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- LAVENDEL (Lavandula angustifolia)
Ob wegen seines betörenden Duftes oder seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten als Heilkraut, der LAVENDEL ist eine beeindruckende Pflanze. Den Römern, Ägyptern und Griechen war er so wertvoll, dass sie mit ihm als "heiliges Kraut" verfuhren. Ob als Duft- und Badeessenz, Öl, Räucherung, Wundheil- und Beruhigungsmittel auf Feldzügen und vielem mehr, der LAVENDEL war bereits in alter Zeit eine hoch verehrte Pflanze. Auch die bekannten Kräuterkundigen und Ärzte machten sich den Lavendel durch die Jahrhunderte hinweg vielseitig zu nutze: PEDANIUS DIOSCURIDES "...Er löst den dicken Schleim und Blähungen und vertreibt Seiten- und Nervenschmerzen und Kälte. Mit Erfolg wird er auch bei Epilepsie zusammen mit Pyrethrum und Sagapenum gegeben..." (Materia Medica, Buch I) HILDEGARD VON BINGEN beschrieb den Lavendel als warmes und trockenes Kraut, welches von ihr u.a. bei Lungen- und Leberkrankheiten sowie bei psychologischen Befindlichkeiten verabreicht wurde. PARACELSUS kannte seine beruhigende Wirkung und setzte das Kraut als Sedativum sowie zur Behandlung bei Herz- und Verdauungsbeschwerden ein. PIETRO ANDREA MATTHIOLI erwähnte ihn zur Behandlung zahlreicher innerlicher und äußerlicher Belange (Lähmungen, Krämpfe, Magenbeschwerden sowie Leber- und Milzkrankheiten, Zahnkrankheiten, bei Sprachproblemen und Gliederschmerzen). In heutiger Zeit wird der Lavendel in der Heilkunde vornehmlich wegen seiner beruhigenden und entspannenden Wirkung auf die Psyche verwendet. Hier noch einmal zusammengefasst viele Belange, bei denen der Lavendel uns heilend und wirksam unterstützen kann. Heilwirkung bei: Unruhezustände Einschlafstörungen Migräne & Spannungskopfschmerzen Epilepsie Zahnschmerzen Asthma Husten Herzbeschwerden Kreislaufschwäche niedrigem Blutdruck Oberbauchbeschwerden Reizmagen oder nervösen Darmbeschwerden Magenkrämpfen Wasseransammlungen Gesichtsrose (Hydrolat aufsprühen) Gürtelrose (Hydrolat aufsprühen) Hodgin Lymphoms Alzheimer (Minderung des Fortschrittes der Krankheit) Lavendel wirkt: antibakteriell (durch äth. Öle) antifungizid (durch äth. Öle) beruhigend (durch äth. Öle & LINALOOL) blähungstreibend harntreibend galletreibend (durch Gerbstoffe) krampflösend muskelentspannend (Linalool) Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoff, Campher und Cineol (Atemwegserkrankung) Monoterpene (Linalool) Glykosid, Flavonoide, Phytosterole, Saponin, Sesquiterpene, Keton, Ester und Oxide u.a. Photo: Tom-Garten.de
- GÄNSEFINGERKRAUT - Krampfkraut (Potentilla anserina)
Wie der Name bereits deutlich macht (Potentilla bedeutet mächtig), ist das Gänsefingerkraut eine hochpotente Pflanze. Ihr Heilgebiet sind KRÄMPFE (körperlich, psychisch und mental) Das Gänsefingerkraut löst zBsp. Krämpfe, in Muskeln der so genannten glatten Muskulatur. Muskeln, die selbständig arbeiten und nicht willkürlich (Steuerung über das vegetative NS). Diese Muskeln findet man z. B. im Herzen, in der Gebärmutter und im Darm. Aufgrund dieser Wirkung hilft das Gänsefingerkraut bei Krämpfen während der Periode, bei Krämpfen im Darm, einem krampfhaften Husten oder auch bei Krämpfen in den Waden. Selbst bei Angina Pectoris und Epilepsie hilft es. Pfarrer Kneipp war es, der das Gänsefingerkraut wieder populär machte, er lobte es speziell wegen der krampflösenden Wirkung bei Kleinkindern und Babys, wenn diese unter Magen- oder Darmkrämpfen litten. Er verwendete es in gekochter Milch. In Milch oder Wasser gekocht wurde es auch bei Tetanus eingesetzt. Hier noch weitere Heilwirkungen: ENTZÜNDUNGShemmend bei Halsentzündung & Magen- und Darmschleimhautentzündungen BERUHIGEND & entspannend (Krampf) adstringierend antibakteriell blutstillend harntreibend bei Durchfall Menstruationsbeschwerden Asthma & Keuchhusten Sonnenbrand Gänsefingerkraut hat außerdem einen sehr hohen Vitamin C Gehalt von 402mg pro 100g Kraut.
- Dammar (Canarium strictum)
Dammar ist das HARZ von Bäumen aus den Tropischen Regenwaldgebieten. Diese Bäume haben den Familiennamen FLÜGELFRUCHTGEWÄCHSE. Aus dieser Familie ist der SALBAUM (Shorea wiesneri) zur Gewinnung des Dammarharzes einer der bekanntesten. Diese Baumarten wachsen in Indien, Malaysia, Indonesien, Papua-Neuguinea und den Philippinen, Java und Sumatra. Dammar ist aufgrund der Artenvielfalt der Bäume sowohl unterschiedlich im Duftaroma als auch in der Farbe. Es gibt es von klar-hell, gelblich bis hin zum schwarz-grau. Letzteres das Sumatra-Dammar ist mein persönliches Lieblingsräucherharz, zusammen mit Myrrhe und Perubalsam. DAMMAR ist ein Wort der Malaiischen Sprache und wird mit Licht oder Fackel, aber auch Harz übersetzt. Dammar hat ein reiches Duftpotpourri, weswegen ich es auch so liebe. Die Note geht von frisch-zitronig, warm-moosig bis hin zu balsamisch-erdig. Am Besten lässt es sich in einem Räuchergefäß auf Räucherkohle räuchern. Wenn ich Harzstücke räuchere, habe ich meistens noch ein kleines Sieb über dem Räuchergefäß, weil mir manches mal die Harzstückchen aus dem Gefäß gehopst sind. Das kommt aber auf die Füllhöhe des Räuchersandes an. Außerdem kann man das Harz auch zermörsert auf die Kohle legen. Die Wirkung von Dammar: Bereits der Name deutet auf seine ERHELLENDE Wirkung hin und hilft bei: Depression Schwermut Melancholie, Trübsinn und Traurigkeit WINTERtrübsinn der Reinigung von negativen Gedanken und fördert die Konzentration. Dammar wird rituell und heilwirksam auch zur Förderung der Hellsichtigkeit von Schamanen und Heilern verwendet. Zur Unterstützung kann man Dammar natürlich je nach Belang sowohl mit anderen Harzen als auch mit Heilpflanzen räuchern. Traditionell wird Dammar hauptsächlich als REINIGUNGS- UND SCHUTZRÄUCHERUNG verwendet. Und es ist wie gesagt ein außergewöhnlicher und wunderschöner Duft, mit dem man es sich auch einfach nur gemütlich machen kann. Inhalststoffen: Harzsäure Damarolsäure Ätherische Öle Bitterstoffe Resin u.a. BITTE achtet beim Kauf von Balsamen und Harzen aus fernen Ländern auf FAIR. Faire Behandlung der Bäume und Menschen. Kein Ausbluten und kein Billiglohn. Photo: Maren Kunst
- Der ZIMTBAUM (Cinnamomum zeylanicum - Cinnamomum verum)
Der Zimt, veraltet auch Zimmet oder Canehl genannt, ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde des Ceylon-Zimtbaums und verschiedener anderer Zimtbäume der Gattung Cinnamomum. Ein weiterer bekannter und heilkundlich sehr geschätzter Vertreter dieser Gattung ist der Kampferbaum. Cinnamomum ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die Heimat des Zimtbaumes sind die tropischen und subtropischen Gefilde in Sri Lanka, China, Indonesien, Indien, Sumatra, Java und Brasilien und Australien. In den dortigen Gebieten insbesondere in Sri Lanka, Indien und China wird er bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet und genießt in asiatischen Heilverfahren wie der Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin eine hohe Wertschätzung. In meinem Alltag hat der wunderbare Zimt in vielerlei Hinsicht einen ganz besonderen und festen Platz. Schon bereits am Morgen erfüllt er in mannigfaltiger Hinsicht bei der Zubereitung meines Gewürztees seine wunderbaren Zwecke. In einem Topf mit Wasser lasse ich Zimt, Ingwer, Süßholz, Guduchi, Cardamom und Nelken sanft aufkochen und übergieße in einer Kanne Schwarzen Tee und etwas Vanillezucker mit dem Sud. Nicht nur das der Tee unglaublich lecker ist, er ist gleichzeitig auch eine wirksame Vorbeugung gegen virale Infekte und lindert etwaige Erkältungssymptome. Um damit nicht genug, die Dämpfe aus dem Kochtopf beduften auch gleichzeitig noch meine Räume. Mit meinem Deo-Puder aus Stärke, Natron, Zimtpulver- oder Öl und Perubalsam habe ich nicht nur allein täglich meine Duftfreude, Zimt hemmt die Schweißbildung und mindert Achsel- und Fußmüffel. Auch als duftende Zutat in meinem Kastanien Waschmittel kommt er zum Einsatz. Ich bin zugegebenermaßen eine Naschkatze und liebe Süßes und hier hat der Zimt für mich fast in allen meinen Zubereitungen und Gebäcken freie Hand. In meinem #veganen Pfannkuchentürmchen, zum Beispiel, sind die Zwischenschichten aus Obstmus (Apfel, Pflaume o.a.) immer reichlich mit Zimt bestreut. Die alten Ägypter verwendeten ihn zur Einbalsamierung, als Gewürz und als Räuchermittel. Im antiken Griechenland wurde er ebenfalls schon verwendet, dies wird von Herodot und Hippokrates u. a. erwähnt. Im römischen Reich wurde er bereits rege gehandelt, dort nutzte man ihn zuerst nur als Medizin, Aphrodisiakum und Räucherwerk, erst später als Gewürz. Auch Dioskurides kannte verschiedene Arten des Zimtes und lobte sie. „Gar sehr ist sie endlich zu Vielem nützlich.“ Natürlich konnte er den Ceylon Zimt nicht kennen. Die Seefahrt brachte diese schöne Heilpflanze erst später nach Europa. Er verwendete den bei ihm so genannten Mosylon (Heimat Somalia) am liebsten (Siehe unten Text aus der De Materia Medica). Erstaunlich finde ich mal wieder die Parallelen zur heutigen Anwendung. ...„...Sämtlicher Zimmt hat erwärmende, harntreibende, erweichende, die Verdauung befördernde Kraft. Genossen befördert er die Menstruation und treibt die Frucht ab...“ Erst 1502 brachte der Portugiesische Seefahrer Vasco da Gama, nach seiner Landung im Jahre 1498 auf der Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, dieses Gewürz mit nach Europa. Dank seinem typischen Geschmack und der leichten Handhabung breitete es sich rasant schnell in ganz Europa aus. In der Heilkunde wird die Rinde des als echter bezeichnete Zimtbaum, auch Ceylon- Zimtbaum genannt, verwendet. Er ist ein 6 bis 12 Meter hoher, immergrüner Baum mit bis zu 20 Zentimeter langen und ledrigen Blättern. Beim Zerreiben riechen die Blätter nelkenartig. Die kleinen, unscheinbaren Blüten sind in Rispen angeordnet, die Frucht ist beerenartig. Die Zimtrinde ist die getrocknete Rinde dünner Zweige, die vom äußeren Kork und Außenrinde befreit wird. Im Handel wird sie zumeist als die bekannten Zimtrindenröllchen verkauft. Dabei handelt es sich aber meistens um den Chinesischen Zimt #Kassia. Zu unterscheiden sind die Zimtarten an der Dicke der angebotenen Zimtrindenstangen. Die Zimtstange des Ceylon-Zimts ist meist dünner. Sie wird aus mehreren zusammengerollten dünnen Schichten geformt, wohingegen eine Cassia-Zimtstange eine einzelne dickere Rindenschicht aufweist.Der Kenner unterscheidet auch am Geruch und Geschmack des Zimtes. Während beim Ceylon-Zimt das süße, würzige Aroma dominiert, hat Cassia-Zimt eine schärfere Note. HEILWIRKUNG: In der Volksmedizin ist das Gewürz anerkannt bei leichten Magen- Darm- Krämpfen, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen. Daneben wird die Zimtrinde bei Rheuma, Entzündungen, Erkältungen oder Menstruationsbeschwerden empfohlen. Aufgrund der appetitanregenden Wirkung wird Zimt in der Homöopathie bei Magersucht verwendet, aber auch dazu, um den Blutdruck zu senken. Daneben wird Zimt auch in der Aromatherapi vor allem wegen seiner stärkenden, erwärmenden sowie Inspiration und Kreativität anregenden Wirkung eingesetzt. Die stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung von Zimt kann helfend in der Psychotherapie eingesetzt werden In der Zahnheilkunde dient das im ätherischen Öl des Zimtes vorhandene Eugenol als schmerzstillendes (nur oberflächlich), antibakterielles und entzündungshemmendes Mittel. Es wird zur Prophylaxe von Pulpitis (Entzündung der Zahnpulpa), zur Behandlung der akuten Pulpitis oder der akuten Parodontitis verwendet. Auch in provisorischen Zementen und Füllmaterialien (Zinkoxid-Eugenol-Zement) kommt Eugenol zur Anwendung. Zimt wird auch bei der Behandlung von Mundsoor eingesetzt. Anwendung von Zimt in der Ayurveda. Zimt vereint die Eigenschaften scharf, bitter und süß und wirkt vor allem Kapha- und Vata-beruhigend. Außerdem fördert er das Agni und ist bei Diabetikern aufgrund seiner blutzuckersenkenden Eigenschaften beliebt. Es wirkt stark erhitzend und kreislaufanregend. Nicht zu unrecht gilt Zimt als wahrer Alleskönner. Stärkt das Verdauungsfeuer (Agni) Wirkt stark erhitzend Regt Kreislauf und Harnausscheidungen an Fördert die Durchblutung Vata und Kapha reduzierend Vereint die Geschmacksrichtungen scharf, bitter, süß Seine antioxidative, durchblutungsfördernde, stimmungsaufhellende, entzündungshemmende, entspannende sowie krampflösende Wirkung wird hier hochgeschätzt. Zimt ist in vielen ayurvedischen Heilmitteln enthalten, insbesondere bei Mitteln zur Behandlung von Vata- und Kaphastörungen. In der traditionellen Chinesischen Medizin TCM wird Zimt als Heilmittel, beispielsweise bei innerer Kälte, Anspannung und Kreislaufschwäche verwendet. Die Heilwirkung von Zimt bei: Blähungen, Magenbeschwerden, Magenkrämpfen Übelkeit, ErbrechenFieber, Erkältung ,Heiserkeit, Husten Durchfall Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden Darmentzündungen Zahnschmerzen Zimt bei Fußpilz und Nagelpilz Zimt bekämpft nicht nur bakterielle Infektionen, sondern auch solche, die durch Pilze ausgelöst werden. So kann Zimtpulver bei Fußpilz und Nagelpilz die Symptome abmildern. Und ein Geheimtipp bei Schweißfüßen: Wer unter Muffelgeruch im Schuhwerk leidet, kann etwas Zimtpulver auf die Füße oder in die Schuhe geben. Dadurch soll sich der unangenehme Schweißgeruch verflüchtigen. Zimt für ein besseres Gedächtnis, bessere Konzentration und Problemlösefähigkeit Laut einer Studie soll bereits das Einatmen des Zimtdufts dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit des Gehirns sich verbessert. Die Probanden dieser Studie konnten nicht nur die gestellten Aufgaben und Probleme schneller und besser bewältigen, sondern zeigten auch eine bessere Gedächtnisleistung unter dem Einfluss von Zimtduft. So könnte Zimt künftig eine bedeutende Rolle in der Therapie von Menschen mit Alzheimer und Demenz spielen. Zimt wirkt: antibakteriell (u. a. gegen Salmonellen und Staphylokokken) antimykotisch (u.a. Candida) adstringierend aphrodisierend auswurffördernd harntreibend krampflösend schleimlösend schmerzstillend entspannend tonisierend und wärmend blähungstreibend herz- und kreislaufstärkend blutdrucksenkend cholesterinsenkend durchblutungsfördernd (daher Vorsicht bei der Einnahme von Zimt in der Schwangerschaft) menstruationsfördernd insekticid (u.a. Milben und Zecken) Die Inhaltsstoffe des Zimtes: Ätherisches Öl 0,5 – 2,5 % (Zimtaldehyd (65 – 75 %), Eugenol (5 %) Ascorbinsäure, Borneol, Kalziumoxalate, Kampfer Gerbstoffe Bitterstoffe Schleimstoffe Linalool, Salicylate Sesquiterpene Mineralien: Eisen, Kalium, Kalzium ,Mangan ,Magnesium, Zink Cumarine Cumarin kommt in Ceylon-Zimt nur in sehr niedriger Konzentration vor. Cassia-Zimt kann dagegen bis zu 0,3 Prozent Cumarin beinhalten.Cumarin oder Kumarin ist ein natürlich vorkommender, aromatischer sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Benzopyrone mit eigentümlichem, angenehm würzigem Geruch. Wird es in größeren Mengen eingenommen, ist es gesundheitsschädlich. Symptome einer Intoxikation können Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und Sedierung sein. Cumarin dient vor allem als Duftstoff in der Parfümerie. Daneben wird es (in Form von welken Waldmeisterblättern) auch in der Küche, beispielsweise zum Aromatisieren von Maibowle verwendet. Wegen der Eigenschaft von Cumarin, den Geschmack der echten Vanille vorzutäuschen, wird es seit Anfang des 20. Jahrhunderts fälschlich als mexikanische Vanille bezeichnet und als Ersatz für die Gewürzvanille (Vanilla planifolia) verwendet. Cumarin wird über die Haut gut aufgenommen. In Kosmetika darf es in Europa unbegrenzt eingesetzt werden. Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES =12. Kassia. Cinnamomum spec. (Lauraceae) - Zimmt Von der Kassie gibt es mehrere Sorten, welche in dem gewürzliefernden Arabien wachsen. Sie hat einen dickrindigen Zweig, Blätter wie der Pfeffer. Wähle die ins Gelbliche spielende, gut aussehende, korallenähnliche, sehr dünne, lange und feste, die voll Ähren ist, die einen beissenden und zusammenziehenden, zugleich einen einigermasseen brennenden, würzigen Geschmack und einen weinartigen Geruch hat. Die so beschaffene wird von den Eingeborenen Achy genannt. Bei den Kaufleuten in Alexandrien führt sie den Namen Daphnitis. Dieser steht aber voran die dunkle und purpur- farbene, dichte, genannt Zigi, die einen Rosenduft hat. Und um besten zum medicinischen Gebrauch sich eignet. An zweiter Stelle dann kommt die vorher genannte. Die dritte ist der sogen. mosylitische Zweig, die übrigen aber sind minderwerthig, wie die Aphysemon genannte dunkle, unan- genehm riechende, mit dünner oder auch rissiger Rinde, oder wie die als Kitto und Dakar bezeichnete. Es gibt aber auch eine ungeheuer ähn- liche falsche Kassia, welche durch den Geschmack erkannt wird, der weder scharf noch gewürzhaft ist; sie hat die Rinde, welche dem Mark angrenzt. Es wird aber auch eine breite Röhre angetroffen, zart, leicht, schlank, welche wohl den Vorzug vor der anderen hat. Verwirf aller die weissliche, krätzig aussehende, die einen bockartigen Geruch hat, und die, welche keine dicke, sondern eine krätzige und schwache Röhre hat. Sie hat erwärmende, harntreibende, austrocknende und gelind adstringirende Kraft. Sie eignet sich sehr zu Augenmitteln für Scharfsichtigkeit und zu Um- schlägen. Mit Honig eingesalbt, entfernt sie die Leberflecke, innerlich genommen befördert sie auch die Menstruation und hilft den von der Otter gebissenen, getrunken ferner hilft sie gegen alle inneren Entzün- dungen und endlich den Frauen im Sitzbade und in der Räucherung zur Erweiterung des Muttermundes. Die doppelte Menge den Arzneimitteln zugemischt, wenn Kinnamomon mangeln sollte, leistet dasselbe. Gar sehr ist sie endlich zu Vielem nützlich. =13. Zimmt. Cinnamomum spec. (Lauracea) - Zimmt Vom Zimmt gibt es mehrere Sorten, welche nach dem Ursprungslande benannt worden. Den Vorzug verdient der Mosylon, weil er eine ziemlich grosse Aehnlichkeit mit der Mogylites genannten Kassia aufweist, und von diesem der frische, dunkelfarbige, auf weinfarbigem Grunde aschgraue, der dünne und glatte Zweige und zahlreiche Knoten hat und sehr wohlriechend ist. Denn zunächst hängt die Beurtheilung für grösste Güte von der Eigen- tümlichkeit des Wohlgeruches ab. Es findet sich nämlich bei dem besten und ganz echten, dass der Geruch auf den der Raute hinauskommt oder dem des Kardamom ähnlich ist. Ferner noch (verdient Vorzug) auch der beim Kosten brennende und beissende und der zugleich mit Wärme etwas salzig schmeckende, der beim Zerreiben nicht schnell zu- sammenbackt, beim Zerbrechen stäubt und glatt ist zwischen den Knoten. Prüfe ihn aber, indem du von einer Wurzel den Zweig nimmst, denn eine solche Prüfung ist leicht auszuführen. Man trifft nämlich Mischungen von Bruchstücken, welche, indem sie gleich im Anfange der Untersuchung das Bessere mit ihrem Hauch umgeben und den Geruch vollständig aus- füllen, die Erkenntniss des Schlechteren erschweren. Es gibt aber auch einen Bergzimmt, dick, kurz, von hellgelber Farbe; dann einen dritten vom Mosylon ab, dunkel und sehr wohlriechend, gut schlank und ohne viele Knoten. Ein vierter ist weiss, locker, knollenartigen Aussehens und schwach, dabei leicht zerbrechlich und mit einer grossen, der der Kasgia etwas ähnlichen Wurzel, der fünfte, mit durchdringendem Geruch, ist hellgelb und hat auch eine Rinde, ähnlich der der gelben Kassia, hart anzufühlen, nicht sehr faserig, und eine dicke Wurzel. Was von diesen nach Weihrauch, Myrte, Nassia oder Amomuin riecht, ist schlechter. Verwirf den weissen, krätzig aussehenden, den mit runzeliger Rinde und den nicht glatten, auch den holzigen aus der Nähe der Wurzel scheide als unbrauchbar aus. Es gibt auch noch etwas anderes Ähnliches, das sogen. Pseudokinnamomon; es ist minderwertig, von nicht kräftigem Ge- ruch und geringer Kraft; es wird aber auch Zingiber genannt und ist das Holz des Zimmts, es hat eine gewisse Aehiilichkeit mit dem Zimmt. Es ist aber ein heller Zimmt, welcher lange und kräftige Zweige und einen viel geringeren Wohlgeruch hat. Von Einigen wird behauptet, dass auch der Abstammung nach das Zimmtholz vom Zimt sich unterscheide, indem es von anderer Natur sei. Sämmtlicher Zimmt hat erwärmende, harntreibende, erweichende, die Verdauung befördernde Kraft. Genossen befördert er die Menstruation und treibt die Frucht ab, und mit Myrrhe aufgelegt hilft er gegen gift- bissige und todtbringende Thiere; auch entfernt er die Verdunkelungen der Pupille, er erwärmt zugleich und verdünnt. Mit Honig aufgestrichen ver- treibt er Leberflecke und Sommersprossen; er wirkt auch gegen Husten und Katarrh, gegen Wassersucht, Nierenleiden und Harnverhaltung. Auch wird er den kostbaren Salben zugemischt, ist überhaupt zu vielem nütz- lich. Für längere Zeit wird er aufbewahrt, indem er zerstossen in Wein aufgenommen und im Schatten aufbewahrt wird. Quellen: bach-blueten-portal.de; heilpflanzeninfo.de; ayurvedaben.com; „De Materia Medica“ von Pedanius Dioskurides
- Die ROSE (Rosa gallica und Rosa centifolia)
Ein Porträt über die Rose zu schreiben, erschien mir eigentlich immer überflüssig. Denn wer kennt sie nicht, die duftende und wunderbare Schöne. Ihre Beschreibung wäre mit einem Wort perfekt und es wäre alles gesagt VOLLKOMMENHEIT... Doch ich konnte es nicht lassen, habe mir zu ihr ein paar Gedanken gemacht und sie ein bisschen aus heilkundlicher Sicht untersucht. Wenn es denn so wäre, dass eine Schöpferkraft alles in und um uns herum in einer besonderen Stimmung und einer bestimmten Aufgabe zugeordnet kreiert hat, so war die Rose bestimmt ein Lieblingswerk, wurde immer wieder weggelegt um es „irgendwann“ zur Vollkommenheit zu bringen. Vielleicht hat diese Schöpferkraft nur in besonders schönen Momenten, in tiefem Einvernehmen und mit Liebe daran gearbeitet und sich heimlich gewünscht, Sie – die ROSE möge nie fertig werden, weil allein die Kreation dieser Wunderschönheit, tiefe Befriedigung und Erfüllung bereitete. Und sie inspirierte und inspiriert scheinbar ewiglich. In unzähligen wundervollen Werken in der Kunst, von der Musik, über die Malerei bis hin zur Wortkunst und jeglicher Art des Ausdruckes der Liebe, stand die Rose zur Veranschaulichung tiefster Gefühle und sehnlichster Gedanken Model. Es fallen mir sofort Werke wie: „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und Johann Wolfgang von Goethe's Gedicht „Sah ein Knab ein Röslein stehn“, welches er Friederike Brion widmete, mit der er eine kurze aber leidenschaftliche Liebesbeziehung hatte. Hier meine Lieblingsinterpretation, gesungen von Peter Schreier vom Leipziger Gewandhaus) . Während dieser Liebesbeziehung fing der junge Juradoktorant Goethe wieder an zu schreiben und zum Segen der Weltliteratur und der Kunst ist er auch dabei geblieben... Natürlich gibt es noch unzählige weitere, von der Liebe und der Rose inspirierte Kunstwerke, nur die zwei liebe ich ganz besonders. Doch nun zur Heilkunde. Auch als Heilpflanze war und ist die schöne Rose eine wichtige heilende Unterstützung für uns Menschen. Im Papyrus Ebers und etlichen Niederschriften der großen Heilkundigen und allen die sich in der Heilkunst verdient gemacht haben, gibt es zahlreiche Empfehlungen und Anwendungsmöglichkeiten die unsere Gesundheit wieder herstellen oder erhalten können. Im alten Persien - heutigem Iran verwendet und schätzte man zum Beispiel das Rosenwasser als Heilmittel bei Belangen der Nerven, des Herzens und des Magens. Hippokrates empfahl die Rose als Heilpflanze u.a. bei Frauenleiden. Im 1. Jh. n. Chr. beschreibt der griechische Arzt Plinius in einem ersten „Rosenkatalog“ 13 Sorten von Rosen mit den Hinweisen auf medizinische Wirksamkeit. Dioskurides beschreibt in seiner “De Materia Medica” sein Rezept und die Zubereitung eines Rosenöles mit 1000 Rosenblüten, Bartgras, Öl und Honig, welches er für folgende Belange anwendete: “... Es hat aber adstringirende, kühlende Kraft, ist sehr geeignet zu Besprengungen und zu Mischungen weicher Salben. Getrunken öffnet es den Leib und mildert die Hitze des Magens, ist ein Nährmittel für hohle Geschwüre und besänftigt die bösartigen, es ist ein Mittel gegen Schorf und Ausschlag, dient im Anfang als Umschlag gegen Kopfschmerzen, als Spülung gegen Zahnschmerzen. Eingestrichen wirkt es gegen Verhärtungen der Augenlider und ist als Klysiter mit Erfolg zu gebrauchen gegen Reize der Eingeweide und der Gebärmutter...“ (Buch I, Kapitel 53) Hildegard von Bingen sagte über die Rose, dass sie eines der schönsten Heilmittel sei und empfielt sie unter anderem bei entzündete, überanstrengte Augen, Geschwüre und Hautentzündungen sowie gegen Anfälle von Wut und Jähzorn. Aus ihrem Werk PHYSICA über die Rose: „… Und wer jähzornig ist, der nehme die Rose und weniger Salbei und zerreibe es zu Pulver. Und in jener Stunde, wenn der Zorn ihm aufsteigt, halte er es an seine Nase. Denn der Salbei tröstet, die Rose erfreut.“ (Physica 1-22) Zwei Inhaltsstoffe sind besonders hoch in der Rose angelegt. Das sind zum einen natürlich die ätherischen Öle, die mit über 400 einzelnen Komponenten das einzigartige Duftspektrum der Rose ausmachen. Diese ätherischen Öle haben unter anderem eine sehr harmonisierende und stimmungsaufhellende Wirkung auf unsere Psyche. Da wird mir sicher der eine oder andere zustimmen. Wenn man bei Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder irgendeinem anderen Kummer oder Sorgen an einer Rose schnuppert oder an einem Rosenöl, ist zu mindestens für den Moment der Kummer vorüber und die Seele getröstet. Denn nichts Böses oder Negatives ist diesem betörendem und einzigartigem Duft gewachsen. Der zweite hochwirksame Komponente sind die Gerbstoffe. Sie wirken antioxdativ, wundheilend, entündungshemmend und keimabweisend. Die Heilwirkung der ROSE bei: Mund-, Rachen und Zahnfleischentzündungen Zahnschmerzen Durchfall Leberschwäche Gelbsucht Herzbeschwerden Ohnmacht & Schwindel Kopfschmerzen Ohrenschmerzen, Augenschmerzen Gebärmutterschmerzen Wechseljahrsbeschwerden Menstruationsbeschwerden Problemen mit der Libido Leichte Verbrennungen schwer heilende Wunden Gesichtsrose Allergien Fieber Herpes Nervosität Herzrasen Muskelverspannungen und Krämpfe Depressionen & Melancholie Müdigkeit und Abgespanntheit Nervosität Die Rose wirkt. adstringierend entzündungshemmend antioxidativ keimabweisend blutreinigend blutstillend nervenstärkend harmonisierend auf die Psyche Die wichtigsten Inhalststoffe der Rose: Ätherische Öle (hauptsächlich Citronellol (20 bis 55%) und Geraniol (15 bis 40%) Gerbstoff (Gerbstoff-Protein-Reaktion) Gerbsäure Saponine Wachse Lipide Harze.
