MERKUR – Der Haushalt oder das ökonomische Prinzip
- Maren Kunst
- 7. Juni
- 5 Min. Lesezeit

Signatur des Klugen, Zweckgebundenen, Raum- und Zeitnutzenden
Das Bestreben, Wirkung mit dem geringsten Aufwand von Mitteln zu erreichen
Durch sparsamstes Wirtschaften im einzelnen erzielte Anpassung und Zweckentsprechung
Das Formen der Intelligenz
Merkur ist der sonnen-nächste Planet in unserem Sonnensystem. Er ist der kleinste Planet im Sonnensystem mit einem Durchmesser von 4879,5 Kilometer, nur 700 Kilometer größer als der Mond der Erde.
Merkur ist eine felsige Welt mit einem Eisenkern und einer felsigen Kruste. Da Merkur ohne jegliche Ausrüstung sichtbar ist, ist seine Existenz seit dem Altertum bekannt. Die ersten aufgezeichneten Beobachtungen von Merkur stammen aus der sumerischen Zivilisation des alten Mesopotamien. Da Merkur der sonnennächste Planet ist, ist er einer der am schwierigsten mit bloßem Auge zu erkennenden Planeten. Tatsächlich ist Merkur nie in der Nacht zu sehen, sondern erst am frühen Abend, wenn die Sonne untergeht.
Wie jeder andere Planet im Sonnensystem hat auch Merkur seinen Namen aus der römischen Mythologie. Im Fall von Merkur ist er nach dem römischen Gott des Handels und der Botschaften benannt. In der römischen Mythologie war Merkur der Bote der Götter. Da sich der Planet Merkur so nahe an der Sonne befindet, schien es, als würde er die Sonne mit hoher Geschwindigkeit verfolgen, und so sahen die Griechen und Römer Merkur als einen Boten an, der sich schnell bewegte. Das griechische Pendant zu Merkur war Hermes, der Götterbote, der oft mit hoher Geschwindigkeit zwischen dem Reich der Götter und dem der Sterblichen hin- und herreiste. Die alten Zivilisationen betrachteten die Planeten oft als Gottheiten oder als mit einem Gott in irgendeiner Form verbunden.

Im 16. Jahrhundert beobachtete der Astronom Galileo Galilei als erster Mensch Merkur durch ein Teleskop. Jedoch war Galileis Teleskop nicht stark genug, um bestimmte Details des Merkurs zu erkennen.
Da Merkur so nahe an der Sonne kreist, ist er einer der am schwierigsten mit einem Teleskop zu beobachtenden Planeten. Erst um 1800 waren die Teleskope so weit fortgeschritten, dass die Astronomen Merkur im Detail beobachten und Oberflächenmerkmale ausmachen konnten. Der Astronom Johann Schroter fand um diese Zeit herum Oberflächenmerkmale auf Merkur und behauptete, große Berge auf der Oberfläche des Planeten gesehen zu haben. Jahrzehnte später, in den 1880er Jahren, machte ein anderer Astronom namens Giovanni Schiaparelli die genauesten Beobachtungen der Merkuroberfläche und schätzte, dass Merkur eine Rotations- und Umlaufperiode von 88 Erdtagen hat. Wenn Rotations- und Umlaufzeit eines Planeten identisch sind, spricht man von synchroner Rotation. Der Glaube, dass Merkur eine synchrone Rotation hat, hielt sich in der astronomischen Gemeinschaft bis in die 1960er Jahre, als die Sowjetunion mit den ersten Radarbeobachtungen von Merkur begann.
Sowjetische Wissenschaftler ließen Radarsignale von der Merkuroberfläche abprallen, um nicht nur den Planeten zu kartieren, sondern auch zu messen, wie schnell sich der Planet drehte. Die Daten deuteten darauf hin, dass Merkur eine Rotationsperiode von 59 Erdtagen hat - eine Entdeckung, die die Astronomen nur widerwillig akzeptierten. Im Jahr 1965 versuchten amerikanische Wissenschaftler, die in der Sowjetunion gemachten Beobachtungen zu wiederholen, und bestätigten, dass die Rotationsperiode des Merkurs 59 Erdtage beträgt.

