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  • MARS – Auslese oder das selektive Prinzip

    Der Mars umkreist die Sonne in einer Entfernung von 210 Millionen Kilometern und ist von der Sonne ausgehend nach Merkur, Venus und Erde der vierte Planet in diesem Sonnensystem. Mit einem Durchmesser von 6.804 Kilometern ist der Mars nach Pluto und Merkur der drittkleinste Planet im Sonnensystem. Die Marsoberfläche ist eine fremde und doch irgendwie vertraute Landschaft. Einer der auffälligsten Aspekte des Mars ist vielleicht seine Ähnlichkeit mit der Erde. Die Marsachse ist um etwa 25 Grad geneigt, was fast identisch mit der Neigung der Erde (23,5) ist. Das bedeutet, dass bei vorhandener Vegetation diese einem Rhythmus von Jahreszeiten, ähnlich wie denen auf der Erde, unterläge. Die Rotationsgeschwindigkeit des Mars ist etwa gleich der der Erde, daher ist ein Tag nur etwa eine halbe Stunde länger als auf der Erde. Der Mars ist etwa halb so groß wie die Erde und hat nur etwa 11 % der Masse. Astrologie & AstroMedizin & Planetensignatur Ein Herz aus Wasser auf dem Mars; Foto: newlifes.net In der Astrologie werden Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars  auch als persönliche Planeten  bezeichnet. Diese Planeten bewegen sich schnell und bilden ständig wechselnde, individuelle Konstellationen.Aufgrund der kurzen Umlaufzeit stehen sie in den Horoskopen von Menschen, die dem selben Jahrgang angehören oder auch im selben Monat geboren wurden, in verschiedenen Tierkreiszeichen. Der Mond wechselt beispielsweise schon alle zwei bis zweieinhalb Tage sein Zeichen. Diese Planeten stehen für Themen, die jeden Menschen auf unterschiedliche, und sehr persönliche Weise angehen: Persönliche Bewusstsein (Sonne) Gefühlswelt (Mond) Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit und Auffassungsgabe (Merkur) Stabilität, Selbstwert und Ästhetik (Venus) Durchsetzungsfähigkeit (Mars). Die persönlichen Planeten sind den gesellschaftlichen Planeten  (Jupiter und Saturn) gegenübergestellt, sowie den äußerst langsam laufenden geistigen Planeten (Uranus, Neptun und Pluto) Die PlanetenSignaturen Hier geht es zu einer Übersicht der Eigenschaften und Ausdrucksformen der Luminarien und der Planeten , wie sie sich sowohl in der menschlichen als auch in der erd-planetarischen Umgebung Ausdruck verschaffen können und es auch tun. Zum besseren Verständnis der AstroMedizin möchte ich hier die Worte von dem deutschen Astrologen, Maler und Dichter Thomas Ring vorausschicken und auf meinen Beitrag «AstroMedizin? – Wie soll das denn überhaupt funktionieren?» hinweisen. Seine kleine jedoch gut zusammengefasste Broschüre «PlanetenSignatur» aus dem Jahre 1938 diente mir zusammen mit dem, was ich im Laufe der Zeit selbst zusammengetragen habe, auch als Quelle zu meiner Beitragsserie "Planetensignaturen". «...Eine auf analytische Methode sich beschränkende Wissenschaft wird von diesen Wesenskräften unmöglich mehr entdecken , als die stoffliche Durchführung der Vorgänge. Lebendige Ganzheit kann aus der Zerstückelung in Teile und ihre mechanische Beziehung nur im Negativ begriffen werden. Eine synthetisch denkende Wissenschaft hingegen, die aus experimentell ermitteltem Einzelwissen die allgemeinen Grundvoraussetzungen des Lebens herauskristallisiert, kommt unter verschiedenen Begriffen und von wechselnden Ausgangspunkten aus zur Umschreibung stets der gleichen Inhalte... » Der Mars - Signatur des Wehrhaften, Scharfen, Kraftgeballten Das Bestreben zur Herausbildung technisch tauglichster Leistungsformen, Wehrhaftigkeit des Einzelwesens im Lebenskampf und Maßnahmen, sich durchzusetzen, Formen aktivem Gerichtetseins, zur Verfügung stellen von Energie im entscheidenden Zeitpunkt Element: Feuer Höhere Oktave:  Pluto Im Körper:  männliche Geschlechtsorgane, Muskeln, Blut, Arterien Eigenschaften & Attitüden: kämpferisch, vorstoßend, mutig, vorangehend, erobernd, selbstständig, autokratisch, unterdrückend, grausam, feurig (mit Pluto als höhere Oktave explosiv) Metall: Eisen Heilpflanzen: BrennNessel, Wermut, Andorn (Sonne im Widder), Bibernelle (Sonne), Berberitze, Ehrenpreis (Wurzel, Kraut, Venus u. Merkur), Eisenkraut (oberirdische Teile), Fünffingerkraut (Venus), Gifthahnenfuß (Mond), Mauerpfeffer, Meisterwurz (Sonne), Sauerklee (Mond, Venus u. Saturn), Schöllkaut (Sonne), Wasserpfeffer (oberirdische Teile), Stechpalme, Kakteen; Pfeffer, Rettich, Paprika, Knoblauch, Meerrettich, Senf, Zwiebel Heilsteine: Diamant (A.v. Nettesheim); rote Koralle (Ayurveda) Sternzeichen: Widder, Skorpion (mit Pluto) Numerologie: 9 Wochentag: Dienstag Foto: informativebegin.nl Form, Farbe, Linie Kühn gegliederte und scharf zugeschnittene winkelige Form, mit Auskehlung und hervortretenden Kanten. Maschinelle Tauglichkeit, Trennungs- und Schnittlinien vom Gesichtspunkte des Bewegungsmechanismus.Aufgespaltene Einheit, dynamisch auf einander bezogene Formteile, ihre Verknüpfung durch den Weg der bewegenden Kraft und Bestimmtheit durch aggressive Spannung. Spitzer Keil, alleinstehend Säule, schneide Zackenband. Flächenteilung in Hinsicht auf miteinander rivalisierend Kraftpunkte, Unterordnung der Farbigkeit unter den Pulsschlag linearer Bewegung oder aber die Steigerung der Farbe zur erregenden Wirkung. Kämpferische Ausdruckskraft, Vorstoß des Inhaltlichen durch das Formschöne bis zur Störung des ästhetischen Gleichgewichts. Ein Gegeneinader von Kalt gefühllosen und brennend feurigen Farben, hartes Nebeneinander verschiedener Materialien und Auftragungstechniken, spannungsreiche Gesamtstimmung. Handschrift Umkehr feiner, gerader Linien in scharfen Winkeln. Kleine Kreis, Widerhaken; durch die Gleichrichtung energisch betonter Druckstriche erhält das Schriftbild oft den Ausdruck des starrsinnigen, Diktatorischen. Pflanzen & Landschaft Scharf bewehrte, unregelmäßig gewachsene oder knorrige und starre Gewächse wie Stechpalme, Kakteen, Aloe. Gezähnte Blätter mit Brennborsten (scharfen Saft aussondernde Drüsen an der Basis) wie bei der BrennNessel. Dornenschutz vieler Sträucher, insbesondere Berberitze (deren bitterer purgierender Extraktivstoff).Stacheliger Blüten- und Fruchtschutz wie bei Distel, Klette, Kastanie. Sich spaltende Schalen der Hülsenfrüchte. Alle Stacheln, Haare, Grannen, scharfe Kanten und Blattränder, Sägezähne, Widerhaken: Tendenz des aktiven Schutzes bei der Pflanze, den Angreifer verwundend. Ätzende, bittere, brennende Säfte, alle scharfen Destillate und Gewürze; Pfeffer, Rettich, Paprika, Knoblauch, Meerrettich, Senf. Die Schalenschichtung der Zwiebelarten, das Mehrschichtige und Gegliederte der Formen überhaupt, Gabelung und Abwinklung der Zweige, Blattspreite. Wild durcheinander bewachsene Mittelgebirge mit rauem und heiß-trockenem Klima, Zonen jäher Wetterstürze, Gegenden sehr gefährdeten Daseins und erhöhte Auslesebedingungen; Wetterbäume, steinige Hänge mit dornigem Buschwerk, dünne Erdschicht über Fels. Der im Pollen wirksame Lebenserreger. Pflanzenchemiemus, gärfähige oder stark färbende Säfte, insofern färbender Ginster, Färberröte (Krapp). Klammereinrichtungen und Kletterfüße, Insektenfallen. Tabelle Heilkräuter geordnet nach planetarischen Herrschern und Krankheiten  (nach Nicholas Culpeper) https://static1.squarespace.com/static/5f239185431a932c4898bb4f/t/5fbc451639cf743fe040422f/1606173975034/Culpeper%27s+Herbal+Table.pdf Tiere Kämpfer und Räuber, insofern auch Löwe und Tiger, insbesondere aber schnellfüßige wie Wölfe; auch vom Aas Lebende wie Schakale und Geier, sowie Spinnen als Fallensteller und Blutsauger, oder Räuber des Wassers wie Hai und Hecht. Wildernde Katzen und Hunde. Bewaffnung durch Klauen oder Stacheln,Sporn, Greifzangen, Reiß-, Nage- und Stoßzähne, Hörner oder Geweih. Auf sich selbst Angewiesensein im Kampf, Giftspritzende und stechend Insekten oder Gliedertiere, Skorpione, Eiweiß-zersetzende und entzündende Gifte, blasenziehend Säfte. Kampffähigkeit und Raub- oder Vernichtungsinstinkte allgemein. Tollwut beim Hund. Alle Durchsetzung mit Gewalt, Unterjochung und Abhängigmachen des Schwächeren.Verwundungen und ihre Heilung (Wundgranulation). Wiederersetzung verlorener Gliedmaßen (Regeneration) bei Eidechsen und Seesternen. Männliche Geschlechtsanlage, Gattungstrieb allgemein; auch verzehren des Männchens beim Begattungsakt wie bei Spinnen; Gottesanbeterin; oder Auswahl des Leistungsfähigen und Vernichtung, wie beim Hochzeitsflug der Biene und in der nachfolgenden Drohnenschlacht. Rivalitätskampf um das Weibchen bei Hirschen, Hähnen; stärkere Bewehrung des männlichen Tiers insofern Eber. Bastarde wie Maultier. Streitbare Tierstaaten und ihre Kampfdisziplin, Ameisen. Orientierungssinn und Geruchssinn Menschliche Physiognomie Prägnantes und verwegenes Habichtgesicht mit vorspringenden, im oberen Drittel gebogener Nase, beweglichen Nüstern; oder aber etwa Wolfartigem im Ausdruck, angriffsbereit. Schmalwangig, hakiges und starkes Kinn, dünne Lippen, oft vorstehend Backenknochen, geschwungene und borstige Augenbrauen. Die Augen dadurch überdacht, erscheinen kleiner als sie sind. Der Blick der stahlblauen oder festen braunen Augen hat etwas Durchdringendes durch sein intensives Gerichtetheit. Etwas aufmerksam Gespanntes. Gesund gerötete Haut. Helles oder brünettes Haar mit kupfernen Glanz, auch ausgesprochenes Rothaar oder dunkel mit hellerem Schnurrbart. Nicht zu großer Kopf, schmaler Schädelbau. Der Körper meist untersetzt aber fest, muskulös und sehnig. Animalische Anlage, hitzig und voll motorischer Lebendigkeit, mit aggressiver, schwungvoll heftiger Bewegungen. Raue und scharfe Stimme, leidenschaftlicher, befehlshaberischer Ton. Im Gesamtgehabe wachsam, willens-betont und impulsiv, forsches und beunruhigende Auftreten. Quellen: «Planetensignaturen», Thomas Ring (1938), «Die Kräuterkunde des Paracelsus», Olaf Rippe (2002)

  • NEPTUN – Schau oder das imaginative Prinzip

    Das Bestreben, Formen und Funktionen so einzurichten, dass sie einer im Moment noch nicht gegenwärtigen Möglichkeit entsprechen Voraussicht von Übergangsbedingungen und Eingehen auf sie Witterung des Verborgenen und Tarnungsmanöver kollektive Gleichgewichtserfordernisse Neptun umkreist die Sonne in einer Entfernung von 4,5 Milliarden Kilometern und ist mit einem Durchmesser von 49.244 Kilometern der viertgrößte Planet nach Durchmesser und der drittgrößte nach Masse. Seltsamerweise ist er etwas massereicher als Uranus, was ungewöhnlich ist, da die Masse der Gasriesen zunehmen sollte, je näher sie der Sonne kommen. In den circa 180 Jahren, seit die Astronomen Neptun entdeckt haben, wurde er nur ein einziges Mal von einer Raumsonde besucht, als Voyager-2 1989 an dem Riesenplaneten vorbeiflog. Voyager 2 zu Besuch bei Neptun; Erik Simonsen Neptun ist der achte Planet unseres Sonnensystems und ist der kleinste der vier sogenannten Eisriesen (Jupiter, Saturn und Uranus). Er umkreist die Sonne zwischen seinen Nachbarn Uranus und Pluto. Auch der Neptun wird von einem System aus fünf Ringen umrundet. Neptun ist ein wärmerer Planet, obwohl er weiter von der Sonne entfernt ist als Uranus. Im Kern des Neptun werden Temperaturen von 7.000 Grad Celsius vorhergesagt, während seine oberen Schichten Temperaturen von bis zu minus 200 Grad Celsius erreichen. Dieser gigantische Temperaturunterschied zwischen den äußeren und inneren Schichten des Neptuns ist vermutlich die Ursache für das dynamische Wettersystem des Neptuns. Voyager-2 hat die schnellsten bekannten Winde im Sonnensystem gemessen die Geschwindigkeiten von beachtlichen 2.400 km/h erreichen können, was schneller ist als die Schallgeschwindigkeit. Obwohl sie als Gasriesen eingestuft werden, weisen sowohl Uranus als auch Neptun so viele einzigartige Merkmale auf, dass sie einer eigenen Klassifizierung angehören: Eisriesen . Im Gegensatz zu Jupiter und Saturn enthalten Uranus und Neptun einen viel größeren Anteil an Eis, wie Wasser, Ammoniak und Methan. Wie Jupiter und Saturn besteht auch Neptun hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Allerdings machen Wasserstoff und Helium nur einen Bruchteil der Dichte von Neptun aus. Verschiedene Eissorten bestimmen die Dichte von Neptun und machen ihn sowohl zu einem Gas- als auch zu einem Eisriesen. Blick auf den Neptun von einem seiner Monde Astrologie, AstroMedizin & PlanetenSignatur Uranus, NEPTUN  und Pluto spielen in der Astrologie eine besondere Rolle. Sie werden begrifflich als transsaturnische Planeten oder Transsaturniere zusammengefasst. Ihre astronomische Erforschung begann erst mithilfe größerer Teleskope, da sie mit dem bloßen Auge von der Erde nicht sichtbar sind. Uranus wurde 1781 entdeckt, Neptun 1846 und Pluto 1930. Jedoch belegen Aufzeichnungen von Galileo Galilei, das er den Neptun schon im Jahre 1612 gesehen hatte. Er hielt ihn aber damals für einen Jupitermond oder einen Fixstern. Die drei Gestirne werden in der Astrologie auch als geistige  Planeten bezeichnet. Sie stehen somit für Themen, die über das hinausgehen, was die persönlichen  Planeten - Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars, sowie die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn veranschaulichen. Saturn steht hier mit seiner Sichtbarkeit und seiner Symbolik für das Materielle als Schwelle zum Unsichtbaren oder Geistigen. Wenn man ihre Entdeckung in den Kontext der menschlichen Entwicklung stellt, macht es in meiner Auffassung großen Sinn, das sie in Zeiten von Mechanisierung, Industrialisierung und Wissenschaft in unsere "Sichtweite" gekommen sind, da die Themen die sie ausmachen in jüngster Zeitgeschichte durch fehlende Beweiskraft immer mehr in den Hintergrund gerieten und als alte Mythen und Esoterik verarmten. Dies gilt insbesondere im Bereich der Betrachtung, des Verstehens und der Behandlung von Krankheiten. Hier, da sie zum großen Teil den Themenbereich der Transsatunier behandeln, ist mir besonders die Entwicklung und die Tendenz der Psychiatrie aufgefallen (die Klassifizierung und Systematisierung psychischer Anomalien und Leiden im Triadischen System  ( um 1930 - Entdeckung von Pluto) und die mehr und mehr auf der Physis und Ratio basierenden Ursachenforschung). Die Vernachlässigung der Ethik und die Generierung der Medizin zu einem Wirtschaftsbereich brauche ich an dieser Stelle nicht weiter anzuführen. Jeder der meine Arbeiten kennt, weiß, wie ich dazu stehe. Es scheint mir jedoch, das die Psychiatrie in diesen Tage auch noch politisch ihre Zweckmäßigkeit erfüllt. Wie aus dem Nichts erschienen die drei Gestirne plötzlich mit Hilfe unserer Technik und zeigten sich uns. Und wir Menschen sollten sie wahrnehmen, denn sie tuen ihr Werk. Das taten sie auch in früherer Zeit, wo man sie noch nicht sehen konnte, doch da hatte sich Mensch ja auch noch nicht den "evidenzbasierten Deckel" auf den Schädel geschnallt und waltete größtenteils als Geschöpf der Natur und ihrer Kräfte und nicht als narzisstischer Künster oder wie es heutzutage leider in vielen Bereichen des Lebens der Fall ist, (ich weiß, dass ist jetzt böse ausgedrückt aber mir fiel nichts passenderes, konformeres und diplomatischeres ein) als fremdgesteuerte und "GEISTverlassene Abrissbirne". Natürlich bringen Menschen auch Hervorragendes, Wunderbares und Schönes zustande, doch sind diese Menschen, nach meinen Beobachtungen und Recherchen, Menschen, die den naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten folgen, sie zumindestens respektieren, Menschen die es im heutigen Gesellschaftsgefüge nicht einfach haben... Bei NEPTUN im Speziellen geht es darum, dass sich der einzelne mit allen und allem verbunden fühlt. Dieser Planet stellt den Zugang zum Feinstofflichen her und verhilft zu medialer Durchlässigkeit. NEPTUN, Illustration diviantart.com Neptun ist nach dem Herrscher über die Meere Poseidon (lateinisch Neptun) benannt. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels, sowie Hades (Pluto), der Herr des Totenreiches, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos (Saturn) das Universum unter sich aufgeteilt. Neptun lebte in einem unterirdischen Palast mit seiner Frau Amphitrite. In vielem ähnelte er seinem Bruder Zeus und besaß einen sehr emotionalen, aufbrausenden Charakter. So raste er zu seinem Vergnügen gerne oder zur Bestrafung der Menschen mit hoher Geschwindigkeit durch das Meer. Wo er auftauchte, drohten Erd- oder Meeresbeben und schwere Stürme. Wenn er sich von den Menschen nicht genug beachtet fühlte, strafte er sie mit Überschwemmungen. Aufgrund seiner emotionalen Art konnte er sich nie damit abfinden, dass sein Bruder Zeus den Himmel als Machtbereich bekommen hatte. Immer wieder versuchte er mit Hilfe anderer Götter, bisweilen sogar mit Zeus' Gattin Hera, den Göttervater zu stürzen. Neptun hatte jedoch auch eine andere Seite. Er konnte ausgesprochen mitfühlend und hilfsbereit sein. Um den Menschen neuen Lebensraum zu geben, schuf er die Landschaft Thessalien, die zuvor ein großes Meer gewesen war. Viele Seeleute rettete er vor dem Ertrinken. Zudem machte er Kastor und Polydeukes (Zwillinge) zu Schutzpatronen der Schifffahrt. Durch seine Hilfe waren sie in der Lage, Stürme zu bändigen. NEPTUN steht für die Sehnsucht des Menschen, in etwas Größerem aufzugehen, für Transzendenz und Spiritualität. Er ist Symbol für die Inspiration. Ansonsten untersteht ihm Atmosphärisches, d.h. Strömungen und Stimmungen bzw. Kollektivphänomene. Wenn er kritisch steht, herrschen Chaos, Verwirrung und Lähmung in Staat und Wirtschaft. Zu ihm gehören deshalb alles Künstliche, d.h. etwa die (illusionäre) TV- und Filmwelt, aber auch synthetische Stoffe wie Chemie- und Plastikprodukte, die Umweltverschmutzung. Das neuzeitliche Leben widerspiegelt sehr deutlich die Disharmonie zwischen irdischen Phänomenen und Neptun (auch zu ersehen an Statistiken über Drogen/Alkohol – Konsum/Missbrauch). Im Positiven symbolisiert er die Mystik bzw. das wachsende ökologische und spirituelle Bewusstsein der Menschen ("Alles ist Eins"). Element:  Wasser Im Körper: Zirbeldrüse (Hypophyse), Füße, Appendix Physiologisch: Funktionen der rechten Gehirnhälfte Psychologisch: Inspiration, Einfühlung Heilpflanzen: (betäubend und lähmend) Schlafmohn (Opium, Morphin, Heroin), Bilsenkraut, Teichrose, Stechapfel, Eleutherokokkus, Mistel Heilsteine: blauer Turmalin, Saphir, Türkis, blauer Topas Sternzeichen: Fische Numerologie:  7 Verwandschaft/Oktave: Venus Meterologie/Klima: Überschwemmungen, Tsunami, Nebel, Gasexplosionen Zeit: Abenddämmerung Astrale Kraft: Mystik Neptun-Störungen: Infektionen (speziell Mandeln und Gebärmutter), gelähmte oder erschlaffte Zellen, Wasseransammlungen, Ödeme, (infektiöse) Blutkrankheiten. Pathologische Manifestationen Neptuns sind komatöse Zustände, Lethargie, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Vergiftungen oder die Angst vor Vergiftungen. Auch Halluzinationen und obskure Krankheiten mit psychischem Ursprung gehören ins Reich Neptuns (Verwirrtheitszustand, Psychosen). Neptun werden die Füße und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) zugeordnet. Im Bereich der Hirnanhangsdrüse wird das dritte Auge lokalisiert. Dieses verschafft einem tiefere Einsichten, welche über das mit den Sinnen Wahrnehmbare hinausgehen. Das dritte Auge oder Stirn-Chakra  ist das 6. feinstoffliche Energiezentrum des Körpers. Zustände, die schwer zu diagnostizieren sind oder die falsch beurteilt werden, fallen oft mit einer Neptun-Verletzung zusammen. Nichts ist, wie es scheint, wenn Neptun im Spiel ist. Dieser Planet symbolisiert allergische Überempfindlichkeit und das Versickern der Vitalität. Dr. Baldur Ebertin erklärte in Kosmobiologische Diagnostik, Neptun habe mit einer Erschlaffung oder Schwächung der Aura zu tun. Interessant ist, dass Davidson Ende der fünfziger Jahre einmal die Verbindung zwischen Neptun und Pilzen, Viren und anderen parasitären Lebensformen erwähnte. Seit Neptun im Steinbock ist (dem Gegenstück zum Krebs, der die Schleimhäute beherrscht), haben die Fälle von Candidose (Hefepilzinfektionen, vor allem im Darmtrakt) stark zugenommen. Diese Erkrankung soll Allergien und allergische Überempfindlichkeit verursachen. Neptun ist ausserdem mit der Zirbeldrüse und den Funktionen der rechten Hirnhälfte verbunden. Signatur des Chaotischen, Täuschenden oder absonderlich Schönen Form, Farbe & Linie Verschwommene, molluskenartige Gebilde oder Groteskformen; flächenhafter, präzise Linien vermeidender Ausdruck. Visionäre und mediumistische Darstellungen in den differenzierteren Formen gewagte Gleichgewichtsverhältnisse zwischen den Formteilen, Aufhebung der Schwere und sichtbaren zweckdienlichen Bezogenheit. Unpedantische Komposition und Linienführung. Das Schwebende, Schwingende und Stimmungshafte im Gesamtreiz, wolkige Weite und atmosphärisches Durchtränktsein. Schillernde und irisierende Farben, Farbenschmelz, subtile Übergänge und hauchartiges Überdecken von Farben, lasierender Auftrag. Handschrift Stark bewegte rhythmische Kurven in teigigem Schriftformen, Nichteinhalten der Zeilen und dadurch etwas Zerflossenes oder im Gesamtbild ausgewogene ungleichartige Linienführung. Pflanzen & Landschaft Unförmige Gebilde und gallertartige Stoffe wie Schleimpilze. Alle Pilzarten, insbesondere giftige. Pflanzengifte allgemein und betäubende Düfte, Säfte im Gärzustand, Narkotika und Stoffe, die mediumistische Wirkungen hervorrufen (Nikotin, Opium, Morphium, Haschisch, Meskalin usw.). Stängelumfassende, weiche, klebrig-zottige Blätter wie beim Bilsenkraut, dessen Blüte (schmutzige Lappen mit violettem Adernetz, am krugartigen Trichtergrund purpurviolett) und narkotisches Gift (Taumel, Irrereden, Raserei!). Phantastische, großlappige, krugartige und zipfelartige Blütenformen der Orchideen, deren Duft und farbige Seltsamkeit. Taumelgift des Stechapfels, tödliches Gift der Schierlingswurzel. Warmfeuchte Dschungelatmosphäre, Sümpfe, Inseln, Riffe, Küsten, Gegenden häufiger Nebel und Dünste, feuchte Höhlen. Allgemein Algen und andere Meerespflanzen. Durchlässigkeit der Gefäßwände bei allen Pflanzen, Osmose. Tiere Alle Schreckgestalten, Schreck- und Schutzfärbungen (Mimikry) oder Täuschungsmanöver. Vortäuschung pflanzlicher Gebilde wie bei der Gottesanbeterin, Stabheuschrecke; Fellmusterung in Ausgleichung an Eigenart und Schattenmuster der pflanzlichen Umgebung, insofern Zebra, Giraffe. Farbenwechsel, wie beim Chamäleon, Fleckenmusterung bei Feuersalamander, Unsichtbarmachung auf der Flucht durch Verwolkung wie beim Tintenfisch. Überreiche Putz und Schmuckformen bei Paradiesvögeln, abnorme Kleinheit und metallischer Glanz der Kolibris, umgekehrt Größe und Färbung der Riesenschmetterlinge. Vor allem aber Kaltblüter, wie Eidechsen, und Meerestiere allgemein. Walfisch, Delphin und Robbenarten, besonders größere. Tiere der Tiefsee, Schreckformen und Fangarmgebilde, besonders Polypen; Übergangsstufen zum Pflanzlichen wie Seeanemone, Seelilien. Glasig, durchscheinende Substanzen, Quallen, Röhrenwürmer. Grottentiere wie Olme. Fischfressende Dauerflieger über der See, Albatros, Möwe. Ganz allgemein Biozönose oder auf einander Angewiesensein verschiedener Pflanzen- und Tierarten, gegenseitige Regulierung des Mengenverhältnisses in der Vermehrung. Im einzelnen Tierkörper Gleichgewicht zwischen Bakterien und Abwehrzellen. Bebenempfindlichkeit und andere Vorahnungen bei Tieren. Menschliche Physiognomie Gesicht mit fein-gebildeten, abgerundeten Formen und durchscheinender Haut, mitunter «Phantomgesicht» von überirdischer Schönheit oder aber verquollene, gedunsene Missgeburt oder urweltliches «Gnomgesicht». Auffallend große träumerisch geöffnete Augen; meist ein verschwimmendes Blau, auch bernsteinfarbenes Braungelb ins Grünliche hinüber schwimmend. Jenseitig verklärter oder aber unbestimmter, dem Gegenüber sich entziehender und dadurch verlogen wirkender Blick. Im Körperbau wenig Charakteristisches außer einer Lockerung und Abrundung der durch andere Elemente bestimmten Formen; Bei gröberen Typen ins schwammige gehend, bei feineren Typen von außergewöhnlicher Zartheit und Elastizität. Unsensible Anlage. Empfindliche Stimme mit Weichheit und Schmelz, unklare Sprechweise in Andeutungen, verschluckt Worte. Menschen, die oft mehr in ihrer Aura als im Stoff zu leben scheinen, bei meist vorhandener Körperschwäche, doch stark in den Seelenkräften.