- Der LÖWENZAHN (Taraxacum officinale)
Neulich beim Sammeln von Löwenzahn für meine diesjährige #Frühjahrskur, saß ich da so auf der Wiese und freute mich über die gelbe Pracht. Die Wiese war übersät mit tausenden von gelben Tupfen, die wie Augen aus dem frischen Grün herausschauten. Ein paar von ihnen hatten sich auch schon in Pusteblumen verwandelt und ich konnte nicht umher, mir eine zu schnappen, kräftig Luft zu holen und ihre Samen mit den kleinen fedrigen Fallschirmen als Transportmittel in die Luft zu pusten. Dabei fiel mir etwas auf. Beim ersten Pusten war nur die eine Hälfte der Blume fort geweht, die Samen der anderen Hälfte hafteten noch am Kelch und ich sah ein AUGE. Mit dem was ich vom schönen Löwenzahn bis dahin wusste, war das eine interessante Entdeckung und ergab für mich eine SIGNATUR. So machte ich mich auf die Suche und bin fündig geworden. Der Milchsaft wurde in früherer Zeit zur Behandlung von Augenentzündungen (lat. Taraxis) verwendet, davon leitet sich dann auch der lateinische Name TARAXACUM ab. Hauptsächlich ist der Frühlingsbote Löwenzahn ja für seine entgiftende und stoffwechsel-anregende Wirkung bekannt. Ein gesunder STOFFWECHSEL ist ja aber auch die Grundlage für ein intaktes Immunsystem. Das Auge ist als ein mal mehr mal weniger „offenes“ Organ und bei einem geschwächten Abwehrsystem auch Keimen wie Viren und Bakterien eine leicht zu überwindende Barriere und viele Augenkrankheiten haben ihre Ursache eben auch bei einem schwachen oder geschwächten Immunsystem oder bei Stoffwechselstörungen- und Erkrankungen, zum Beispiel Gicht, Rheuma und Diabetes. Auch wurde seine leuchtend gelbe Farbe früher als Signaturenhinweis bei Gelbsucht (Ikterus) gelesen und tatsächlich findet und fand der Löwenzahn Anwendung bei dieser häufig durch Erkrankungen von Leber oder Galle ausgelösten Erkrankung und auch bei Leberzirrhose. Zurück zur Frühjahrskur. Der Löwenzahn ist reich an BITTERSTOFFE & GERBSTOFFEN und fördert unsere Verdauungssäftesekretion. Löwenzahn fördert das Lösen von Schlacken aus dem Gewebe und unterstützt die Leber dabei, die Gifte so abzubauen, dass sie aus dem Körper befördert werden können. Gleichzeitig verbessert der Löwenzahn die Nierentätigkeit, stimuliert die Harnbildung und ist stark harntreibend. So werden die aus den Organen ausgetriebenen Gift- und Schadstoffe auch gleich ausgeschwemmt. Ebenso fördert Löwenzahn als weitere ausleitende Funktion die Verdauung und hilft auch bei Verstopfung. Bei meiner Frühjahrskur mache ich nun keine großen Sachen. Ich ernte täglich LÖWENZAHN, BRENNNESSEL oder junge BIRKENBLÄTTER, zerstoße gute drei Hände voll im Mörser, fülle den Brei in eine Karaffe und übergieße ihn mit warmen Wasser. Das ganze lasse ich zwei Stunden stehen, rühre es gelegentlich und trinke dann das Wasser. Das fülle ich dann noch einmal auf und verfahre genauso. Aus frischen und ganz jungen Blättern der Brennnessel mache ich mir einen leckeren Spinat, würze ihn NACH dem Kochen oder Braten mit KNOBLAUCHRAUKE. Die jungen Blätter des Löwenzahn esse ich gerne als Salat, der dann noch hübsch dekoriert wird mit seinen Blüten und mit Gänseblümchen. Wichtg ist, zusätzlich reichlich Wasser zu trinken, damit die gelösten Schad- und Giftstoffe auch gut ausgespült werden. Bitte beachtet: Eine Frühjahrskur oder das Durchspülen, sowie die Wirkung der Pflanzen bedeutet zunächst Mehrarbeit für die Organe und den Körper. Soetwas nebenbei mal schnell zu machen, kann ich nicht empfehlen. Der Körper braucht Ruhe. Es kann sein, dass man sich während einer solchen Kur müde und energielos fühlt. Vielleicht sogar noch mehr als vorher. Nehmt euch Zeit und nehmt Rücksicht darauf, dass euer Körper und speziell Leber, Galle, Niere und Darm Hochleistung erbringen. Auch bei einer akuten Erkrankung, wie Infekt oder Grippe kann ich solche Anwendung nicht empfehlen, da der Körper bereits mit diesen Belangen genug zu tun hat. Die Heilwirkung des Löwenzahn bei: Blasen- und Nierenerkrankungen Grieß- und Steinbildung trockener Haut Störungen des Gallenflusses Leber- und Gallenblasenbeschwerden Stoffwechselerkrankungen zBsp. Rheuma und Gicht, Diabetes mellitus Fettverdauungsstörungen Appetitlosigkeit dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen chronischen Hauterkrankungen, Ekzemen und Akne Schwächezustände Verstopfung Arthrose Bluthochdruck hohem Blutzuckerspiegel Hühnerauge, Warzen, Hornhaut (mit dem weißen Pflanzensaft bestreichen) Leichter Erregbarkeit, mangelnder Kritikfähigkeit und hitzigem Gemüt (#Pitta-Pflanze) Schlafstörungen, Ermüdung und Lustlosigkeit Löwenzahn wirkt: entzündungshemmend appetitanregend verdauungsfördernd galletreibend entkrampfend harntreibend stoffwechselanregend verdauunssäfte-stimmulierend leicht abführend Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Löwenzahn: Bitterstoffe Gerbstoffe Carotinoide Vitamin B, C und E Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Eisen Flavonoide Cumarine Triterpene Kieselsäure Omega-3-Fettsäuren Inulin (Wurzel) Schleimstoffe Quellen: Heilkräuterbuch.de
- KNOBLAUCHRAUKE (Alliaria petiolata)
Nach der langen Winterpause erfreuen sich die Menschen ja am ersten frischen Grün und Kräuterkundige besonders an den frischen und zumeist reinigenden, entgiftenden und entschlackenden „Frühaufstehern“ in der Pflanzenwelt. Wie sich einfach beobachten läßt, beginnt sodann im März die Jagd auf den wunderbaren, aromatischen und leckeren Bärlauch. Wer diesen nicht bei sich und in seiner Umgebung finden kann, braucht nicht traurig zu sein. Es gibt Alternativen wie zum Beispiel die KNOBLAUCHRAUKE, eine meiner Lieblingspflanzen im Frühjahr. Ebenso wie der Bärlauch enthält sie #Senfölglykoside und hat daher auch einen feinen Knoblauchgeschmack. Besonders die noch unreifen Samenhülsen und die Wurzeln sind hoch aromatisch und geben in allen Gerichten: Salaten, Pestos, Brotaufstrichen, Suppen, Kräuterquark etc. einen schönen würzigen Senf- und Knoblauchgeschmack hinein. Bei warmen Speisen sollte allerdings das Kraut erst nach der heißen Zubereitungsphase hinzugefügt werden, da sich sonst der Geschmack verliert. Bereits in alter Zeit, so belegen es Funde von 5000 Jahre altem Kochgeschirr an denen Reste des leckeren Krautes gefunden wurden, genoß man die Knoblauchrauke als Speisenzutat. Bei der ärmeren Bevölkerung in vergangenen Jahrhunderten, die sich teure und kostbare Würzkräuter gar nicht leisten konnten, wurde sie als solches ebenfalls auf grund seines knoblauchartigen, senfigen und pfeffrigen Geschmackes sehr geschätz. Nicht nur ihr leckerer Geschmack sondern ihre gesunden Inhaltsstoffe und deren Wirken machten die Knoblauchrauke auch für die Heilkunde interessant. Hier wären die in ihr reichlich vorhandenen Vitamine A & C, die für viele Funktionen und Organe in unserem Körper nützlich sind und die Saponine die bei jedweder Art von Erkältungsbeschwerden und Verschleimungen der Atemwege heilen und lindern, zu nennen. Im Kräuterbuch von P. A. Matthioli wurde Knoblauchsrauke u.a. bei der Behandlung von Hüftschmerzen und Seitenstechen verwendet. Genutzt wurde die Pflanze hierzu als Salbe, indem Blätter der Knoblauchsrauke zerrieben und mit Essig, Salz und Ingwer vermischt wurden. Auch gegen Kurzatmigkeit wurde das Wildkraut in Form eines Tees verwendet. Äußerlich wurde Knoblauchsrauke als Frauenkraut sowie bei der Therapie Fallsucht (Epilepsie) und Schlafsucht (vermutlich Hypersomnie) empfohlen. Die Heilwirkung der Knoblauchrauke bei: Asthma & Bronchitis Husten Insektenstiche Wunden Würmer Wundheilung Rheuma Gicht Entzündungen des Mund- und Rachenraums & Zahnfleischentzündung Verdauungsbeschwerden Frühjahrsmüdigkeit Knoblauchrauke wirkt: blutreinigend desinfizierend entgiftend entzündungshemmend harntreibend schleimlösend verdauungsanregend Die wichtigsten Inhaltsstoffe: ätherische Öle Glykoside Mineralsalze Saponine Senfölglykoside Vitamin A & C Quellen: kostbare-natur, kräuterbuch.de Photo: blogspot.com
- THYMIAN (Thymus)
Der balsamisch duftende Thymian ist ein Strauch dessen ursprüngliche Heimat die warme Mittelmeerregion ist. Von dort aus hat er sich mutig auf den Weg gemacht und besiedelt mit seinen bis zu 250 Gattungen und Hybriden mittlerweile ganz Europa und weite Gebiete in Amerika und Asien. Die Namensherkunft finde ich besonders interessant weil sich in mancher Literatur die Übersetzung mit MUT, STÄRKE oder KRAFT aus dem griechischen ableiten lassen will. Da ich aber immer alles genau wissen will, bin ich der Sache auf den Grund gegangen und fand im Griechischen sowie Altgriechischem die Übersetzung für thymos, thýmos oder thymus eher für WUT, ÄRGER oder ZORN. Das fand ich erst etwas verwirrend, jedoch sind ja Mut, Stärke und Kraft im eigentlichen Sinne ja auch von Nöten um zum Beispiel seinen Ärger, Zorn und seine Wut auszudrücken. In diesem Sinne sage ich nur MUT ZUR WUT und kann auch mit der rein linguistisch verwirrenden Sache leben. Doch wo kommt sie her die Wut? Diese Frage führte mich dann zur Psychologie und zur THYMUSDRÜSE. Die Thymusdrüse oder einfach Thymus ist eine Drüse des lymphatischen Systems und ein wichtiger Teil des IMMUNsystems. Vereinfacht lokalisiert befindet sie sich im Menschen etwa zwischen Kehlkopf und dem Herzen. Der Thymus prägt als lymphatisches Organ die spezifische ABWEHR aus, namentlich die T-Lymphozyten. Damit die T-Lymphozyten ihre Aufgabe verrichten können, müssen sie zuerst in der Thymusdrüse "lernen", zwischen körpereigenen und fremden Zellen zu unterscheiden. Folglich ist die Thymusdrüse ganz wesentlich am Aufbau des Immunsystems beteiligt. Bis zur Pubertät wächst die Thymusdrüse. Später nimmt ihre Masse beträchtlich ab, und ihr lymphatisches Gewebe wird durch Fettgewebe ersetzt. Ganzheitlich betrachtet verstehe ich damit, dass ein intaktes und gesundes IMMUNSYSTEM welches uns Schutz verleiht gegen Krankheiten und Krankheitserreger auch mit den Attitüden und Eigenschaften MUT, STÄRKE und KRAFT einhergeht, die uns gegen Angreifer und Gefahr IMMUNISIEREN. THYMOSE ist zum Beispiel ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt einen charakterisierten Zustand in der Pubertät, der gekennzeichnet ist durch Empfindsamkeit, Gereiztheit und /oder Verträumtheit. THYMOPHATIE ist ein historischer Begriff in der Psychologie und definiert Gemütskrankheiten und die Unfähigkeit Gefühle auszudrücken, die dann in extremer Wut und Erregbarkeit münden können. Und wenn man bei all dem Genannten an die Heilpflanze Thymian (Thymus vulgaris) denkt, schafft das Erwartungen und denen wird der wunderbare Thymian einhundert Prozent gerecht. Das Spektrum seiner Heilwirkungen ist erstaunlich und beinahe ganzheitlich und ich muss sagen, dass seit dem ich den Thymian ein wenig besser kennen gelernt habe und über ihn erfahren habe, gehört er mit zu den Pflanzen die ich in irgend einer Form fast täglich zu mir nehme (Heilöl: innerlich (zum Beispiel beim Kochen) oder äußerlich, Gewürz, Tinktur, Tee etc.) und er ist mir ein sehr lieb gewonnener Begleiter geworden. Die Heilkraft des Thymians: Atemorgan: Bronchitis, Husten, Keuchhusten, Reizhusten, Krampfhusten, Asthma, Erkältung, Verdauungssystem Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Blähungen, Magenbeschwerden, Durchfall, Mundgeruch, Leberschwäche, Stoffwechsel Rheuma, Gicht, Harnapparat Nierenentzündung, Blasen- und Harnwegsentzündung, Blasenschwäche Frauenheilkunde Menstruations fördernd, Menstruationsstörungen, Unterleibskrankheiten, Periodenkrämpfe, Eisprung fördernd, Geburts erleichternd, Wechseljahrsbeschwerden, Nervensystem Nervenschwäche, Schlaflosigkeit, Alpträume, Epilepsie, Kater Bewegungsapparat Verstauchungen, Verrenkungen, Quetschungen, Gelenkschmerzen, Haut #und #Schleimhaut: Schwer heilende Wunden, Entzündete Wunden, Ekzeme, Schnittwunden, Pickel, Furunkel, Gesichtsrose, Erysipel, Gürtelrose, Heiserkeit Halsentzündung, Kehlkopfkatarrh, Luftröhrenkatarrh, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündung, Als effektives Antibiotikum besitzt Thymian eine keimtötende Wirkung sogar bei antibiotikaresistenten Bakterien. Thymian zeigt in Studien eine schützende Wirkung gegen Darm- und Brustkrebs, fördert die Intelligenz und hält uns auch im Alter geistig fitaktiviert und stärkt das Immunsystem, hemmt das Wachstum von Hefepilzen (Candida albicans), senkt hohe Blutzuckerwerte. Thymian hilft bei Angstzustände oder trübe Gedanken, steigert die Leistungsfähigkeit sowie das Selbstbewusstsein Auch als natürliches Aphrodisiakum regt Thymian die Libido an. Generell hilft er bei Ermüdung und Antriebslosigkeit. Thymian wirkt: antibakteriell teilweise antiviral pilzhemmend entzündungshemmend krampflösend (spasmolytisch) schleimlösend (sekretolytisch) auswurffördernd fiebersenkend (antipyretisch) schmerzlindernd (analgetisch) appetitanregend verdauungsfördernd wirkt Arterienverkalkung entgegen immunstimulierend Die Inhaltsstoffe von Thymian: Die bewährte Heilpflanze weist ein äußerst breites Wirkungsspektrum auf. Wertvolle ätherische Öle (Geraniol, Campher, Cineol, Linalool, Limonen und Menthon) mit den Phenolen THYMOL, Carvacrol;sorgen für die antivirale, antibakterielle, fungizide (pilztötende), entzündungshemmende, krampf- und schleimlösende Wirkung des Thymians. Als Antioxidantien schützen sekundäre Pflanzenstoffe wie die Flavonoide, Naringenin, Apigenin, Thymomin und Cumarine die Zellen unseres Körpers. Die in Thymian enthaltenen Bitterstoffe aktivieren die Magensäure- und Gallensäurenproduktion. Darüber hinaus stimulieren sie das Immunsystem. Außerdem ist in Thymian eine hohe Menge ZINK enthalten, das im Körper vielfältige enzymatische Funktionen hat und das Immunsystem stärkt. Des Weiteren enthält Thymian Harze, Salicylate (entzündungs-und schmerzhemmend), Pentosane (Ballaststoffe) und Stigmasterole (pflanzliches Sterin, ähnlich dem Cholesterin, fördert das gute HDL-Cholesterin). Pedanios Dioscurides erwähnt bereits mehrere Arten des Thymians. Bei ihm ist der Thymus vulgaris als SATUREI genannt und QUENDEL als Sandthymian (Thymus serpyllum). Satureja oder Saturei ist nach heutiger Benennung ja an und für sich das BOHNENKRAUT, welches den Anwendungsmöglichkeiten des Thymians aufgrund der in ihm vorhandenen ähnlichen Kombination von Wirkstoffen, gleich kommt. Das Bohnenkraut selbst ist in seinem Werk der DE MATERIA MEDICA nicht zu finden. Ob es sich hier um eine kleine Namensverwechslung handelt (was ja wohl nicht schlimm wäre, kann ja jeder mal was verwechseln) oder über die Jahrhunderte hinweg einen Übersetzungsfehler wird wohl nicht einfach nach zu vollziehen sein. Ich finde es aber spannend... Auch Plinius der Ältere erwähnte in seiner Naturalis historia eine weiße und eine schwarze Form des Thymians. Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCURIDES =38 (44). Saturei. Thymus vulgaris (Labiatae) - Gemeiner Thymian (Labiatae) - Satureistrauch Der Thymos [Einige nennen ihn den weissen, Andere den kopfförmigen, Epithymis, Thyrsion, die Römer Thymus, die Aegypter Stephane, die Dakier Mozula] ist Allen bekannt. Es ist ein kleiner, sperriger, mit vielen schmalen Blättchen besetzter Strauch, welcher an der Spitze purpurrothe Blüthenköpfchen trägt. Am meisten findet er sich in steinigen und magerbodigen Gegenden. Mit Salz und Essig getrunken hat er die Kraft, den Schleim durch den Bauch abzuführen. Die Abkochung davon mit Honig hilft bei Orthopnöe und Asthma, treibt den Bandwurm, den Embryo und die Nach- geburt aus und befördert die Menstruation. Er ist auch ein harntreibendes Mittel. Mit Honig als Leckmittel ist er ein Expectorans. Mit Essig um- geschlagen vertheilt er frische Oedeme, läst das geronnene Blut auf und vertreibt Feigwarzen und gestielte Warzen. Er ist auch mit Wein und Graupen als Aufschlag ein gutes Mittel bei Ischias. Mit den Speisen ge- nommen nützt er denen, die an Stumpfsichtigkeit leiden. Vorzügliche Verwendung findet er als Gewürz für die Gesunden. Citp. 39 (45). Thymbra. Satureja thymbra (Labiatae) - Grosse Saturei Die Thymbra, auch diese ist bekannt. Sie wächst in steilen und rauhen Gegenden und ist dem Thymos ähnlich, jedoch kleiner und zarter und trägt eine reichblüthge, grünliche Aehre. Sie hat, in gleicher Weise angewandt, dieselbe Kraft wie der Thymus, auch eignet sie sich sehr zum Gebrauch in gesunden Tagen. Es gibt auch eine gebaute Thymbra, in Allem kleiner als die wilde, aber viel geeigneter zur Speise, weil die Schärfe an ihr nicht so bervortritt. =40 (46). Quendel. Thymus serpyllum (Labiatae) - Quendel Thymus glabratus (Labiatae) - Glatter Thymian Der Herpyllos, [Einige nennen ihn wilde Zygis, Andere Polion, die Aegypter Meruopios, die Römer Serpyllum, auch Cerelaticum], eine Art ist der im Garten gebaute, welcher einen Majorangeruch hat und zu Kränzen gebraucht wird. Er hat seinen Namen daher, dass er kriecht und, wo ein Theil von ihm die Erde berührt, Wurzeln schlägt. Er hat Blätter und Zweige wie der Dosten, nur weisser, wenn er aber von den Mauern herabhängt, wächst er üppiger. Eine andere Art ist der wilde, welcher auch Zygis genannt wird; er ist nicht kriechend, sondern aufrecht und entwickelt zarte, reisartige Zweige, welche mit der Raute ähnlichen Blättern ringsum besetzt sind, sie sind aber schmaler, länger und spröder. Die Binthen haben einen scharfen Geschmack und ange- nehmen Geruch. Die Wurzeln ist unbrauchbar. Er wächst an Felsen und er- weist sich kräftiger und erwärmender als der gebaute, auch für den Arznei- gebauch geeigneter; denn getrunken befördert er die Katamenien und treibt den Harn, hilft bei Leibschneiden, inneren Rupturen, Krämpfen und Leber- anschwellungen, auch bei Schlangenbissen, innerlich genommen und als Umschlag. Mit Essig gekocht lindert er unter Zusatz von Rosensalbe als Compresse Kopfschmerzen. Besonders ist er ein gutes Mittel gehen Lethargie und Hirnwuth. Endlich, in der Gabe von 3 Drachmen getrunken, stillt er Blutbrechen. Quellen: kraeuter-buch.de: doccheck flexicon.de; homoeopathie-naturheilkunde.vitanet; buecher.heilpflanzen-welt.de Photo: www.kraeuterverzeichnis.de
- ODERMENNING (Agrimonia eupatoria)
Sänger- und Rednerkraut Der Odermennig trägt nicht umsonst den volkstümlichen Namen "Kirchturm". Wenn man ihm am Wiesenrand begegnet, ragt seine frisch duftende Blütenähre über seinen Nachbarpflanzen hervor, ganz so wie es ein Kirchturm über den Dächern von Dörfern und Städten tut. Aus meinem Buch "Herr Hund und das Mädchen" und der Episode "Beim Odermenning" „Wenn die Stimme kratzt und du den Auftritt verpatzt, du dir im Fieberschweiß, vor Angst in die Hosen scheißt, nimm den ODERMEEEEEEEENNING“, schmetterte der stattliche Geist im klangvollen Bariton über die Felder und Fluren bis hoch zum Himmelszelt. Er ist mittlerweile fast überall auf der nördlichen Halbkugel unseres Planeten zu finden. Der botanische Name EUPATORIA verdankt der Odermenning dem griechischen König von Pontos Mithridates VI.(120 bis 63 v.Chr.), der auch als Eupator - der Grosse in die Geschichte einging (Mithridates führte 3 legendäre Feldzüge gegen das Römische Reich). Er war begeistert von den vielseitigen Heilkräften des Odermennigs bei WUNDEN, HUSTEN. FIEBER, Belangen der LEBER und zur Revitalisierung nach Krankheiten. Sicher war ihm und seiner Streitmacht der ODERMENNING auf langen Zügen eine sehr willkommene und hoch geschätzte Begegnung am Wegesrand. Einen weiteren Volksnamen als SÄNGER & REDNERKRAUT wurde ihm aufgrund seiner heilenden Eigenschaften bei Entzündungen der STIMMBÄNDER, ZAHNFLEISCHentzündungen und bei Entzündungen im MUND- und RACHENraum verliehen und in diesem Zusammenhang auch weil er NERVÖSE UNRUHE (Lampenfieber, Angst vor Auftritten vor grosser Menschenmenge) lindert. Der ODERMENNING ist von allen Gelehrten von PLINIUS. DIOSKURIDES, GALEN (bei ihnen als Eupatorion genannt), HILDEGARD VON BINGEN und vielen andere erwähnt und geschätzt worden und fehlt über die Jahrhunderte hinweg in keinem berühmten Kräuterbuch (Materia Medica, Pseudo-Apuleius und vielen mehr). Die Heilwirkung des ODERMENNING bei: Wunden & Hautentzündungen Gallenbeschwerden krampfhafte Magenbeschwerden Leberbeschwerden entzündliche Darmerkrankungen Entzündungen der Stimmbänder Zahnfleischentzündungen Entzündungen im Mund- und Rachenraum nervöse Unruhezustände Blasen- und Nierenschwäche ODERMENNING wirkt: entzündungshemmende antibakteriell antiviral adstringierend Es wird zu Heilzwecken das gesamte blühende Kraut verwendet. Die wichtigsten Inhaltsstoffe: Gerbstoffe Corilagin (Gallotannin) Bitterstoffe Ätherische Öle Flavonoide (Quercetin und Apigenin) Triterpene Pflanzensäuren Kieselsäuren Illustration: Maren Kunst
- MARIENDISTEL(Carduum marinus, Silybum marianum)
Christi Krone, Frauendistel, Heilandsdistel Die ursprünglich in südlicheren Gefilden urbeheimatete MARIENDIESTEList bereits figürlich eine Achtung zollende Heilpflanze. Mit ihrer stattlichen Größe mit über eineinhalb Metern, ihrer purpurfarbenen Blüte umringt von einer respekteinflössenden Dornenkrone als Kopfschmuck (wer sich ihr einmal UNACHTSAM genährt hat, weiß was ich mit unachtsam meine - ich hatte das "Vergnügen" beim Samenpulen im letzten Jahr) und dem großen sich selbstbewusst weit ausstreckendem Blattwerk zeigt Sie sich mir weise, erhaben und anmutig jedoch ohne Eitelkeit und erhobener Präsenz. Ich beschäftige mich im Moment etwas intensiver mit der ASTROMEDIZIN, in der ja die Pflanzen den 7 Planeten, den zwei Lichtgestirnen Sonne und Mond und den 5 Wanderplaneten Venus, Merkur, Jupiter, Mars und Saturn zugeordnet sind. Bei meinen Überlegungen bezüglich der Zuordnung der Marindistel kam mir ein witziger Gedanke, nämlich der: "Da müssen sich bei der Verteilung der Mariendistel die Planetengeister wohl gezankt haben, weil jeder gerne ihr Hüter werden wollte und ihren wunderbaren und heilsamen Geist zu seiner Einheit zählen wollte. Das, das ALLES erschuf erzählte der Mariedistel von diesem Streit und fragte sie, wem sie zugehörig sein möchte. Sie lächelte und sagte ALLEN & ALLEM." So sehe ich SIE. Die weiche rosafarbene Blüte weist auf ihre heilsamen Kräfte bei FRAUENLEIDEN und auf die VENUS, der Dornenkranz wie Sender und Empfänger des Vermittlers MERKUR, ihre heilsame Wirkung auf die LEBER, das Organ des JUPITERS, die milchfarbene Äderung ihrer Blätter, Signatur für ihre Heilwirkung auf die LYMPHE, dessen Fluss dem MOND untersteht, die Wehrhaftigkeit des Kämpfers MARS durch ihre Dornen und gezackten Blätter, mit ihrer unbekömmlichen Wurzel riet DIOSKURIDES Erbrechen auszulösen, was widerum den SATURN mit seinen unbekömmlichen und giftigen Pflanzen zeigt und schlussendlich die majestätische Gestalt und Form der SONNE. Die Heilwirkung der Mariendistel bei: Leberfunktionsstörungen Hepatitis C Leberzirrhose Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Magenbeschwerden Gallenbeschwerden Gallenstauung Migräne Pfortaderstauung Schwindel Menstruationsbeschwerden (in der Volksheilkunde mit dem Kraut) Trigeminusneuralgie Unterschenkelgeschwüre Vergiftungen früher: Pest und Malaria Die Mariendistel unterstützt wegen ihrer leberschützenden- und regenerierenden Wirkung Menschen, die sich vom Drogen-und Alkoholkonsum entwöhnen wollen und auch jenen die konsumieren. Mariendistel wirkt: adstringierend anregend entgiftend harntreibend krampflösend leberstärkend schweisstreibend tonisierend Verwendet werden von der Mariendistel heutzutage die Früchte der Blüte, die ab September geerntet werden. Pedanius DIOSKURIDES schien nicht nur ein sehr guter Arzt, Botaniker und Pharmakologe zu sein, sondern auch ein sehr guter Koch. Er empfielt zur allgemeinen Stärkung und Vitalisierung in seiner Materia Medica, das Kraut der jungen Pflanze in Öl zu braten und mit Salz zu würzen. Ich werde das mal ausprobieren. Nehme wahrscheinlich noch bisschen Zwiebel hinzu, mal schauen Inhaltsstoffe der Mariendistel: Der wohl am meisten geschätzte Inhaltsstoff der Mariendistel ist der Wirkstoffkomplex SILYMARIN. Es ist Gemisch aus Silybin, Silychristin und Silydianin, das besonders in den Mariendistel-Früchten mit bis zu 30% hoch konzentriert ist (aber auch im Kraut und in der Wurzel). Der Inhaltsstoff Silybin SCHÜZT die empfindlichen Leberzellen vor der zerstörerischen Wirkung von Giften. Mit denen ist die Leber besonders stark konfrontiert, weil sie das Stoffwechselzentrum und damit auch die Entgiftungszentrale unseres Körpers darstellt. Sie muss giftige Stoffe abbauen und für die Ausscheidung vorbereiten. Solche Stoffe entstehen als Abbauprodukte im Stoffwechsel. Bei dieser Aufgabe sind die Leberzellen selbst stark gefährdet und können absterben. Der Wirkstoff Silymarin hat zwei wichtige Wirkansätze: Er schützt nicht nur die Leberzellen vor der Gift-Wirkung, sondern regt zusätzlich die Regenerationsfähigkeit der Leber an. Deshalb kommt das Silybin beispielsweise sogar als Antidot bei Knollenblätterpilz-Vergiftungen zum Einsatz. Weitere Wirkstoffe sind: Bitterstoffe biogene Amine Gerbstoff Farbstoffe geringe Anteile an ätherische Ölen Harze und nicht bekannte scharfe Substanzen Die FRÜCHTE enthalten außerdem etwa 27 % Eiweiß und 30 % Speiseöl (Linolsäure, Ölsäure und ungesättigte Fettsäuren), Aminosäuren, Zucker, Quercetin und Vitamin E (500 bis 800 mg/kg). Quellen: www.pascoe.de, www.mariendistel.de
- SALBEI (Salvia officinalis)
sowie: MUSKATELLER-SALBEI (Salvia sclarea) CHIA vom (Salvia columbariae) und (Salvia hispanica) WEIßER SALBEI (Salvia apiana) "Unter allen Stauden ist kaum ein Gewechs über die Salbey, denn es dienet dem Arztet, Koch, Keller, Armen und Reichen" (Hieronymus Bock) Der wunderbare HEILENDE Salbei, denn das ist es, was er macht - so verrät es uns schon sein botanischer Name SALVIA; abgeleitet von dem lateinischen Wort "Heilen", ist eine unglaublich vielseitige und artenreiche Pflanze. Gezählt wurden bis zu 900 Arten, die sich rund um den Erdball verteilt haben und entsprechend ihres Charakers unterschiedlich von uns Menschen verwendet und genutzt werden. CHIA zum Beispiel, sind die Früchte des Mexikanischen und Kalifornischen Salbeis und auch anderen Sorten. SALVIA OFFICINALIS war und ist meistens der heilkundlich genutzte Salbei und zwar schon seit sehr langer Zeit. Seine Heimat ist die warme Mittelmeerregion, von wo er von Mönchen im Mittelalter in unsere nördlicheren Gefilde mitgebracht wurde und zunächst in den Klostergärten kultiviert wurde. Es soll PLINIUS der Ältere im ersten Jahrhundert gewesen sein, der auf die unglaublich vielseitigen Heilkräfte des SALBEIs aufmerksam wurde und ihm deswegen auch diesen bedeutenden Namen gab. Er verwendete den Salbei bei: Harnverhalt, Husten und Erkältung, sowie bei Heiserkeit und stark blutenden Wunden Plinius beschreibt seine Wirkung weiterhin als: wehentreibend, wundreinigend, blutstillend, juckreizlindernd. Die Heilwirkung des SALBEIs bei: entzündeten Schleimhäuten im Hals- und Rachenraum (Aphthen, Prothesendruckstellen) Entzündungen des Zahnfleisches und Kehlkopfentzündungen Erkältungskrankheiten Erkrankungen der Harnorgane Gallenleiden Durchfall Kopfschmerzen Nachtschweiß Koliken offenen Beinen Furunkeln Alzheimer Erkrankung (zBsp. mit Schneeglöckchenzwiebel) Wechseljahrbeschwerden Achsel- und Fußschweiß Diabetes mellitus Gicht Hitzewallungen Insektenstichen Salbei wirkt: entzündungshemmend antimikrobiell schweißhemmend zusammenziehend (zBsp. beim Abstillen) durchblutungsfördernd auswurffördernd (Husten) konservierend (in alter Zeit; Nahrungsmittel) verdauungsfördernd (Anregen der Sekretion von Verdauungssäften) Die Inhaltsstoffe des Salbeis sind von Sorte zu Sorte in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden und befinden sich hauptsächlich in den Blättern. In der Heilkunde werden die vor der Blüte gesammelten Blätter und die blühenden Triebe verwendet. Ätherische Öle ( mit den Hauptbestandteilen Thujon, Cineol und Campher) Bitterstoffe (Carnosolsäure) Gerbstoffe (Rosmariensäure) Flavonoide (Ursolsäure) Mono- und Sesquiterpene Carnosol, Pikrosalvin, Rosmanol, Safficinolid, Carnosolsäure, Triterpene (THUJON: siehe bitte Wermut, in grossen Mengen gesundheitsschädlich; Absinth) Einer meiner Lieblingssalbeisorten ist der würzig duftende MUSKATELLER-Salbei (Salvia sclarea) Er ist für mich gleichzeitig ein Duft- und Geschmackserlebnis. Ob als Essenz, Rauchwerk oder Speisezugabe. Wegen seines AMBRAaromas wird dieser schöne Salbei auch in der Parfüm- und Kosmetikbranche sehr geschätzt und eigentlich müsste keinem Pottwal unnötig zu Leibe gerückt werden. An sich ist Ambra eine natürliche Substanz, die bei der Verdauung von schwerverdaulicher Nahrung bei Pottwalen entsteht und zum Beispiel durch NATÜRLICHE Ausscheidung der Wale in grossen Stücken im Meer gefunden werden kann, leider vom Menschen aber auch anders ergattert wurde und wird und zu "kostbaren" und vor allem teuren Parfüms verarbeitet wird. Naja... wie gesagt Walkacke... CHIA Die allgemein hin als CHIASAMEN bezeichneten Früchte, sind Teilfrüchte (Klausen oder Nüsschen) verschiedener Salbeiarten. Sie waren bereits eine wichtige Nahrungsgrundlage der Mayas und Azteken. Die uns bekannten Chiasamen stammen meistens vom Kalifornischen Chia (Salvia columbariae) und dem Mexikanische Chia (Salvia hispanica). Chia ist etwa gleichwertig mit undersem einheimischen LEINSAMEN, reich an Niacin, Thiamin, Zink, Calcium, Mangan, PROTEINEN und leicht verdaulichen Fetten. Einzig der Gehalt an OMEGA 3 Fettsäuren ist bei den Chiasamen etwas höher. Gekeimte Klausen (Keimsprossen) können auf Salate geben werden. Wenn die Klausen in kaltem Wasser eingeweicht werden, erhält man ein Erfrischungsgetränk, das von spanischsprachigen Amerikanern „chia fresca“ genannt wird. Wenn die Klausen geröstet und danach zu Mehl gemahlen, das mit Wasser gemischt wird, erhält man reichlich gelatineartige Masse, die wohlschmeckend und nährstoffreich ist. Als Ersatz für Echten Salbei (Salvia officinalis) können die Blätter als Heilpflanze und Gewürz verwendet. Der WEISSER SALBEI oder Indianischer Salbei (Salvia apiana) ist wegen seinem feinen Duft und seiner reinigenden Wirkung (auf stofflicher und feinstofflicher Ebene) eine sehr geschätzte Räucherpflanze. Auch kulinarisch werden seine Früchte ähnlich wie die des Kalifornischen und Mexikanisch Salbeis als leckere Speisezutat in der Küche verwendet. Als Haarpflegemittel wird und wurde er zum Färben und zur Stärkung des Haares gern verwendet. Photo: der Biogärtner Quellen: zauber-pflanzen.de; hexenladen-hamburg.de; wikipedia (Inhaltsstoffe)
- ZAUBERNUSS (Hamamelis virginiana)
Hexenhasel, Zauberstrauch oder Zauberhasel Was die Zaubernuss so zauberhaft und rar gesät in der Pflanzenwelt macht, ist ihre ungewöhnliche Blütezeit, nämlich zwischen November und Februar, bei Temperaturen bis hin zu minus 10 Grad entspringen ihr wunderschöne, gefiederte Blüten mit sonnengleicher Farbe und das ist wirklich ein ZAUBERHAFTER Anblick in einer Zeit im Jahr, in der die Natur um uns herum unter einer farbenblaßen Decke ruht, uns aber Gott sei dank, ein paar Experten dagelassen hat, die der Kälte und dem fehlenden Licht trotzen und uns durch die trübe Winterzeit begleiten. Das GÄNSEBLÜMCHEN blüht bis in den Dezember und streckt zusammen mit dem Huflattich auch schon wieder im Februar das Köpfchen raus und eben die ZAUBERNUSS mit ihren seltsam anmutigen und leuchtenden Blüten gehören zur "Winterspezialeinheit". Deswegen und wegen ihrer gelben oder roten Blätterpracht im Herbst, schmückt die Zaubernuss bei vielen Pflanzenfreunden auch Hof und Garten. Eine weitere Besonderheit der Zaubernuss ist, das sich die Früchte vor den Blüten ausbilden. In den Früchten entwickelt sich eine Kapsel, die mit einem Knall zerplatzt und zwei schwarze Samen herauskatapultiert. Dabei erzielt die Zaubernuss beachtliche Wurfweiten von bis zu 10 Metern. In der Heilkunde werden die Blätter, Zweige und die Rinde der HAMAMELIS VIRGINIANA verwendet. Diese Art hat ihre Heimat in Nordamerika und genauer in der Region Virginia in den Vereinigten Staaten. Die Nordanerikanischen Vorfahren erkannten bereits in alter Zeit die hervorragenden Eigenschaften der Pflanze bei vielen Belangen der HAUT und SCHLEIMHAUT. Die Zaubernuss ist sehr reich an GERBSTOFFEN und diese wirken sich ganz besonders förderlich im Heilprozess verletzter oder entzündeter Haut aus. Die ÄTHERISCHEN ÖLE wirken keimabweisend- und beseitigend. Der englische Botaniker Peter Collinson beobachtete auf einer Erkundungsreise im 18 Jahrhundert, wie indianische Heiler selbst schwere Verletzungen mit einem Sud aus den Blättern und der Rinde der Zaubernuss in kürzester Zeit linderten. Die Heilwirkung der HAMAMELIS bei: Haut- und Schleimhautentzündungen leichte Blutungen Hautverletzungen Austrocknender Haut und nachlassende Elastizität Neurodermitis (laut Studien wirkt Hamamelis hier gleichwertig wie Cortison) Hämorrhoiden Analfissuren oder Analthrombosen Herpes Gürtelrose Sonnenbrand Ekzemen Rachenentzündungen Durchfall Dammriss geschwollene Füsse juckender Haut Kopfschuppen Krampfadern Mundschleimhautentzündung Unreine Haut Venenentzündung wundem Babypo Zahnfleischentzündung Hamamelis wirkt: adstringierend abschwellend blutstillend juckreizmildernd antiseptisch entzündungshemmend antibakteriell antiviral antioxidativ schmerzlindernd venentonisierende Wichtig zu sagen ist, dass die Gerbstoffe nicht in Öl, sondern in wässrigen Lösungen, Glycerin sowie Alkohol extrahiert werden können (Tinkturen, Bäder, Waschungen). Hamameliswasser ist ein Wasserdampfdestillat, welches hauptsächlich das ätherische Öl enthält (nach der Rasur, Gesichtswasser). Die Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (Hamamelitannin) Ätherische Öle: keimhemmend Flavonoide: antioxidativ Phenolcarbonsäuren Balsame Hamamelin Quercetol Chinasäure Kampferol Photo: 1.brf.be
- ELEMI Harz (Canarium oder Amyris)
Elemi ist das wunderbar frisch und zitronig duftende Harz verschiedener Baumarten der Balsambaumgewächse vornämlich in Südostasien, hier genauer den Phillipinen (MANILLAELEMI), aber auch anderer tropischer Regionen in Süd- und Mittelamerika (BRASILIANISCHES ELEMI & MEXICOELEMI) und Afrika. Es wird seit alter Zeit zur Hautpflege, bei Hauterkrankungen und bei Verschleimungen der Atemwege durch Infekte verwendet. In Europa wurde es seit dem 16. Jahrhundert häufig als Wundheil- und Räuchermittel und zur Bereitung von Salben verwendet. Durch Wasserdampfdestillation entsteht das Elemi Öl, was zur Salbenzubereitung oder zur Einreibung einfacher zu handhaben ist. Das sehr weiche Harz lässt sich wunderbar räuchern. Elemi hilft bei: Hauterkrankungen Muskelschmerzen Nervenschmerzen Akne und unreiner Haut Narben Falten Nasennebenhöhlenentzündung Husten und Bronchitis Übelkeit und Erbrechen Bronchitis (zBsp.Inhalation) Geschwüre (als Salbe) Elemi wirkt: schleimlösend und auswurffördernd antispasmatisch entzündungshemmend narbenrückbildend wundheilend schmerzstillend pilzhemmend antibakteriell antiviral Die Inhaltsstoffe: Ätherische Öle Phellandren, Pinen, Terpineol: (Bestandteil ätherischer Öle und Geruchsgeber) Limonen (Geruchsstoff) Harze Bitterstoffe und andere Energetische und seelische Wirkungen: Elemi wirkt lösend und kann daher Menschen mit grosser Anspannung und Ängsten unterstützen. Es hilft Veränderungen im Leben motivierter entgegen zu blicken Man verwendet es bei Müdigkeit, Abgespanntheit, einem niedrigen Energielevel und dem Gefühl von Schwäche. Es verschafft Klarheit und wird gerne zur Meditation und zur Sammlung im eigenen Wesen verwendet. Elemi duftet: erdig würzig hell waldig zitronig Das Öl kann mit Honig und/oder Zitrone eingenommen werden, zur Salbenherstellung und in der Zubereitung eines Massageöl verwendet werden.