Ein Vorüberflug der NASA-Sonde Messenger, die 9 Jahre den Merkur umkreiste und mit ihren Fotografien und Messungen wesentlich zur Erforschung des Merkur beitrug, brachte auch Interessantes über das Magnetfeld des sonnennächsten Planeten ans Licht: Mit Hilfe des Fast Imaging Plasma Spectrometer (FIPS) stellten die Wissenschaftler fest, dass es offenbar stark genug ist, um die Oberfläche des Merkur zum überwiegenden Teil vor den Partikeln des Sonnenwindes zu schützen.

Astrologie, AstroMedizin & PlanetenSignatur
In der Astrologie werden Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars auch als persönliche Planeten bezeichnet. Diese Planeten bewegen sich schnell und bilden ständig wechselnde, individuelle Konstellationen.
Aufgrund der kurzen Umlaufzeit stehen sie in den Horoskopen von Menschen, die dem selben Jahrgang angehören oder auch im selben Monat geboren wurden, in verschiedenen Tierkreiszeichen. Der Mond wechselt beispielsweise schon alle zwei bis zweieinhalb Tage sein Zeichen.
Diese Planeten stehen für Themen, die jeden Menschen auf unterschiedliche, und sehr persönliche Weise angehen:
Persönliche Bewusstsein (Sonne)
Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit und Auffassungsgabe (Merkur)