  • Uranus – Umformung revolutionäres Prinzip

    Das Bestreben, eine durch Veränderung früherer Bedingungen untauglich gewordene Existenzweise mit der Ausbildung einer neuen zu überbieten Formen der radikalen Umstellung, höhere Zweckhaftigkeit des Hinüberführens von Resultaten und Überschüssen in eine neue Phase. Uranus ist der drittgrößte Planet nach Größe und der viertgrößte nach Masse im Sonnensystem. Uranus hat einen Durchmesser von rund 55.800 Kilometern und ist etwa 14,5 mal so groß wie die Erde. Uranus ist der siebt-entfernteste Planet von der Sonne und im Durchschnitt mehr als 2,9 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Uranus wird von zahlreichen Monden begleitet. Bisher wurden 27 gezählt. Außerdem hat Uranus ein dünnes Ringsystem. Uranus braucht 84 Jahre, um die Sonne zu umkreisen, und 17 Stunden, um sich um seine Achse zu drehen. Uranus ist auch der kälteste Planet im Sonnensystem, mit einer Mindesttemperatur von minus 224 Grad Celsius. Die meisten Planeten des Sonnensystems sind mit bloßem Auge sichtbar. Um die ersten sechs Planeten unseres Sonnensystems zu sehen, ist keine Ausrüstung erforderlich. So war der Planet Uranus den alten Kulturen unbekannt. Am 13. März 1781 erkannte der Astronom William Herschel als erster Mensch den Uranus als weiteren Planeten in unserem Sonnensystem. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit stieg die Zahl der bekannten Planeten im Sonnensystem. Trotz seiner Entdeckung vor über 240 Jahren war praktisch alles über Uranus ein Rätsel. Vor allem zwei Faktoren machen es schwierig, den Uranus zu beobachten und im Detail zu untersuchen: Uranus' Entfernung und Dunkelheit. Uranus umkreist die Sonne in einer durchschnittlichen Entfernung von 2,9 Milliarden Kilometern und erhält daher im Vergleich zu den anderen Planeten nur sehr wenig Sonnenlicht. Uranus ist also nicht nur außergewöhnlich weit entfernt, sondern auch sehr dunkel und ohne ein leistungsstarkes Teleskop nur schwer zu sehen. Das meiste, was über Uranus bekannt ist, stammt aus dem Vorbeiflug von Voyager 2 an Uranus im Jahr 1986, der den Wissenschaftlern nicht nur die ersten Bilder von Uranus aus nächster Nähe lieferte, sondern auch Aufschluss über die Zusammensetzung, die Dichte und die Monde des Planeten gab. Uranus wurde nach dem ältesten der antiken Himmelsgötter, Ouranós benannt, den Gaia, die Erde, ohne Akt und Befruchtung hervor brachte und seine Frau wurde. Ouranós und Gaia zeugten zahlreiche Kinder, darunter das Geschlecht der Titanen und Kyklopen. Von manchen seiner Nachkommen war Ouranós jedoch so entsetzt, dass er sie gleich wieder in den Schoß von Gaia zurück stopfte. Daran drohte Gaia zu ersticken. Deshalb animierte sie ihren Sohn Kronos (Saturn), den bedeutendsten unter den Titanen, seinen Vater zu stürzen und mit einer Sichel zu entmannen. Kronos Tat blieb nicht folgenlos. An der Stelle, wo Ouranós' Glied ins Meer geworfen wurde, entstieg Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, dem Schaum. Dort, wo Ouranós' Blut die Erde berührte, entstanden die Erinnyen, Furcht erregende weibliche Rachegöttinnen, die überall erschienen, wo Menschen gegen die naturgegebenen Gesetze verstießen. Sie wurden für die Menschen zu einer großen Herausforderung, denn sie wachten unnachgiebig über die Einhaltung der göttlichen Ordnung. Uranus System von Calvin J. Hamillton Astrologie, AstroMedizin & PlanetenSignatur Uranus , Neptun und Pluto spielen in der Astrologie eine besondere Rolle. Sie werden begrifflich als transsaturnische Planeten oder Transsaturniere zusammengefasst. Ihre astronomische Erforschung begann erst mithilfe größerer Teleskope, da sie mit dem bloßen Auge von der Erde nicht sichtbar sind. Uranus wurde 1781 entdeckt, Neptun 1846 und Pluto 1930. Jedoch belegen Aufzeichnungen von Galileo Galilei, das er den Neptun schon im Jahre 1612 gesehen hatte. Er hielt ihn aber damals für einen Jupitermond oder einen Fixstern. Die drei Gestirne werden in der Astrologie auch als geistige  Planeten bezeichnet. Sie stehen somit für Themen, die über das hinausgehen, was die persönlichen  Planeten - Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars, sowie die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn veranschaulichen. Saturn steht hier mit seiner Sichtbarkeit und seiner Symbolik für das Materielle als Schwelle zum Unsichtbaren oder Geistigen. Im individuellen Erleben, verschafft Uranus dem Menschen überraschende, blitzartige Einsichten, erschüttert eingefahrene Strukturen und öffnet somit neue Horizonte und Perspektiven. Uranus als Zerrüttler alter Strukturen und Eröffner neuer Horizonte Durch die Entdeckung des Uranus änderten sich die bis dahin gültigen Dimensionen des Sonnensystems schlagartig, denn er ist doppelt so weit von der Erde entfernt wie Saturn. Damit sprengte er das alte Weltbild und symbolisiert entsprechend plötzliche Umschwünge und den Vorstoß in eine andere Dimension. Betrachtet man für die Interpretation dieses Planeten auch die Zeit seiner Entdeckung, was in der Astrologie bei neu entdeckten Planeten üblich ist, so repräsentiert er die Ideale der Französischen Revolution (1789): Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die humanistischen Ideale der Aufklärung. Im Individuum drückt Uranus das revolutionäre Potenzial eines Menschen aus. Im Aspekt mit einem anderen Planeten oder einer Achse ist Uranus eine Art "Beschleuniger". Dies gilt insbesondere für seine Verwandtschaft mit dem Merkur, dessen höhere Oktave er ist. URANUS deviantart.com Element:  Luft Im Körper: Nervensystem – Nerven als Reizleiter, Hirnhaut, Rückenmark, Waden und Knöchel Physiologie: Rhythmisches System (Mercurius), Koordination der Körperaktivitäten Metall: Zink Platin Heilpflanzen: Springkraut, Akelei, Immergrün, Natternkopf, Wasserdost, Beifuß, Arnika, Eleutherokokkus Heilsteine - blau bis grün: Aquamarin, Amazonit, Falkenauge, Türkis, Topas-blau Sternzeichen: Wassermann Numerologie: 11 Verwandschaft/Oktave: Merkur Naturprinzip: Plötzlichkeit, Gewaltsamkeit Metereologie: Unwettern, (Wirbel-)Stürmen und Erdbeben Zeit : Morgendämmerung Astrale Kraft: Spontanität Der wichtigste Schlüsselbegriff für Uranus in der medizinischen Astrologie ist Krampf . Dieser Planet kann sich pathologisch in Form von Krämpfen bemerkbar machen, wenn die Rhythmen gestört werden. Uranus zielt auf das Zusammenspiel zwischen Einzelteil und System, damit ein koordiniert funktionierendes Ganzes entsteht. Wenn ein Teil ein anderes Tempo anschlägt als die anderen, dann wird das reibungslose Funktionieren des Ganzen beeinträchtigt. Uranus-Störungen: Spasmen, Schocks, Rupturen, Strikturen, Paroxysmen und Zerrungen, , Spannungszustände, Nervosität und Überdrehtheit, Fehlfunktionen durch arhythmische Steuerung, Herz- und Kreislaufregulationsstörungen, vegetative Dystonie, Endeomytritis, Herzinfarkt, nervöse Durchfälle, eingeklemmte Nerven, Unfälle Signatur des Überraschenden, Sprunghaften, der genialen Zweckentsprechung Form, Farbe und Linie Überschlanke Formen und tektonisch gewagtes Linienspiel, kühne Überschneidungen und Durchkreuzungen, bizarr gemischte Formtypen. Verspannungsrippen, Röhren, biegsame Träger, Antennen, ingenieurhafte Konstruktionen. Eine von ideellen Gestängen, den erfinderisch neuartigen Hauptlinien der Bildidee, ausgehende Formgebung. Die Einmaligkeit, das Unerhörte und Erfinderische, der neuartige Wurf einer Komposition. Blitzartiges Erfassen vom springenden Punkte der vorliegenden Aufgabe aus , jähe, schroffe Flächenwendungen, Umbrüche des Blickfeldes. Helle, gespritzte und gesprenkelte Farben, gemaserter und streifiger Farbenauftrag; in dunklen Tönungen metallisch. Handschrift Gebrochene