- SEIFENKRAUT (Saponaria officinalis)
Waschwurz Das hübsche Seifenkraut mit seinen zart duftenden weiss bis rosafarbenen Blütchen ist eine Heilpflanze, die uns besonders im Winter bei ERKÄLTUNGSkrankheiten und starken schleimproduzierenden Erkrankungen der ATMUNGSORGANE unterstützend zur Seite stehen kann. Das Seifenkraut enthält nämlich hohe Mengen an SAPONIENEN, die auch hartnäckigen Schleim lösen und den Abtransport somit erleichtern. Die sogenannten Saponinglykoside sind wasserlöslich und bildet einen seifenartigen Schaum und daher ist SEIFENKRAUT auch eine Alternative zu chemischen Shampoos, Duschgelen und auch Waschmitteln. Ich verwende den Seifenkrautsud auch bei der Herstellung meiner Cremes als Wasserphase. Zum einen, weil Seifenkraut bei UNREINER HAUT und PICKELCHEN hilft, zum anderen weil SAPONINE auch die Eigenschaft haben, Öl und Wasser zu emulgieren und so habe ich gleichzeitig noch einen natürlichen Emulgator. Auf die Anwendung als Reinigungsmittel deutet auch bereits der lateinische Name SAPONARIA, von Sapo=Seife hin. DIOSKURIDES erwähnte bereits in seiner Materia Medica: "Die Wollwäscher gebrauchen es zum Reinigen der Wolle..." Bei Hieronymus BOCK (Mitte 16. Jh.), wird das Kraut auch als Speichelwurz bezeichnete. Dort wurde das Seifenkraut innerlich bei Leber- und Milzbeschwerden verwendet sowie für Bronchialbeschwerden (keuchende Menschen mit schwerem Atem). Äußerlich nutzte man das Seifenkraut gegen Grind, bei Augenbeschwerden sowie gegen Fieberbeulen. In der Heilkunde werden sowohl die Wurzeln als auch das Kraut verwendet, wobei der Anteil der Saponine in den Wurzeln höher ist. Heilwirkung bei: Erkrältungsbeschwerden Husten Bronchitis Grippe Schleimhautentzündung Halsentzündungen Akne leichteren Hauterkrankungen Psoriasis (Schuppenflechte) Ekzeme Hautflechten Herpes Augenschmerzen Gelbsucht Leberleiden Seifenkraut wirkt: schleimlösend adstringierend blutreinigend pilzhemmend antiviral antibakteriell hautreinigend gallensekretionsfördernd harntreibend schweißtreibend tonisch Inhaltsstoffe des Seifenkrauts: Saponine Harze Als Heilpflanze empfielt sich das Seifenkraut als: TEE oder INFUSE bei Belangen der ATEMWEGE. Als WASCHUNG, HYDROLAT, SALBE bei Belangen der HAUT SEIFENKRAUT für Haar und Wäsche: Das Seifenkraut wurde bereits in alter Zeit von Kräuterkundigen auch aufgrund seiner reinigenden Wirkung geschätzt. Ebenso wie unter anderem Ringelblumen, Beinwell, Efeu, Eibisch und Süßholzwurzeln enthält das Seifenkraut wie gesagt viele Saponine (pflanzliche Tenside), die ebenfalls in indischen Waschnüssen vorkommen. Seifenkraut eignet sich sowohl zur Haarwäsche als auch zum Wäsche waschen. Die Saponine im Seifenkraut sind milder zur Kopfhaut und den Haaren und zu den Fasern feiner Stoffe wie Wolle, Kashmir, Seide und anderen. Stark fettiges oder verunreinigtes Haar (Staub, Haargel, Haarspray) oder stark beschmutzte Wäsche, bedürfen noch Zusätze wie Naton, Zitronensaft, Kernseife oder anderem um richtig sauber zu werden. Und so einfach geht's: Zwei gute Handvoll Seifenkraut werden mit einem Liter heissem Wasser übergossen und einen Tag verschlossen ziehen gelassen. Man nimmt etwa 200 bis 300 ml vom Sud und giesst ihn einige Male über den Kopf. Der herunter rinnende Sud wird in einer Schüssel aufgefangen und wieder über den Kopf gegossen. Um die Reinigungsleistung zu verbessern, massiert man den Sud in die Kopfhaut und Haare ein, und spült ihn abschließend aus. Anders als bei Shampoos entsteht ebenso wie bei der Haarwäsche mit NATRON kein Schaum, weshalb sich das Haarewaschen mit Seifenkraut die ersten Male etwas ungewöhnlich anfühlt. Die restliche Menge des aufbereiteten Suds kann zwei Wochen lang benutzt werden. Eine APFELESSIG Spülung ist nach der Haarwäsche besonders angenehm und zu empfehlen bei leicht FETTENDEM Haar. Eine KAMILLEN-RINGELBLUMEN Spülung aus einem Sud vermeidet den Gelbstich bei BLONDEM Haar. Für einen schönen Glanz und zur Stärkung des Haares empfielt sich zum Beispiel eine Spülung aus einem BRENNNESSEL Sud. Seifenkraut als Waschmittel Zum WASCHEN wird der komplette Sud also 1Liter verwendet. Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES über das Seifenkraut =192. Seifenkraut. Saponaria officinalis (Caryophyllaceae) - Seifenkraut Das Struthion [Einige nennen es Kerdon, Andere Katharsis, auch Struthiokamelos, Chamairyton, die Propheten Chaliryton, die Römer Radix anaria oder Herba laria, die Aegypter Oino, die Afrikaner Syris] ist bekannt. Die Wollwäscher gebrauchen es zum Reinigen der Wolle, seine Wurzel ist scharf und harntreibend. Es hilft bei Leberleiden, Husten, Orthopnöe, Gelbsucht, wenn ein Löffel voll davon mit Honig genommen wird. Den Bauch regt es an. Mit Steckenkraut und Kappernwurzel genommen zertrümmert es den Stein und lässt ihn mit dem Urin abgehen; es erweicht auch die verhärtete Milz, befördert, im Zäpfchen eingelegt, die Menstruation und tödtet sicher die Leibesfrucht. Mit Grütze und Essig umgeschlagen bessert es den Aussatz. Mit Gerstenmehl und Wein gekocht zertheilt es die Geschwülste. Es wird den Kollyrien, welche das Gesicht schärfen und den Salben zugesetzt. Es erregt ferner Niesen, und wenn es fein gerieben mit Honig in die Nase gebracht wird, so reinigt es durch den Mund.
- FASS DAS NICHT AN, DASS IST NATÜRLICH!!!
Im Alltag, in Foren, in Unterhaltungen... ach so ziemlich überall, fällt mir auf, wie verängstigt und teilweise aggressiv Menschen auf die Natur reagieren. Bei Einigen bewundere ich die Tapferkeit, dass sie überhaupt noch rausgehen, wenn man sich anhört, was sie über Pflanzen und Tiere wissen und gehört haben. Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe können bei unkundiger Anwendung den Organismus schädigen bis hin töten, dass steht außer Zweifel. Ihre Inhaltsstoffe sind hochpotent (zBsp. Fingerhut & Maiglöckchen - enthalten Glycoside die bei Herz Krankheiten helfen, Herbstzeitlose -bei Gicht usw). Andere wie zBsp. Waldmeister, Efeu, Huflattich und Tomaten können bei ausgedehntem Verzehr die Gesundheit negativ beeinträchtigt. Man sollte vielleicht nicht allzuviel von ihnen essen, das hätte meiner Meinung nach als Hinweis gereicht. Aber nein, da heißt es eben: gesundheitsschädlich, krebserregend usw . "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist." Paracelsus Ich denke, das ein wesentlicher Grund dafür, dass die Menschheit so krank ist, wie sie ist (Allergien, Herz Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, psychische Erkrankungen, Krebs), ist, das sie so unbesonnen und zerstörerisch gegen die Natur vorgeht. In der Tat ist der Mensch im Vergleich zu anderen Säugetieren ein eher schwaches, langsames und ungeschütztes Wesen, aber das wir unsere Medien regelrecht benutzen um Angst zu schüren, finde ich reichlich kontraproduktiv. Mich macht es traurig, wenn ich sehe wie panisch manch Mutter reagiert, wenn ihr Kind an einer Blume schnuppert. Wie lange wird es dauern bis Kind begreift, dass seine Mutter nur halb wahre Informationen aus dem Fernseher ("Explosive" und Co. Sendungen) kennt und sich sein eigenes Bild macht.) Dann frage ich mich, ob diese Informationen nicht im grossen Stile einer korrupten Pharmaindustrie helfen. Mit ANGST lässt sich wirklich viel Geld verdienen. Da geht Mensch doch lieber in die Apotheke als in die Natur. Da ist es "sicherer"... Eines ist vielen Menschen inklusive mir mittlerweile sehr klar, wir schaden uns, wenn wir die Natur bekämpfen. Und der Mensch stände ganz schön dumm da, falls er überhaupt noch stünde, wenn die Natur unsere Verteidigungsmögkichkeiten hätte, um sich vor uns zu schützen... Das GIFTIGSTE, krankheitserregendste, krebserregendste und tödlichste Wesen auf diesem Planeten, ist der Mensch. Wollen wir nicht alle zusammen an unserem Ruf arbeiten? Photo: Spiegelslustturm
- BALDRIAN (Valeriana Officinalis)
Stolz können Menschen mit einem Vornamen wie Valeriana, Valerie oder Valerina ihren Namen tragen, denn er bedeutet die/der Gesunde – Starke – Kraftvolle. Und so lautet auch der lateinische Pflanzenname des Baldrians "Valeriana" und deutet damit schon auf die seit alten Tagen hochgelobte Heilkraft des Baldrians hin. Der Name Baldrian ehrt die Pflanze mit dem Germanischen Gott Baldur oder auch Balder genannt. Balder galt als Personifizierung der Sonne, Gott des Lichtes, der Güte und der Gerechtigkeit. Balder hatte einen Alptraum von seinem eigenen Tod, worauf hin seine Mutter Frigg alle Pflanzen und Tiere bat, ihren Sohn nicht zu verletzen. Nur der Mistelzweig schien ihr zu klein und nichtig, als das sie ihn um diesen Eid bat. Wie manchmal im Leben, sind es die kleinen Dinge die Große und Großes, zu Fall bringen und so wurde der scheinbar unsterbliche Balder mit einem Mistelzweig getötet. Aber keine Sorge, sein Tod war nur der Anfang seiner Karriere als Lichtbringer und Gottheit. Besonders in nordischen Kulturen steht sein Tod in Verbindung mit der SOMMERSONNENWENDE am 21. Juli, an dem sinnbildlich die Dunkelheit über das Licht wiegt und die Tage kürzer werden. Die WINTERSONNENWENDE kündigt indes die Wiedergeburt Balders an. Das Licht wiegt über die Dunkelheit und die Tage werden wieder länger. Interessant an dieser Stelle finde ich, dass es in der Zeit in der die Dunkelheit über das Licht wiegt, es insbesondere die Mistel ist, die grünt und gedeiht und die Baumkronen schmückt... Wie sein Namensgeber gilt nun der BALDRIAN als Lichtbringer unter den Heilpflanzen und hilft jenen; deren Körper, Seele und Gemüt Hilfe benötigen. Es gibt, auf fast alle Kontinente über 250 Arten des Baldrians. Die zur Heilung meist genutzten Arten sind der ECHTE BALDRIAN (Valeriana officinalis) und die INDISCHE NARDE (Valeriana jatamansi). In der Europäischen Heilkunde ist es durch die Jahrhunderte hinweg vornehmlich der Echte Baldrian der genutzt und beschrieben wurde und wird. „Alle Formen von nervösen Zuständen, ob im Krampf oder im Schmerz, verlangen den Baldrian!“ so sagte einst SEBASTIAN KNEIPP. Darauf deutet auch einer seiner Namen THERIAKWURZEL hin, die in vielen alten Kräuterbüchern den Baldrian beschreibt. Er galt lange Zeiten (auch während der Pest) zusammen mit KNOBLAUCH als „Theriak“ (Allheilmittel oder Wundermittel) der armen Leute und Bauern. Die Heilwirkung des BALDRIANS bei: PSYCHE & SEELE Unruhe Schlafstörungen (eine zu hohe Dosis führt hingegen zu Wachheit) Konzentrationsschwäche Spannungszustände Entwöhnung von Beruhigungsmitteln, Alkohol und Nikotin Stress Angstträumen Reizbarkeit Lampenfieber Prüfungsangst Hier sei gesagt, dass Baldrian zu einer Symptomlinderung verhilft, insbesondere bei Unruhe, Spannungszustände und Entwöhnungen. Jedoch sollten die Ursachen dieser Belange mehr im Fokus der Behandlung stehen, als deren Symptome zu bekämpfen. Dieses sind wie gesagt nur Symptome, welche als Hinweis zu verstehen sind. Gleiches gilt auch für körperliche Beschwerden. Baldrian kann gut mit anderen Heilpflanzen kombiniert werden. Zum Beispiel mit Passionsblume, Damiana, Helmkraut (beruhigend, erhellend), HERZGESPANN (angst- und spannungslösend), Heu, Heublumen, Süßholz, Zimt (entspannend und schlaffördernd), KUDZU (Entwöhnungen) und viele mehr. KÖRPER: Magen-Darm-Beschwerden Erbrechen Magenkrämpfen Darmkoliken Asthma Muskel- und Nervenschmerzen Rheuma und Arthritis Neuralgien und Gürtelrose Herzbeschwerden Tinnitus Reizblase Augenkrankheiten Epilepsie BALDRIAN wirkt: beruhigend krampflösend entspannend schmerzstillend INDISCHE NARDE (Valeriana jatamansi) ist abgeleitet aus dem Sanskrit Wort „Nalada“ und bedeutet soviel wie „Die Wohlriechende“. Sie war in alten Zeiten eine sehr kostbare Handelsware die aus dem Osten kam und wurde zu herrlichen Ölen und Salben verarbeitet. Die bekannte Salbung der Füße JESUS mit Nardenöl, ließ Jesus trotz Kritik von Judas geschehen und deutete mit den Worten „Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue!“ auf sein Ende hin. Auch erzählt wurde, dass dem am Kreuze hängenden Jesus Nardenöl nachts heimlich am Stock auf ein Tuch geträufelt an den Mund gereicht worden sei – als SCHMERZ- und BERUHIGUNGsmittel. Die Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Wurzel): Bornylacetat, Valeranon, Valerenal, Bornylisovalerat, Isovalerensäure (charakeristischer Geruch), Beta-Caryophyllen Lignane: pflanzliche Sedativa, vorbeugend gegen Erkrankungen des Herzens,immunstärkend Sesquiterpensäuren Phenolcarbonsäuren Valepotriaten (pflanzliche Inhaltsstoffe von Baldriangewächsen) Alkaloiden: (Chatinin und Valerin lindern die Folgen eins nervösen, übersäuerten Magens, die sich in Form von Sodbrennen oder Magenbeschwerden bemerkbar macht.) Amoniosäuren Die KOMBINATION der Inhaltsstoffe wirkt hemmend auf Botenstoffe im Zentralnervensystem ein und wirkt dadurch beruhigend sowie einschlaf- und durchschlaffördernd. Oft heißt es ja in der Evidenz-basierenden Medizin, das Einzelnachweise nicht zu Beweisen führten und das daher die Wirksamkeit in Frage steht. Ich denke, dass die Heilkraft von Pflanzen der Wissenschaft solange verborgen und unerklärlich erscheinen wird, bis sie die ALLumfassenden Zusammenhänge anerkennt. Bis dahin wird ihr Mutter NATUR wohl geruhsam den „Mittelast“ zeigen. Das Teufelchen sitzt ja oftmals im Detail... Photo: wikipedia Quellen: www.baldrian.net, www.kräuterweisheiten.de
- PERUBALSAM (Balsamum peruvianum)
Der herrlich duftende Perubalsam ist der Balsam des Balsambaumes (Myroxylon balsamum). Er wächst ursprünglich in den Ländern Mittelamerika, zum Beispiel Ecuador, Costa Rica, Nicaragua, El Salvador, Nicaragua sowie in Zentral- und Süd-Mexiko. Einige Arten wurden in Südostasien, wie zum Beispiel auf Sri Lanka und den Fidschi Inseln eingeführt. Während die Spanier im 15. Jahrhundert Mittel- und Südamerika eroberten, ernannten sie diese Regionen zum Vizekönigreich Peru. Sie brachten das bereits von den Einheimischen als Heilmittel verwendete Baumsekret mit und nannten es PERUbalsam. Balsame (das Wort ist abgeleitet vom lateinischen Namen der Baumart, also BALSAMUM) sind pflanzliche Sekrete dieser Balsambäume und anderen Balsampflanzen. Es sind Gemische aus Harzen und ätherischen Ölen. Sie werden auch als Weichharze genannt. Balsame können von den Pflanzen, meistens zur Wundheilung, selbst ausfließen. Meistens werden sie jedoch durch Einschnitte oder Auskochen der Rinde gewonnen. Durch eine spezifische Lagerung entsteht dann die typische beinahe sirupartige Konsistenz. Ich achte sehr darauf wo ich Balsame kaufe oder bestelle. Es lohnt sich eine genaue Recherche der Herkunft, um sicher zu stellen, dass ich keine Balsame kaufe, die zum finanziellen Gewinn durch Raubbau und Pflanzenausblutung gewonnen werden. Balsame sind reich an Ätherischen ÖLEN, BENZOESÄURE; ZIMTSÄURE und VANILLIN: Diese Inhaltsstoffe verleihen den Balsamen (Perubalsam, Terpentin, Benzoe, Lärchenterpentin, Gurjanbalsam, Elemi und vielen anderen) diese wunderbaren und außergewöhnlichen Duftvariationen. Perubalsam selbst hat bei der Räucherung einen süßlichen,vanilligen, leicht zimtigen und schokoladigen Duft. Ich kreiere aus GÄNSEBLÜMCHEN-Öl, SCHAFGARBE Hydrolat und Perubalsam meine ganz persönliche Creme, da ich alle drei Protagonisten sehr liebe. Diese Creme oder Lotion (je nach Jahreszeit oder Bedürfnis) harmonisiert sehr schön mit meiner eigenen "Duftnote" und bilden dann zusammen "Mein Parfüm". Die alten Völker Mittel-und Südamerikas (zum Beispiel die Azteken und Maya) verwendeten den Balsam bereits als Heilmittel bei: diversen Hautkrankheiten Kopfschmerzen Zahnschmerzen Rheuma Wunden Husten Heilwirkung des Balsams bei: Wunden (als Wundbalsam bei infizierten und schlecht heilenden Wunden) Dekubitus Verbrennungen Asthma und Husten (Brustbalsam und Hustensaft) Nervosität Angst Depressionen Hämorrhoiden (als Zäpfchen) Entzündungen im Intimbereich Hauterkrankungen Juckreiz Mottenschutz Krätze (in früherer Zeit) Weitere Verwendungen: Raumbeduftung Räuchermittel (auch sakralen Räucherungen; Perubalsam wurde in früherer Zeit als Ersatz für Weihrauch von der Katholischen Kirche anerkannt, da Weihrauch oft zu teuer war) Lebensmittelherstellung (Bestandteil vieler Schokoladenrezepte) Kosmetische Branche (Duftstoff in Parfümen) PERUBALSAM wirkt: antibakteriell auswurffördernd entzündungshemmend schmerzlindernd beruhigend besänftigend antiparasitär Wenn man Perubalsam zur äußerlichen Anwendung (Creme, Umschlag, Öl) nehmen möchte, sollte man vorher testen, ob eine Unverträglichkeit besteht (Auftragen in die Arm- oder Kniebeuge oder andere Hautstellen). Einige Menschen reagieren allergisch in Form von Kontaktdermatitis auf diesen aber auch andere Balsame. Bitte vorher testen. Die Inhaltsstoffe von Perubalsam: Estergemisch (Reaktion aus Säure und Alkohol): Benzoesäurebenzylester und Zimtsäurebenzylester Harze (25 bis 30 %) Benzoesäure (aromatische Carbonsäure) Zimtsäure Vanillin (ca. 5 %) Nerolidol (Aromastoff) Farnesol u.a.
- DAMMAR (Canarium strictum)
Dammar ist das HARZ von Bäumen aus den Tropischen Regenwaldgebieten. Diese Bäume haben den Familiennamen FLÜGELFRUCHTGEWÄCHSE. Aus dieser Familie ist der SALBAUM (Shorea wiesneri) zur Gewinnung des Dammarharzes einer der bekanntesten. Diese Baumarten wachsen in Indien, Malaysia, Indonesien, Papua-Neuguinea und den Philippinen, Java und Sumatra. Dammar ist aufgrund der Artenvielfalt der Bäume sowohl unterschiedlich im Duftaroma als auch in der Farbe. Es gibt es von klar-hell, gelblich bis hin zum schwarz-grau. Letzteres das Sumatra-Dammar ist mein persönliches Lieblingsräucherharz, zusammen mit Myrrhe und Perubalsam. DAMMAR ist ein Wort der Malaiischen Sprache und wird mit Licht oder Fackel, aber auch Harz übersetzt. Dammar hat ein reiches Duftpotpourri, weswegen ich es auch so liebe. Die Note geht von frisch-zitronig, warm-moosig bis hin zu balsamisch-erdig. Am Besten lässt es sich in einem Räuchergefäß auf Räucherkohle räuchern. Wenn ich Harzstücke räuchere, habe ich meistens noch ein kleines Sieb über dem Räuchergefäß, weil mir manches mal die Harzstückchen aus dem Gefäß gehopst sind. Das kommt aber auf die Füllhöhe des Räuchersandes an. Außerdem kann man das Harz auch zermörsert auf die Kohle legen. Die Wirkung von Dammar: Bereits der Name deutet auf seine ERHELLENDE Wirkung hin und hilft bei: Depression Schwermut Melancholie, Trübsinn und Traurigkeit WINTERtrübsinn der Reinigung von negativen Gedanken und fördert die Konzentration. Dammar wird rituell und heilwirksam auch zur Förderung der Hellsichtigkeit von Schamanen und Heilern verwendet. Zur Unterstützung kann man Dammar natürlich je nach Belang sowohl mit anderen Harzen als auch mit Heilpflanzen räuchern. Traditionell wird Dammar hauptsächlich als REINIGUNGS- UND SCHUTZRÄUCHERUNG verwendet. Und es ist wie gesagt ein außergewöhnlicher und wunderschöner Duft, mit dem man es sich auch einfach nur gemütlich machen kann. Inhalststoffen: Harzsäure Damarolsäure Ätherische Öle Bitterstoffe Resin u.a.
- RINGELBLUME (Calendula officinalis)
Die Ringelblume auch "Morgenröte" genannt, ist eine sehr bekannte Pflanze. Die schöne Blume mit ihren sonnigen Farben, stimmt nicht nur Kräuterfrauen, sondern jeden der sich an der Natur erfreut, fröhlich. In der Heilkunde wird sie seit dem 12. Jahrhundert kultiviert und kam bis zur heutigen Zeit vornehmlich im Bereich der Wundheilung und allgemein bei Erkrankungen der HAUT zum Einsatz. Es war die gute Hildegard von Bingen, die das Ringelblümchen als Heilpflanze erforschte und einsetzte. Sie behandelte mit der Ringelblume zum Beispiel Magen- und Darmbeschwerden. Jedoch hat sie eine Menge mehr positive Eigenschaften auf die Gesundheit, und zwar sowohl innerlich als auch äußerlich. In der Volksheilkunde verwendete man Ringelblumen zur Linderung von Augen- und Zahnbeschwerden. Auch MATTHIOLI pulverisierte Ringelblumenblüten zur Behandlung von Zahnschmerzen. Die Inhaltsstoffe und ihr Wirken: ätherische Öle #Saponine, Schleimstoffe (Atemwegserkrankungen) #Carotinoide (begünstigt die Sehkraft und die Vitamin A Verstoffwechslung, antikanzerogen) #Bitterstoffe (begünstigen die Magen- und Gallensaftsekretion und die Arbeit der Leber) #Flavonoide (antioxidativ) #Glykoside #Sesquiterpen (pilzhemmend, entzündungshemmend und leberschützenden Eigenschaften) #Allantoin (Knochenklebe) #Stigmasterol (Phytohormon; Frauenheilkunde) u.a. Aus dieser heilsamen Varietät ergibt sich ein breitgefächertes Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten: HAUT & SCHLEIMHAUT Wundheilung Hautentzündungen Schleimhautentzündungen Bindehautentzündung Zahnfleischentzündungen Ekzeme Pickel Furunkel Verbrennungen Windeldermatitis trockene Haut Brustdrüsenentzündung (Mastitis) Decubitus Hühneraugen Warzen BAUCH: Gallenbeschwerden Verdauungsbeschwerden Darmentzündungen Magenkrämpfe FRAUENsachen: Menstruationsschmerzen- und Regulierung Unterleibsblutungen Weißfluss Wechseljahrbeschwerden Förderung des Eisprung (Stigmasterol; auch bei Unfruchtbarkeit durch fehlenden Eisprung) PSYCHE: Kopfschmerzen Einschlafstörungen Panikattacken Die Ringelblume wirkt: wundheilungsfördernd blutreinigend desinfizierend entzündungshemmend antibakteriell teilweise antiviral antifungizid gallenflussfördernd antiödematös immun-stimmulierend tumorhemmend abschwellend durchblutungsfördernd krampflösend schmerzstillend schweißtreibend
- Kanadisches BERUFKRAUT (Conyza canadensis)
Über dieses Berufkraut ist bei den alten europäischen Gelehrten, Ärzten und Weisen nichts zu erfahren, da es erst im 17. Jahrhundert durch den Überseehandel zu uns nach Europa gekommen ist. Die Nordamerikanischen Indianer heilten mit ihm vielerlei Leiden: Durchfallerkrankungen Blutungen & Wunden prenatale Infektionen Fieber Pickel Berufkraut ist nicht hergeleitet von dem Beruf als Tätigkeit, es kommt von dem Wort "berufen" im negativen Sinne, also beschreien, verhexen oder verfluchen. Es gibt eine Reihe von Kräutern die vornehmlich in Alter Zeit dazu verwendet wurden, etwas Negatives das von Außen auf jemanden geleitet wurde abzuwenden (Neid, Verleugnung, Verwünschungen, Zorn). Diese Kräuter nennt man zusammengefasst die Beschrei-& Berufkräuter. Das Bekannteste ist das BERUFKRAUT. Das Beschreien wird auf menschlicher Ebene erzeugt (eine moderne Version ist zBsp. Mobbing), das Berufen hingegen auf Nichtmaterieller- sondern Geistebene. Die Kräuter wurden nach ihren Aussehen, auffallende Besonderheit der Pflanze, z. B. der Geruch, ihre Giftwirkung, ihr auffallender Geschmack, ihre natürlichen Schutzwirkungen wie Dornen, Stacheln (die so genannten Marensitze) ausgewählt. Einige davon möchte ich hier nennen: Beifuß, Johanniskraut, Disteln, Brennnessel, Kreuzkraut, Weinraute, Gundermann, Baldrian, Liebstöckel, Knoblauch, Mistel uvm. In der Homöopathie wird das Berufkraut bei Blutungen und Entzündungen des Magens, der Leber und der Gallenblase eingesetzt. Weiterhin hilft das Kanadische Berufkraut bei: Nasenbluten Mundschleimhautentzündungen Zahnfleischentzündungen Asthma & Husten Nierenfunktionsstörungen Darmparasiten Uterusblutungen Menstruationsbeschwerden Wechseljahrbeschwerden Rheuma Es wirkt: adstringierend blutstillend harntreibend tonisierend Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Gerbsäure, Ätherische Öle, Citronellal, Linalol, Flavone, Cholin, Kaffeesäure, Beta-Sitosterol
- FRAUENMANTEL (Alchemilla xanthochlora, Alchemilla vulgaris)
Kleine Alchemistin – Alchemistenkraut Die Heimat der Alchemilla sind die Länder Osteuropas und Vorderasiens. Heute ist sie jedoch fast überall in Europa auch wild wachsend zu finden. Alchemilla ist aus dem Arbischen Wort „alke-melych“ für Alchemie abgeleitet. Grund für diesen schönen Namen, ist das aus der Pflanze austretende Wassertröpfchen (Guttationstropfen), dass sich dann am Kelch des Blattes sammelt. Diese Tröpfchen sind nicht nur von den Alchemisten, sondern in vielen Kulturen hoch geschätzt und rituell verwendet worden und werden es noch immer. Man schreibt ihnen besondere Heil- und Magiekräfte zu. Sie wurden und werden sorgsam von den Blättern gesammelt und in besonderen Tinkturen und anderen Heilmitteln verwendet. Der Name Frauenmantel bezieht sich auf die Form eines umgedrehten Blattes, welches einem altertümlichen Frauenrock ähnelt, was gleichsam als SIGNATUR dieser wundervollen Pflanze gesehen werden kann. Die Alchemilla wird seit alter Zeit als Frauenkraut wertgeschätzt. Sie ist reich an PHYTOHORMONEN und kann aufgrund ihrer Wirkstoffkombination viele Frauenleiden lindern und heilen. HILDEGARD VON BINGEN lobte und verwendete den Frauenmantel insbesondere bei diesen Beschwerden. Zusammen mit den Heilpflanzen Mönchspfeffer, Yamswurzel und Schafgarbe gilt sie auch als PROGESTERON begünstigende Pflanze und wirkt einem Ungleichgewicht von Progesteron und Östrogen entgegen. Andere Progesteron harmonisierende Pflanzen: Soja, Tofu, Bohnen, Erbsen, Leinsamen, Roggen, Gerste, Nüsse, Brokkoli, Erdbeeren Ananas, Bananen, Brombeeren, Datteln, Erdbeeren, Feigen, Kokosnuss, Papaya, Pfirsiche, Sauerkirschen, Wassermelonen, Zitronen, Honigklee, Knoblauch, Meerrettich, Nachtkerze, Wasserkresse, Weinrebe, Buchweizen, Erdnüsse, Hafer, Leinsamen, Reis, Sesam, Haselnüsse, Mandeln, Pistazien, Sonnenblumenkerne Östrogen harmonisierende Pflanzen: Hopfen, Granatapfel, Buchweizen, Edelkastanien, Erdnüsse, Hafer, Haselnüsse, Leinsamen, Mandeln, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne, Ackerlauch, Amarant, Bohnen, Erbsen, Gurken, Karotten, Kartoffeln, Kichererbsen, Kürbis, Mais, Sellerie, Soja, Spinat, Tomaten, Bockshornklee, Brennnesselwurzel, Gartenkresse, Ginseng, Hopfen, Johanniskraut, Knoblauch, Kopfsalat, Löwenzahn, Lorbeerblätter, Nachtkerze, Portulak, Rotklee, Salbei, Schafgarbe, Senf, Traubensilberkerze Die Heilwirkungen der Alchemilla bei: Menstruationsbeschwerden Zyklusstörungen Wechseljahresbeschwerden Myome, Eierstock- und Brustzysten Schmierblutungen Erkältungsbeschwerden bzw. grippale Infekte leichtere Magen-Darm-Beschwerden Durchfall Blähungen Schleimhautentzündungen (z.B. Mundschleimhaut) äußere Wunden Bindehautentzündung Augenschwellungen Gelenkbeschwerden Venenprobleme, schwere Beine Bluthochdruck Haarausfall, Akne Kalte Hände und Füße Libidostörungen Schlafstörungen Alchemilla wirkt: entzündungshemmende krampflösend blutreinigend wassertreibend (aquaretisch) schmerzstillend antibakteriell antioxidativ verdauungsfördernd adstringierend (zusammenziehend) Die wichtigsten Inhaltsstoffe: #Gerbstoffe (Gallotannine): adstringierend, wundheilungsfördern, bei Durchfall #Flavonoide: hoch antioxidativ #Saponine: helfen bei Erkrankungen der Atmungsorgane und bei Verschleimung #Bitterstoffe: begünstigen die Funktionen der Verdauungsorgane und die Sekretion von Verdauungssäften #Phytosterine (Pflanzenhormon): sind Membranlipide und wichtige Bestandteile der Zellmembran #Karotinoide: begünstigen die Sehkraft und die Vitamin A Verstoffwechslung, antikanzerogen #Lecithin: wichtige Funktionen im Fettstoffwechsel (somit wichtig für das Gehirn) #Salicylsäure (Pflanzenhormon): schmerzlindernd, bei Hauterkrankungen (Akne, Warzen usw.) #Kieselsäure: (Siliziumverbindung): Wichtig für Knochenaufbau,Knorpelbildung und Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln („Schönheits-Vitamin“). Stärkt das Immunsystem, Herz-Kreislauf-System und Blutgefäße (da beteiligt an der Zellerneuerung) Photo: meinbezirk.at
- Der HUFLATTICH (Tussilago farfera)
Heilpflanze Huflattich Huflattich SIRUP (Lungen,- Bronchial- und Hustensirup) "Ich vertreibe den Husten“ ruft er uns ab Februar, also zur "besten" Erkältungszeit entgegen. Und damit man ihn schnell finden kann, im grau in grau dieser Tage und in den eher faden Farben der Vegetation um diese Zeit, steckt er als Erster im Jahr ein leuchtend gelbes Blütenköpfchen empor und erfreut damit auch die sich nach Wärme, Licht und Farben sehnende Seele, jedenfalls meine. Als ich in diesem Jahr, Mitte Februar, im Odenwald in Hessen zwei Blüten vom Huflattich unter dem alten Laub des Vorjahres entdeckte, war ich ganz aus dem Häuschen und freute mich auf den Frühling. TUSSIS (Tussilago) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Husten. Farfera soll abgeleitet sein von „fugio“, was soviel wie vertreiben oder verscheuchen heißt. Hier gibt es aber auch die Interpretation von „Far“ als Mehl, bezüglich der weißen und samtigen Unterseite der Blätter. Von Dioskurides, Plinius dem Älteren, Galenos, Hildegard von Bingen, Paracelsus, Matthiolus und Bocks und vielen anderen Heilkundigen wird der HUFLATTICH wegen seiner hervorragenden Eigenschaften auf die Atmungsorgane gelobt. Huflattich wirkt: schleimlösend adstringierend blutstillend entzündungshemmend fiebersenkend krampflösend schweißtreibend tonisierend Die Heilwirkung des Huflattichs bei: HUSTEN Katarrhen der Luftwege mit Halsschmerzen und Heiserkeit Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut Bronchitis Lungenentzündungen: (eigene_Erfahrung, nachdem die Antibiose aufgrund von massiven Nebenwirkungen und Unverträglichkeit abgesetzt werden musste, habe ich sie mit Huflattich weiterbehandelt) Asthma Brustfellentzündung beginnender Tuberkulose Fieber Verbrennungen (Umschlag) Zahnfleischentzündungen Gesichtsrose Geschwüre Hautentzündungen Ekzeme Pickel Insektenstiche Krampfadern Magenschleimhautentzündungen Durchfall Beingeschwüren (Umschlag) Venenentzündungen (Umschlag) als PFLASTER (bei Verletzungen und Schürfwunden) Die Wirkstoffe des Huflattichs: #Schleimstoffe: lindern bei grippalen Infekten den Hustenreiz #Gerbstoffe: adstringierend, wundheilungsfördern, bei Durchfall #Bitterstoffe: begünstigen die Funktionen der Verdauungsorgane und die Sekretion von Verdauungssäften #Flavonoide: hoch antioxidativ #Kieselsäure (Siliziumverbindung): Wichtig für Knochenaufbau,Knorpelbildung und Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln („Schönheits-Vitamin“). Stärkt das Immunsystem, Herz-Kreislauf-System und Blutgefäße (da beteiligt an der Zellerneuerung) #Inulin ist ein Präbiotika, also ein wichtiger Ballastsoff der das Wachstum und die Aktivität vieler Dickdarmbakterien fördert und somit die ALLGEMEINE GESUNDHEIT fördert. Fördert die Aufnahme von Kalzium und Magnesium (somit verbessernd auf die Knochenstruktur, antikanzerogen (Darmkrebs) #Schwefel: entgiftend, wundheilungsfördernd (Hauterkrankungen) #Kalium #Kalzium #Kupfer #Magnesium #Mangan #Eisen #Zink #Vitamin C Huflattich enthält bis zu 0,02 %#Pyrrolizidin_Alkaloide. Diese Alkaloide können in großen Mengen verzehrt, leberschädigend wirken und daher sollte Huflattich nicht in allzugrossen Mengen eingenommen werden. Huflattich SIRUP (Lungen,- Bronchial- und Hustensirup) Verfahren aus der Altertümlichen Volksmedizin Als ich im vorigen Jahr SIRUP kochte, fühlte es sich aber irgendwie nicht stimmig an, das er Stunde um Stunde kochen muss. Die empfindlichen Vitamine und andere Inhaltsstoffe vertragen ja gar nicht so viel Wärme. In einem verschließbaren Glas HUFLATTICH und Zucker (ich nehme Rohrzucker) schichten. Über 3 Tage immer wieder nachfüllen auf diese Weise (da sich die Masse immer wieder senkt). Nun soll man das Glas an für sich für 6-8 Wochen in die Erde eingraben (ich nehme an, wegen der konstanten Temperatur). Da ich mich gerade in einem Kloster befinde, habe ich mich als Lagerplätzchen für den Außentempel des Padmasambhava entschieden. Dort sind die Temperaturen relativ konstant und gute Vibes gibt's noch dazu. Tee und Sirup können bezüglich der Heilwirksamkeit und des Aromas mit Thymian, Spitzwegerich, Breitwegerich, Alant, Zistrose und vielen anderen Pflanzen kombiniert werden. Huflattich in der KÜCHE: (Karin Wachsmuth) Huflattich kann mit seinem leicht pfeffrigen, herzhaften Geschmack sogar in der Küche punkten! Verzehrt werden die Blüten ebenso wie die frischen Blatttriebe – als Rohkost oder kurz blanchiert. Seine Blätter haben eine Radicchio-Note und sind deshalb eine schmackhafte Salat-Alternative. Als Gemüse kocht man die Triebe kurz auf und würzt mit etwas Salz; besonders lecker zu Kartoffel- oder Reisgerichten. Huflattichblätter eignen sich auch als Wrap, zum Beispiel mit Käse- oder Gemüse-Füllung. Aus der MATERIA MEDICA von PEDANIUS DIOSKURIDES: =116 (126). Huflattich. Tussilago farfara (Compositae) Das BECHION (Einige nennen es Richion, Peganon, Pithion), hat epheuähnliche Blätter, aber grösser, sechs bis sieben, an der Oberseite sind sie grün, auf der Unterseite weiss und haben mehrere Ecken... Es entwickelt im Frühjahr eine gelbe Blüthe, wirft Blüthe und Stengel aber bald ab, weshalb Einige glaubten, die Pflanze habe weder Stengel noch Blüthe. Die Wurzel ist zart. Es wächst an Buchen und feuchten Stellen. Seine Blätter mit Honig fein zerrieben als Umschlag heilen roseartige und alle anderen Entzündungen. Trocken aber zur Räucherung angezündet hilft es denen, die von trockenem Husten und Orthopnöe belästigt worden, wenn sie den Dampf mit geöffnetem Munde aufnehmen und herunterschlucken. Es öffnet aber auch die Absecesse in der Brust. Dasselbe leistet auch die Wurzel in der Räucherung. Sie treibt in Honigwasser gekocht und getrunken den todten Embryo aus.