Harmonie, Selbstwert und Ästhetik (Venus)
Gefühlswelt (Mond)
Durchsetzungsfähigkeit (Mars).
Die persönlichen Planeten sind den gesellschaftlichen Planeten (Jupiter und Saturn) gegenübergestellt, sowie den äußerst langsam laufenden geistigen Planeten (Uranus, Neptun und Pluto)
Element: Luft
Im Körper: Rückenmark, Nervensystem, Atmungsorgane
Metall: Quecksilber
Heilpflanzen: Akelei (Venus), Baldrian (Gestalt), Betonie (Blüte), Borretsch (Blüte), Erdrauch (Venus), Ochsenzunge (Blüte), Wegerich (Gestalt), Lavendel (Blüten), Quendel (Blüte), Teufelsabbiß (Sonne)
Heilsteine: Achat (A.v. Nettesheim); Smaragd (Ayurveda)
Sternzeichen: Zwilling und Jungfrau
Numerologie: 6
Wochentag: Mittwoch
Höhere Oktave: Uranus
Signatur des Klugen, Zweckgebundenen, Raum- und Zeitnutzenden
Form, Farbe & Linie
Intelligent zweckhafte und eng gegliederte Form, schmächtig, doch fest und rank, elastisch federnd. Strebepfeiler und Schaft, Verbindungsseil, Gitterwerk, Schlinge.
Mit sparsamen Gebrauch von Mitteln erreichter Nutzeffekt. In das Detail verstrickter und mit technischer Ausfeilung beschäftigter Formausdruck.
Intensität der Beziehung von Punkt zu Punkt, also Vorwalten des Linearen. Auf der Fläche unverbundene Stücke, Mosaik. Aus der Logik kürzester Verbindung zwischen Kleinformen, ein klar gesondertes Nebeneinander, ein sachlich sich abwickelndes Hintereinander zweckbezogener Darstellungen, daraus Tendenz zur Überfüllung mit Einzelheiten ohne großen, verbinden Zug.
Relativ farblos, unbestimmte Tönungen, hell-dunkle Kontrastwirkungen, lichtgraue Grundstimmung.
Handschrift
Dünn-kurvige, säuberlich gezogene oder auch zitterige Linien, deren unruhig gespanntes Hin und Her eine an den Gedankenablauf gebundene nervöse Beweglichkeit zum Ausdruck bringt, zarte, feine Krümmungen und Häkchen.
Logische Disziplin des sich anspinnenden Fadens, der laufenden Kette von Worten im Schriftbild.
Pflanzen und Landschaft
Dünnstielig, aufstrebende, grazile Formen von der Tendenz, mit einem Minimum an Substanz lange Stecken zu bewältigen, wie Gräser und Getreidearten.
Stängel mit Faserstoff wie bei Lein (Flachs) und Hanf. Rankenseile, Fasern, Gespinst. Gefiederte Blattform wie bei der Möhre und Petersilie, Schirme aus Blütensternen wie bei Feldkümmel, Pastinak, eng am Stiel sitzende Stängel Rispen wie bei Erika. Sträucher mit hartschaliger Frucht, Haselnuss, Staudenpflanzen allgemein , besonders gewürzige: Dill, Majoran, Fenchel.
Trockene Wiesen, Heide, Steppe, Dünenvegetation, windige Gegenden mit spärlichen Lebensbedingungen, Hänge mit Strauchwerk.
Kondensation von Werten in den Samen und in der Knolle und Wurzel, hierdurch Nutzpflanzen für den menschlichen Haushalt. Das System der Kommunikationswege und Weiterleitung von Empfindungen, Reagenz auf Meldungen wie bei der Mimose, Zweckbewegungen des Schließens und Entfaltens. Spiralförmige Einrollung der Farne. Nutzbarmachung von Insekten für die Befruchtung.
Tabelle Heilkräuter nach planetarischen Herrschern und Krankheiten (nach Nicholas Culpeper)
Tiere
Raum-Überwinder in der Luft, insofern alle Insekten und Vögel, allgemeine Bedingtheit durch die Luft in der Lungenatmung. Alle Körnerfressenden. Gewebeanfertiger, als solche Spinnen, das sich Einspinnen der Raupe, Verpuppungszustände.
Ausgesprochene Techniker wie Webevögel und Blattschneider, alle spezialisierten Formen der Lebenstechnik und Verwendung von Werkzeugen. Verwendung der Schneidezähne wie beim Biber, der Hamstertaschen usw. Ameisenstraßen, Bienen als Arbeiterin. Gelehrige Kleintiere, Tiersprachen, gegenseitiges Betasten durch Fühler.
Nachrichtendienst und Zeitsinn. Singvögel. Geschickte Kletterer wie Eichhörnchen, Affen, Anschleichen wie Füchse, Marder, Landschlangen, Beschleicher von Vögeln und Insekten.
Menschliche Physiognomie
Schmales, langes, stubenblasses oder pergamentgilbes Vogelgesicht mit interessiert umherblickend, kalt beobachtenden Augen; auch schlaues und verschlagenes scharfäugiges Fuchsgesicht. Augen meist grau. Hochgewölbter Schmalschädel mit dünn gezogenen, schlicht bogigen Augenbrauen und fein-knochigen Schläfen. Schmal spitzige und meist gerade oder unten ganz leicht aufgewinkelte Nase, dünne und blutleere Lippen. Meist ausgesprochen blondes oder schwarzes Haar, Zwischentönungen seltener.
Pantomimisch bewegliche, schlanke und feingliedrige Gestalt, häufig besonders ausdrucksvolle Schmalhände, die in lebhaftem Gestus die Redeführung unterstreichen oder mit affenartigem Geschick jede Art Werkzeug handzuhaben wissen.
Wenig muskulös, aber sehnig. Nervöse Anlage.
Im Gesamtgehabe etwas Unruhiges und Gespanntes, nervöse, dünne und mitunter blecherne Stimme, wendige Bewegungen, die zweckbestimmt und sachlich auf das Reizerregende zustoßen oder nur nervöse Unrast zum Ausdruck bringen.
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