Linien, spleenige Einfälle und Verschrobenheiten im Schriftbild, mitunter phantastische und originelle Verschnörkelungen, sonst knappe, sachliche Linienführung. Allgemein in Duktus gleichmäßiger Flottheit, wechselnd mit explosiver Entladung. Pflanzen & Landschaft Großformen der Gräser wie Bambus, Savannengras. Ausgebreitete, abstehende feinästige Rispen wie beim Zittergras. Hochstielige Blütenanlage in Verbindung mit scharf bewehrten, radial aus dem Wurzelstock hervorgehenden Bodenblättern, Agave; Großformen der Kakteen, besonders Stangenformen; aus beiden gewonnene erregende Säfte. Springkapseln und Spritzvorrichtungen zur Abwehr von Feinden oder zur Beförderung des Samens; Boviste, Spritzgurken, Erbsen und Linsen. Flugvorrichtungen zur Samenbeförderung. Luftwurzeln. Korkrinden und starke Markröhren, Holunder (bitterscharfer Geschmack der grünen Teile, purgierende, blutreinigende und andere Wirkungen). Seltene Gewürze. Alpenrose als letztes, zwergartiges holziges Gewächs über der Baumgrenze, ihre trichterig-radförmige Blumenkrone. Aufrechte Stängel mit liniar-lanzettlichen Blättern, scharfer Milchsaft der Wolfsmilch. Medizinwirkungen der Eichenmistel. Herb-bitterer Geschmack der Preiselbeere. Terassenlandschaften, Hochebenen, Hochgebirge. Gegenden eigentümlicher luftelektrischer Verhältnisse, sehr ausgedehnte Steppen, Vegetation an den Rändern der Geysire und Spalten mit Erdausdünstungen. Allgemein das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten über bestimmten Metallen. Abhängigkeit von luftelektrischen Schwankungen. Die Einstellung von Funktionen einer bestimmten Pflanzenart auf solche einer bestimmten Tierart, wie bei Eiche und Gallwespe. Tiere Im Fernkontakt miteinander Stehende, besonders Insekten, Vögel und Schmetterlinge. Fühler der Insekten. Luftknochen und Federkiele der Vögel. Das Hindirigiertwerden der Aale, zum Fortpflanzungszweck, aus unseren Flüssen bis zum Golf von Mexiko. Geographischer Orientierungssinn der Zugvögel, insofern besonders Storch, Schwalbe. Bau der Stelzvögel, Reiher, Marabu, Flamingo. Übermäßige Streckung der Halswirbelkonstruktion bei der Giraffe, zur Erreichung der Baumnahrung. Windhund, Gemse. Und Alpentiere. Organanlagen zum plötzlichen Überfall, Wurf- und Spritzvorichtungen zur Betäubung des Feindes. Elektrische Ladungen zur Erteilung eines Schlags; Zitteraal, Zitterrochen. Leuchteinrichtungen bei Tiefseefischen. Konstruktion der fliegenden Fische. Allgemein Mutationskrisen in der Entwicklung. Gestaltwandel mancher Arten (Metamorphose). Menschliche Physiognomie Eigentümliche Schärfe oder exzentrische Note im Ausdruck, bei gradnasigen Typen etwas «Stelzvogelartiges» oder die vorspringende, gleichmäßig gekrümmte Nase des «Falkentypus». Stahlblaue bzw. graue stechende Augen, deren Pupille als kleiner Punkt erscheint oder kleine schwarze Iris. Blick weltfern und fest, zeitweise gespanntes Glühen und Flackern von innen heraus. Weiße Haut, fahlblondes oder schwarzes Haar, glatt, oder rötlich-braun und kräuselig. Spärlicher Bartwuchs. Der schmale Kopf ist klein im Verhältnis zum Körper, der im Auftreten etwas drahtiges, Gespannte hat und dadurch meist größer wirkt, als er ist. Oft ausgesprochen langbeinige Typen. Spannungsabhängige Anlage mit hastigen, knappen Bewegungen. Dünn-metallische Stimme, explosive Entladungen, Vibration. Tendenz zu Nervenkrisen oder krampfartigen Erschütterungen, bei normalerweise unsentimentalem Gleichmaß des Verhaltens.

  • Die Chakren

    Die Chakren sind unsere feinstofflichen Energiezentren. Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit (Teil der altindischen Sprache für klassische indische Literatur) und bedeutet soviel wie Rad, Diskus oder Kreis. Vergleichbar sind sie auf physischer Ebene mit unseren Nervengeflechten (zBsp. das Solar Plexusgefecht) und den endokrinen Drüsen (zBsp. Bauchspeicheldrüse). In den Chakren werden die feinstofflichen Energien ver-stoffwechselt, aufgenommen, abgegeben und kommuniziert. Dabei haben die stofflichen Energien unseres physischen Körpers genauso Einfluss auf die Chakren, wie die feinstofflichen Energien auf unseren stofflichen Körper. So sind die Chakren dort ge-legen, wo unsere wichtigsten Nerven-geflechte und Hormondrüsen zu finden sind zBsp. das Solar Plexus Chakra nahe dem Solar Plexus Geflecht. Das Wissen um die Chakren ist sehr alt und wurde von unterschiedlichsten Völkern rund um den Erdball erfasst, erforscht und gelehrt (zBsp. von den Hopi, Maya, Inkas, Chinesen und Indern). Die Indische Hindu oder Yoga Chakren Lehre ist neben der Chinesischen die Ausgeprägtiste und hat den Haupteinfluss auf die asiatischen Lehren. Sie ist ca 3500 Jahre alt. In dieser Lehre werden 7 Hauptchakren genannt, es gibt aber auch andere Lehren die mit 8 und mehr Hauptchakren arbeiten. Das liegt sicher daran, dass es noch etliche NebenChakren gibt, die von Lehre zu Lehre anders gewichtet wurden. Verbunden, wie im physischen Körper das Gefäßsystem Energie transportiert, sind die Chakren durch die Meridiane, deren "Hauptgefäße" im feinstofflichen System die Nadi sind, durch welche bei energetischer Gesundheit die sogenannte Kundalini spiralförmig auf und ab fließen kann. Eine Übersicht der stofflichen und feinstofflichen Konstruktionen findest du unter der folgenden Verlinkung: Der ganze Mensch - der stoffliche und feinstoffliche Körper Die Chakren versorgen hauptsächlich den feinstofflichen Körper (auch Aura genannt) mit Energie. Diese Aura setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen: Die Chakren WurzelChakra 1. Auraschicht: Ätherleib SakralChakra 2. Auraschicht - Emotionalkörper Solar-Plexus-Chakra 3. Auraschicht - Mentalkörper HerzChakra 4. Auraschicht - Astralleib HalsChakra 5. Auraschicht - Ätherleib der inmateriellen Ebene StirnChakra 6. Auraschicht - Emotionalleib der inmateriellen Ebene KronenChakra 7.Auraschicht - Mentalleib der inmateriellen Ebene Die Chakren sind nicht wie unsere Organe im Körper fest verankert sondern sind rotierende Wirbel. Ihre Zentren werden mit einer Größe von ca 10-12cm beschrieben. Ebenso verfügen sie nicht über eine räumliche Begrenzung wie die Haut oder die Schleimhäute sie bezüglich unserer Organe darstellen, sondern rotieren energetisch über die Haut hinweg bis in unsere Aura, da sie diese ja mit Energie versorgt und Energie und Informationen aus unserer Umwelt über die Aura in die Chakrenzentren und den Energiekreislauf über die Meridiane übermitteln und transportieren. Dantian oder Tanden und Hara In der Chinesischen Lehre dem Daoismus (Taoismus) arbeitet man mit 3 Energie-zentren (Dantian = Dan=Elexier; tian=Feld) und in den Japanischen Lehen kommt zu den 3 Energiezentren Tanden (chin: Dantian) das Hauptzentrum Hara (fast den ganzen Unterbauch ausfüllend) hinzu. Die traditionell wichtigsten in der Heilkunst TCM und verschiedenen Kampfkünsten sind: Shang dantian (oberes Dantian): es befindet sich über der Nasenwurzel, mittig zwischen den Augenbrauen Zhong dantian (mittleres Dantian): es befindet sich inder Mitte des Brustkorbes. auf der Höhe der Brustwarzen Xia dantian (unteres Dantian): es befindet sich etwa 2 cm unter dem Bauchnabel Dantian sind keine bestimmten Punkte sondern eher als Regionen zu bezeichnen. Das untere Xia Dantian wird als das wichtigste Energiezentrum und als Sitz des Qi (Begriff aus dem Daoismus für die Hauptlebensenergie) angesehen. Der Begriff Hara, wird im japanischen Alltagsverständnis zunächst mit „Bauch“ übersetzt und meint die Körpergegend vom Magen bis einschließlich Unterleib. Über den körperlichen Begriff hinaus ist Hara jedoch auch ein zentrales Prinzip der japanischen Lebensart, mit weitreichender Bedeutung im Alltag und in den Künsten.