- PASSIONSBLUME (Passiflora incarnata)
Auch die wunderschöne Passionsblume ist wie die Nachtkerze und das kanadische Berufkraut ursprünglich in Nordamerika beheimatet und kam durch die Entdeckerreisen der Seefahrer zu uns nach Europa. Nicht nur wegen ihrer leckeren und VITAMIN C reichen Früchte, den MARACUJAS oder Grenadillen, sondern auch wegen ihrer besonderen Heilkräfte im Bezug auf unsere Psyche, ist sie eine geschätzte und beliebte „Aus der Ferne Zugereiste“ geworden. Die Indianer verwendeten die Passionsblume sowohl als Speisepflanze (Wurzel) als auch als Heilpflanze (hauptsächlich die Wurzel) bei LEBERleiden, offenen WUNDEN und Ohrenentzündungen. Die christlichen Entdecker sahen noch viel mehr in der Passionsblume, nämlich die Verkörperung (incarnata) der Passion CHRISTI. Die zehn Blütenblätter symbolisieren die Apostel (ohne Judas und Petrus), die getüpfelte Nebenkrone (violett-weiß) die blutige Dornenkrone, die fünf Staubblätter in Form eines Pentagramms die fünf Wunden Christi. Für mich ist die Symbolik des KREISES im Sinne der SIGNATURENLEHRE viel ausdrucksstärker und wird der Vollkommenheit der Blüte zum einen und in diesem Zusammenhang genannt dem Geiste Jesus, mehr gerecht. Die Qual und die Schändung eines erleuchteten und beseelten Menschen spricht für mich nicht für Vollkommenheit sondern die geistige Armut einer Masse. Der Kreis hat sich selbst als Mitte (Versammlung in sich selbst). Er steht für Einheit und Vollkommenheit. So zeigt die Blüte der Passionsblume mit ihrem Kreis, dem Pentagramm und der blau bis tief violetten Farbe, in seltenst gesehener Deutlichkeit ihr Einsatzgebiet – die Psyche und den Geistes. Man könnte es schon beinahe "den Wink mit dem Zaunpfahl" nennen. Der Zen-Buddhismus hat als Symbol den ENSO Kreis. Er bedeutet die höchste Stufe der Erleuchtung und die Harmonie aller geistigen Kräfte. Kreise gelten seit jeher in vielen Kulturen als wirksames Symbol des Schutzes. Die Heilwirkung der Passionsblume: (bei Verwendung der oberirdischen Pflanzenteile, Kraut und Blüte): nervöse Unruhe, Reizbarkeit & Anspannung Angstzustände Schlafstörungen depressiver Verstimmung & Depressionen hysterische Zustände Entzugssymptomatik Neurasthenie (Burnout) nervösen Störungen im Kindesalter oder in der Pubertät einsetzen Epilepsie Rückenschmerzen und Verspannungen Herzbeschwerden oder Magen- Darmbeschwerden Asthma Passionsblume wirkt: beruhigend nervenstärkend entspannend krampflösend schlaffördernd schmerzstillend blutdrucksenkend Inhaltsstoffe: Flavonoide, Cumarin, ätherische Öle, Kohlenhydrate (Sulfur-Geist Prinzip) Photo: clematisonline.de
- BORRETSCH (Borago officinalis)
Der Borretsch war in nahezu allen Epochen eine bekannte und beliebte Heilpflanze. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass er durch die Jahrhunderte hinweg vielen Kräuterkundigen, Botanikern und Ärzten und vielleicht auch dem, wie allgemein bekannt, großartigen wenn gleich griesgrämigen und barschen Paracelsus, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ich kann nicht anders als lächeln und gut drauf zu kommen, wenn ich mich mit ihm beschäftige, ihn ernte und pflege und ihm Sonntags sein Leibgericht "Sonntagssuppe" (Brennnesseljauche) serviere, auf die er sich die ganze Woche freut und mich schon Tage vorher daran erinnert Ich erlebe ihn energetisch als ein aufgewecktes und witziges Kerlchen, manchmal wie ein freches Bengelchen, der sich bei seinen Pflanzennachbarn im Beet die letzten Reste "Sonntagssuppe" klaut. Ein Öltafelbild aus dem 17. Jahrhundert zeigt ihn mit Jesus als HEILER inmitten symbolträchtiger und bedeutender Heilpflanzen. Die Unterschrift zum Borretsch auf diesem Bild lautet: "Bringt noch alle Herzensfreude dir". So deuten auch seine alten Namen, wie Herzenstrost und Herzensfreud auf seine frühere Anwendung in der Herz-Therapie hin. Seine Signatur die hängendes Blütenköpfchen & das Schutzpentagramm (fünfblättrige Blüte; wie Johanniskraut) gab auch PARACELSUS den Hinweis auf seine Anwendung bei MELANCHOLIE und seelischem Kummer, welches häufig zu Beschwerden und Erkrankungen des Herzens führt, was jedoch bedauerlicherweise heute kaum noch Berücksichtigung findet. Auch die Farben Tiefblau bis Dunkelviolett weisen auf seine Geist-Seele-heilenden Eigenschaften (zBsp. Lavendel, Passionsblume, Ochsenzunge) hin. Eine weitere Signatur ist sein haariger Blatt- und Stengelbesatz (Raublattgewächse), welche auf seine heilenden Eigenschaften bei Hautleiden deutet. Ähnlich der NACHTKERZE haben seine Samen einen hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren (wichtig für das Gehirn) und GAMMA-LINOLENsäure (entzündungshemmend, juckreizmindernd und immunstimulierend). Daher hilft er besonders bei NEURODERMITIS und Akne. BEACHTLICH ist der VITAMIN-C-Gehalt der frischen Pflanze: 149,3 mg pro 100 g Frischegewicht. Borretsch enthält außerdem Schleimstoffe, Gerbstoffe, Harz, Saponin, KIESELSÄURE, ätherisches Öl sowie kleine Mengen (etwa 2–10 mg pro Kilogramm GETROCKNETER Pflanze) Pyrrolizidinalkaloide und sollte daher nicht in allzu großen Mengen eingenommen werden. Die Heilwirkung des Borretsch bei körperliche Belangen: Neurodermitis (mit Nachtkerze) Akne juckender Haut Schleimhautentzündung (Mund) trockener und schuppender Haut starkem Husten akuter und chronischer Bronchitis entzündlichen Nieren- und Blasenleiden Venenentzündung Augenbrennen und -Entzündung Bluthochdruck Herzrhythmusstörung Borretsch wirkt: immunstärkend juckreizmindernd entzündungshemmend entgiftend beruhigend BORRETSCH in der Küche: Borretsch wird seit langer Zeit als Küchenkraut verwendet. Er schmeckt nach frischen Salatgurken mit einer leicht säuerlichen Note. In der Küche sollten immer nur frisches Kraut verwendet werden, da die Pflanze ihr Aroma beim Trocknen ziemlich schnell verliert. Möchte man den Geschmack von Borretsch konservieren, bieten sich das Einlegen von Borretsch in Öl oder auch Essig an. Fein zerhackte Borretschblätter können in frisch zubereiten Kräuterquarks, Salaten oder zusammen mit Tomaten ein richtiger Genuss sein. Auch ein einfaches Butterbrot mit Borretschkraut sowie einer leichten Prise Salz und Pfeffer ist ein herrlicher Genuss. Borretsch ist eines der sieben Kräuter, die für die Zubereitung der Orginal FRANKFURTER GRÜNE Soße benötigt wird. Für die Verfeinerung von Saucen sollten die Borretschblätter erst dann verwendet werden, wenn die Sauce nicht mehr köchelt und etwas abgekühlt ist (Aromaverlust). Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper Herrschaft und Tugenden: Sie sind alle drei (hier gemeint Borretsch, Ochsenzunge und Langue de Boeuf*) Kräuter von Jupiter und unter Löwe, alle große Herzmittel, und große Stärkungsmittel der Natur. Die Blätter und Wurzeln werden sehr gut bei Fäulnis und Pestilenz verwendet, um das Herz zu schützen und zu helfen, dem Gift oder dem Angriff anderer Kreaturen zu widerstehen und es zu vertreiben. Der Same hat die gleiche Wirkung; und der Same und die Blätter sind gut, um die Milch in den Brüsten der Frauen zu vermehren; die Blätter, die Blumen und der Same, alle oder einer von ihnen, sind gut, um Nachdenklichkeit und Melancholie zu vertreiben; es hilft, das Blut zu klären und die Hitze in Fieber zu mildern. Der zu einem Sirup gemachte Saft ist zu allen oben genannten Zwecken gut geeignet und wird mit anderen kühlenden, öffnenden und reinigenden Kräutern zugesetzt, um Verstopfungen zu öffnen und die gelbe Gelbsucht zu lindern, und mit Erdrauch gemischt, um das Blut dadurch zu kühlen, zu reinigen und zu temperieren. Es hilft bei Juckreiz, Ringelflechten und Tettern oder anderen sich ausbreitenden Schorf oder Wunden. Die Blüten, kandiert oder zu einer Konfitüre verarbeitet, sind in den ersteren Fällen hilfreich, werden aber hauptsächlich als Herzmittel verwendet und sind gut für diejenigen, die durch lange Krankheit geschwächt sind, und um das Herz und den Geist derjenigen zu trösten, die sich in einer Schwindsucht befinden oder von häufigen Ohnmachtsanfällen oder Leidenschaften des Herzens geplagt werden. Das destillierte Wasser ist nicht minder wirksam zu allen vorgenannten Zwecken, und hilft bei Rötungen und Entzündungen der Augen, wenn es damit gewaschen wird; das getrocknete Kraut wird nie verwendet, sondern das grüne; doch ist die Asche desselben, in Met oder Honigwasser gekocht, gegen die Entzündungen und Geschwüre im Mund oder Rachen zum Gurgeln vorhanden; die Bugloss-Wurzeln sind wirksam, indem sie zu einem leckenden Elexier gegen den Husten gemacht werden, und um dicken Schleim und die rheumatischen Absonderungen auf der Lunge zu verdichten. Langue de Bœuf*, ich weiß hier nicht, welche Pflanze gemeint ist.. Culpeper beschreibt in diesem Artikel drei Pflanzen: Borretsch, Ochsenzunge und eben Langue de Boeuf, was ja auf französisch auch Ochsenzunge heißt.
- NACHTKERZE (Oenothera biennis) Ein Licht 💛 in der Dunkelheit
Im Licht der Abenddämmerung, wenn viele Pflanzen ihre Köpfchen schließen, erwacht die NACHTKERZE zur vollen Pracht. Ich habe dieses Schauspiel so häufig bewundert und in Zeiten , wo es mir nicht so gut ging, Trost darin gefunden. Es war so als wenn sie sagte: "Ich bin da." Dann ging ich zu Ihr, nahm eine ihrer köstlichen Blüten, aß sie und fühlte mich wohl. So kam es, dass wenn immer ich sie sehe, es mir gleich besser geht und ich mich in ihrer Nähe wohl und geborgen fühle... Die Heimat der Nachtkerze ist Nordamerika. Sie kam, wie viele andere Heilpflanzen zBsp. das Kanadische Berufkraut, in der Blütezeit des Seehandels zu uns nach Europa. In der Heimat wurde sie von den Indianern bereits zur Behandlung von WUNDEN, bei GRIPPALEN Infekten und zur HAUTpflege als Heilpflanze verwendet. Nach einer alten Überlieferung ist bekannt, dass die Navajos und Hopis die Nachtkerze bei jeder Krankenheilung und zu Beschwörungszeremonien nutzten. Bei PARACELSUS und in der Anthroposophischen Heilkunde ist die NACHTKERZE dem Mond, also dem SULFURprinzip zugeordnet. Pflanzen, die Störungen im SULFURprinzip lindern und heilen, haben ein SIGNIfikantes Blütenprinzip. Oft liegt die Heilkraft auch in ihren Samen, Harzen, Früchten & Ölen. Im Wesentlichen umfasst das SULFURprinzip folgende Prozesse und ist in der Jugend stärker betont als im Alter: Imagination & Spiritualität Schlafprozess Muskulatur & Bewegung Blutbildung Leber-Galle-System Bindegewebe Verdauung Geschlechtsorgane/Sexualität Symptome: Allgemein heisse Prozesse Entzündungen & Fieber (Bronchitis, Sinusitis, Mandelentzündung) Hauterkrankungen mit Absonderungen (Akne) Allergien (Heuschnupfen) Schlechte Wundheilung Sucht Erkrankungen mit reduzierter Wahrnehmung (Psychose, Angst & andere psychiatrische Störungen) Überbetonung und andere Störungen der Gefühlswelt Fruchtbarkeits-/Libidostörungen Erkrankungen des Gehirns (Epilepsie) In der heutigen Heilkunde kommen vorwiegend die SAMEN der Nachtkerze zum Einsatz. Diese sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und enthalten unter anderem Linol- und GAMMA-LINOLENsäure. Gamma-Linolensäure (zBsp. in Nachtkerze, Borretsch oder Hanf) ist essentiell für das GEHIRN, (Nervenreizleitung) wirkt ENTZÜNDLICHEN Prozessen entgegen und senkt den Blutdruck. Die Heilwirkung der NACHTKERZE auf einen Blick: (bei regelmäßiger Anwendung) Immunsystem: stärkend Herz-Kreislauf-System: regulierend Nervensystem: stärkend & regulierend Ansonsten bei: Akne NEURODERMITIS Ekzeme sehr trockene Haut Bluthochdruck Asthma Heuschnupfen Rheuma Arthritis prämenstruellem Syndrom Wechseljahresbeschwerden NACHTKERZE wirkt: entzündungshemmend hautregenerierend beruhigend entkrampfend blutfettsenkend hormonregulierend Nachtkerze in der Küche: Alles von dieser wunderbaren Pflanze ist essbar. Besonders lecker sind die leicht süßlich schmeckenden Blüten. Die Nachtkerzenwurzel kann man als Gemüse zubereiten. Sie schmeckt ähnlich wie die Schwarzwurzel. Wenn man die Wurzel mehrmals wöchentlich unter das Essen mischt, verleiht sie Kraft und mobilisiert die Energiereserven.
- ANIS (Pimpinella anisum)
Anis wird seit alter Zeit in der Antiken, Abendländischen und Ayur Vedischen Heilkunst als Heilpflanze verwendet. In früherer Zeit wurden die Anissamen hauptsächlich mit Wein versetzt, als Anistee getrunken oder geräuchert. Die heilenden Wirkstoffe des Anis befinden sich hauptsächlich in den ÄTHERISCHEN ÖLEN der Früchte. Der mit einem Anteil von 2% (einheimischer) - 6% (syrischer) wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff ist das ätherische Öl ANETHOL (krampflösend, sekretionsfördernd). Anis gehört zur Familie der DOLDENBLÜTLER, wie zum Beispiel Dill, Fenchel und Kümmel. Erwähnen möchte ich, das der STERNANIS kein Verwandter des Anis ist. Er stammt ursprünglich aus Asien und ist eine Frucht des immergrünen MAGNOLIENBAUMes. Gemeinsam haben sie den relativ hohen Anteil an ANETHOL und somit auch ein ähnliches Wirkungsspektrum. ANIS lindert und heilt bei: Magen-Darmbeschwerden Blähungen Durchfall Atemwegserkrankungen Keuchhusten, kolikartigen Schmerzen Menstruationsbeschwerden Leberkrankheiten Tuberkulose Osteoporose (durch Östrogenmangel) Mundgeruch Milchbildungsstörungen Anregung der Milchbildung bei stillenden Müttern chronischer Bronchitis Appetitlosigkeit Einschlafschwierigkeiten Störungen des Geschmackssinns Anis wirkt: verdauungsfördernd blähungstreibend auswurffördernd schleimlösend krampflösend bronchialerweiternd Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioskurides Buch III 58 (65). Anis. Pimpinella anisum (Umbelliferae) - Anis Das Anison [Einige nennen es auch Sion, die Römer Anisum] hat im Ganzen eine: erwärmende austrocknende das Athmen erleichternde schmerzstillende vertheilende harntreibende die Säfte verdünnende und bei Wassersucht getrunken, durststillende Kraft. Es ist auch ein gutes Mittel gegen den Biss giftiger Thiere und gegen Blähungen. Es stellt den Durchfall und den weissen Fluss, befördert die Milchabsonderung und reizt zum Beischlaf. Der durch die Nase aufgesogene Rauch des angezündeten Anison lindert Kopfschmerzen, fein gerieben und mit Rosenöl eingetröpfelt heilt es Reissen in den Ohren. Das beste aber ist das frische, volle, nicht krümlige, stark duftende. Vorzuziehen ist das kretische, dann kommt das Ägyptische..." Photo: Deutschlandfunk
- KATZENMINZE (Nepeta cataria)
Die liebe Katzenminze ist schon seit Jahren eine meiner stetiger Begleiterinnen. Wo immer ich war oder bin hat sie zusammen mit dem Thymian, der Melisse, der Rose, dem Lavendel dem Beinwell und vielen anderen einen Platz in meiner Nähe. Ich brauche sie. Sie tut mir gut, ganz gleich ob nun mit ihrem hübschen Aussehen, als Bestandteil meines Nerventees oder von mir, zum Tagesabschluss mit einem Blick in die Sterne, sinnlich geraucht. Die Katzenminze ist ein Weltenbummler und Mensch und Katz dürfen sich in der subtropischen und gemäßigten Zone rund um den Erdball an ihrer Präsenz erfreuen. Da von ihren ungefähr 300 Arten die meisten im Iran, Afghanistan und in Pakistan vorkommen, geht man davon aus, dass diese Region ihr ursprüngliches Zuhause ist. Im letzte Jahr, also 2021, blutete mir wieder einmal im Supermarkt das Herz, als ich sie in einem jämmerlichen Zustand, völlig vertrocknet, mit braunen Blättern aber dennoch mit zwei, drei zarten Blütchen geschmückt, in einem Topf mit einem orangenen Aufkleber «Sonderpreis 1 €» fand. Bitte schaut im Bild, was aus ihr geworden ist. Ich habe in den Sommermonaten schon des Öfteren den Unmut von Supermarktverkäufern auf mich gezogen, weil ich im Laden darum bat, den zumeist in der prallen Sonne stehenden Verkaufspflanzen Wasser zu geben oder mir wenigstens, oft wurde ich schroff darauf hingewiesen: «Wir haben keine Zeit dafür!», eine Gießkanne, um das zu erledigen. Ich würde mich freuen, wenn sich das hier jemand abguckt... Als Heilpflanze fand die Katzenminze wahrscheinlich erste Erwähnungen (im 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende) bei Dioskurides, als eine Pflanze namens Calamintha, die bei den Römern Nepeta genannt wird. Ob damit die Nepeta oder Calamintha (Bergminze) gemeint ist, kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Doch auch Nicholas Culpeper (1616-1654), der sich in seinem Werk «The complete herbal» häufig auf Dioskurides bezieht, beschreibt die Calamintha mit ähnlichen Tugenden wie die der «Nep – Katzenminze». Wie bereits oben erwähnt, kommt die Katzenminze bei mir hauptsächlich als beruhigende Heilpflanze zum Einsatz. Sie wirkt mit ihren ätherischen Ölen besonders auf unsere Psyche und im Gegensatz zu anderen Adaptogen* enthaltenden Pflanzen, wie etwa das Johanniskraut, stellt sich die entspannende Wirkung nicht erst nach einer längeren Einnahmezeit ein, sondern sie wirkt sofort. Katzenminze kann somit immer verwendet werden, wenn in oder nach einer stressigen Situation Entspannung erforderlich ist. So ist oder könnte sie zum Beispiel eine sehr hilfreiche Unterstützung bei Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung sein. Eine Pflanze die dabei ebenfalls sehr hilfreich ist, ist das ausgleichende Herzgespann. *Adoptogene: Pflanzenstoffe zur Anpassung des Organismus an Stresssituationen Ihr Name ist mit Sicherheit kein Zufall. Es ist witzig zu beobachten, wie manche Mieze auf das Kräutlein reagiert. Ich hatte da schon oft eine Menge Spaß. Wie im Rausche wälzt und kugelt sich das Kätzchen mit einem Stängel zwischen den Pfoten in und um die Pflanze. Der Stängel wird dann leidenschaftlich zerrupft und gekaut. Schnurrend und gurrend schmiegt sich Herr oder Frau Katze in Euphorie an den Strauch... einfach drollig... Da passen dann wohl zwei gut zueinander, denn sowohl Katzenminze als auch Mieze sind auf unserer Erde Repräsentanten der schönen Venus (Astromedizin). Die Heilwirkung der Katzenminze bei: Nervenschmerzen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Nervosität Mentaler Erschöpfung Migräne Trigeminusneuralgie Blähungen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen Erkältung, Husten, Atemwegserkrankungen mit Verschleimungen, Grippe und Fieber Gicht, Rheuma Hämorrhoiden Wunden (Bsp.: Umschlag oder Wundspülung mit dem frischen Kraut) Zahnschmerzen (Blätter kauen) Katzenminze wirkt: Beruhigend und gleichzeitig stimulierend Belebend und erfrischend Antiviral Antimikrobiell Krampflösend Schmerzstillend Wundheilend Fiebersenkend Schweißtreibend Verdauungsfördernd Insektenabwehrend (besonders Mücken) Menstruationsfördernd (alle Pflanzen die menstruationsfördernd wirken, sollten von schwangeren Frauen entweder in wirklich kleinen Mengen oder gar nicht eingenommen werden) Die Inhaltsstoffe der Katzenminze: Carvacrol, Thymol, Lactone, Neptalsäure Ätherisches Öl: 40 % aus Menthol und bis zu 10 % aus Menthon, Epinepetalacton und Nepetalacton* als Hauptbestandteil) Bitterstoffe Ursolsäure. Flavonoidglycoside und lipophile Flavonoide Fettsäuren wie Linolensäure (57 %), Linolsäure (18 %), Ölsäure (12 %), gesättigte Säuren (6 %) Phenolcarbonsäuren wie Rosmarinsäure Alkaloide wie Actinidin Tannin und Melanin Nepetalacton* Am eingehendsten erforscht von den Inhaltsstoffen der Katzenminze ist das Nepetalacton. Es ist chemisch gesehen ein Iridoid-Monoterpen und wurde erstmals 1941 aus Nepeta cataria isoliert und 1954 identifiziert. Nepetalacton wirkt antiviral und antimikrobiell, außerdem ist es ein Kontaktinsektizid gegen Pflanzenschädlinge und wirkt stark abstoßend auf Flöhe, (Stech-)Mücken und Kakerlaken (deshalb kann Nepetalacton bzw. Katzenminze-Öl als effektives Repellent verwendet werden). Aus der PHYSICA von Hildegard von Bingen Cap. 143. N e b e t t a [A. A. Ca I a m e n t u m n] (Nepeta Catarin nach Heuss, kann aber auch ebenso gut für Calamintha Nepeta genommen werden). Sie ist warm, das Pulver mit Brod oder in Mus innerlich, die frischen Blätter roh als Umschlag dienen als Mittel gegen Skropheln. Aus dem «THE COMPLETE HERBAL» von Nicholas Culpeper Herrschaft und Tugenden: Es ist ein Kraut der Venus. Nep wird allgemein für Frauen verwendet, um ihre Gänge zu fördern, indem es innerlich oder äußerlich eingenommen wird, entweder allein oder mit anderen geeigneten Kräutern in einer Abkochung, um darin zu baden oder sich über die heißen Dämpfe davon zu setzen. Durch den häufigen Gebrauch davon nimmt es Unfruchtbarkeit und und die Schmerzen der Gebärmutter weg. Es wird auch bei Schmerzen des Kopfes, die von irgendeiner kalten Ursache kommen, bei Katarrhen, Rheumatismus und gegen Schwanken und Schwindel verwendet, und ist von besonderem Nutzen für die Blähungen des Magens und des Bauches. Er ist wirksam bei allen Krämpfen und kalten Schmerzen, löst Kälte und Wind auf, die den Körper plagen, und wird bei Erkältungen, Husten und Kurzatmigkeit verwendet. Der Saft davon, in Wein getrunken, ist nützlich für diejenigen, die durch einen Unfall angeschlagen sind (ich denke, dass Culpeper hier die beruhigende Wirkung der Katzenminze meint). Das grüne Kraut zerkleinert und auf das Gesäß aufgetragen und dort zwei oder drei Stunden liegen gelassen, lindert die Schmerzen der Hämorrhoiden; der Saft, der auch zu einer Salbe verarbeitet wird, ist für den gleichen Zweck wirksam. Wenn man den Kopf mit einer Abkochung davon wäscht, entfernt es den Schorf, und kann auch für andere Körperteile wirksam sein.
- WIESEN-BÄRENKLAU (Heracleum sphondylium)
Bereits von DIOSKURIDES im 1. Jahrhundert als Heilpflanze verwendet, hat der Wiesenbärenklau ein weites Spektrum an Heilwirkung und kann unsere Gesundheit und Vitalität ähnlich wie die BRENNNESSEL mit seinen hohen Gehalten an Vitaminen und Mineralien unterstützen. Er ist besonders reich an Eisen & Eiweiß (daher besonders bei vegetarischer und veganer Kost zu empfehlen), Kalium, Kalzium, Linolsäure, MAGNESIUM, Vitamin C (291mg/100g), Vitamin A (390ng/100g), Zucker, ätherische Öle, Bitterstoffe Aus der DE MATERIA MEDICA von Dioskurides: .... weiter heilt sie, getrunken, Leberleiden, Gelbsucht, ...Auch die Wurzel wird Gelbsüchtigen und Leberleidenden gegeben. Orthopnöe (Atemnot im Liegen), Epilepsie und Mutterkrämpfe. ...Mit Öl auf den Kopf gestrichen ist sie ein gutes Mittel für solche, die an Gehirnkrankheit, Lethargie und Kopfschmerzen leiden, mit Raute als Umschlag heilt sie Schlangenbisse. Der Saft der frischen Blüthen ist ein gutes Mittel gegen geschwürige und eiterflüssige Ohren. MarensHeilKunst Tipp: Wiesenbärenklau ist eines der Kräuter meines MORGENinfuses, den ich am Abend zuvor ansetze und täglich im Laufe des Vormittages trinke. Der INFUSE beinhaltet zur Zeit: SCHAFGARBE JOHANNISKRAUT WIESEN BÄRENKLAU BRENNNESSEL (Falls jemand das mal probieren möchte und Unterstützung bei der individuellen Kräuterauswahl benötigt, einfach kleine Mail schreiben, dann schauen wir mal zusammen) Ein INFUSE ist im Prinzip ein sehr konzentrierter Tee zur Stärkung und Gesunderhaltung aber auch zu Heilzwecken. Die Steigerung hierzu ist der DEKOKT, den ich eigendlich nur bei Krankheit und zur Heilung verwende. DEKOKT ist ein stark reduzierter und konzentrierter INFUSE (Einkochzeit ca. 3-4Stunden, schonend auf kleiner Flamme) WIESEN-BÄRENKLAU wirkt: verdauungsfördernd beruhigend blutdrucksenkend schleimlösen harntreibend Die Heilwirkung des Bärenklaus bei: Kopfschmerzen Unruhe und Nervosität Hysterie Epilepsie schlechtem Gedächtnis Verlust oder eingeschränkter Libido Allgemeine- und Immunschwäche & Magnesiummangel (hoher Mineralien-und Vitamingehalt des Wiesenbärenklaues) hohem Blutdruck Erkältungen, Bronchitis und Husten Asthma Blasenentzündungen (Goldrute) Nierensteine (Goldrute) Blähungen Durchfall Der Wiesenbärenklau kann vergleichbar mit der Brennnessel Hautreaktionen beim Berühren der Pflanze verursachen. Empfindliche Menschen sollten bei der Ernte und Verarbeitung lieber Handschuhe tragen.
- GOLDRUTE (Solidago virgaurea)
Die Goldrute ist DAS Heilkraut bei BLASEN-und NIERENbeschwerden und enthält viele Inhaltsstoffe, die die Nierentätigkeit steigern und dortige Leiden lindern und heilen. Bereits in Alter Zeit nutzten Ärzte und Heilkundige die Heilkraft der GOLDRUTE, damals jedoch hauptsächlich wegen ihrer WUNDHEILENDEN Eigenschaften. Auch heute kommt der Goldrute eine große Bedeutung als Heilfplanze zu. Ihre zahlreichen Inhaltsstoffe entfachen eine große Heilwirkung für viele unterschiedliche Erkrankungen und Beschwerden: BLASE & NIEREN: Blasenbeschwerden- und Entzündungen Nierenbeschwerden- und Krankheiten kleinere Nierensteine chronische Nierenentzündung Entzündungen der Harnwege chronischer Reizblase Störungen der Harnabsonderung WUNDEN: antibakteriell entzündungshemmend schmerzlindernd Bei weiteren BESCHWERDEN: Wassersucht (ausschwemmend & ödemhemmend) Insektenstiche Rheuma & Gicht Zahngeschwüre Asthma Blähungen entzündlichen Hauterkrankungen Weitere HEILWIRKUNGEN: krampflösend antifungizid (gegen Pilze) adstringierend harntreibend blutreinigend Die GOLDRUTE wurde und wird auch als Färberpflanze genutzt. Beim Färben von Stoffen und Wolle und je nach Textur der Stoffe kann ein wunderschöner goldgelbfarbener Ton erreicht werden.
- BROMBEERE (Rubus fruticosus)
Dem sehr artenreiche Büschlein der Brombeere begegnet man fast überall, wenn man durch die Natur streift. Ob am Wegesrand oder auf Lichtungen im Wald, die rankende Schönheit ist mit ihren weiß bis rosafarbenen Blüten im Frühjahr und Sommer und den rot bis später dann schwarzen Beeren bei uns und auf der gesamten nördlichen Halbkugel nahezu allgegenwärtig. Im Spätsommer und Herbst freue ich mich immer sehr ihr zu begegnen. Ihre leckeren Beeren sind unterwegs eine köstliche und VITAMINreiche Nascherei. Verwandt in der Familie der RUBUS Gewächse ist die Brombeere mit der Himbeere. Die Blätter beider Pflanzen lassen sich auch bestens zum Beispiel in einem Heiltee oder in der Mischung als Basis für einen wohlschmeckenden Haustees verwenden. In meinen Kräuterzigaretten sind sie zusammen mit Haselnussblättern und Rosenblättern ebenfalls ein Bestandteil und Genuss. In der Heilkunst sind es vorwiegend die Blätter, die als Arznei verwendet werden. Sie werden vor der Blüte geerntet und schonend getrocknet. Sie enthalten anteilig viele Gerbstoffe und werden daher bei Belangen des Magen-Darm-Traktes, insbesondere bei DURCHFALLerkrankungen, MUNDSCHLEIMHAUTentzündungen und bei äußerlicher Anwendung zur Heilung von HAUTerkrankungen verwendet. Plinius verwendete die Früchte und Blüten bei Gallensteinen und Harnverhalt. Dioscurides lobte die selbigen als Magenmittel und als Mundspülung. Der Neapolitanische Arzt J.B. Porta ließ verheißen: „Der Brombeerstrauch ist überaus dornig und wirkt sehr gegen Gifte“ („Die Kräuterkunde des Paracelsus“ von O. Rippe). Weite Heilwirkungen bei: Magen- und Darmerkrankungung Sodbrennen Wassersucht (Wurzeln) Wunden (zBsp. mit Johanniskraut & Schafgarbe) Flechten & Ekzeme (zBsp. trockene Ekzeme mit Brennnessel) Hautausschläge & Hautunreinheiten (zBps. mit Gänseblümchen und Berufkraut) Durchfall (zBsp. mit Eichenrinde) Diabetes Heiserkeit Weißfluss Blasenentzündung (zBsp. mit Goldrute) Mandelentzündung Fieber Die Brombeere wirkt: adstringierend blutzuckersenkend blutreinigend blutstillend harntreibend kräftigend und vitalisierend wundreinigend schleimlösend Die Inhaltsstoffe der Brombeere: #Gerbstoff (vorwiegend in den Blättern) organische Säuren (#Salizylsäure, #Oxalsäure,#Zitronensäure und #Apfelsäure). #Ätherisches Öl #Pektin #Milchsäure #Vitamine A,B & C sowie Magnesium, Kalium und Kalzium Zink; Phosphor, Mangan und Eisen Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCURIDES über die Brombeere: =37. Brombeer. Rubus tomentosus (Rosaceae) - Wolliger Brombeer verschiedene Varietäten Batos, welche wir kennen [Einige nennen sie ... Asyntrophon, die Propheten Titansblut, auch Ibisblut, die Römer Sentes, auch Rubus, Mora vaticana, adstringirt und trocknet aus, färbt auch die Haare. Die Abkochung der Zweigspitzen, getrunken, stellt den Bauch und hält den Fluss der Frauen auf, heilt auch den Biss des Prester. Die gekauten Blätter kräftigen das Zahnfleisch und heilen Soor. Ferner halten die Blätter als Umschlag kriechende Geschwüre auf und heilen Kopfgrind, das Vorfallen der Augen, Feigwarzen und Hämorrhoiden. Fein gestossen als Umschlag sind sie ein geeignetes Mittel bei Magen- und Herzkrankheiten. Ihr aus den Stengeln und Blättern gepresster und in der Sonne eingeengter Saft wirkt in allen angeführten Fällen noch besser. Der Saft der vollständig reifen Frucht eignet sich zu Mundmitteln; aber auch die nicht ganz aus- gereifte Frucht stellt genossen den Bauch; endlich auch die Blüthe des- selben, mit Wein getrunken, stellt den Bauch.
- Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Der Ackerschachtelhalm aus der Familie der Schachtelhalme hat eine beachtliche und beeindruckende Familienhistorie. Die Geburtsstunde seiner Ahnen wird auf eine Zeit vor 375 Millionen Jahren datiert. Zusammen mit den Farnen haben sie damals die Flora in Form von gewaltigen Wäldern mit 30m hohen Pflanzen, deren Stämme mehrere Meter umfassten, regiert. Der ACKERSCHACHTELHALM und andere Vertreter seiner Art, werden daher heute auch als LEBENDE FOSSILIEN genannt. Zu finden ist der Ackerschachtelhalm (heute mit einer bescheideneren Wuchshöhe von bis zu einem halben Meter) auf der gesamten nördlichen Halbkugel unseres Erdenrundes. Allerdings haben es einige Vertreter durch den Seehandel auch bis Südafrika, Neuseeland und sogar Australien geschafft. Der Schachtelhalm lässt sich – einfach ausgedrückt – wieder zusammenbauen, nämlich indem man den Stengel (Sprossachse) aus der von den Blättern gebildeten Blattscheide herauszieht und wieder zurücksteckt. Dieser Eigenschaft verdankt das Pflänzchen auch seinen Namen SCHACHTELhalm. Als HEILPFLANZE wurde der Ackerschachtelhalm bereits von Dioskurides und Plinius geschätzt, und zwar wegen seiner BLUTSTILLENDE, WUNDHEILDENDEN, HUSTENLINDERNDEN und HARNTREIBENDEN Eigenschaften. Jedoch war es SEBASTIAN KNEIPP der den Ackerschachtelhalm besonders lobte und seine sehr vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Heilkunst erkannte und verwendete, und zwar bei: äußerlich bei Geschwüren alten Gewebeschäden Steinleiden Harnverhalt Blutungen und Bluterbrechen Abheilung von Hautwunden Weiterhin hilft ACKERSCHACHTELHALM bei: Arthrose Rheuma (zBsp. mit BRENNNESSEL) Husten, Bronchitis und Lungenentzündung (zBsp. mit HUFLATTICH) Nieren- und Blasenleiden (zBsp. mit GOLDRUTE) schlecht heilender Wunden Durchblutungsstörungen Herzleiden Ateriosklerose Schwellungen nach Knochenbrüchen (zBsp. mit BEINWELL) Wundliegen (Dekubitus) Nasenbluten starker Menstruation (zBsp. mit SCHAFGARBE) brüchigen Nägeln und Haarausfall Das hohe Potenzial zur Zellregenerierung- und erneuerung ist vornehmlich der bis zu 10% enthaltene KIESELSÄURE zu verdanken! Man merkt es, wenn man den Ackerschachtelhalm kaut. Es knirscht etwas zwischen den Zähnen. Kieselsäure stärkt und regeneriert: Bindegewebe Sehnen Bändern Haut und Haar Sie stärkt die Knochen und fördern die Elastizität der Haut. Weitere Inhaltstoffe: #Flavonoide: antimikrobiell, antientzündlich, kardio- und neuroprotektive, analgetisch und antioxidativ #Pflanzensäuren #Glykoside #Kalium #Carbonsäuren #Silikate (10 % wasserlöslich) #Aluminium- und Kaliumchlorid #Fettsäuren #Phytosterolen (Pflanzenhormone) #Kaffeesäure: antioxidant, antikanzerogen sehr geringe Mengen von Alkaloiden ACKER-SCHACHTELHALM wirkt: antibakteriell entzündungshemmend hustenlösend blutreinigend bindegewebsstärkend stoffwechselanregend durchblutungsfördernd harntreibend blutstillend abschwellend (bei Ödemen) immunsystemstärkend sehnen- und bänderstärkend Der Schachtelhalm erinnert mit seinem Aufbau und seiner Gestalt an den segmentartigen Aufbau der Wirbelsäule und den seitlich austretenden Spinalnerven. Ebenso erinnern die Blattscheiden an Gelenkankerungen. So sind Stengel und das Geäst der Blätter eine SIGNATUR für seine Heilkräfte im Bereich der WIRBELSÄULE, dem GEFÄßgeäst und Kopplungen wie SEHNEN und GELENKE. Ackerschachtelhalm wurde und wird als Reinigungsmittel, insbesondere für Gegenstände aus Zinn verwendet (daher auch der volkstümliche Name ZINNKRAUT). Die Kieselsäure wirkt hier wie Scheuerkörperchen. Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES über den Schachtelhalm: =46. Hippuris. Ephedra fragilis var graeca (Gnetaceae) - Zerbrechliches Meerträubchen Equisetum fluviatile (Equisetaceae) - Flussschachtelhalm Die Hippuris [Einige nennen sie Trimachion, Andere Anabasis, Chara- dranon, Ephedra, Weidenbaum, Gis, Schoinisstrophon, die Aegypter Pherphra, die Propheten Nahrung des Saturn, die Römer Equinalis, auch Salix equinalis] wächst an feuchten Stellen und Gräben; sie hat leere rünth- liche, etwas rauhe, starre Stengelchen, welche von unter einander zusammen- gewachsenen Knoten umgeben sind. Um diese stehen dichtgedrängt binsen- artige,zarte Blätter. Sie wächst in die Höhe, indem sie an benachbarten Stämmen emporgeht und herabhängt, umgeben von dunklen Haaren wie ein Pferdeschweif. Die Wurzel ist holzig, hart; das Kraut adstringirend, daher stellt ihr Saft Blutflüsse aus der Gebärmutter. Mit Wein getrunken hilft er bei Dysenterie, treibt auch den Harn. Die Blätter verkleben blutige Wunden, wenn sie fein gerieben aufgestreut werden; die Wurzel und das Kraut sind heilsam bei Husten, Orthopnoe und inneren Rupturen. Es heisst auch, dass die Blätter, mit Wasser getrunken, eine Zertheilung der Einge- weide, einen Riss in der Blase und eine Darmbruch wieder in Ordnung bringen. =47. Andere Hippuris. Equisetum telmateja (Equisetaceae) - Grosser Schachtelhalm Equisetum limosum Die andere Hippuris [Einige nennen sie Ekytion, Andere Chedra, Gynon, die Römer Salix equina]. Der Stengel ist aufrecht, gleichmässig, grösser als eine Elle, ziemlich leer und hat in Abständen kürzere, weissere und weichere Haare. Auch diese, mit Essig fein gerieben heilt Wunden, da sie dieselbe Kraft hat. Photo: Kostbare Natur
- Schwarze APFELBEERE - ARONIA melanocurpa
Die Heimat der Aronia ist Nordamerika, wo sie als Heilpflanze von den Indianern seit alter Zeit verwendet wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam die Aroniapflanze nach Europa, wo sie zunächst in der ehemaligen Sowjetunion und in Polen als Heilpflanze und in der Medizin entdeckt wurde. Ihre hoch ANTIOXIDATIVEN Wirkstoffe, zBsp. Flavonoide (Polyphenole) wurden dort zur Unterstützung der Patienten in der KREBStherapie (Chemotherapie) erfolgreich angewandt. Von dort fand ARONIA ihren Weg in den Rest der Westlichen Welt und wird aufgrund ihrer hochwirksamen Inhaltsstoffe als "Gesundheitsbeere" verehrt. Was ist also drin in der ARONIA: VITAMINE: A, die gesamte Vitamin B Gruppe, C, E und K MINERALIEN: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink SEKUNDÄRSTOFFE: POLYPHENOLE (hoch antioxidativ): #Flavonoide: Schutz vor freien Radikalen blutflussverbessernd antiviral antiallergisch #Anthocyane: Verbessern und erhalten das Sehvermögen antikanzerogen entzündungshemmend #OPC: wirkt zellschädigenden und oxidativen Stress entgegen verstärkt die Wirkung der Vitamine A,C und E sowie Farbstoffe, Duftstoffe, Geschmacksstoffe Was kann ARONIA noch: HERZ-KREISLAUF-SYSTEM blutdrucksenkend gefäßverbessernd (senkt die Cholesterinwerte und wirkt daher der Arterienverkalkung entgegenwirkt. IMMUNSYSTEM: Aronia unterstützt die Aufnahme von Vitaminen, Vitalstoffen und Spurenelementen (...Denn sobald ein Vitamin als Antioxidans wirkt, ist es zur Stärkung des Immunsystems verloren. Die Antioxidantien der Aronia sind jedoch in der Lage, eine Revitaminisierung durchzuführen, wodurch das Immunsystem diese Vitamine wieder nutzen kann. Das führt zu einer nachhaltigen Steigerung der Abwehrkräfte und einer Aktivierung der Selbstheilungskräfte. [Aronia Ratgeber]) ARONIA unterstützt insbesondere bei Entzündungen von: Zahnfleisch Magenschleimhaut Leber Blase & Niere Gelenken Weiterhin hilft Aronia bei: Diabetis Mellitus Strahlenschädigungen (Chemotherapie, Radioaktivität)
- ROSMARIN (Rosmarinus officinalis)
Alte Namen für den duftenden und heilenden Strauch sind zum Beispiel Gedenkemein, Brautkraut oder TAU des MEERES (lat. ROS für Tau und MARINUS „zum Meer gehörend“). Letzteren finde ich nicht nur am schönsten, er deutet auch auf die Heimat des Rosmarin hin, nämlich die Gegenden rund ums Mittelmeer. Wenn man ihm dort wild wachsend begegnet, lockt er von weitem schon mit seinem betörenden Duft und man kann über seine beachtliche Erscheinung in Form von bis zu 2 Meter großen Sträuchern mit knorrigem Geäst staunen, die mir ähnlich wie jahrhundertealte Bäume das Gefühl von Würde, Weisheit und Erfahrung vermitteln. Und genau so ist es ja auch. Der ROSMARIN ist von Beginn der Aufzeichnungen über Heilpflanzen immer dabei gewesen und hat durch seine Kräfte durch die Epochen hinweg, auch eine besondere Symbolik im Brauchtum bekommen. In der Antike galt der Rosmarin als Geschenk der Göttin der Liebe und Schönheit Aphrodite an den Menschen und als Symbol der Liebe, Treue und Sehnsucht und hatte und hat regional einen festen Platz in Hochzeitszeremonien. Die Ägypter verwendeten den Rosmarin bei Einbalsamierungen nicht nur als Mittel gegen Fäulnis sondern wollten den Toten auch die Reise mit dem herrlichen Duft des Rosmarins angenehmer gestalten. SHAKESPEARE lässt Ophelia Hamlet einen Kranz aus Rosmarin als Zeichen der Treue binden und lässt Hamlet sagen: „… da ist Rosmarin, das ist zur Erinnerung, ich fleh’ euch an, liebes Herz, gedenket mein.“ SIMON & GARFUNKEL verewigten den Rosmarin als Symbol der Liebe und Treue zusammen mit Petersilie, Salbei und Thymian in der wunderschönen Version des Englischen Volksliedes "Scarborough Fair". Rosmarin gilt außerdem seit alter Zeit als eine bewehrte RÄUCHERPFLANZE gegen Böses und Negatives. Auch als Symbol der bleibenden Erinnerung hat der Rosmarin in Totenkulten und Beerdigungszeremonien durch die Jahrtausende hinweg einen bedeutsamen Platz. Als HEILPFLANZE wird er von PLINIUS dem Älteren und DIOSKURIDES im ersten Jahrhundert erwähnt. Dioskurides schrieb ihm erwärmende Kraft zu und empfahl ihn gegen Gelbsucht und als Zusatz zu kräftigenden Salben. Nach Plinius war seine Anwendung dem Magen sehr zuträglich. Das ins 6. Jahrhundert datierte PSEUDO-APULEIUS HERBARIUS (der Autor ist unbekannt, daher Pseudo-Apuleius) empfiehlt den Rosmarin gegen Zahnschmerzen, Ermattung, Schmerzen der Leber und der Eingeweide, Husten. (Rosmarinkraut mit Pfeffer und Honig zu Pastillen verreiben), weiße Flecken in den Augen (Die Asche vom Rosmarinkraut mit Honig einreiben) und zur Behandlung frischer Wunden. Im Kräuterbuch von MATTHIOLI wurde der Rosmarin bei Verdauungsproblemen sowie bei Beschwerden an Leber und Milz empfohlen. Auch wurde es als Kraut beschrieben, welches imstande ist das HIRN und die SINNE zu stärken. Die Heilwirkung des ROSMARIN auf einen Blick, bei: leichtere psychische Störungen nervöse Unruhezustände Erschöpfung Depressionen Migräne Gedächntnisschwäche schwachem Gemüt Zahnfleischentzündungen Mund- und Rachenentzündungen Durchblutungsstörungen Kreislaufschwäche Rheuma und Gicht Gelbsucht Verdauungsbeschwerden Reizdarm Muskelschmerzen Zerrungen Ischias Nervenschmerzen Parkinson schlecht heilenden Wunden Appetitlosigkeit Menstruationsbeschwerden Haarausfall Wurmbefall Rosmarin wirk sehr begünstigend bei blässlich, anämischen und älteren Menschen mit Kreislaufproblemen ROSMARIN wirkt: schmerzstillend tonisierend entzündungshemmend krampflösend antibakteriell antimykotisch (bei Hefen und Schimmel) entspannend beruhigend kreislaufstärkende harntreibend krampflösend belebend durchblutungsfördernd Die Inhaltsstoffe: Flavonoide Gerbstoffe (bis zu 8%, hauptsächlich Rosmarinsäure) Triterpene Kaffeesäure Ätherisches Öl (Kampfer, Carnesol, Borneol, Terpineol und Cineol u.a.) Glycolsäure Bitterstoffe Saponine Harze Photo:naturkosmetik-werkstatt.at Quellen: Gert D. Wolff, wikipedia
- ZISTROSE (Cistus incanus)
auch griechische Bergrose, Ladanum, Labdanum, Ladan oder Myrrhe genannt. Die Zistrose (Cistus incanus) ist eine im Mittelmeer heimische Pflanze. Sie wird seit alter Zeit als Heilpflanze verwendet. In der griechischen Volksmedizin wurde Cistus bei JUCKREIZ und zur DESINFEKTION von Wunden verwendet. Cistus oder Cystus gehört zu den POLYPHENOLreichsten Pflanzen Europas. Heute werden ihre hoch antioxidativen Stoffe zur Behandlung von GRIPPALEN INFEKTEN & ERKÄLTUNG eingesetzt. POLYPHENOLE: sind weit verbreitete Phytamine mit STARK ANTIOXIDATIVER Wirkung. Polyphenole besitzen große Moleküle. Sie sind daher in der Lage, Viren und Bakterien zu umhüllen und anschließend über bestimmte physikalische Wege auszuschleusen, so dass die krankmachenden Substanzen dem Körper nicht mehr schaden können. Sie kommen in fast allen Pflanzen vor und werden hauptsächlich in Phenolsäuren und Flavonoide unterteilt. Phenolsäuren sind meist als Gerbsäuren in Pflanzen enthalten, sie verleihen einigen den herben Geschmack, z.B. dem schwarzen Tee. Flavonoide sind meist als Farbstoffe (Pigmente) in Früchten und Gemüsen enthalten. Sie schenken beispielsweise Kirschen, Weintrauben, Aprikosen, Mispeln ihre roten, blauen und gelben Farben. HEILWIRKUNG der Zistrose: stimuliert das Immunsystem stärkt die Schleimhäute gegen Erkältungen, gegen Hauterkrankungen (zBsp. Akne, Neurodermitis) bei Magen-Darm-Beschwerden (zBps. Darmgrippe) bei Entzündungen der Harnwege als Räucherwerk zur Desinfektion (sogar gegen die Pest kam sie zum Einsatz) Cistus wirkt: entzündungshemmende, juckreizlindernde, keimtötende entgiftend (zBsp. bei Schwermetallbelastung- und vergiftung) antimykotisch Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES: =126. Kistos. ... Sie hat zusammenziehende Kraft; daher sind die zerriebenen Bläthen, zweimal des Tages in herbem Wein getrunken, ein gutes Mittel gegen Dysenterie. Für sich als Umschlag halten sie fressende Geschwüre auf. Mit Wachssalbe heilen sie Brand- und veraltete Wunden... =128. Ladanum. ...Die Kraft der Blätter desselben erweist sich als adstringirend, heilsam gegen das, wogegen auch der Kistos wirkt. Von ihm wird das sogen. Ladanum (Cistus Harz) gewonnen. Es hat adstringirende, erwärmende, erweichende, Kraft. Mit Wein, Myrrhe und Myrte gemischt verhindert es das Ausfallen der Haare, mit Wein eingestrichen macht es die Wundnarben schön, mit Honigmeth oder Rosenöl eingeträufelt heilt es Ohrenschmerzen, als Räucherung dient es zum Herauswerfen der Nachgeburt, den Zäpfchen zugemischt heilt es Verhärtungen in der Gebärmutter; es wird auch mit Erfolg den schmerz- stillenden Arzneien und Hustenmitteln zugesetzt. Mit altem Wein getrunken stellt es den Durchfall. Es ist aber auch harntreibend... PLINUS DER ÄLTERE beschrieb ebenfalls im 1. Jahrhundert nach Christus die Gewinnung des LADANUM Harzes mit Hilfe von Ziegen. Diese wurden durch die dichten Zistrosengebüsche getrieben. Das klebrige Harz der Zistrosen blieb an den Ziegenhaaren hängen, welche dann abgeschnitten und ausgekocht wurden. Im erkalteten Überstand konnte das wertvolle Harz abgeschöpft werden. Photos: www.iwcpgardeninggroup.blogspot.com www.crocus.co.uk
- KLEBRIGER ALANT aus der Familie der ALANTE (Dittrichia viscosa oder Inula viscosa)
Der Klebrige Alant ist eine im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze. Alant wird vor allem bei GRIPPALEM INFEKT mit starkem HUSTEN sowie chronischen Beschwerden der Lungen verwendet. Alant ist reich an ätherischen Ölen und weiteren Inhaltsstoffen wie Phytosterole und anderen, die sehr begünstigend bei Erkrankungen der oberen Atemwege wirken. Die Pflanze wird sogar wegen ihrer Lungen reinigenden Wirkung bei der Raucherkrankheit COPD empfohlen. Besonders wirkungsvoll sind die Wurzeln des Alants, die im Spätsommer und Herbst geerntet werden, jedoch ist auch das Kraut ein wirksames Heilmittel. Das Öl des Klebrigen Alants ist sehr wirkungsvoll bei Atemwegserkrankungen. Es wird aus der ganzen blühenden Pflanze gewonnen und wirkt hustendämpfend, schleimlösend und krampflösend. Heilwirkung des ALANTs bei: Erkältungskrankheiten der oberen Luftwege trockener Reizhusten z. B. bei Sarkoidose chronische Hustenzustände langwierige Bronchialkatarrhe Bronchitis, starke Verschleimung Allgemein erleichtern Heilmittel mit Alant das Atmen und können daher auch bei pflegebedürftigen Personen oder bei Lungentumoren und ‐metastasen eingesetzt werden. ALANT wirkt: antioxidativ entzündungshemmend blutdrucksenkend auswurffördernd hustenlösend galletreibend schweißtreibend antiseptisch Ein besonders wirksames Mittel mit dem Alant bei Erkrankungen der Atemwege ist die Bereitung eines Infuses (sowohl aus Wurzel als auch aus Kraut). Dabei werden die Pflanzenteile mit heißem Wasser übergossen und 4-8 Stunden eingeweicht. Danach kann das Getränk noch einmal kurz erwärmt werden und dann getrunken werden. Bereits DIOSKURIDES wies darauf hin, dass beim Sammeln der Pflanze ein Jucken auftreten kann. Wer sehr empfindlich ist, sollte daher Handschuhe tragen. Zum ALANT findet sich Folgendes in seiner Materia Medica: =27. Alant. ...Die Wurzel wird im Sommer gegraben und zerschnitten getrocknet. Die Abkochung davon getrunken treibt den Urin und die Menstruation. Die Wurzel selbst mit Lycium und Honig genommen hilft gegen Husten, Engbrüstigkeit (Ortho- pnöe), innere Rupturen, Krämpfe, Blähungen, gegen den Biss giftiger Thiere, indem sie sich überhaupt als wärmend erweist. Seine Blätter mit Wein gekocht worden mit Erfolg den an Ischias Leidenden aufgelegt. In Süsswein eingereicht ist sie (die Wurzel) wohlschmeckend. ..Zerstossen und genossen hilft sie denen, die an Blutsturz leiden.
- GUNDERMANN (Glechoma hederacea)
Gundelrebe, Erd-Efeu Der Gundermann begrüßt uns und seine Regentin, die Venus, mit seinen lieblichen rosa bis purpurfarbenen Blütchen im Mai, der in der Astromedizin dem gutmütigen, gelegentlich sturem und in Wut geratend, seine Umgebung umdekorierenden Sonnenzeichen Stier, entspricht. Wenn man es nicht weiß, ist Gundermann oder Gundelrebe eigentlich ein schöner und freundlicher Name. Er weist, wenn man es aber weiß, bereits auf seine Heilkraft hin. «Gund» war im Althochdeutschen die Bezeichnung für Eiter und es ist durch alte Schriften belegt, dass er schon in früher Zeit bei der Behandlung schlecht heilender und eitriger Wunden verwendet wurde. Wie alle Venus-Kräuter ist der WUNDerbare Gundermann von seinen aus den Knoten der am Boden kriechenden Stängeln entsprießenden Wurzeln bis zu seinen Blättern und Blütchen eine ungiftige Pflanze. Sein würziges Aroma und sein hübsches Aussehen machte und macht ihn auch als Zutat und als Dekoration in der Frühlingsküche sehr beliebt. In unseren Gefilden ist es nicht schwer ihn zu finden. Nord- und Mitteleuropa sind seine Heimat und auf Wiesen, Auen, an Feld- und Waldrändern ist er in Deutschland eigentlich allgegenwärtig. Als Heilpflanze wird der Gundermann schon seit Jahrhundert eingesetzt. Seine heilende Wirkung wurde unter anderem von Mattioli, Nicholas Culpeper, Paracelsus, dem Mediziner Leonhart Fuchs, Hildegard von Bingen und vielen anderen beschrieben. Fuchs riet, den Gundermann gegen Hüft- und Leberleiden einzusetzen. Von Bingen erforschte die Wirkung der Heilpflanze gegen Kopf- und Ohrenschmerzen und empfahl die Pflanze bei Erkrankungen der Bronchien und als Wundheilmittel. Mit Sicherheit war der Gundermann auch älteren Heilern und Ärzten bekannt. Nach meinen Nachforschungen ist es aber aufgrund verschiedener Namen etwas schwierig auszumachen, welche Pflanze genau gemeint war. Bei Pedanius Dioskurides könnte es die Pflanze Chamaekisoss sein. Überliefert ist aber zum Beispiel, dass auch unsere germanischen Vorfahren den Gundermann sowohl als Schutzpflanze gegen Verhexung als auch als Heilpflanze sehr schätzten. In der Signaturlehre galt das Blatt als pflanzliche Entsprechung der Niere. Die Niere steht in der Astromedizin als Organ, in ihrer Funktion und mit ihren Belangen unter der Regentschaft der Venus. Eine reale Wirkung als Diuretikum mit positivem Effekt bei Nierenleiden ist nachgewiesen. Ein durch viele Epochen überliefertes altes und bewährtes Heilmittel ist die Gundermann-Milch. Dabei wird der Gundermann in Milch gekocht und ziehen gelassen. Als pflanzliche Alternative geht das Ganze auch mit Hafermilch oder anderen veganen Milchvarianten, sie enthalten ja auch Proteine und Fette an die sich die Inhaltsstoffe des Gundermanns gut binden können. Dieses einfache Mittel hilft bei Erkrankungen der Atemwege, Entzündungen, Gicht, Ischiasschmerzen oder eben zur inneren Unterstützung bei Wunden. Wer den Gundermann als Heilpflanze gebrauchen möchte merke sich einfach: Wunden, Eiter, Atmung und Schleim. Die Heilwirkung des Gundermanns bei: Husten, Asthma, Bronchitis, Katarrh, Lungenblähung, Lungenentzündungen grippale Infekte, Halsschmerzen und Schnupfen allgemeine Darmbeschwerden, Durchfall Magenkrämpfe Störungen der Verdauung Entzündungen der Haut, Ekzeme, Furunkel Gicht Wundheilung schlecht heildender oder eitriger Wunden Entzündlichen Erkrankungen Nieren- und Blasenschwäche Gliederschmerzen Menstruationsbeschwerden Rheumatischen Schmerzen unreine Haut Gundermann wirkt: entzündungshemmend krampflösend antibakteriell antioxidativ schleimlösend auswurffördernd wundheilungsfördernd adstringierend (zusammenziehend) Die Inhaltsstoffe: Bitterstoffe Gerbstoffe Ätherische Öle darunter Monoterpen-Ketone und Sesquiterpene, Glechomafuran, Glechomanolid, Rosmarinsäure (circa 1,5 Prozent), Kaffeesäure, Ferulasäure, Sinapinsäure Flavonoide, wie Cymarosid, Cosmosysrin, Hyperosid, Isoquercitrin, Luteolin-7-diglucosid, Triterpencarbonsäuren und Hydroxyfettsäuren. Ein Gundermann-Bad bei Hautbeschwerden vieler Art: Mehrere Handvoll der Blätter in fünf Liter Wasser gekocht lassen sich in ein Vollbad geben. Das hilft besonders gegen Hautbeschwerden wie Akne, Ekzeme, Geschwüre oder Insektenstiche, aber auch gegen unreine Haut. Zudem wirkt ein solches Vollbad gegen Entzündungen der Atemwege und den damit verbundenen Symptomen wie Husten und Schnupfen. Neun-Kräuter-Suppe Gundermann ist zusammen mit Bärlauch, Beifuß, Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe und Spitzwegerich eine Zutat in der bekannten Neun-Kräuter-Suppe , die auch als Gründonnerstagssuppe bekannt ist. Man kann natürlich, wenn das eine oder andere Kraut nicht zu finden ist, mit anderen Pflanzen wie Knoblauchrauke, Brunnenkresse oder Breitwegerich variieren. Dazu habe ich ein gutes Zitat gefunden: «Traditionen sind wie Straßenlampen. Sie zeigen den Weg, aber nur ein Betrunkener klammert sich an sie!» P. Werner Gregorschitz 1 Portion Bärlauch , Altenativen: Knoblauchrauke, Knoblauch, Kohllauch.1 1 Portion Beifuß , Triebspitzen; schmeckt stark bitter-aromatisch 1 Portion Brennnessel , Blätter 1 Portion Gänseblümchen , Blattrosette mit Knospen und Blüten 1 Portion Gundelrebe , Blätter und Blüten 1 Portion Löwenzahn , Wurzel, Blätter, Knospen, Blütenblätter; schmeckt leicht bitter1 Portion Sauerampfer , Blätter. Ersatz: Brunnenkresse, Gartenkresse.1 Portion Schafgarbe , Blätter; schmeckt bitter 1 Portion Spitzwegerich , oder Breitwegerich, Blätter 2 Jungzwiebeln 1 Kartoffel 1 EL Butter , oder Rapsöl 1 l Wasser , oder Gemüsebrühe 1 Prise Salz 1 Prise Pfeffer 1 Prise Muskatnuss , frisch gerieben 2 EL Creme Fraiche oder vegane Alternative , gehäufte EL. Aus THE COMPELTE HERBAL von Nicholas Culpeper: Es ist ein Venuskraut, und heilt daher die von ihr verursachten Krankheiten durch Sympathie, und die des Mars durch Antipathie.... es ist kräftig, scharf und bitter im Geschmack, und wird daher als heiß und trocken empfunden; ein einzigartiges Kraut für alle inneren Wunden, eiternde Lungen, oder andere Teile, entweder allein, oder mit anderen ähnlichen Kräutern gekocht; und wenn es getrunken wird, lindert es in kurzer Zeit alle drückenden Schmerzen, windige und cholerische Launen im Magen, in der Milz oder im Bauch; hilft der Gelbsucht, indem es die Stopfungen der Galle und der Leber öffnet, und der Melancholie, indem es die Stopfungen der Milz öffnet; treibt Gifte aus, und auch die Pest; es fördert den Urin und die Frauengänge; die Abkochung davon in Wein, einige Zeit zusammen getrunken, verschafft denjenigen Erleichterung, die von Ischias oder Hüftgicht geplagt sind: wie auch die Gicht in Händen, Knien oder Füßen; wenn man zu dem Sud etwas Honig und ein wenig gebrannten Alaun* hinzufügt, ist er vorzüglich gut zum Gurgeln eines wunden Mundes oder Rachens, und zum Waschen der Wunden und Geschwüre in den Geschlechtsteilen von Mann oder Frau; er hilft schnell bei grünen Wunden, die gequetscht und damit verbunden sind. Der Saft des Schöllkrauts, mit ein wenig Honig und Grünspan gekocht, reinigt wunderbar Fisteln, Geschwüre, und hemmt die Ausbreitung oder das Fressen von Krebsen und Geschwüren; er hilft dem Juckreiz, Schorf, Quaddeln, und anderen Ausbrüchen in jedem Teil des Körpers. *Alaun: hier wahrscheinlich eine ArtSoda oder gebrannter Kupfer Aus CAUSAE ET CURAE von Hildegard von Bingen: Gundelrebe wird zusammen mit Fenchel gekocht und dann Gebärenden auf Schenkel und Rücken gelegt. :... damit der Schmerz gelindert wird und ihre verschlossenen Geburtswege um so gelinder und leichter geöffnet werden.» Hildegard-Rezept bei Entzündungen und leichtem Magenleiden. Tee mit zwei Löffeln Kraut auf eine Tasse. Aus der PHYSICA: Cap. 105. G u n d e r e b e. (Glechoma hederacea) Die Gundelrebe ist mehr warm als kalt und trocken, sie hilft bei mancherlei Kopfleiden sowohl als Mus und im Trank als im warmen Umschlag.