  • «ASTROMEDIZIN? Wie soll das denn eigentlich funktionieren?»

    Immer wieder werde ich mit fragenden Blicken, Verständnislosigkeit oder mit der sich in mir lautstark präsentierenden Eingebung: «Die hat sie doch nicht mehr alle!» konfrontiert, wenn ich mal ganz nebenbei oder rein zufällig auf das Thema « AstroMedizin » zu sprechen komme und finde das so auch in Ordnung. Man kann einfach nicht erwarten, dass jeder Mensch die gleichen Interessen hat und beim Verständnis über die AstroMedizin, hört es bei den meisten Menschen sowieso auf, weil sie, so glaube ich, schlichtweg damit überfordert sind, sich vorzustellen, dass ein «lebloser», kalter und Millionen von Lichtjahren entfernter Brocken irgendeinen Einfluss auf das Leben auf der Erde, geschweige denn auf die menschliche Gesundheit oder Natur haben könnte. So, und wenn ich dann sage: «Hat er aber!», dann bin ich halt die durchgeknallte Spinnerin. Das sagt natürlich keiner laut und direkt, aber ich - die Spinnerin - kriege das trotzdem mit, auch ein gewichtiger Grund , warum ich mir des Prinzipes der AstroMedizin absolut sicher bin: Es geht nämlich nicht um den weit entfernten und rotierenden Steinhaufen da oben, sondern um ENERGIE , die sich vielleicht sogar schneller als Lichtgeschwindigkeit bewegt, schwingt und wirkt. Aus diesem Grunde weiß ich nämlich auch ratz fatz, das mein Gegenüber mich für eine Spinnerin hält, das aber nur klammheimlich denkt und mich dabei lieb anlächelt. Ich könnte jetzt ja rein theoretisch, lieb lächelnd zurück hauen und denken: «Du dämliches Säugetier am unteren Spezienrand! Wie viele Inkarnationen wirst du wohl noch brauchen...?», mach ich aber nicht! Meistens jedenfalls nicht... Das mit der ENERGIE zu erklären, wirft ein ganz anderes Thema auf, was aber nicht nur den Fokus dieses Beitrages sprengen würde, sondern auch diese, ganze, meine Website, nämlich das Thema extraterrestrisches Leben und das meine ich ausnahmsweise nicht metaphorisch und in Gänsefüßchen. Es gibt eben Dinge, die hat man oder man hat sie nicht. Da spricht man einfach nicht drüber: zum Beispiel über Gesundheit, Geld oder liebe, ganz wunderbare und intime Freunde in der Ferne... Für mich liegt die Sache nämlich wie folgt und da kann mir wer und was mit Thesen, Beweisen und Wissenschaftlichem kommen wie er will: Das Leben auf der Erde befindet sich im «Raupen-Stadium» und erleidet gerade einen heftigen und erschütternden Wachstumsschub – die Flügel wollen raus!   Wenn der Mensch es schafft diesen schmerzhaften Prozess zu überwinden, wird es leichter werden. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zur Überwindung der Materie und dem Verständnis, das Sauerstoff und Wasser eher die Voraussetzung für, sagen wir es mal diplomatisch, niedliche Lebensformen sind... Eine Art «Zwischending» ist hierbei die Erkenntnis und das Wahrnehmen der feinstofflichen und energetischen Kräfte der Materie überhaupt: «...Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen & ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, Weil uns're Augen sie nicht seh'n...» Textzeilen aus dem Lied «Der Mond ist aufgegangen» von Matthias Claudius; Foto: Maren Kunst In meinem Verstehen, ja ich weiß - Beweise, Zahlen, Profis und Experten, formte sich dieses Sonnensystem aus einer einzigen Urmasse, die auch Materie und Informationen von sonst woher in sich barg. Schließlich ist das ganze Konstrukt dessen, was wir Universum nennen, kein starres Gerüst, sondern ein sich ewig bewegendes, rotierendes und austauschendes Ding. Hier rasen entweder aus Versehen oder weil sie sich gerne vereinigen wollen, Galaxien in einander, da drüben platzt entweder vor Wut oder aus Freude oder aus irgendwelchen anderen Gründen ein Stern und seine Masse sorgt dann vielleicht für viele kleine neue Sterne, und dort von links, kommt ein schwarzes Loch daher und sorgt ein wenig für Ordnung und saugt Staub... Ja, die schwarzen Löcher haben ja für viele ein unglaublich geheimnisumwittertes, unerklärliches und mystisches Potenzial. Manchmal wenn ich Dokumentationen über sie sehe und in die leuchtenden Augen von Schwarze Löcher Forschern sehe und ihren von Euphorie getränkten Äußerungen lausche, freue ich mich für diese Leute über ihre Begeisterung und denke ganz traurig: «Oh Güte Maren, bist du langweilig!», weil ich, zwar nur als winziges Menschendingelchen geboren, ohne jegliche Lobby einfach nur denke: «Was macht ihr denn da bloß für ein Gewese? Das sind doch nur Fresszellen.» Wie ich darauf komme? Da ist der Hermes Trismegistos dran schuld, der da in den Raum und auch gleichzeitig in die Zeit stellte: «Dasjenige, welches Unten ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist. Und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches Unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges.» 2. Satz aus der "Tabula Smaragdina" von Hermes Trismegistos Es ist zwar recht einfach, aber ich glaube daran, dass die meisten Dinge gar nicht so kompliziert sind, wie es manche Leute gerne hätten um ihre jahrelangen Studien zu rechtfertigen und ihr horrendes Gehalt zu zelebrieren. Das mit der desinfizierenden Leukozytenfunktion von Schwarzen Löchern, so wie überhaupt alles was ich so von mir gebe, sei aber dahin gestellt. Mache jeder damit, was er will oder gebrauchen kann. Ich mache mir eben einfach nur meine Gedanken. Obwohl ich auch das nicht mit Sicherheit behaupten kann und auf mein gesamtes Werk eher mit Bescheidenheit blicke. Weil zuweilen oder auch manchmal oft habe ich den Eindruck ich bin eigentlich nur der Füller oder die, die in die Tasten haut... Gut, ich könnte mir maximal zu Gute halten und mich als «tapfers Kerlchen» loben, das es mich Einiges, wenn nicht gar Alles und ein paar mal auch fast das Leben gekostet hätte, diese ganzen Tore, Türen und Schranken rund um meine Fontanelle aufzusprengen oder den richtigen Schlüssel zu finden, aber ach was soll's, Schwamm drüber... DAS Lied der Mädesüß «Die Liebe zu suchen, bedeutet viel Schmerz. Wir sind die Mädesüß und trösten dein Herz. Zu wissen um das EINE, das ALLES verlangt, zu Demut gebrochen, beim Aufstehen die einzig helfende Hand. Wir sind die tröstende Botschaft im Schmerz, wir sind die Mädesüß und heilen dein Herz. Vom Grund aller Dinge bis zum entferntesten Stern, den Kopf voller Fragen, die Antworten fern. Das Brennen der Sinne entzündet dein Licht, wir sind die Mädesüß und kühlen die Sicht.» «Das Lied der Mädesüß», aus «Herr Hund & das Mädchen» , Maren Kunst Text: Maren Kunst (05/2025) Weiterführende Links AstroMedizin https://www.marenkunst.com/astromedizin Maren's HeilKunst https://www.marenkunst.com/post/maren-s-heilkunst Alles schwingt... https://www.marenkunst.com/post/alles-schwingt Es folgt der Beitrag: «DIE PLANETENSIGNATUR - Übersicht der Eigenschaften und Ausdrucksformen der Luminarien und der Planeten» Wie sich die Planeten sowohl in der menschlichen als auch in der erd-planetarischen Umgebung Ausdruck verschaffen können und es auch tun. Der MARS - das selektive Prinzip https://www.marenkunst.com/post/der-mars-auslese-oder-das-selektives-prinzip

  • AstroMedizin - TransSaturniere