- AYURVEDA – Das Wissen vom Leben Das PITTA-Dosha
Transformation & Stoffwechse Element: Feuer (Wasser) Charakeristik: heiß, scharf, feucht und flüssig Jahreszeit: Juni bis September Physischer Körper: Stoffwechsel, Verdauung, Hormone, Sexualität, Sehkraft Störungen: Überhitzung, sowohl körperlich als auch geistig, Funktionsstörungen und Belange an den beteiligten Organen (siehe physischer Körper), Gereiztheit, Entzündungen der Gelenke, Aggression, Hautentzündungen, Aufbrausendes Verhalten, Hitze, Brennen, Schwitzen, Pedanterie, Durchfälle, Rechthaberei, Haarausfall, Streitsüchtigkeit, Störungen der Leber und Galle Ich beginne hier mit dem Pitta Dosha, weil es das Prinzip ist, dem ich entspreche und ich mit den unten genannten Empfehlungen zum Ausgleich und zur Reduzierung selber sehr gute Erfahrungen gemacht habe und mache. Als ich vor einigen Jahren die schöne Insel Sri Lanka besuchte, habe ich mich einem Ayurveda Arzt vorgestellt und war nicht nur mit der Behandlung sondern auch mit dem Ergebnis sehr zufrieden, obwohl er mich mit einem siedenden Kochtopf mit einem Kräutersud in den Wandschrank einsperrte (dieser diente als Dampfbad). Gelegentlich lässt mich mein aufgebraustes Gemüt sprichwörtlich „gegen die Wand rennen“, was sich in Unruhe, Gereiztheit, Frustration, Schweißausbrüche, dem Gefühl der Überhitzung, Schlafstörungen, Wassereinlagerungen, Entzündungen usw äußert und dann mache ich eine „Pitta Diät“. Dazu verwende ich hauptsächlich einheimische Heilpflanzen (wie unten genannt) mit ein paar Aussnahmen (Kurkuma – Entzündungsneigung; Ashwagandha – Schlafstörungen, Brahmi & Guduchi – Schlafstörung und Gedächtnis, Süßholz – love it...) Der Pittatyp ist häufig von mittelschwerer und normalgewichtiger Gestalt (manchmal athletisch). Er ist mutig und sein Körper braucht viel Bewegung. Das Wort Pitta bedeutet im Sanskrit „erhitzen“ und da sein Körpertyp eher warmer Natur ist, benötigt er Abkühlung. Er bevorzugt deshalb kalte Speisen und Getränke. Die Haut ist gut durchblutet, warm und eher ölig als trocken. Pittas schwitzen häufig schnell und stark. Die Haare sind seidig und oft hell und glänzend. Weil ihre Verdauung meist sehr stark ist, haben Menschen des Pitta-Doshas oft und starken Hunger. Wenn eine Mahlzeit sich verzögert oder gar ausfällt, werden sie schnell gereizt. Sie neigen zu Entzündungen, Übersäuerung, Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen (auch im Bereich Leber und Galle) sowie Hautbeschwerden. Akne und andere Hautunreinheiten sind typische Pitta-Krankheiten. Viele Pitta-Typen sind charismatisch und von hohem Intellekt. Ihr klarer Geist zeichnet sie aus. Sie sind oft gute Redner und haben eine hohe Argumentationsfähigkeit, während ihr Denken und Verhalten sehr logisch geprägt ist. Sie sind meist gut organisiert, überzeugungsfähig und sehr leistungsstark. Es ist wenig überraschend, dass bei vielen Führungskräften Pitta das dominierende Dosha ist. Ist Pitta im Ungleichgewicht, kann die Durchsetzungsfähigkeit in Dominanz und Aggression umschlagen. Menschen mit dieser Konstitution sind oft leicht reizbar und können zu ungesundem Perfektionismus sowie Streitsucht neigen. Ihren hohen Ansprüchen kann dann möglicherweise nichts und niemand mehr genügen. Wie kann man Pitta nun besänftigen und/oder ausgleichen: Bei vorwiegend geistiger Arbeit und Sitztätigkeiten für ausgleichende Bewegungseinheiten sorgen. Spaziergänge, lieber mal laufen als den Bus oder das Auto zu nehmen. Mäßigung und Regelmässigkeit in allen Bereichen (Essgewohnheiten, in Diskussionen sich mal zurück nehmen, Arbeitspensum usw.) Entspannungs- und Achtsamkeitspausen, genügend Schlaf (vor 22 Uhr ins Bett gehen, danach sucht Pitta häufig das Extreme) Meditation (bei mir hilft Zen Meditation ), Yoga (Yin oder auch sanftes Hatha Yoga) und Atemübungen (Zunge herausstrecken, die Zungenseiten zu einem Tunnel zusammenrollen und ein paar mal durch diesen Tunnel atmen. Die Ernährung: Um einen zu hohen Pitta-Anteil auszugleichen, hilft auch in der Ernährung die Abkühlung . Kühlende Lebensmittel, jedoch eisgekühlte Getränke solltest du meiden, wenn du eine Pitta-Störung ausgleichen willst (oder wenn dir sonst sehr warm ist), weil du deinen Körper damit zwingst, die Getränke im Organismus aufzuwärmen. Lauwarmes Wasser oder Tees helfen besser. Pitta -reduzierende Lebensmittel Ich halte mich größtenteils an diese Empfehlungen und komme damit gut zurecht. Hülsenfrüchte Mungbohnen, grüne Bohnen, frische Erbsen, Sojaprodukte, alle Hülsenfrüchte, außer Linsen Getreide Gerste, Hafer (gekocht), Reis (vor allem Basmati), Weizen Nüsse und Samen Kokosnuss, Kürbissamen, Sonnenblumenkerne Gemüse Alle süßen und herben Gemüsesorten, Blattgemüse (grün), Blumenkohl, Bohnen (grüne) Brokkoli, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Keimlinge, Kohl, Kürbis, Mangold, Okra, Paprika (grün), Petersilie, Pilze, Rosenkohl, Salate (grün), Sellerie, Spargel, Sprossen, Wirsing, Zucchini Obst Alle süßen Früchte, wie Ananas, Äpfel, Avocados, Bananen, Birnen, Dörrpflaumen, Feigen, Granatäpfel, Kirschen, Mangos, süße Melonen, Orangen (süß), Pflaumen, Rosinen, Trauben (süß und dunkel), Zwetschgen Milchprodukte Ghee, Milch, ungesalzene Butter, Hüttenkäse, Frischkäse in kleinen Mengen, Lassi Vegane Alternativen: Dinkel-, Reis- und Hafermilch Beim Kochen und Braten empfehlen sich pitta-reduzierende Öle, wie Kokosnussöl, Distelöl, Sonneblumenöl, Sojaöl oder Ghee. Gewürze und Kräuter: Auch hier helfen kühlende, bittere und süße Kräuter wie: Pfefferminze, Koriander, Fenchel, Melisse, Brennnessel, Rose, Süßholz Kamille Distel Frauenmantel Himbeere Löwenzahn Süßes Alle Süßmittel, außer Honig und Melasse Bei Entzündungsneigung: Kurkuma und Aloe vera Ich trinke täglich bis zu 2 Liter Tee und variere die Kräuter: Melisse, Brennnessel, Kamille, Rosenblüten, Fenchel, Pfefferminze. Bei Entzündungsneigung und Pikelchen trinke ich 1-2 Tassen Kurkumawasser (1 Teelöffel auf eine Tasse) Eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen trinke ich eine große Tasse Infuse mit Lavendel, Melisse, Brahmi und Ashwagandha-Wurzel (Kräuter ca. 4 Stunden vor dem Trinken in heißes Wasser geben. Vor dem Trinken gebe ich noch etwas heißes Wasser hinzu. So ist der Infuse schön warm. Ayurvedische Kräuter: Guduchi (Tinospora cordifolia) Shatavari (Asparagus racemosus) Shankha-bhasma (Schneckenmuschel-Asche) und das ausleitende Avipattikara-Pulver (stark ausleitend) Kleidung /Schmuck: Seide, Perlen, Silber Düfte : Sandelholz und Rose Pflege und Massage mit pitta-reduzierenden Ölen: Kokosnussöl, Sandelholzöl, Distelöl, Ghee Pitta wird erhöht durch: Alles, was Hitze fördert. Genussmittel: Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee, zu viel Salz (fördert Wassereinlagerungen) usw Scharfes, Saures, Salziges, heiße Speisen und Getränke, leichte, trockene und unregelmäßige Mahlzeiten Pitta erhöhende Lebensmittel Hülsenfrüchte : Linsen Getreide : Buchweizen, Hirse, Mais, Reis (braun), Roggen Nüsse und Samen: Cashewnüsse, Sesamsamen Gemüse : Auberginen, Mohrrüben, Knoblauch, Oliven, Peperoni, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Spinat, Tomaten, Zwiebeln Obst : alle sauren Früchte, wie saurre Äpfel, Grapefruit, Orangen, Papayas, Pfirsiche, Pflaumen, Zitronen Milchprodukte : Alle Sauermilchprodukte wie Buttermilch, Joghurt, Käse, Sauerrahm, Sauermilch, Quark Öle und Fette: Mandelöl, Maisöl, Sesamöl Gewürze : alle scharfen Gewürze, Anis, Bockshornkleesamen, Essig, Ketchup, Kümmel, Nelken, Selleriesamen, Senfkörner, Salz Süßes : Honig, Melasse Wer herausfinden möchte, welches der drei Doshas ihn ausmacht, findet hier einen Link zu einem Test (Quelle: Europäische Akademie für Ayurveda): https://www.naturheilmagazin.de/.../test.../teil-1.html Quellen: Merle Blankenburg; www.naturheilmagazin.de , ayurvedaschatztruhe.de
- LIEBSTÖCKEL (Levisticum officinale)
Gebärmutterwurz, Gebärmutterkraut, Badkraut, Bärmutter, Gichtstock, Gichtwurz, Nervenkraut, Nervenkräu Den herrlich duftenden und wunderbar schmeckenden Liebstöckel habe ich wirklich sehr lieb! Von seiner kraftvollen Wurzel bis zu seinen Samen und allem dazwischen, findet er fast täglich in meiner Nahrung Gebrauch. Außerdem ist er bei mir ein wichtiger Bestandteil meines Nerventees . Seine eigentliche Heimat wird dem Nahen- und Mittleren Osten zugeschrieben. Pedanius Dioskurides fand ihn häufig in der Region Ligurien (Italien) und kannte ihn unter dem Namen Ligustikon, eben aus der Region Ligurien. Er beschrieb ihn als erwärmend,verdauungsfördernd, diuretisch und emmenagog (menstruationsfördernd) und verwendete ihn auch gegen den Biss wilder Tiere. Vermutlich fand er dann wie so viele Kräuter- und Gewürzpflanzen durch fahrende Händler neue Domizile. Dort wo es ihm gefiel und dieses schien trotz kühlerem Klima auch Mittel- und Nordeuropa zu sein, ließ er sich zur Freude jeder Kräuterfreundin und jedes Kräuterfreundes auch ziemlich anspruchslos kultivieren. Ein sonniges Fleckchen und etwas Platz für seine expansionsfreudigen Wurzeln genügen ihm schon und er gedeiht und präsentiert sich in erstaunlicher Statur bis hin zu einer Größe von 2,50m. Und staunen darf und kann man auch und zwar nicht nur über seine Figur, seinen Duft und Geschmack sondern auch über seine vielfältigen Heileigenschaften. Wie schon erwähnt, beschrieb Dioskurides ihn aus der Region Ligurien. Dort war er auch unter dem Name Panacais (deutsch: alles heilend, die alles Heilende) oder herakleischen Panakes bekannt und es liegt nahe, dass er dort ähnlich wie im damaligen europäischen Norden die Schafgarbe oder der Beinwell, eine sehr beachtliche Rolle unter den Arzneipflanzen hatte. Obwohl hier und da viel diskutiert wurde und wird, hat sich über die Jahrhunderte die Ansicht erhalten oder ist zu mindestens nicht ganz vertrieben worden, dass der Liebstöckel seinen Namen seiner aphrodisierenden Wirkung verdankt. Auch sein englischer Name ist dahingehend ziemlich eindeutig: Lovage. Es heißt jedenfalls, dass allein sein Geruch die Lust bei Frauen steigern soll. An sich beziehe ich ja sehr gerne meine eigenen Erfahrungen in meine Schreibwerke mit ein. Also ich kann sagen, dass ich wirklich gerne an ihm schnuppere und ich fühle mich dann auch wohl und entspannt, weil er meiner Natur gleichkommend sehr kräftig und intensiv duftet, aber ob ich dann nun auf spezielle Weise lieb werde oder anderes...? Naja, egal... Fakt ist jedenfalls, dass sich in seinen Inhaltsstoffen eine reichliche Portion Pheromone (Pflanzenhormone) befinden und seine Haupteigenschaften die Stärkung und die Anregung sind. Nur der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass er in der Moderne auch als «Maggikraut» bekannt ist, benannt nach der ähnlich riechenden Würze «Maggi». Doch obwohl beide sich in Geschmack und Geruch ähneln, haben sie nichts miteinander zu tun, da in dieser braunen Soße gar kein Liebstöckel enthalten ist. Hier mal eine kleine Übersicht, wie einige Ärzte, Heilerinnen und Heiler den Liebstöckel in der Vergangenheit in der Heilkunde einsetzten: Dioskurides beschreibt Samen und Wurzel von Ligustikon (lateinisch ligusticum bei Columella und Plinius) als erwärmend, verdauungsfördernd, diuretisch und emmenagog, auch gegen den Biss wilder Tiere. Hildegard von Bingen lobt ihn u. a. bei Halskrankheiten und für seine diuretischen, verdauungsfördernden und magenerwärmenden Eigenschaften. Matthioli als emmenagog, stein- und windtreibend. Culpeper «...Es öffnet, heilt und verdaut und regt die Frauengänge und den Urin an. Es wärmt einen kalten Magen, fördert die Verdauung und verzehrt alle rohe und überflüssige Feuchtigkeit darin; lindert alle inneren Reibungen und Schmerzen, löst Wind auf und widersteht Gift und Infektionen. Die Abkochung des Krauts ist ein Mittel gegen Schüttelfrost und Schmerzen des Körpers und der Eingeweide, die von Kälte herrühren. Das destillierte Wasser hilft der Hals- und Mandelentzündung im Rachen.» Hahnemann: zur Erregung des Monatsflusses, bei Halsweh, Husten und Engbrüstigkeit Weinmann nennt ihn ein Antidot, Diuretikum, Diaphoretikum und Wundmittel, besonders bei Magenerkältung, Engbrüstigkeit und als Emmenagogum. Hufeland nutzte ihn oft bei Hydrops. Leclerc nennt ihn ein Karminativum und Diuretikum. Nach Schulz wird er auch bei chronischen Katarrhen und Menostase gebraucht. AstroMedizin In der Astromedizin untersteht der Liebstöckel wie viele andere Gewürzkräuter, zum Beispiel das Bohnenkraut, der Regentin Sonne und steht im Zeichen des Stieres (nach Culpeper). Homöopathie In der Homöopathie werden sowohl die getrockneten unterirdischen Teile, die ganze Pflanze oder der frische Wurzelstock zur Herstellung herangezogen. Die Zubereitungen finden Verwendung bei Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden und andere Verdauungsbeschwerden. Levisticum als ölige homöopathische Zubereitung wird auch mit gutem Erfolg bei Ohrenschmerzen bei Kindern verwendet. Die Heilwirkung des Liebstöckles bei: Abmagerung und Appetitlosigkeit Blähungskoliken, Magenbeschwerden, Mangel an Magensäure, Sodbrennen, Völlegefühl, Verstopfung Verschleimungen der Atmungs- und Verdauungsorgane Blasen- und Nierenleiden, Blasenentzündung, Blasensteine, Problemen beim Wasserlassen, Nierensteinen Mandel-, Mundschleimhaut und Halsentzündungen, Bronchitis, Husten Kehlkopfentzündungen Mittelohrentzündung eitrige Wunden, Ekzeme, Furunkel Gelbsucht, Gicht, Rheuma Wassersucht (Ödeme), Schwellungen in den Füßen durch Wassereinlagerung im Gewebe Menstruationskrämpfe, schwache Periode Vergiftungserscheinungen durch Alkohol und Nikotin Hysterie*, Nervosität*, anschwellender Angst*, Nervenschwäche*, mentale Erschöpfung *Hildegard von Bingen schrieb in ihrer PHYSICA unter anderem über den Liebstöckel: "...allein für sich genossen, macht die Pflanze den Menschen körperlich und geistig träge und unlustig..." Das klingt ja für's Erste einmal nicht so gut, jedoch kommt es dabei, wie bei vielen anderen Dingen auf die Sichtweise an. Bei Hysterie, Nervosität und anschwellender Angst ist es ja bei der Einnahme von Heilmitteln durchaus ein wünschenswerter Effekt, körperlich und geistig träge und unlustig zu werden. Eine ganz besondere Wirkung Zu allem andern wird dem Liebstöckel noch zugeschrieben, dass er wie unser heimischer Löwenzahn, Schwermetalle aus dem Körper ausleitet. Auch dem Boden an seinem Standort soll er Schwermetalle entziehen. Liebstöckl wirkt: anregend appetitanregend (bei Abmagerung) harntreibend unterstütend bei der Ausscheidungsfunktion der Nieren krampflösend menstruationsfördernd wehenfördernd, daher sollte Liebstöckle in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden schleimlösend schweißtreibend stoffwechselanregend beruhigend Inhaltsstoffe: Ätherische Öle und deren Bestandteile ( Ligustilid, Apiol, Carvon, Kampfer, Myristicin), Angelikasäure Apfelsäure Bitterstoffe Gerbstoffe Fette Gummi Harze Invertzucker Isovaleriansäure Cumarine (Umbelliferon) Vitamin C, Vitamin E, Kalzium, Kalium, Eisen und Zink Aus CULPEPER'S COMPLETE HERBALS von Nicholas CULPEPER Wirkung und Tugenden: -Es ist ein Kraut der Sonne, im Zeichen Stier. Es öffnet, heilt und verdaut den Menschen und regt die Frauengänge und den Urin an. Jeweils ein halbes Gram der getrockneten Wurzel in Pulver, in Wein eingenommen, wärmt einen kalten Magen, fördert die Verdauung und verzehrt alle rohe und überflüssige Feuchtigkeit darin; lindert alle inneren Reibungen und Schmerzen, löst Wind auf und widersteht Gift und Infektionen. Die Abkochung des Krauts ist ein Mittel gegen Schüttelfrost und Schmerzen des Körpers und der Eingeweide, die von Kälte herrühren. Der Samen ist für alle oben genannten Zwecke geeignet, mit Ausnahme des letzten, und wirkt kräftiger. Das destillierte Wasser hilft der Hals- und Mandelentzündung im Rachen, wenn Hals und Mund damit verstopft sind, und es hilft der Rippenfellentzündung, wenn es drei- oder viermal getrunken wird. Es nimmt die Rötung und Trübung der Augen weg, wenn man es in sie tropft; es entfernt Flecken und Sommersprossen aus dem Gesicht. Wenn man die Blätter zerdrückt, in Schweineschmalz einlegt und heiß auf einen Fleck oder ein Geschwür legt, wird es schnell aufbrechen. Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES (Buch III) 51 (58). Ligustikon (Levisticum officinale (Umbelliferae) - Liebstöckel Das Ligustikon [Einige nennen es Panakeia*, auch Panakes] wächst am meisten in Ligurien, woher es auch den Namen hat, an dem Apennin genannten Gebirge; es ist dies ein den Alpen ähnliches Gebirge. Die dortigen Bewohner nennen dasselbe nicht ohne Grund Panakes, da Wurzel und Stengel dem herakleischen Panakes gleichen, auch die Kraft sich ähnlich erweist. Es wächst auf den höchsten, rauhesten und schattigen Gebirgsstellen, am liebsten an Quellen. Es hat einen zarten, dem Dill ähnlichen knotigen Stengel und daran dem Steinklee ähnliche, aber zartere und dazu wohlriechende Blätter, nach der Spitze des Stengels zu sind sie schmaler und mehr eingeschnitten. An der Spitze trägt er eine Dolde, in welcher der dunkle, feste, längliche, fenchelähnliche, scharf schmeckende, aromatische Same sich befindet. Die Wurzel ist weiss, ähnlich der des herakleischen Panakes und wohlriechend. Die Kraft des Samens und der Wurzel ist erwärmend, die Verdauung befördernd, auch dient sie gegen Leiden der Eingeweide, zur Verdauung, gegen Oedeme und Blähungen, besonders des Magens und gegen den Biss giftiger Thiere. Getrunken befördern sie den Harn und die Menstruation; die Wurzel als Zäpfchen eingelegt leistet dasselbe. Die Wurzel und der Same werden mit Nutzen den Arzneien zugemischt, welche schnell eindringen und verdauend wirken. Dieser ist dem Magen sehr zuträglich, deshalb gebrauchen ihn die Eingeborenen statt des Pfeffers, um ihn den Speisen zuzusetzen. Er wird verfälscht mit einem gewissen durchaus ähnlichen Satuen, welchen man durch den Geschmack herausfindet, denn er ist bitter. Einige verfälschen ihn auch, indem sie Fenchel oder Sesel zumischen. *Panakeia (altgriechisch Πανάκεια Panákeia, deutsch ‚alles heilend, die alles Heilende‘, latinisiert Panacea) ist in der griechischen Mythologie eine Tochter von Asklepios (und in dessen Kult einbezogen) und der Epione sowie die Schwester von Hygieia (die personifizierte „Gesundheit“), Machaon und Podaleirios. Sie war die Personifizierung des Heilens durch Heilpflanzen. Nach ihr bezeichnet man mit Panazee ein mythisches Universalheilmittel. Panakeias Name wird gleich am Anfang des Eids des Hippokrates angerufen: Ὄμνυμι Ἀπόλλωνα ἰητρὸν καὶ Ἀσκληπιὸν καὶ Ὑγείαν καὶ Πανάκειαν, καὶ θεοὺς πάντας τε καὶ πάσας ἵστορας ποιεύμενος …«Ich schwöre bei Apollon, dem Arzt, und Asklepios, Hygeia, Panakeia, sowie alle Götter und Göttinnen als Zeugen anrufend …» Aus der PHYSICA von Hildegard von Bingen Cap. 139. L u b e s t u c k e l [A. A. L e v i s t i c u m] (Leristicum officinale). Liebstöckel ist mässig warm; allein für sich genossen, macht die Pflanze den Menschen körperlich und geistig träge und unlustig. Gegen Drüsen am Halse dient sie mit Quendelrebe als warmer Umschlag. Ein Trank aus gleichen Theilen Liebstöckel und Salbei mit doppelt so viel Fenchel in altem Wein gekocht, wird gegen Husten empfohlen, kalt, wenn der Husten schwach, warm wenn er heftig ist. Gegen Rheuma und Leibschmerzen der Pferde soll Liebstöckel mit Brennessel angewandt werden, im ersten Falle als warme Bähung, im letzteren unter das Futter geschnitten. Quellen: «Culpeper's complete herbal» von Nicholas Culpeper, «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides, «Physica» von Hildegard von Bingen, «Hahnemann's Apothekenlexikon» von Samuel Hahnemann, «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» von Georg Madaus; heilpflanzenwissen.at Photo: awl.ch
- Storchschnabel - Geranium robertianum
Geranie, Ruprechtskraut, Gottesgab, Blutröschen, Gichtkraut Der hübsche Storchschnabel begrüßt uns in den schönen Maientagen mit seinen zart-rosa bis violett farbenen Blütchen in den Wäldern und Fluren aller Kontinente und trotzt sogar dem ungemütlichen Klima der Arktis und Antarktis. Den langen und spitzen, teils aufgerichteten Fruchtständen nach der Blüte verdankt er seinen Namen. Sie ähneln nämlich einem Storch- oder Kranichkopf. Dieses wurde und wird als SIGNATUR für Fruchtbarkeit, Empfängnis und Belange der menschlichen Keimdrüsen erkannt. Auch steht der Storchschnabel unter der Regentschaft der schönen Venus, der in der Astromedizin die Keimdrüsen unterstehen. Der Storchschnabel ist wie alle der Venus dienenden Pflanzen von Wurzel bis Blüte ungiftig. Daher können auch alle Pflanzenteile verwendet werden. Weltweit gibt es über 430 Arten des Geraniengewächses Storchschnabel. Viele dieser Arten finden sich zur Zierde in Gärten rund um den Erdball. Hier möchte ich aber speziell über das Geranium robertianum und seine heilsamen Kräfte berichten. Schon seit vielen Jahrhunderten wird der Storchschnabel als Heilpflanze verwendet. Den alten Meisterinnen und Meistern war der Storchschnabel auch als Ruprechtskraut bekannt, dabei ist nicht ganz klar ob sich der Name auf den heiligen Ruprecht oder das althochdeutsche rötlich=rotpreht/rotbrecht bezieht. Wenn nämlich der Storchschnabel, der ja am liebsten im Schatten der Bäume wohnt, zu viel Sonne bekommt, färben sich seine Blätter rötlich. Dieses Phänomen kann auch als Signatur gedeutet werden. Gleiches geschieht ja auch mit unserer Haut, wenn wir uns zu lange den Sonnenstrahlen aussetzten, denn der Storchschnabel hilft auch bei leichten Verbrennungen. Hildegard von Bingen empfahl ihn gegen Melancholie mit Weinraute und Poleiminze zu vermengen und zusammen mit Steinbrech bei Steinleiden. Auch Paracelsus nutzte das Ruprechtskraut als Heilpflanze. In zahlreichen mittelalterlichen Heilpflanzenbüchern wie beispielsweise denen von Hieronymus Bock und Tabernaemontanus wird das Ruprechtskraut ebenfalls erwähnt. Matthioli rühmte die Pflanze als vorzügliches Mittel bei Geschwüren und Wunden. In der Volksmedizin wurden Storchschnabel bei Gelbsucht, Blutungen, bösartigen Geschwüren sowie äußerlich bei Flechten und Hautausschlag eingesetzt. Ein Tee des Ruprechtskrautes sollte gegen Kinderlosigkeit helfen. Samuel Hahnemann schreibt in seinem Apothekenlexikon über den Ruprechtstorchschnabel: «Die rothschattirten ,nach Pastinak stinkenden adstringierend schmeckenden Blätter (Hb.Geranil ro-beriani, Hb rupert) sind äußerlich und innerlich als ein vorzügliches Wundmittel selbst bei offenem und verschlossenen Brustkrebse, äußerlich zur Zertheilung der stockenden Milch, gegen Entzündungen in den Brüsten und Schrunden an den Brustwarzen, zur Vertreibung der Geschwulst der Füße usw gepriesen worden , vorzüglich äußerlich gegen Rothlauf, und als blutstillendes Mittel äußerlich und innerlich.» Auch heute wird das Ruprechtskraut noch den Heilpflanzen verwendet. Die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe mit ihren adstringierenden und entzündungshemmenden Wirkungen erklären einige Indikationen wie beispielsweise die Empfehlung, Tee des Ruprechtskrautes zum Spülen und Gurgeln bei Entzündungen im Rachenraum zu verwenden. Ebenso erweist sich Geranium als gutes Mittel gegen Ohrenschmerzen, indem man sich ein frisches Blatt der Pflanze in das Ohr steckt und es dort solange wirken lässt, bis der Schmerz verschwindet. Maria Treben riet zum Storchschnabel bei durch Bluthochdruck und Blutandrang im Kopf bedingtem Ohrensausen. Sie empfahl dazu eine auf 40%igem Alkohol basierende Tinktur drei mal täglich ins Innenohr zu streichen. Ich tue mich ein wenig schwer mit diesem Ansatz, es sei denn jemand hat nichts weiter vor und kann es sich leisten, leicht beschwipst durch den Tag zu schlendern. Der Alkohol in der Tinktur findet nämlich auf diese Weise auf kürzester Strecke seinen Weg zum Gehirn. Nun ja, das Ohrensausen sollte sich dann eventuell auch erledigt haben und man hört vielmehr die Englein singen. Ich finde hier eine Essenz oder Tinktur auf Fett,- pflanzlichem Glycerin,- oder Wasserbasis besser. Die heilenden Eigenschaften des Storchschnabels bei: Erkrankungen des Verdauungstraktes, zBsp Colitis, Durchfall, Magenschleimhautentzündung Hauterkrankungen- und leiden: Geschwüre, Geschwülste, Fisteln, Ekzemen, eiternde Wunden, Flechten, Ausschlag, wunde Brustwarzen, Verbrennungen Entzündungen im Mund- und Rachenraum Entzündlichen Infektionen Wunden und Blutungen, auch starke Blutungen Erkrankungen und Entzündungen am Auge Herz- und Gefäßleiden Harnwegsinfekte Erkrankungen und Entzündungen der Niere Steinleiden Entzündungen und Erkrankungen der männlichen und weiblichen Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden) und wunde Brustwarzen nach dem Stillen. Gicht,- und Rheumaleiden Geschwollene Füße und Fußpilz Storchschnabel wirkt: antioxidative gefäßschützend entzündungshemmend wundheilend blutstillend adstringierend antiseptisch blutzuckersenkend entgiftend harntreibend krampflösend stopfend Steckmücken, Motten und Fliegen abwehrend Stoffwechsel anregend tonisch Die Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (β-Penta-O-galloylglucose sowie die Ellagitannine Geraniin und Isogeraniin) wirken entwässernd, stopfend, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend, schmerzlindernd, blut- und wundstillend. Flavonoide (Rutosid, Hyperosid, Isoquercitrin und andere Quercetin bzw. Kämpferolglykoside) wirken antioxidativ, antiallergen, gefäßschützend, entzündungshemmend, wund- und blutstillend; die Bildung von Harnsäure sowie das Wachstum von Krebszellen werden durch Flavonoide gehemmt Carbonsäuren wirken blutbildend, verdauungsfördernd, immunstärkend, stoffwechselanregend, harnbildend und entwässernd; das Harnsteinrisiko kann durch Carbonsäuren gesenkt werden. Ätherische Öle Citronensäure, Äpfelsäure Maltol Vitamin C Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES (III. Buch; Kapitel 121) =121 (131). Storchschnabel.Geranium tuberosum (Geraniaceae) - Knolliger Storchschnabel Errodium malachoides (Geraniaceae) - Malvenartiger StorchschnabelDas Geranion [Einige nennen es Pelonitis, Andere Trika, Geranogeron, die Römer Echinastrum, die Afrikaner Ieske] hat ein der Anemone ähnliches, eingeschnittenes, aber grösseres Blatt, eine rundliche, süsse, essbare Wurzel; diese in der Menge von 1 Drachme in Wein getrunken hebt die Aufblähungen der Gebährmutter. Aus der PHYSICA von Hildegard von Bingen (Cap. 162) Cap. 162. S t o r c k s n a b e l (Geranium pratense). Der Storchschnabel ist mehr kalt als warm. Bei Steinbeschwerden soll ein warmes Bad mit Storchshnabel und Steinbrech angewandt werden, nachdem vorher eine Dampfbähung aus Haferabkochung, welche über heisse Steine gegossen ist, Schweiss hervorgerufen hat. Während des Bades soll ein Dekokt von 31 Storchschnabel und Steinbrech getrunken werden. Gegen Melancholie wird ein Pulver von Storchschnabel mit etwas Polei und Raute empfohlen. Quellen: «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» von Georg Madaus, «Heilkräuter aus dem Garten Gottes» von Maria Treben, www.buecher.heilpflanzen-welt.de, www.heilkraeuter.de, www.millefolia.ch, www.kostbarenatur.net, www.heilpraxis.net, www.awl.ch Photo: www.awl.ch
- Die Sonnenblume Helianthus annuus
Gottesauge, Goldblume, Sonnenkrone, Sonnenrose, Sonnenstern, Indianische Sonne SO WIE OBEN, SO AUCH UNTEN. Die Sonne hat ein Gleichnis auf unserer schönen Erde – die Sonnenblume. Eindeutiger könnte die SIGNATUR gar nicht sein. In ihrem Zentrum ist sie prall gefüllt mit einer Unzahl von nahrhaften und energiespendenden Ölkernen. Umringt ist ihr manchmal gewaltiger Blütenkorb von einem Kranz aus sonnen-goldenen und wunderschönen Blütenblätter, die im Wind wie Flammen tanzen. Und sie schaut gerne in ihr Spiegelbild und folgt mit ihrem schönen Gesicht dem Lauf der Sonne am Firmament (heliotrop). Die Sonnenblume möchte dich begrüßen, dieweil sie sich so gern zur Sonne wendet. Nur steht zur Zeit sie noch zurückgewiesen; doch du erscheinst und sie ist gleich vollendet. Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) Auch ihre Statur kann wie ihr Ebenbild am Himmel majestätisch sein. Zum Beispiel ärgerte sich der Englische Chirurg und Botaniker John Gerald im Jahre 1557 schon ein bisschen darüber, dass seine Sonnenblumen nur eine Höhe von 4,3 Meter erreichten. Er stand nämlich mit ein paar europäischen Kollegen in einem Wettstreit, deren Sonnenblumen es auf eine Höhe von 7,3! Metern schafften. Im Bild seht ihr mich über meinen «Sonnenbaum» aus 2021 staunen. Ursprünglich stammt die Sonnenblume aus Mittelamerika, Peru und Mexiko. In ihrer Heimat galt sie als Symbol des Sonnengottes und dessen männlicher Kraft. Bei den Azteken trugen die Priesterinnen Kronen aus Sonnenblumen, sie galten als Symbol für Fruchtbarkeit, Gesundheit und Weisheit. Aber auch mit der Fruchtbarkeit stand die Sonnenblume bei den alten Kulturen des Amerikanischen Kontinents stets sie in Verbindung. Im Brauchtum der Mayas wurde ihr eine enorme Anregung des Geschlechtstriebes nachgesagt. In Öl gebratene Stiele und Blätter sollen die männliche Potenz stärken. Die Kerne der Sonnenblume dagegen stärken die weibliche Fruchtbarkeit. Weiterhin nutzten die alten Völker die Heilkraft der Sonnenblume bei Malaria, Bauchwassersucht, Psoriasis und Hämorrhoiden. Auch fand sie schon früh Anwendung für das Ölziehen oder Ölkauen mit seinen vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften und Auswirkungen. Im Jahre 1552 brachten spanischer Seefahrer die Sonnenblume zunächst nach Europa, wo sie als hübsche Zierpflanze die europäischen Gärten eroberte, bevor sie sich durch Handelsreisende an Land und über die See fast überall auf unserer Erde passende Plätzchen zum leben und strahlen suchte. Ab dem 17. Jahrhundert wandelte sie sich von der reinen Zier- zur Nutzpflanze. Es begann damit, dass die Kerne für Backwaren oder geröstet als Kaffee-Ersatz genutzt wurden. Erst seit dem 19. Jahrhundert wurde die Sonnenblume auch als Ölpflanze genutzt und mauserte sich weltweit zum viert-stärksten Speiseöl-Lieferanten! Im Jahr 2012 wurden mehr als 37 Millionen Tonnen Sonnenblumenkerne produziert, von denen über 40% in der Ukraine und der Russischen Föderation angebaut wurden. Die Heilwirkungen der Sonnenblume bei: Ascites (Bachwassersucht) Entzündungen der Augen Asthma Blutigen Durchfällen Durchblutungsstörungen Fieberhafte Erkrankungen, besonders bei Malaria bei Chinin Resistenz Multiple-Sklerose Leber- u. Gallenerkrankungen Hämorrhoiden Hautläsionen Psoriasis Die Sonnenblume wirkt: Antibakteriell Antioxidativ Anti-asthmatisch Entwässernd Herz-Kreislauf-stärkend Knochen-stärkend Schleimlösend Vorbeugend gegen Zahnfleischbluten oder Parodontose Cholesterin-senkend Stuhl-erweichend (bei rektaler Gabe) Die Blüten und die Stiele helfen bei Erkrankungen der Harnwege, Erkältungen, Magenschmerzen und Kopfschmerzen. Ein Tee aus den Blüten wird z. B. bei Entzündungen der oberen Atemwege, bei Blähungen und bei Durchfall eingesetzt, zudem wirkt er harntreibend. In der traditionellen Medizin gelten Umschläge aus frischen Sonnenblumenblättern als Mittel gegen Fieber, Prellungen und Schwellungen, Wunden, Schlangen- und Spinnenbisse. Eine Abkochung aus den Wurzeln kann für Waschungen verwendet werden, die gegen rheumatische Beschwerden und deren Schmerzen helfen. Amerikanische Indianer verwendeten die zerdrückten Wurzeln als Auflage auf Wunden. Der regelmäßige Genuss von Sonnenblumenkernen verhilft aufgrund deren Inhaltsstoffe (Vitamine und Mineralien) zu schönem Haar, festen Finger- und Zehennägeln und man bekommt starke Nerven. Ein altes Mittel gegen Husten, auch Keuchhusten und Katarrhe, ist ein Tee aus an-gerösteten Sonnenblumenkernen. Äußerlich angewandt hilft das Sonnenblumenöl nach Verbrennungen. Da das Sonnenblumenöl außerdem über den Lichtschutzfaktor 2 verfügt, bietet es einen ganz leichten Schutz vor der Sonne. Zusätzlich hilft es dem Körper, neues Gewebe zu bilden, zum Beispiel bei kleinen Verletzungen. Bei Kindern hilft das Öl in der Zahnung, es unterstütz die Blutbildung und hilft somit gegen Anämie (Blutarmut). Des Weiteren verhilft es zu starken Knochen, was gerade bei älteren Menschen wichtig ist, es hält die Adern weich und flexibel, das Herz wird gestärkt, der Kreislauf ebenso, und auch einer Arteriosklerose wird dadurch vorgebeugt. Eine Ölziehkur hilft gegen Paradentose und reinigt den Mundraum von Krankheitserregern. Ölzieh-Kur Eine Ölzieh-Kur mit Sonnenblumenöl ist eine gute Maßnahme zur Gesundheitsvorbeugung, denn das Öl bindet Erreger und Schadstoffe. Morgens nach dem Aufstehen einen Esslöffel voll guten Sonnenblumenöls in den Mund nehmen - für Ungeübte reicht am Anfang auch ein Teelöffel voll! Das Öl kauen und durch die Zähne ziehen und etwa 10 - 20 Minuten lang im Mundraum hin- und herbewegen. Nicht runterschlucken! Je länger das Öl im Mund ist, desto flüssiger wird es. Wenn aus dem Öl ist eine weiße, milchige Flüssigkeit geworden ist, können Sie es ausspucken; es enthält viele Ausscheidungsprodukte. Putzen Sie danach gründlich die Zähne und spülen Sie Mund und auch das Waschbecken gut aus. Wenn Sie das als Kur mindestens 4 Wochen durchführen, senkt das nachgewiesen die Krankheitsanfälligkeit. Der gesamte Mund- und Rachenraum wird von Krankheitserregern befreit, die Immunkraft der Mundschleimhäute verbessert, die Mundflora saniert, insgesamt die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert. Viele - besonders chronische - Beschwerden werden dadurch gebessert: Allergien, Gelenkbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Hauterkrankungen und vieles mehr. Nun kann ich ja nur von mir ausgehen, doch bin ich mir absolut sicher, dass es mir nicht allein so geht. Mit ihrer prachtvollen, majestätischen und goldfarbenen Schönheit tut die Sonnenblume auch der Seele und der Psyche gut. Egal wo sie mir begegnet, ich fühle mich wohl bei ihrem Anblick und muss wie von selbst lächeln, wenn sie ihr schönes Köpfchen sanft in einer Brise schaukelt und ich bin beeindruckt, wenn ich sehe, wie scharfen Winden sie zu Boden peitschen, sie sich wieder aufrichtet und standhaft dem nächsten Windstoß entgegenblickt... Ich liebe die Sonnenblume und ich verehre den lieben und guten Vincent van Gogh, nicht nur dafür, dass er es wie kein anderer geschafft hat, die Natur und insbesondere die Sonnenblume in nur zwei Dimensionen so zu verewigen, als seien die Rahmen um seiner Gemälde, Fensterrahmen durch die man das reife Korn auf den Feldern, den Sternenhimmel oder eben eine Vase mit Sonnenblumen bestaunen und bewundern kann... Die Inhaltsstoffe der Sonnenblume Die schmackhaften Kerne der Sonnenblumen enthalten 35 bis 55 Prozent Öl, 23 bis 30 Prozent Proteine und bis zu 20 Prozent Kohlenhydrate. Sie enthalten sämtliche für den Menschen notwendige Aminosäuren einschließlich Methionin, 27% Eiweiß, 36% essentielle Fettsäuren mit einem sehr hohen Anteil, nämlich 92%, an ungesättigten Fettsäuren, Magnesium und Calcium, Eisen, Kupfer, Phosphor, Kalium, Kobald, Jod, Mangan, Chlor, Selen sowie Vitamine: D, E, F, Karotin, A, K und der B-Gruppe. Sonnenblumen-Öl: Fettes Öl (27 - 37 %) Chlorogensäure Proteine (bes. histidinreiche Globuline) Acylglyceride mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren, bes.: Linolsäure (37-62 %) Ölsäure (25-41 %) Phytosterole, u.a. Sitosterol, Stigmasterol Phospholipide Flavonglykoside Lecithin Pektine Carotinoide Betain Gerbstoff Magnesium Kalzium Sehr viel Vitamin E Sonnenblumenblätter: Sesquiterpenlactone Diterpensäuren Flavonoide, u.a. Luteolin & Hispidulin Pektine Noch mehr Wissenswertes über die Sonnenblume: In Tschernobyl nutze man vor 2 Jahren Sonnenblumen zur Reinigung eines radioaktiv verseuchten Teichs. Man pflanzte Tausende von Sonnenblumen. Nach 6 Wochen waren die Pflanzen in der Lage (innerhalb von weiteren 10 Tagen) 95% des radioaktiven Strontiums und Caesiums aus dem Teich zu absorbieren. Danach wurden die Pflanzen aus dem Wasser genommen und fachgerecht entsorgt. Sonnenblumenpflanzen entfernen auch Blei aus kontaminierten Böden. Die Blätter der Pflanze sind ein ausgezeichnetes Futter für Rinder. In früheren Zeiten, als Papier noch teuer war, stellte man aus den Fasern der Pflanze einen Papierersatz her. Junge zarte Blütenknospen kann man in Wasser kochen, und wie Artischocken essen. Das innere Mark der Sonnenblumenstängel ist eines der leichtesten bekannten Substanzen, die man heute kennt. Es hat ein spezifisches Gewicht von 0,028. Die Industrie ist im Moment dabei, dies für neue Folien, Verpackungen usw. zu verwenden. Aus den Blüten kann man einen gelben Farbstoff gewinnen, die Hopi-Indianer gewannen aus den Samen einen lila-schwarzen Farbstoff. Anwendungsgebiete für das Sonnenblumenöl gab es früher noch viele, wenn auch nicht zu Heilzwecken. So stellte man unter anderem damit Kerzen, Seife, Lacke und Farben her, man verwendete das Öl in Öllampen, als Schmiermittel und in der Moderne auch als Dieselersatz im Auto. Bemerkenswert und oft zitiert sind auch die Blütenstände. So wachsen die in einem Korb zusammengefassten kleinen Blüten in der Form der Fibonacci-Spirale und jede Sonnenblume wird somit zu einer offensichtlichen Ehrung des Goldenen Schnittes. Mit einem schönen Zitat von Jean Paul schließe ich nun mein Porträt über die herrliche Sonnenblume. Jeder Freund ist des andern Sonne und Sonnenblume zugleich, er zieht, und er folgt. Jean Paul (1763 - 1825) eigentlich Johann Paul Friedrich Richter deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge Quellen: www.vorsichtgesund.de, www.herbaria.plants.ox.ac.uk
- Frühlingserwachen mit Stravinsky - "Le sacre du printemps"
Für mich, die allerbeste musikalische Formulierung des Erwachens der Natur. Für uns ist es ein Genuss und eine Freude wenn sich frisches Grün und junge Knospen und Blüten aus der noch kalten Erde erheben. Für die Pflänzchen ist es anstrengend und mühsam sich aus dem dunklen Schlaf ans Licht zu kämpfen. Mit ihrem Erfolg erwacht das Leben neu. Stravinskys musikalische Umsetzung ist für mich das allerbeste, zutreffendste und authentischste Werk für dieses Schauspiel und ehrt die Natur in ihrem Wesen, ihrer schöpferischen Perfektion, dargestellt als scheinbares Chaos. Wunderbar... Im ‚Sacre du Printemps‘ wollte ich die leuchtende Auferstehung der Natur schildern, die zu neuem Leben erweckt wird […], die Auferstehung der ganzen Welt. Igor Strawinsky Het Radio Filharmonisch Orkest dirigiert von Jaap van Zweden
- Über die Pflanzen & ihre Heilkräfte
Die Flora bietet uns mit ihrer unglaublichen Vielfalt an Gattungen und Variationen nicht nur ihre Schönheit dar, sondern auch ihre Hilfe. Viele ihrer Sprösslinge dienen uns als Nahrung und können uns bei Krankheit und Belangen Heilung und Linderung verschaffen. Das haben sich Mensch und Tier seit Anbeginn ihrer Existenz zu nutze gemacht. Heiler, Ärzte und Botaniker haben das Wissen über die Heilkräfte der Pflanzen im Laufe der Jahrtausende untersucht, erforscht und angewandt. Leider ist vieles von diesem wertvollen Wissen durch Kriege, Christianisierung, Moderne und die wissenschaftlich begründete Medizin verloren gegangen oder in Vergessenheit geraten. Doch wir leben in einer Zeit, wo die Sehnsucht nach der Natur und die Rückbesinnung auf natürliche Nahrungsmittel und sanfte Medizin für viele wieder im Vordergrund steht. Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass industriell hergestellte Nahrung und chemisch produzierte Medikamente zwar schnell zugänglich, sättigend beziehungsweise symptomlindernd sind aber häufig und auf längere Frist Nebenwirkungen und Krankheiten hervorrufen. Das gilt sowohl für Nahrung als auch für Medikamente. Und mittlerweile wird man auch nicht mehr als Öko, Hippi oder Körnerfresser tituliert nur weil man Tee trinkt und kein Fleisch ist. Ganz im Gegenteil, es obliegt nicht mehr einer Minderheit „grün und naturnah“ zu sein und zu konsumieren, vegan ist glücklicherweise IN, im Kommen und ein endlich mal guter und gesunder gesellschaftliches Chic. Sogar so chic, dass man sich mit geringem Einkommen die veganen Produkte kaum leisten kann und das Honorar eines Naturheilers und Heilpraktikers, sofern er nicht mit den Krankenkassen zusammenarbeitet, auch nicht. Also macht sich so manch eine/r selbst auf die Suche nach der geeigneten Heilpflanze und/oder stellt seine Lebensmittel aus dem Garten der Natur selbst her. Die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ wie Erkrankungen des Herzens (Herzinfarkt), des Stoffwechsels (Diabetes Mellitus, Adipositas, etc) oder psychische Erkrankungen (Depressionen) sind nicht nur auf die Schnelllebigkeit und den allgegenwertigen Stress zurück zu führen, sondern werden auch durch ungesunde Nahrung (Fast Food, medikamenten- und krankheitsverseuchten Tierprodukten, Zucker etc.) begünstigt oder erzeugt. Wenn man nun den Wunsch und das Ansinnen hat, sich bei der Linderung und Behandlung von Krankheiten, wieder Rat und Hilfe bei „Mutter Natur“ zu holen, ist das zu Anfang gar nicht so einfach. Viele Pflanzen haben ein weit gefächertes Heilwirkungsspektrum. So stellt sich dann die Frage, bei Halsweh zum Beispiel: „Was nehme ich denn nun? Thymian, Salbei oder Spitzwegerich? Oder alle zusammen?“ Ich habe mir jedenfalls bei der einen oder anderen Sache häufig solche Fragen gestellt. Je mehr ich mich mit den Pflanzen beschäftigt habe, um so klarer wurde mir, dass dieses nicht allein meine Entscheidung war. Ob man es nun glauben will oder nicht, spielt für mich hier eigentlich auch gar keine Rolle. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass es ähnlich wie bei der Arzt/Patientenwahl funktioniert. Das „Zauberwort“ lautet SYMPATHIE . Ich gehe also zu einem Arzt, den ich bis jetzt weder kannte noch brauchte. Und da bin ich entweder beim ersten Mal auch das letzte Mal gewesen oder ich habe das gute Gefühl, einen vertrauensvollen Arzt gefunden zu haben, der mich unterstützten möchte, gesund zu werden und mich sieht. Man könnte meinen, das Ärzte es da nicht so einfach haben. Die müssen ja irgendwie jeden nehmen. Ich bin jedoch der Meinung, das man während der Konsultation schon erkennen kann, wie mir mein Gegenüber gesonnen ist. Und das ist auch völlig in Ordung. In meinem Verstehen helfen Ärzte nicht allein durch ihre spezifischen Instrumente und Medikamente, sondern auch durch ihre Energie. Und wenn mich nun mal einer nicht mag, dann ist das so... Speziell in meinem Falle kann ich nicht nur darüber ein „Liedchen“ singen sondern ein X-seitiges Gesangsbuch durchträllern. Zugeben muss ich an der Stelle allerdings auch, das ich durch Angst, schlechte Erfahrungen und Misstrauen auf den ersten Blick weder ein sympathischer noch einfacher Patient bin... Das dazu... Und ähnlich funktioniert es in meinem Verstehen eben auch mit den Heilpflanzen. Wenn ich mich mit dem einen oder anderen Pflänzchen näher beschäftig habe, wirkte nicht nur sein Geschmack, Geruch oder sein Aussehen auf mich, sondern eben auch seine Energie. So kam es und kommt es, dass ich mich bei bestimmten Beschwerden heute viel einfacher und auch schneller entscheiden kann, welchen Tee ich mir zubereite und welches Öl ich anwenden möchte. Da mir bereits während ich darüber nachdenke, welche Pflanze mir helfen könnte, die eine oder andere in den Sinn kommt und somit mit mir korrespondiert. So kommt es bei einer eher empathischen als stofflichen Herangehensweise eben auch vor, dass ich, wenn ich mich für eine Pflanze entschieden habe, ich erspüre, das sie mir sagt: „Nein da bin ich nicht die Richtige.“ und das ist in Ordnung so und ich suche weiter. Ich denke auch, dass das der Grund für die mannigfaltigen Beschreibungen der Heilwirkungen von einzelnen Pflanzen ist. Jede oder jeder der im Laufe der Geschichte über Pflanzen geschrieben und berichtet hat, hatte und hat seine Vorlieben und suchte und sucht vorrangig bei denen Linderung und Heilung, die ihr oder ihm am Liebsten waren und sind. Und siehe da, obwohl es bei Kopf- oder Bauchweh speziell helfende Pflanzen gab und gibt, hat es die Lieblingspflanze eben auch getan. Und das ist denke ich auch der Grund dafür, warum wir heute so häufig lesen: „...konnte in Studien nicht nachgewiesen werden, die Wirkung kann nicht wissenschaftlich belegt werden und so weiter.“. Wobei natürlich bestimmte Pflanzenwirkstoffe klare Ergebnisse erzielen und auch in der modernen Medikamentenherstellung angewendet werden. Und wie es auch in menschlichen Beziehungen ist, so sind auch meine Beziehungen zu Pflanzen abhängig von Stimmung, Zeit, Saison oder sonstigem. Nicht jeder Tag ist gleich. Ich drücke mich ja zum Beispiel auch manchmal vor einem Anruf oder Besuch weil ich das Gefühl habe, heute passt die Kombination nicht so gut. So lasse ich an bestimmten Tagen lieber die Finger von dem einen oder anderen Kräuterglas und greife ein paar Tage später wieder gerne darauf zu. Und auch das ist dann nicht alleine meine Entscheidung sondern die Korrespondenz zwischen dem Inhalt des Glases und mir. Wie auch immer. Die Arbeit und die Auseinandersetzung und Erforschung der Pflanzen ist eine meiner Lieblingstätigkeiten. Es ist auch nicht nur die Lehre, die ich erhalte sondern es schult auch meine Achtsamkeit und Beobachtungsgabe mit den zumeist fragilen Wesen der Pflanzen. Schnell, schnell gemacht, geht es wie bei fast allen Dingen, außer durch geschulte Hand oder in Notsituationen die eine gewisse Eile erfordern zum Beispiel, meistens nach hinten los. Blatt für Blatt oder Blüte für Blüte möchte sorgsam gezupft, gepflückt oder bearbeitet werden und wenn es einem so wie mir Freude bereitet, freuen sich die Pflanzen über ein Lächeln im Gesicht oder ein gesummtes oder gesungenes Ständchen. Ich fühle das und so macht dann die Zusammenarbeit noch mehr Freude. Es gibt heute mehr und mehr Menschen, die sich ernsthaft mit der Thematik „Hilfe aus der Natur“ oder traditioneller Medizin auseinander setzen. Eine Vielzahl von Büchern oder anderer Medien steht uns dabei zur Verfügung und kann zu Rate gezogen werden. Mich persönlich hat die Widersprüchlichkeit vieler Medien, Interpretationen und Meinungen verwirrt und so bin ich zu guter Letzt bei den wirklich alten Meistern heraus gekommen, deren Beschreibungen unverfälscht und authentisch auf mich wirkten und wirken. So war mein großer Meister DIOSKURIDES nicht nur ein hoch angesehener Kaiserarzt der darauf wartete, das dem Nero oder Claudius das Köpfchen schmerzte oder sie Verdauungsprobleme plagten, sondern ein Arzt, der in den Schlachten der Eroberungszüge elendes Leid erfuhr und die verletzten Krieger und Soldaten behandelte, pflegte oder ihnen die letzte Gnade erwies. Und ich bin mir diesbezüglich sogar ziemlich sicher, obwohl ich es nicht weiß, aber ich glaube keiner von seinen damaligen Patienten, sowohl im Frieden als auch im Krieg, wird an ihm gezweifelt haben oder blutüberströmt mahnend das Fingerchen erhoben haben und gesagt haben: „die Pflanze ist aber giftig oder ich weiß nicht ob ich darauf allergisch reagiere.“ Was ich damit sagen möchte ist, dass es uns in heutiger Zeit und bei der ganzen, und ich nehme mir heraus zu unterstellen, teilweise gezielten Negativpropaganda in Bezug auf die Natur: Giftpflanze, die negative Assoziation des Wortes „Droge“, Unkraut und so weiter, ziemlich schwer gemacht wird, der Natur zu vertrauen. Spontan fällt mir da der Wildlattich (Lactuca Virosa), ein Verwandter des Kopfsalates ein. Wildlattich, oder wie er heute heißt, Giftlattich ist eine Pflanze die noch bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts großflächig zur hauptsächlich pharmazeutischen Nutzung in Mitteldeutschland angebaut wurde und als Heilpflanze im DAB, dem Deutschen Arzneimittlebuch gelistet war. Sein Milchsaft wirkt schmerzlindernd, beruhigend und schlaffördernd. Der florierende Welt- und Seehandel brachte auch hochwirksame Pflanzen von Übersee daher und man fand heraus, das Opiate aus Pflanzen wie dem Schlafmohn noch wirkungsvoller sind. Der Anbau von Lactuca Virosa wurde aufgegeben und Mohnplantagen in Asien in Auftrag gegeben. Der Lactuca hatte ausgedient aber zur Sicherheit, man sollte ja schließlich auf die pharmazeutischen Produkte vertrauen, bekam er auch noch den Namen Giftlattich verpasst. Kein Mensch würde sich ja schließlich einer Pflanze bedienen, deren Name ja schon im Vorwege Gefahr verheißt, oder? Mir ist aufgefallen, das es ein derart ungutes Vokabular für natürliche Wesen und Phänomena gibt (wie schon erwähnt das Unkraut, Unwetter, Raubvogel, Giftpflanze uvm ). Alleine die Bezeichnung Umwelt geht mir alles andere als runter wie Öl. Was soll das eigentlich heißen? Eine Welt um was? Eine Welt, die den sich selbst göttergleich spezifizierten Menschen umgibt? Naja ich denke was das angeht, sind meine Ansichten wahrscheinlich für meine „Umwelt“ etwas zu radikal. Jedoch fällt mir ganz besonders im Punkto Natur auf, wie manipulativ Sprache sein kann. Pestizide (das Wort leitet sich aus dem Lateinischen und den Worten: Geißel, Seuche und Töten ab) sind da nämlich Pflanzenschutzmittel, die qualvoll zur Fleischproduktion gezüchteten und getöteten Tiere heißen Nutztiere, die Abholzung und das Abbrennen des Regenwaldes nennt sich da Nutzflächenrodung, die grauenvolle Vergiftung von Tieren mit Chemikalien, Haushaltsreinigern, Alkohol und Medikamenten nennt sich ganz banal Tierversuch... Um nicht weiter abzuschweifen und um zum Ende zu kommen, möchte ich sagen, dass es sich für den lohnt der unsicher ist oder zweifelt, sein womöglich anerzogenes oder erlerntes Wissen über die Pflanzen mal ganz für sich und in Ruhe auf Wahrheit und Sinn zu überprüfen. Und auch möchte ich erneut betonen, dass ich kein Gegner der modernen Medizin und ihrer Medikamente bin, Ich finde bloß, dass das Gesundheitswesen kein kapitalerzeugender Wirtschaftszweig sein sollte und das überschüssiges Kapital aus anderen Wirtschaftszweigen in die Verbesserung der Medizin und Pflege investiert werden sollte und nicht die Taschen korrupter Politiker und Pharmahändler füllen sollte. Zum Thema Medikamentenverschreibung habe ich die Meinung, dass in heutiger Zeit die vielzitierten Worte des großen PARACELSUS, die ja umgangssprachlich in Bezug auf Pflanzen verwendet werden, heute viel mehr auf moderne Heilmethoden- und substanzen Anwendung finden: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ Autor: Maren Kunst Hier findest Du eine Auswahl meiner Heilpflanzenporträts : https://marenkunst.wixsite.com/.../categories/heilpflanzen BLOG Heilpflanzenporträts
- Pflege & HeilCreme RingelBlümchen
Hauptakteur in meiner diesjährigen CremeKreation ist das Ringelblümchen. Die Blüten auf dem Photo habe ich übrigens heute gepflückt - man bemerke es ist Dezember. Basis für diese Creme ist ein GlycerinTinktur-Gemisch (pflanzliches Glycerin) aus Mädesüß, Hamamelis und Ackerschachtelhalm Diese drei Tinkturen habe ich als eine Art Urtinktur gemischt und darin frische Ringelblumen angesetzt. Dieses Gemisch habe ich dann fünf Wochen ziehen lassen. Die zweite Hauptzutat ist ein RingelblumenÖl-Gemisch aus: Mädesüß-Öl, Schachtelhalm-Öl und Kamillen-Öl Diese drei Öle habe ich als eine Art UrÖl gemischt und darin frische Ringelblumen angesetzt (Kaltauszug). Dieses Gemisch habe ich dann sechs Wochen ziehen lassen. Als Emulgator habe ich mal etwas neues ausprobiert und zwar das pflanzliche Protelan EMS, was ich mit 10% (20g) auf die Gesamtmenge verwendet habe: Protelan ENS ist ein selbstemulgierender Ecocert zertifizierter Emulgator, der aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird und vollständig biologisch abbaubar ist. Formulierungen mit Protelan ENS sind feuchtigkeitsspendend und hinterlassen ein angenehm seidiges Hautgefühl. Anwendung: Protelan ENS wird in der heißen Ölphase (65-70 Grad Celsius) aufgeschmolzen. Die Wasserphase muss nicht erhitzt werden, sondern kann kalt zugegeben werden. Einsatzkonzentration: allgemein 5-10%. Tagescreme 8%, Augencreme 5%, Körpermilch 5%, Sonnenmilch 8% Also, meine Creme enthält: 100 ml Ringelblumen-Tinktur 20 ml Kamillen-Hydrolat 60 ml Öl-Mischung aus Ringelblume, Kamille, Ackerschachtelhalm, Mädesüß Die fertiggerührte noch warme Creme habe ich mit PeruBalsam und dem ätherischen Öl der schönen und duftenden Melisse nach meinem Geschmack verfeinert und abgerundet. Die Creme hat eine wunderbare Textur, fühlt sich weich an beim Auftragen, erfrischt und duftet einfach herrrrrrrlich.....
- Im Zeichen der SONNE
Die Sonne hat in der AstroMedizin, zusammen mit dem Mond, an dem sich in der Dunkelheit ihr Licht spiegelt, eine besondere und übergeordnete Rolle. Dies ist nicht verwunderlich, den sie ist der von allem was es da gibt umrundete Mittelpunkt in unserer Galaxie, der jedes noch so kleine Partikelchen mit seiner Anziehung auf seiner Bahn hält und so die Ordnung hütet. Sie - die Sonne ist es, die jeden schöpferischen Funken, Geschaffen mit seiner essentiellen Aufgabe & Funktion, mit ihrer glühenden Kraft entflammen kann. Alles, was sich entscheidet ins Leben zu kommen, untersteht ihr. Selbst das, was sich dem Licht in tiefster Dunkelheit verschließt, egal in welcher Gestalt es in Erscheinung tritt, bedarf ihrer pulsierenden Energie und könnte ohne sie nicht existieren. Und so ist das, wovon alles Leben abhängt ein lichter und nicht berührbarer, wärmender Schein, der immer da, das erhellt, was uns real erscheint und seit Menschengedenken unseren Blick, in freudigster Euphorie oder im traurigsten Leid, in den Himmel lenkt und uns fragen lässt: „Wie kann das alles sein?“. Und darum suchen wir da oben im erhellten Firmament seit Menschengedenken auf verschiedenste Arten und Weisen nach Antworten; Religion, Meditation, Wissenschaft oder Formeln. Ich habe mir zum Beispiel mal überlegt, ob nicht unsere Sonne, so wie alle Sonnen in ihren Galaxien, so eine Art Nervenzelle im Rückenmark des Schöpfertums sein könnte. Nervenzellen erhalten ja auch ihre Impulse und leiten dann alle möglichen Reize an ihren Bestimmungsort weiter... Na ja das ist nur eine meiner vielen Überlegungen. Könnte ja sein. Alles ist möglich... Die Sonne in der AstroMedizin Element: Feuer – gelbe Galle warm, energiereich, gleichzeitig auch trocken und abgrenzend. Dem Feuer entsprechen: starke Aktivität Gefühl: Wut Selbstbehauptung ausgeprägte Sexualität Metall: Gold Edelsteine: Rubin, Sternrubin; Heliotrop (Blutjaspis) Heilpflanzen: solarisch/heliotrope Pflanzen: Gänseblümchen, Lotus häufig gelbe bis orangefarbene Blüten*: Johanniskraut, Ringelblume, Safran majestätische Gestalt**: Sonnenblume*, Alant*, Engelwurz Augentrost, Dost, Enzian*, Esche, Gamander, Ingwer, Königskerze*/**, Kümmel, Olivenbaum, Myrrhe, Weihrauch, Lorbeer, Rosmarin, Liebstöckl, Meisterwurz, Mistel**, Nelkenwurz, Pfingstrose, Muskatnuss, Gewürznelke, Zimt, Schöllkraut*, Walnuss; Zeder Die Heilpflanzen der Sonne sind häufig universell einsetzbar und werden zum Harmonisieren bzw. Balancieren in Rezepturen eingesetzt. Assoziation: Bewusstheit Organe: Herz (als Organ) Zirkulationssysteme Auge Physiologie: Zirkulationsfunktionen Reinigung der Därme Aufbau der Organe Muskelkraft Pathologie: Herz-Kreislauf-Erkrankungen Erkrankungen am Herzen Blutdruckleiden Allergien und Autoimmunleiden Sehstörungen Förderung von heißen Prozessen: Entzündungen PsychoSoziale Belange: Störungen im Selbstwertgefühl soziale Probleme Anlage der Sonne nach A. v. Nettesheim: Seelenadel, klarer, geistiger Blick, Wissenstrieb, gereiftes Urteil, Besonnenheit, Eifer, erleuchtetes Rechtsgefühl, gesunder Verstand, Freude an der Wahrheit Die Sonne in den Zeichen Jeder Mensch ist in einem der 12 Tierkreiszeichen geboren, was bedeutet, dass die Sonne am Tag seiner Geburt in einem bestimmten Zeichen aufgegangen ist. Ich bin zum Beispiel im Zeichen Stier geboren, was soviel heißt, dass zu meiner Geburt die Sonne auf ihrer Jahresbahn im Zeichen Stier wanderte und mir die stiertypischen Attitüden mit auf den Weg gab. Im Laufe meiner Historie habe ich festgestellt, dass Geduld, Ausdauer und Genügsamkeit und Beharrlichkeit, bis hin zu Sturheit und so weiter ganz gute Gaben in die Wiege waren. Bei manchen, so auch bei mir, dauert es ja eine Weile bis sie so in ihre richtige Spur kommen... Jedes Tierkreiszeichen füllt einen 30 Grad Winkel am von der Erde aus sichtbaren Himmelszirkel. Die Sonne wandert auf einer Bahn, der Ekliptik, in einem Jahr einmal durch alle Tierkreiszeichen. Deshalb wird in der Astrologie auch anstatt Tierkreiszeichen der Begriff Sonnenzeichen verwendet. „Es gibt keine wesentlichere Aufgabe der Astrologie als die, das innere Wesen des Menschen zu erfassen und es ihm zu Bewusstsein zu bringen, auf dass er es nach dem Gesetze des Lichtes zu erfüllen vermag“ Aleister Crowley, 1976 Ich verstehe die Zuordnung bestimmter Charakteristiken, Temperamente und Gemüter als ein System von 12 Prinzipien und das alle 12 Prinzipien in einem Wesen Anlage haben und in unterschiedlicher Konzentration vorhanden sind. Die Sonne gibt einem dieser Prinzipien mit ihrem Aufgehen in einem bestimmten Zeichen besondere Gewichtigkeit und zeichnet damit bestimmte Anlagen mit Deutlichkeit und zur Unterstützung bei der Erfüllung der Lebensaufgabe in das geboren Wesen ein: Widder Eigenschaften/Temperament: dynamisch, selbstsicher, impulsiv, offenherzig Körper: Kopf, Gesicht, Augen. – Kopfschmerzen, Hirnhautentzündung, Neuralgien. – Nieren Element: Feuer Planet: Mars Stier Eigenschaften/Temperament: besitzergreifend, sicherheitsorientiert, reizbar, verlässlich Körper: Hals, Kehle, Mandeln. - Kropf. - Herz Element: Erde Planet: Venus Zwillinge Eigenschaften/Temperament: beweglich, intellektuell, wissensdurstig, witzig Körper: Schultern, Arme, Hände. - Lungenkrankheiten, nervöse Störungen, Asthma Element: Luft Planet: Merkur Krebs Eigenschaften/Temperament: einfühlsam, sorgsam, launisch, aufgeweckt Körper: Magen, Brust, Bauchspeicheldrüse. - Lymphe Element: Wasser Planet: Mond Der Löwe: Eigenschaften/Temperament: machtvoll, launenhaft, einfallsreich, warmherzig Körper: Herz, Wirbelsäule, Rückenmark, Unterschenkel. - Herzkrankheiten, Rückenmarksleiden, Venen. Hals Element: Feuer Planet: Sonne Die Jungfrau: Eigenschaften/Temperament: vertrauenswürdig, tüchtig, analytisch, perfektionistisch Körper: Verdauungsorgane, Milz, sympathisches Nevensystem, Darmkrankheiten, Bauchfellentzündung. - Füße Element: Erde Planet: Merkur Die Waage: Eigenschaften/Temperament: gesellig, harmoniebedürftig, kosmopolitisch, einfühlend Körper: Nieren, Blase. - Nierenkrankheiten, Hautleiden, Harnkrankheiten. - Kopf. Element: Luft Planet: Venus Der Skorpion: Eigenschaften/Temperament: kräftig, eifersüchtig, leidenschaftlich, stark Körper: Zeugungsorgane, Harnröhre, Ausscheidung. Unterschenkel. - Krankheiten der Zeugungs- und Ausscheidungsorgane, Nasenleiden, Venenentzündung, Infketionen. - Hals. Herz. Element: Wasser Planet: Pluto und Mars Der Schütze: Eigenschaften/Temperament: freiheitsliebend, wissbegierig, philosophisch, spontan Körper: Hüften, Oberschenkel. - Schultern-, Arm- und Hüftleiden, Rheuma, Ischias, Verletzungen. Element: Feuer Planet: Jupiter Der Steinbock: Eigenschaften/Temperament: strebsam, zurückhaltend, konventionell, intelligent Körper: Knochen, Knie, Haut. - Gelenkrheuma, Tendenz zu chronischen Erkrankungen, Hautkrankheiten, Erkältungen. - Magen. Element: Erde Planet: Saturn Der Wassermann: Eigenschaften/Temperament: fortschrittlich, loyal, unabhängig Körper: Blutzirkulation, Unterschenkel, Rückenmark. - Krampfadern, Beingeschwüre, Venenleiden, Krampfzustände. - Herz. Element: Luft Planet: Uranus Die Fische: Eigenschaften/Temperament: sensibel, fantasievoll, idealistisch Körper: Füße. Verdauungsorgane. Atemorgane. - Fußkrankheiten, Verdauungsstörungen, Erkältungen, Koliken durch kalte Füße Element: Wasser Planet: Neptun Die Sonne in den Häusern und Quadranten Zur Veranschaulichung hier noch ein mal in der Graphik ein Beispiel. Die Sonne (im roten Kreis) steht in diesem Geburtshoroskop (Radix) im Zeichen Stier (grüner Kreis) und im 3. Haus (im blauen Kreis). 1. QUADRANT Körper- Feuer - Trieb Haus 1 - Feuer Ich-Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Selbstbehauptung ähnlich Widder, Mars, Feuer, kardinal Sonne im ersten Haus Selbstwahrnehmung. Es geht um die Durchsetzung der eigenen Person, das Auftreten will selbstbewusst sein. Eigenständige Persönlichkeiten die ehrlich gegenüber sich selbst sind. Haus 2 - Erde Körperwahrnehmung, Schutz, Sicherheit, Nahrung, Geld ähnlich Stier, Venus, Erde, fix. Sonne im zweiten Haus Lebenssicherung. Hier will die Sonne Sicherheit und Vermögen, dies als Besitz und/oder auch als Fähigkeiten um sich einen festen Boden zu schaffen. Genussfreudige Menschen, die aber auch recht materialistisch oder auch phlegmatisch sein können. Haus 3 - Luft Raumergreifung des Körpers, Bewegung, Austausch, Kommunikation, Präsentation, ähnlich Zwilling, Merkur, Luft, veränderlich Sonne im 3. Haus Kommunikation und Lernen. Hier will die Sonne ihr Wissen über die Welt ausbauen, indem sie sich bildet, die Welt mit wachen Sinnen betrachtet und erforscht. Flexibilität und mentale Neutralität als Qualität aber auch Vordergründig kann dabei zum Vorschein kommen. 2. QUADRANT Seele - Wasser - Emotionen Haus 4 - Wasser Emotionale Vorgänge, gefühlte Identität, Grundlage des Handelns ähnlich Krebs, Mond, Wasser, kardinal. Sonne im vierten Haus seelischer Urgrund und Heimat. Da will die Sonne in ihrer Umwelt verwurzelt sein, die eigene Seele und die inneren Werte zur Entfaltung bringen. Hingabe und Handlung müssen aber gleichberechtigt neben einander bestehen können. Haus 5 - Feuer Konkrete Handlung, Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude ähnlich Löwe, Sonne, Feuer, fix. Sonne im 5. Haus Selbstausdruck und Freude. Hier will die Sonne Wirkung erzielen, sie zeigt Freude an der Selbstdarstellung und freimütig bis stolz weist sie darauf hin was sie kann. Das bedeutet große Lebenskraft, aber oft auch lange Weigerung wirklich erwachsen zu werden (Spieltrieb). Haus 6 - Erde Zusammenspiel: Seinen Platz einnehmen und teilen ähnlich Jungfrau, Merkur, Erde, veränderlich. Sonne im 6. Haus Anpassung an die Umgebung. Wille sich nützlich einzureihen, kümmert sich um die Gesundheit und will klare und überschaubare Strukturen schaffen. Mag in der Regel nicht im Mittelpunkt stehen. Zuverlässig mit Neigung etwas farblos zu wirken. 3. QUADRANT Geist - Luft - Denken Haus 7 - Luft Begegnung mit der Umwelt, Auswahl, Partnersuchbild ähnlich Waage, Venus, Luft, kardinal. Es gibt eine aktive Interaktion zwischen dem im 1. Feld stehenden Aszendent und dem im 7. Haus stehenden Deszendent. Das Objekt das einen Reiz auslöst, ist im 7. Haus. Die Re-Aktion darauf ist im ersten Haus, dem Aszendent zu finden. Sonne im 7. Haus Umwelt und Partnerschaft. Wille zu Partnerschaft und Begegnung. Sich in gemeinsamen Aktionen entfalten und sich dadurch selbst erkennen. Aber auch Tendenz sich von anderen, vom Partner abhängig zu machen. Haus 8 - Wasser Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien, Wertvorstellungen ähnlich Skorpion, Pluto, Wasser, fix. Sonne im 8. Haus Binden und Lösen. Braucht klare Wertmaßstäbe, ist verbindlich und zuverlässig, aber auch unflexibel und intolerant. Ist konsequent bis ins Dogmatische und muss daher seine klaren Vorstellungen oft zurückschrauben, sich der Realität beugen. Haus 9 - Feuer Meinungen, Gedankenaustausch, Toleranz, Bildung ähnlich Schütze, Jupiter, Feuer, veränderlich. Sonne im 9. Haus Höhere Bildung und Sinnfindung. Wille zu Einsicht und einer höhere Sinnhaltigkeit im Leben zu verwirklichen. Will öffentliche Anerkennung, ist tolerant, oft aber auch Tendenz zu erheblicher Geltungssucht. 4. QUADRANT Sein/Essenz - Erde - Handeln/Wirklichkeit Haus 10 - Erde Zeitgeist, kollektive Normen, Berufung ähnlich Steinbock, Saturn, Erde, kardinal. Sonne im 10. Haus Selbstverwirklichung und Status. Will Anerkennung durch Leistung erlangen, will Berufung finden und in diesem Wirken und Beachtung erreichen. Verhält sich den gesellschaftlichen Normen angepasst. Haus 11 - Luft Individuelle Konkretisierung in der Gesellschaft, Profilierung ähnlich Wassermann, Uranus, Luft, fix. Sonne im 11. Haus Gesellschaft und Emanzipation. Will sich als Weltenbürger verstanden sehen, verlangt nach Selbstentfaltung und nach sozialen und humanitären Errungenschaften. Individualistisch, kritikempfindlich, nicht immer folgerichtig in den Handlungen. Haus 12 - Wasser Die höchstmögliche Ebene im Leben, Übergang, Auflösung ähnlich Fische, Neptun, Wasser, veränderlich Sonne im 12. Haus Idealismus und Auflösung. Wille sich auf das Wesentliche zu beschränken und sich spirituell zu bilden, das Unbewusste auszuloten. Seelisches Wissen. Sucht den gesellschaftlichen Freiraum und Unabhängigkeit von Zeitströmungen (übergeordnete Wahrheiten). Sonnen-Aspekte Sonnenaspekte machen Aussagen über die Beschaffenheit des Selbst, der Willenskraft und der Handlungsweise. Mondaspekte zeigen die unbewussten Funktionen, die Reaktionen, sowie die Beschaffenheit der Gefühle, die emotionale Wahrnehmung der Welt. Merkuraspekte zeigen die Intellektualität, der Umgang mit Sprache und die Hauptinteressen. Venusaspekte zeigen die Ausdrucksfähigkeit in der Liebe, die Fähigkeit zu Selbsthingabe, künstlerische Interessen sowie die Art der Kontaktaufnahme. Marsaspekte zeigen die Art der Leistungsfähigkeit und die Bereitschaft für etwas zu einzustehen. Jupiteraspekte zeigen die Art der Selbstverwirklichung, die Wert- und Gerechtigkeitsvorstellungen Saturnaspekte zeigen uns die Beschaffenheit der persönlichen Konsequenz und wie mit Autorität umgegangen wird. Chironaspekte zeigen wie Fleiß in das Leben eingebracht wird und wie im Leben eine vertiefte seelische Ordnung im Umgang mit Dingen eingebracht wird Uranusaspekte zeigen die Abweichungen zum Üblichen, die Erfindungsgabe und die Bereitschaft zu Veränderung. Neptunaspekte zeigen die Fähigkeit zu transzendenter Erfahrung, geistige Inspiration, aber auch Bereiche der Täuschung. Plutoaspekte zeigen uns den den Tiefgang eines Menschen in der Bezugnahme zu den Mitmenschen und wie der zwischenmenschlichen Ordnung einen erhöhten Aspekte eingebracht wird. Aspekte zum Aszendent zeigen die Art der Selbstdurchsetzung, die spontanen, triebhaften Reaktionen und die Art sich selbst darzustellen. Aspekte mit dem MC zeigen die Fähigkeit Ziele zu realisieren und die Art der Ziele die erreicht werden wollen. Wenn in deinem Horoskop viele Sonnen-Aspekte vorhanden sind, dann verläuft dein Leben ereignisreich und dir wird nie langweilig. Das Leben fordert dich heraus und dir stehen viele Wege offen, deine Ziele zu verwirklichen. Du musst dich um Besonnenheit bemühen und schauen, dass du dich nicht verzettelst. Wenn in deinem Horoskop wenig Sonnen-Aspekte vorhanden sind, dann läuft dein Leben vergleichsweise ruhig und du setzt auf erprobte Vorgehensweisen. Du wirkst nach außen eher ruhig und konstant. Du brauchst nicht so viele Möglichkeiten um dich im Leben wohl zu fühlen. Wenn du Sonnen-Konjunktionen hast, dann kannst du deine Kräfte auch gut ausrichten und deine Anlagen für dein Leben gut nutzen. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Wenn du blaue Sonnen-Aspekte (Trigone und Sextile) hast, so verläuft dein Leben eher harmonisch und es sind nicht so viele innere Kämpfe zu überstehen. Es kann aber auch sein, dass du dem Leben zu ruhig begegnest und dir daher auch etwas Salz in der Suppe fehlen könnte. Wenn du rote Sonnen-Aspekte (Oppositionen und Quadrate) hast, dann verläuft dein Leben mit großer innerer Spannung und das Leben fordert dich heraus und du hast Lebenskämpfe zu überstehen. Dazu bist du aber auch mit einer entsprechenden Durchsetzungskraft ausgestattet. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin Quellen: O.Rippe/M.Madejsky „Die Kräuterkunde des Paracelsus“; www.astroschmid.ch
- Balsam Puder
Deodorierender Puder bei Achsel- und Fussmüffel Der Puder bringt mich frisch, trocken und ohne Müffel durch den Tag. Er ist ein Gemisch aus Maisstärke 20g, Natron 10g, COPAIVA- und PERUBALSAM. Beide Balsame wirken bakterienmindernd- und abweisend. Jedoch liebe ich die Düfte und in Kombination ergeben sie ein feines jedoch wundervoll erdiges Aroma. Der liebliche Vanilleduft des Perubalsams vereint sich mit dem würzigen Aroma des Copaivas... Es können statt der Balsame auch ätherische Öle nach Belieben genommen werden. Ich habe mittlerweile schon so viele Variationen ausprobiert. Sehr schön fand ich auch die Zumischung von Zimtpulver zusammen mit Perubalsam und ein paar Tröpfchen Orangenöl (ätherisch). Ein geruchshemmendes Öl sollte jedoch dabei sein, etwa wie Lavendel, Zitrone oder Salbei. Bei sehr empfindlicher Haut empfiehlt sich die Zugabe von Heilerde (20g Stärke, 10g Natron, 10-15 g Heilerde und die Aromen). Der Puder lässt sich ganz einfach mit einem Kosmetikpinsel, einer Quaste oder einfach mit der Hand auftragen. Wer sich für die Balsame entscheidet, sollte vorher prüfen, ob er auf sie empfindlich reagiert. Am Besten in die Arm- oder Kniebeuge etwas Balsam auftragen. Falls Rötungen oder Pickelchen entstehen, bitte nicht am Körper verwenden. Dann lassen sich beide Balsame auch wunderbar räuchern. BITTE achtet beim Kauf von Balsamen und Harzen aus fernen Ländern auf FAIR. Faire Behandlung der Bäume und Menschen. Kein Ausbluten und kein Billiglohn.
- Der Zirkon (Hyazinth)
Die Griechen und Römer nannten ihn den Bruder des Diamanten. Hyazinth: braun, rotbraun, orange, gelb Azurit: blau Starlit: blau Andere Namen: Beccarit, Ceylon-Diamant, Cyrtolith, Diochrom, Engelhardit, Heldburgit, Hussakit, Kalyptolith,Malacom, Matura-Diamant, Maturn, Melichrysos, Ostrandit, Polykrasilith, Siam-Aquamarin, Siam-Zirkon, Sparklit, unreifer Diamant, unreifer Rubin, Vermeille Farben: transparent, gelb, rot, braun, grün, blau, schwarz Chakren: Es gibt ja unendlich viele Zuordnungen der Heilsteine zu den Chakren. Ich bin da einerseits sehr pragmatisch und wähle bei Bedarf einfach nach Farbe und andererseits empathisch und lasse Chakra oder Heilstein selbst aussuchen. Demnach würde ich wie folgt zuordnen: gelbe Zirkone - SolarPlexus Chakra rötlich/orange Zirkone (je nach Nuance) - SakralChakra oder WurzelChakra braune, rote und schwarze Zirkone - WurzelChakra grüne Zirkone - HerzChakra blaue Zirkone (je nach Nuance) - KehlChakra oder StirnChakra transparenten Zirkon - KronenChakra Härte: 6-7 Vorkommen: Russland, Brasilien, USA, Australien, Madagaskar, Sri Lanka Der Zirkon ist eines der ältesten Edelsteine auf unserer Erde und er ist auch auf dem Mond zu finden. Das spricht dann rein wissenschaftlich betrachtet für die sogenannte "Kollisionstheorie", in der davon ausgegangen wird, das die junge Erde von einem großen Himmelsobjekt gerammt wurde und dabei Teile von ihr in den Orbit geschleudert wurden. Aus dieser Materie soll sich laut Theorie der schöne Mond gebildet haben und man könnte ihn als kleinen Erdableger oder als Erdinsel betrachten. Wenn dem so wäre, könnte man auch die starke Beziehung die wir Menschen auf der Erde, bewusst oder unbewusst, zu unserem treuen Begleiter und Nachtlichtlein am Himmelszelt haben, erklären. Er ist schon etwas sehr Besonders und das nicht nur im schöngeistigen Sinne sondern auch in Bezug auf viele Dinge und Zyklen mit denen er auf Erden nicht nur bei uns Menschen in Beziehung steht. Und dann ist er eben auch noch das Heimatinselchen einer meiner LieblingsSteine, des sehr außergewöhnlichen Zirkons. Der Zirkon ist ein sehr bedeutender Heil- und Edelstein in meinem Leben, auch deswegen weil er zusammen mit dem schwarzen Turmalin einer der ersten bewusst von mir ausgesuchten und angeschafften Steine war. Er ist für mich im Sinne dessen, schon so etwas wie ein "Allrounder" und ich vertraue ihm sehr bezüglich körperlicher und feinstofflicher Belange, erfreue mich an seiner Schönheit und, falls man das so sagen kann, sehe ihn auf all meinen Wegen als einen schützenden Freund und Gefährten. Ich las damals "Heilige Hildegard - Heilkraft der Edelsteine". Ich blätterte immer wieder in diesem Büchlein und fühlte mich, in damaliger Situation, von ihm angesprochen. Allein durch die Beschäftigung mit ihm, tat er mir schon gute Dienste, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, das er bereits in meinem Leben war. Ich meine damit sein Wesen und seine Präsenz. So machte ich mich dann auf die Suche nach einem schönen Exemplar von ihm. Im Nachhinein betrachtet, ging mir das bei fast jedem Stein so, mit dem ich mich aus Sympathie oder heilkundlicher Untersuchung beschäftigt habe. Für mich haben die Heilsteine eine sehr hohe Schwingungsfrequenz und ich bin dazu in der Lage, sie auch auf weite Distanzen zu erspüren. Witzig fand ich es manches Mal, dass wenn ich mir einen Stein im Online Handel und von weit weg kaufte, ich die einzelnen Stationen seiner Reise aufspüren konnte und manchmal sogar wusste, wann der Postbote mit meinem "neuen Freund" vor der Tür stand und nicht überrascht war, dass es plötzlich klingelte... Bis vor wenigen Jahrzehnten war der Zirkon, insbesondere wegen seiner Härte (Bruder vom Diamant) und seinen vielen schönen Farbvariationen allseits bekannt und sehr beliebt. Farblose Zirkone waren, wie auch einige andere farblose Steine, ein beliebter Diamantersatz. So kam er auch zu dem Namen "Diamant der einfachen Leute". Aber auch die orangefärbigen und roten Steine sowie vor allem die blauen "Starlite", die aus farblosen bis braunen Zirkonen durch Erhitzen erzeugt werden (es gibt keine natürlich vorkommenden blauen Zirkone), waren nicht nur von Sammlern gesuchte Edelsteine und hoch geschätzt. Das änderte sich leider schlagartig mit dem Aufkommen von stabilisiertem Zirkoniumoxid, einem Kunststein, der 1930 erstmal synthetisiert wurde und dessen Massenproduktion 1976 anlief. Der Name wurde irreführend in "Zirkonia" verkürzt, was die Verkaufszahlen in die Höhe schießen ließ - bereits 1980 belief sich die weltweite Produktion von ZirkoniumOxid auf 50 Millionen Carat! Dies hatte eine verheerenden Auswirkungen auf die Reputation dem echten Zirkon, der seither gerne mit dem Kunstprodukt Zirkonia verwechselt wird. Insbesondere im Internet Verkauf wird selten bis nie darauf hingewiesen, dass ZIrkonia ein synthetischer Stein ist und gar nichts mit dem Edelstein Zirkon zu tun hat. Deswegen schreibe ich dieses hier mit Ausführungszeichen. Es gibt KEINEN natürlichen Stein namens ZIRKONIA! Wer sich also einen wunderschönen Zirkon als Schmuck- oder Heilstein (Hyazinth ist hier am wirkungsvollsten) anschaffen möchte, sollte ganz besonders beim Einkauf darauf achten, dass er seriös beraten wird und sich nicht aus Versehen einen künstlichen Zirkonia anstelle eines Zirkon Edelstein andrehen lässt. Doch nun zu den Heileigenschaften des Zirkons, hier des Hyazinth: Meine persönlichen Erfahrungen sind die, dass er Boshaftes abwehrt und energetische Schäden am feinstofflichen Körper heilen kann (insbesondere Schäden an den körpernahen AuraSchichten entstanden durch Substanzmissbrauch (Alkohol und Medikamente) und energetische Angriffe). Ausserdem half er mir bei Bronchialkatarrh sowie antiseptisch, bei chronischen und hartnäckigen Entzündungen im Zahn- und Kieferbereich. Körper: Lungen- und Bronchialerkrankungen (Bronchialkatarrh, Asthma, Verengung der Atemorgane durch Verschleimung und Entzündung) Embolieprophylaxe Wassersucht Allergien und fiebrige Hautausschläge Darmstörungen- und Belange (Darmschleimhautentzündung) Hyazinth wirkt: antiseptisch, fiebersenkend, stoffwechselanregend, Bauchspeicheldrüsen-anregend, harmonisierend auf Leber- und Milzfunktion, anregend auf die Blasen- und Nierenfunktion, regulierend auf den Wasserhaushalt, vorbeugend gegen Wassersucht Als Heilwasser hilft der Hyazinth bei schmerzenden Gelenken oder Verformungen (Gicht) Psyche: Hyazinth hilft bei: Minderwärtigkeitskomplexe zu mehr Selbstvertrauen Melancholie Hyazinth hilft beim Abschütteln von Vorurteilen und bei der Befreiung aus festgefahrenen Lebenssituationen Er hilft zu Entschlossenheit die Wahrheit zu erkennen und sich mit der Realität auseinandersetzen. Er unterstützt bei der Priorisierung von Wichtigkeiten und Notwendigkeiten. Des Weiteren kann der Zirkon zu neuen Ideen anregen und bei deren Umsetzung motivierend unterstützen. Altertum: Man fand den Zirkon oft in Irrenanstalten, in denen er als Heilstein gegen Wahnsinn half. H.Brusius: "Schützt vor Bösem und Ungesundem in der Welt" Hildgard von Bingen: bei Augenleiden (auflegen), bei Herzleiden und Fieber, bei der Austreibung des Bösen und Wahnsinn. Hier findest du eine kleine Auswahl von Heilsteinen mit ihren Wirkungen auf die Seele: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/heilsteine-1 Quellen: www.edelsteine.net;
- Zubereitung eines HEILPulvers
Verfahren nach PARACELSUS Das Pulver habe ich aus frischen Pflanzen und Dextrose hergestellt (PARACELSUS verwendete Milchzucker (Lactose). Zunächst werden die Pflanzen möglichst fein zerteilt und mit dem Zucker vermengt. Paracelsus mörserte das Gemisch zu einem Brei, strich den Brei auf eine geeignete Oberfläche und trocknete ihn an einem trockenen und warmen Ort. Ich benutze zum Zerkleinern eine Kräuterpresse zur Herstellung von Kräuterdirektsäften und vermenge dann Saft und Pflanzenreste wieder zusammen und trockne das Gemisch dann auf Backpapier. Nach vollständiger Durchtrocknung mörsere ich das Gemisch zu Pulver. Die Pflanzenreste die ich im Mörser nicht schaffe zu pulverisieren, kalziniere (verasche) ich zu Ehren PARACELSUS und der PFLANZE und füge die Asche dem Pulver bei. Das geschieht im Sinne der Spagyrik, wo die getrennten Teile (im Herstellungsverfahren) wieder vereint werden und weil ich ungern etwas wegschmeiße. Die feinstoffliche Zubereitung: Über allem steht für mich die liebevolle und respektvolle Arbeit mit den Pflanzen. Das fängt für mich mit dem Ernten an. Ich frage die Pflanze, ob ich etwas nehmen darf um eine Arznei für mich oder für andere aus ihr zu machen. Und wie gesagt ich nehme ETWAS, nie alles. Ich sammle und ernte achtsam und lasse immer etwas für die Natur. die Insekten. für die Schönheit oder für eine andere Kräuterfrau, die das Pflänzchen auch braucht übrig. Beim Sammeln und bei der Arbeit rezitiere ich meistens das Mantra des MEDIZIN BUDDHAS. welches ich in einem ZEN Kloster gelernt habe. Den Pflanzen scheint das gut zu gefallen, ich erspüre das rein intuitiv und muss automatisch lächeln. WARUM tue ich das? Es ist mittlerweile erwiesen, dass Pflanzen schmerzempfindlich sind und auf ihre Umgebung reagieren (Reistest: In diesem Test wurden 2 Gefäße mit Reis und Wasser gefüllt, das eine in eine liebevolle Umgebung platziert (Licht, Wärme und liebevolle Zuneigung und Worte). Das andere wurde in eine Umgebung mit gegenteiligen Bedingungen gestellt und setze innerhalb kurzer Zeit Schimmel und andere Keime an, während das erste Gefäß völlig keimfrei blieb und seine Ausgangskondition behielt nämlich Reis und reines Wasser. Was das angeht, habe ich mittlerweile selbst eine so hohe Empfindlichkeit, dass ich sehr selten bis gar nicht mehr Essen gehe. Was das Gemüse oder Obst angeht bin ich an sich unempfindlich und vertrage alles. Es stellte sich mir irgendwann die Frage warum ich das gleiche Essen mal vertrage und ein anderes mal eben nicht, gleiches Restaurant, gleiche Zutaten... Die Frage beantwortete sich, als ich selbst mal in der Küche gearbeitet habe und an bestimmten Tagen, bei bestimmten Köchen eben Bauchweh, Blähungen und Durchfall bekam, wie gesagt bei gleichen Zutaten. Also koche ich lieber selbst, weil ich keine Lust habe mir von einem eventuell schlecht gelaunten Koch und dem was er davon so ins Essen reinrührt, die Mahlzeit vermiesen zu lassen. Das TAJATA OM - MEDIZIN BUDDHA MANTRA lässt keine negativen Gedanken zu und so singe ich es auch bei den einzelnen Arbeitschritten.und es kommt nichts in das Pulver was da nicht reingehört. Auszug des Textes "Alchemie & Spagyrik": ... Die spagyrische Verfahrensweise ist höchst aufwendig und erfordert viel Wissen und Können. Dennoch bin ich wie PARACELSUS der Meinung, dass die höchste und veredelnste Zutat, das vereinende Dritte und die Synthese die LIEBE und die Hingabe ist. Sie - die Liebe - macht jede Essenz zu einer Quintessenz,, da sie alles vereint und jeden Widerspruch und jedes Extrem einen kann. Mein lieber Vincent van Gogh bringt es mit den folgenden Worten auf den Punkt: WHAT IS DONE WITH LOVE - IS DONE WELL Ich erlaube mir hinzu zu fügen AND WORKS WELL..
- HUFLATTICH SIRUP
Verfahren aus der Altertümlichen Volksmedizin Heilwirkung Huflattich: von Halsschmerzen, Bronchitis bis Lungentuberkulose, Huflattich hilft den Atmungsorganen. Hier findest du mein Pflanzenporträt vom Huflattich: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/post/der-huflattich-tussilago-farfera Als ich im vorigen Jahr SIRUP kochte, fühlte es sich aber irgendwie nicht stimmig an, das er Stunde um Stunde kochen muss. Die empfindlichen Vitamine und andere Inhaltsstoffe vertragen ja gar nicht so viel Wärme. Ich probiere hier eine schonendere Methode aus dem Altertum. In einem verschließbaren Glas HUFLATTICH und Zucker (ich nehme Rohrzucker) schichten. Über 3 Tage immer wieder nachfüllen auf diese Weise (da sich die Masse immer wieder senkt). Nun soll man das Glas an für sich für 6-8Wochen in die Erde eingraben (ich nehme an, wegen der konstanten Temperatur). Da ich mich gerade in einem Kloster befinde, habe ich mich als Lagerplätzchen für den Außentempel des Padmasambhava entschieden. Dort sind die Temperaturen relativ konstant und gute Vibes gibt's noch dazu.
- Maren's HeilKunst Pflegeserie
Bei Pickelchen, wunder & verletzter Haut Geschafft... mit viel Liebe und Geduld kreiert, gemacht und probiert , ist meine Pflegeserie nun fertig und ich bin zufrieden. Sie ist geeignet bei Pickelchen, verletzter oder wunder Haut und natürlich bei Akne. Und wie sich bei einer Probandin gerade herausstellt, glättet sie auch Fältchen... HeilSeife Pflanzenasche aus Mädesüß, Ackerschachtelhalm, Schafgarbe & Eichenblättern Sheabutter SCI - ein sehr mildes und hautverträgliches Pflanzentensid Schafgarbe Hydrolat Kaliumsorbat zur Haltbarmachung HeilPeeling und Maske Ackerschachtelhalm, Kanadisches Berufkraut, Schafgarbe und Mädesüß gemahlen Natron Flohsamenschale Tinkturen auf Basis von Pflanzenglycerin von Mädesüß, Schafgarbe, Ackerschachtelhalm und Kanadischem Berufkraut Kaliumsorbat zur Haltbarmachung HeilWasser Ein Hydrolat aus Schafgarbe, Kamille und Mädesüß #Heilcreme Gänseblümchen Öl Sheabutter Bienenwachs Tinkturen auf Basis von Pflanzenglycerin & Hydrolate von Kanadischem Berufkraut, Schafgarbe & Mädesüß HeilPuder Frische Pflanzen von Ackerschachtelhalm, Schafgarbe, Mädesüß & Kandadischem Berufkraut einmassiert in Schwefelpuder, getrocknet und fein gesiebt #Heilkräutermischung für Dampfbäder und Waschungen mit Schafgarbe, Ackerschachtelhalm, Mädesüß und Kanadischem Berufkraut
- HEILSALBE Schafgarbe & Breitwegerich
Bei wunder & verletzter Haut, Verbrennungen und Insektenstichen Aus frischer Schafgarbe, Breitwegerich- Heilöl, Sheabutter und Bienenwachs SCHAFGARBE ( Achillea millefolium) Bereits Pedanius Dioskurides lobte und pries diese wunderbare Pflanze. Sie gehörte zusammen mit der Yamswurzel die lateinisch auch seinen Namen trägt zu seinen Lieblingspflanzen. Kein Wunder, denn ihre Heilwirkung ist umfangreich, erstaunlich und ganzheitlich. Sie wirkt BERUHIGEND. Jeder der Schmerzen oder Verletzungen durchlitten hat, weiß wie viel Stress so ein Zustand erzeugt. Selbst erfahren durfte ich ihre BLUTSTILLENDE, WUNDHEILENDE & DESINFIZIERENDE Wirkung. Selbst bei starken Verletzungen leistet Sie als Notfallversorgung erstaunliches. Zudem ist sie keimabwährend, entzündungshemmend und fördert dadurch die Wundheilung und kann zum Beispiel im Haushalt als DESINFEKTION verwendet werden. Sie wirkt KRAMPFLÖSEND zum Beispiel bei Bauchweh, Rückenschmerzen, Nackenstarre und Menstruationsbeschwerden. Bei Erkältung oder Grippe kann sie als Brustumschlag angewendet werden. Sie ist GALLENFLUSSFÖRDERND und dient als DIURETIKUM. Sie leistet ausserdem als LEBERWICKEL ausgezeichneter Dienste, die noch durch auflegen einer Wärmflasche begünstigt werden können. Bekannt ist die SCHAFGARBE auch als VENUSBRAUE, da ihre jungen Blättchen einer Augenbraue ähneln. Diese Signatur deutet auf ihre heilsamen Kräfte als Frauenkraut hin, denn die SCHAFGARBE ist reich an PHYTOHORMONEN. In der Menopause lindert Sie die anfallenden Symptome, lindert Menstruationsbeschwerden (zBsp. mit SCHAFGARBE- Frauenmanteltee) usw. SIE lindert Kopfschmerzen und Migränesymptome. Im Verdauungsapparat hilft sie bei Durchfall, Hämorriden und Darmentzündungen. BREITWEGERICH (Plantago major) In alter Zeit hoch gelobt, jedoch wie viele andere hoch wirksame WUNDkräuter, heute ein wenig in Vergessenheit geraten, ist der BREITWEGERICH. Ein Grund dafür dürfte die Entdeckung und die in heutiger Zeit leider viel zu häufige Verschreibung und Anwendung von Antibiotika sein. Ich habe diesbezüglich selbst sehr bedenkliche Erfahrungen bei Ärzten machen müssen. Eine davon war, dass ich bei einer Holzsplitterverletzung eine stationäre Antibiose verordnet bekam. Als ich diese ablehnte, drohte mir der Arzt mit Blutvergiftung und dem Tod. Das einen so etwas als "Otto Normalpatient" verwirren bis hin verängstigen kann, ist erklärlich. Und genau diese Verfahrensweise bei Millionen anderer Patienten erklärt mir dann auch wie eine derart steigende Tendenz von multiresistenten Keimen & anderen Krankheitserregern, wie zum Beispiel NORO zustande kommt, nämlich durch den MISSBRAUCH und die allzu schnelle Verordnung und Einnahme von keimtötenden Medikamenten, wie zum Beispiel Antibiotika und Desinfektionen. Bei meiner Splittergeschichte, bin ich trotz angekündigter Todesprognose stur geblieben. Stattdessen haben mir die SCHAFGARBE und andere Wildkräuter (Breitwegerich war dort nicht so präsent) geholfen und... ich lebe immer noch. Der BREITWEGERICH übertrifft in heil-wirksamer Hinsicht sogar seinen etwas bekannteren Bruder den SPITZWEGERICH, der sehr häufig bei Erkältungen, Husten und grippalen Infekten zum Einsatz kommt. Auch bei diesen Belangen ist der Breitwegerich genauso wirkungsvoll. Mir persönlich erschloss sich zu Ihm rein intuitiv diese SIGNATUR: Jemand auf dem viel „herumgetrampelt“ wird, muss sich erwehren können und sich zur Regeneration Schutz verschaffen (Inhaltsstoffe). Und Du, Wegerich, Mutter aller Kräuter Östlich offen, innen mächtig Über dir quietschten Kampfwagen Über dir reisten Königinnen, über dir riefen Bräute Über dir knirschten Stiere mit den Zähnen. Alledem widerstandest Du und widerstehst Du So widerstehst Du auch Gift und Ansteckung Und dem Feind, der durchs Land fährt. (Altenglischer Neukräutersegen, zitiert nach G. Von Nemènyi) Vielsagende alter Name wie Arztkraut oder Wundblatt deuten auf seine stark: antibakterielle antivirale keimabweisende und keimtötende entzündungslindernde wundheilende entwässernde blutreinigende zusammenziehende (adstringierend) fiebersenkende schmerzlindernde krampflösende Wirkung hin. WIE MACHT ER DAS? Also was ist drin im Breitwegerich? #Allantoin: wichtiger Wirkstoff für die Zellerneuerung (Knochenklebe) #IridoidGlykoside wie Aucubin und Catalpol: antibakteriell, entzündungshemmend, fiebersenkend #Bitterstoffe: begünstigen die Funktionen der Verdauungsorgane und Sekretion von Verdauungssäften #Gerbsäure: antioxidativ, antiviral, antibakteriell, adstringierend #Gerbstoffe: adstringierend, wundheilungsfördern, bei Durchfall #Schleimstoffe: lindern bei grippalen Infekten den Hustenreiz #Salicylsäure: schmerzlindernd, bei Hauterkrankungen (Akne, Warzen usw.) #Polyphenole: hoch antioxidativ #Schwefel: entgiftend, wundheilungsfördernd (Hauterkrankungen) #Mineralsalze #Kieselsäure #Vitamin C Heilwirkung des BREITWEGERICHs auf einen Blick: Halsentzündungen Erkältung & Bronchitis Keuchhusten Asthma Lungen-Infektion Gastritis Magen- und Darmgeschwüre Verdauungsstörungen Blasenentzündung Krampfartige Beschwerden (Kolik, Asthma und Bauchschmerz) Zahnschmerzen Gesichtsneuralgien (Nervenschmerzen) Brandwunden & Sonnenbrand offene Wunden eitrige Geschwüre & Fisteln Hämorrhoiden Warzen Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen Bei Bienen,- Wespen- und Mückenstichen hilft als Sofortmittel ein Blatt zu zerreiben oder zu kauen und auf den Stich zu drücken.


















