    Uranus, Neptun & Pluto Uranus, Neptun und Pluto spielen in der Astrologie eine besondere Rolle. Sie werden begrifflich als transsaturnische Planeten oder Transsaturnier zusammengefasst. Ihre astronomische Erforschung begann erst mithilfe größerer Teleskope, da sie mit dem bloßen Auge von der Erde nicht sichtbar sind. Uranus wurde 1781 entdeckt, Neptun 1846 und Pluto 1930. Jedoch belegen Aufzeichnungen von Galileo Galilei, das er den Neptun schon im Jahre 1612 gesehen hatte. Er hielt ihn aber damals für einen Jupitermond oder einen Fixstern. Die drei Gestirne werden in der Astrologie auch als geistige Planeten bezeichnet. Sie stehen somit für Themen, die über das hinausgehen, was die persönlichen Planeten - Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars, sowie die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn veranschaulichen. Saturn steht hier mit seiner Sichtbarkeit und seiner Symbolik für das Materielle als Schwelle zum Unsichtbaren oder Geistigen. Wenn man ihre Entdeckung in den Kontext der menschlichen Entwickung stellt, macht es in meiner Auffassung großen Sinn, das sie in Zeiten von Mechanisierung, Industrialisierung und Wissenschaft in unsere "Sichtweite" gekommen sind, da die Themen die sie ausmachen in jüngster Zeitgeschichte durch fehlende Beweiskraft immer mehr in den Hintergrund gerieten und als alte Mythen und Esotherik verarmten. Dies gilt insbesondere im Bereich der Betrachtung, des Verstehens und der Behandlung von Krankheiten. Hier, da sie zum großen Teil den Themenbereich der Transsatunier behandeln, ist mir besonders die Entwicklung und die Tendenz der Psychiatrie aufgefallen (die Klassifizierung und Systematisierung psychischer Anomalien und Leiden im Triadischen System ( um 1930) und die mehr und mehr auf der Physis und Ratio basierenden Ursachenforschung). Die Vernachlässigung der Ethik und die Generierung der Medizin zu einem Wirtschaftbereich brauche ich an dieser Stelle nicht weiter anzuführen. Jeder der meine Arbeiten kennt, weiß, wie ich dazu stehe. Es scheint mir jedoch, das die Psychiatrie in diesen Tage auch noch politisch ihre Zweckmäßigkeit erfüllt). Wie aus dem Nichts erschienen die drei Gestirne plötzlich mit Hilfe unserer Technik und zeigten sich uns. Und wir Menschen sollten sie wahrnehmen, denn sie tuen ihr Werk. Das taten sie auch in früherer Zeit, wo man sie noch nicht sehen konnte, doch da hatte sich Mensch ja auch noch nicht den "evidenzbasierten Deckel" auf den Schädel geschnallt und waltete größtenteils als Geschöpf der Natur und ihrer Kräfte und nicht als narzisstischer Künster oder wie es heutzutage leider in vielen Bereichen des Lebens der Fall ist, (ich weiß, dass ist jetzt böse ausgedrückt aber mir fiel nichts passenderes, konformeres und diplomatischeres ein) als fremdgesteuerte und "GEISTverlassene Abrissbirne". Natürlich bringen Menschen auch Hervorragendes, Wunderbares und Schönes zustande. doch sind diese Menschen, nach meinen Beobachtungen und Recherchen, Menschen, die den naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten folgen, sie zumindestens respektieren oder ihnen, entgegen jeglicher vorgegebener Norm, unterstehen, sprich Menschen die es im heutigen Gesellschaftsgefüge nicht einfach haben... Im individuellen Erleben, verschafft URANUS dem Menschen überraschende, blitzartige Einsichten, erschüttert eingefahrene Strukturen und öffnet somit neue Horizonte und Perspektiven. Bei NEPTUN geht es darum, dass sich der einzelne mit allen und allem verbunden fühlt. Dieser Planet stellt den Zugang zum Feinstofflichen her und verhilft zu medialer Durchlässigkeit. PLUTOs Themen sind alle grundlegenden Wandlungsprozesse, denen sich der Mensch im Lauf seines Lebens unterziehen muss, und denen er nicht entgehen kann. Im sogenannten Kybernetischen Modell werden die geistigen Planeten dem Vierten Regelkreis zugeordnet, unter der Bezeichnung Schicksal . Uranus Uranus, ist nach Jupiter und Saturn der drittgrößte Planet in unserer Galaxie. Er ist etwa viermal so groß wie unsere Erde und wird von 27 Monden begleitet. Sein Kern besteht aus Eis und in den 1970ern wurde mit Hilfe der Voyager 2 entdeckt, das er wie Jupiter, Saturn und Neptun von Ringen umrundet wird. Als siebter Planet in unserem Sonnensystem umkreist er die Sonne zwischen seinen Nachbarn Saturn und Neptun. Nur bei sehr güstigen Bedingungen ist Uranus von der Erde ohne Hilfsmittel sichtbar. Uranus wurde nach dem ältesten der antiken Himmelsgötter, Ouranós benannt, den Gaia, die Erde, ohne Akt und Befruchtung hervor brachte und seine Frau wurde. Ouranós und Gaia zeugten zahlreiche Kinder, darunter das Geschlecht der Titanen und Kyklopen. Von manchen seiner Nachkommen war Ouranós jedoch so entsetzt, dass er sie gleich wieder in den Schoß von Gaia zurück stopfte. Daran drohte Gaia zu ersticken. Deshalb animierte sie ihren Sohn Kronos (Saturn), den bedeutendsten unter den Titanen, seinen Vater zu stürzen und mit einer Sichel zu entmannen. Kronos Tat blieb nicht folgenlos. An der Stelle, wo Ouranós' Glied ins Meer geworfen wurde, entstieg Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, dem Schaum. Dort, wo Ouranós' Blut die Erde berührte, entstanden die Erinnyen, Furcht erregende weibliche Rachegöttinnen, die überall erschienen, wo Menschen gegen die naturgegebenen Gesetze verstießen. Sie wurden für die Menschen zu einer großen Herausforderung, denn sie wachten unnachgiebig über die Einhaltung der göttlichen Ordnung. Uranus als Zerrüttler alter Strukturen und Eröffner neuer Horizonte Durch die Entdeckung des Uranus änderten sich die bis dahin gültigen Dimensionen des Sonnensystems schlagartig, denn er ist doppelt so weit von der Erde entfernt wie Saturn. Damit sprengte er das alte Weltbild und symbolisiert entsprechend plötzliche Umschwünge und den Vorstoß in eine andere Dimension. Betrachtet man für die Interpretation dieses Planeten auch die Zeit seiner Entdeckung, was in der Astrologie bei neu entdeckten Planeten üblich ist, so repräsentiert er die Ideale der Französischen Revolution (1789): Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die humanistischen Ideale der Aufklärung. Im Individuum drückt Uranus das revolutionäre Potenzial eines Menschen aus. Im Aspekt mit einem anderen Planeten oder einer Achse ist Uranus eine Art "Beschleuniger". Dies gilt insbesondere für seine Verwandtschaft mit dem Merkur, dessen höhere Oktave er ist. Sonne Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto Element: Luft Im Körper: Nervensystem – Nerven als Reizleiter, Hirnhaut, Rückenmark, Waden und Knöchel Physiologie: Rythmisches System (Mercurius), Koordination der Körperaktivitäten Metall: Zink (Platin) Heilpflanzen*: Springkraut, Akelei, Immergrün, Natternkopf, Wasserdost, Beifuß, Arnika, Eleutherokokkus Heilsteine - blau bis grün: Aquamarin, Amazonit, Falkenauge, Türkis, Topas-blau Sternzeichen: Wassermann Numerologie: 11 Verwandschaft/Oktave: Merkur Naturprinzip: Plötzlichkeit, Gewaltsamkeit Metereologie: Unwettern, (Wirbel-)Stürmen und Erdbeben Zeit : Morgendämmerung Astrale Kraft: Spontanität Der wichtigste Schlüsselbegriff für Uranus in der medizinischen Astrologie ist Krampf . Dieser Planet kann sich pathologisch in Form von Krämpfen bemerkbar machen, wenn die Rhythmen gestört werden. Uranus zielt auf das Zusammenspiel zwischen Einzelteil und System, damit ein koordiniert funktionierendes Ganzes entsteht. Wenn ein Teil ein anderes Tempo anschlägt als die anderen, dann wird das reibungslose Funktionieren des Ganzen beeinträchtigt. Uranus-Störungen: Spasmen, Schocks, Rupturen, Strikturen, Paroxysmen und Zerrungen, , Spannungszustände, Nervosität und Überdrehtheit, Fehlfunktionen durch arhythmische Steuerung, Herz- und Kreislaufregulationsstörungen, vegetative Dystonie, Endeomytritis, Herzinfarkt, nervöse Durchfälle, eingeklemmte Nerven, Unfälle Neptun Neptun ist der achte Planet unseres Sonnensystems und ist der kleinste der vier sogenannten Eisriesen (Jupiter, Saturn und Uranus). Er umkreist die Sonne zwischen seinen Nachbarn Uranus und Pluto. Auch der Neptun wird von einem System aus fünf Ringen umrundet. Neptun ist nach dem Herrscher über die Meere Poseidon (lateinisch Neptun) benannt. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels, sowie Hades (Pluto), der Herr des Totenreiches, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos (Saturn) das Universum unter sich aufgeteilt. Neptun lebte in einem unterirdischen Palast mit seiner Frau Amphitrite. In vielem ähnelte er seinem Bruder Zeus und besaß er einen sehr emotionalen, aufbrausenden Charakter. So raste er zu seinem Vergnügen gerne oder zur Bestrafung der Menschen mit hoher Geschwindigkeit durch das Meer. Wo er auftauchte, drohten Erd- oder Meeresbeben und schwere Stürme. Wenn er sich von den Menschen nicht genug beachtet fühlte, strafte er sie mit Überschwemmungen. Aufgrund seiner emotionalen Art konnte er sich nie damit abfinden, dass sein Bruder Zeus den Himmel als Machtbereich bekommen hatte. Immer wieder versuchte er mit Hilfe anderer Götter, bisweilen sogar mit Zeus' Gattin Hera, den Göttervater zu stürzen. Poseidon hatte jedoch auch eine andere Seite. Er konnte ausgesprochen mitfühlend und hilfsbereit sein. Um den Menschen neuen Lebensraum zu geben, schuf er die Landschaft Thessalien, die zuvor ein großes Meer gewesen war. Viele Seeleute rettete er vor dem Ertrinken. Zudem machte er Kastor und Polydeukes (Zwillinge) zu Schutzpatronen der Schifffahrt. Durch seine Hilfe waren sie in der Lage, Stürme zu bändigen. Er steht für die Sehnsucht des Menschen, in etwas Größerem aufzugehen, für Transzendenz und Spiritualität. Er ist Symbol für die Inspiration. Ansonsten untersteht ihm Atmosphärisches, d.h. Strömungen und Stimmungen bzw. Kollektivphänomene. Wenn er kritisch steht, herrschen Chaos, Verwirrung und Lähmung in Staat und Wirtschaft. Zu ihm gehören deshalb alles Künstliche, d.h. etwa die (illusionäre) TV- und Filmwelt, aber auch synthetische Stoffe wie Chemie- und Plastikprodukte, die Umweltverschmutzung. Das neuzeitliche Leben widerspiegelt sehr deutlich die Disharmonie zwischen irdischen Phänomenen und Neptun (auch zu ersehen an Statistiken über Drogen/Alkohol - Konsum/Missbrauch). Im Positiven symbolisiert er die Mystik bzw. das wachsende ökologische und spirituelle Bewusstsein der Menschen ("Alles ist Eins"). Element: Wasser Im Körper: Zirbeldrüse (Hypophyse), Füße, Appendix Physiologisch: Funktionen der rechten Gehirnhälfte Psychologisch: Inspiration, Einfühlung Heilpflanzen: (betäubend und lähmend) Schlafmohn (Opium, Morphin, Heroin), Bilsenkraut, Teichrose, Stechapfel, Eleutherokokkus, Mistel Heilsteine: blauer Turmalin, Saphir, Türkis, blauer Topas Sternzeichen: Fische Numerologie: 7 Verwandschaft/Oktave: Venus Meterologie/Klima: Überschwemmungen, Tsunamie, Nebel, Gasexplosionen Zeit: Abenddämmerung Astrale Kraft: Mystik Neptun-Störungen: Infektionen (speziell Mandeln und Gebärmutter), gelähmte oder erschlaffte Zellen, Wasseransammlungen, Ödeme, (infektiöse) Blutkrankheiten. Pathologische Manifestationen Neptuns sind komatöse Zustände, Lethargie, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Vergiftungen oder die Angst vor Vergiftungen. Auch Halluzinationen und obskure Krankheiten mit psychischem Ursprung gehören ins Reich Neptuns (Verwirrtheitszustand, Psychosen). Neptun werden die Füße und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) zugeordnet. Im Bereich der Hirnanhangsdrüse wird das dritte Auge lokalisiert. Dieses verschafft einem tiefere Einsichten, welche über das mit den Sinnen Wahrnehmbare hinausgehen. Das dritte Auge oder Stirn-Chakra ist das 6. feinstoffliche Energiezentrum des Körpers. Zustände, die schwer zu diagnostizieren sind oder die falsch beurteilt werden, fallen oft mit einer Neptun-Verletzung zusammen. Nichts ist, wie es scheint, wenn Neptun im Spiel ist. Dieser Planet symbolisiert allergische Überempfindlichkeit und das Versickern der Vitalität. Dr. Baldur Ebertin erklärte in Kosmobiologische Diagnostik, Neptun habe mit einer Erschlaffung oder Schwächung der Aura zu tun. Interessant ist, dass Davidson Ende der fünfziger Jahre einmal die Verbindung zwischen Neptun und Pilzen, Viren und anderen parasitären Lebensformen erwähnte. Seit Neptun im Steinbock ist (dem Gegenstück zum Krebs, der die Schleimhäute beherrscht), haben die Fälle von Candidose (Hefepilzinfektionen, vor allem im Darmtrakt) stark zugenommen. Diese Erkrankung soll Allergien und allergische Überempfindlichkeit verursachen. Neptun ist ausserdem mit der Zirbeldrüse und den Funktionen der rechten Hirnhälfte verbunden. Pluto Kaum war Pluto als neunter und äußerster Planet unserer Galaxie entdeckt (1930) wurde ihm der Titel Planet im Jahre 2006 auch schon wieder aberkannt. Seine neuerliche Bezeichnung als Zwergplanet bezieht sich auf seine "unbereinigte" Umgebung auf seiner Bahn und findet mindestens genauso viel Kritik wie Anerkennung unter Experten, da zum Beispiel auch Erde und Jupiter von vielen Objekten (Trojanern) begleitet werden. Zum 90. Jahrestag der Pluto-Entdeckung hat das Hamburger Planetarium sogar eine Initiative gestartet, um Pluto wieder in die Riege der Planeten aufzunehmen, "Pluto for Planet" Beim Internationalen Astronautik-Kongress in Washington D.C. im Jahr 2019 hat Nasa-Chef Jim Bridenstine noch einmal betont, dass Pluto für ihn weiter ein Planet sei. „Ich bin hier als Nasa-Chef um euch zu sagen, dass ich glaube, dass Pluto ein Planet ist und ich werde auch weiterhin allen sagen, dass Pluto ein Planet ist“, so Bridenstine. Wenn man die Aberkennung im Vergeistigten betrachtet und mit dem irdischen Geschehen in Zusammenhang bringt, könnte man meinen, das Pluto uns das spüren lässt... Plutos Kräfte sind "der Wille zu Überleben", Mut und eine sehr hohe Krisenfähigkeit. Ihm unterstehen, ähnlich wie dem Saturn, viele Attetüden, Eigenschaften, Gefahren und Dinge, die gerne unakzeptiert unter den Teppich gekehrt werden, bekämpft werden oder als giftig und hässlich bezeichnet werden (zum Beispiel: Karzinome, seine Pflanzen, Spinnen, Schlangen und Skorpione). In die Zeit von Plutos Entdeckung (1930) fallen das Aufkommen der Diktaturen des Nationalsozialismus bzw. Faschismus, einflussreiche Massenereignisse und Machtkonzentrationen, sowie die Entdeckung der Kernspaltung (1938; Atomkraft, "Plutonium"). Zur Namensgebung: Hades (lateinisch Pluto) ist in der griechischen Mythologie der Herrscher über die Unterwelt, das Totenreich. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels, sowie Poseidon (Neptun), der Herr der Meere, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos (Saturn) das Universum unter sich aufgeteilt. Des Hades Reich war besonders gefürchtet. Die Griechen glaubten, die Menschen lebten dort als Schatten ihrer vormaligen Existenz und gingen ohne Bewusstsein all jenen Betätigungen nach, die sie zuvor auf der Erde ausgeübt hatten. Hermes begleitete die Toten auf ihrem Weg dorthin über den Fluss Styx, welcher die Grenze zur bewussten Welt bildete. Auf dessen anderer Seite wachte der Höllenhund Kerberos darüber, dass keiner die Unterwelt wieder verließ. Außer Hermes-Merkur konnten nur wenige Personen, darunter die Helden Herakles, Odysseus und Äneas, sowie die Liebenden Orpheus und Psyche, in die Unterwelt hinab- und erneut aus ihr hinaufsteigen. Des Hades Welt war ein Reich ohne Wiederkehr. Pluto will um jeden Preis überleben. Seine Stärke ist seine sehr hohe Krisenfähigkeit. Er wurde manchmal als dreifach verstärkter Mars bezeichnet, denn auch er entwickelt, wenn er aktiv wird, Zentrifugalkräfte. Er löst starke Entzündungen aus und geht bei der Bekämpfung der Störung äusserst rücksichtslos vor. Er hat eine konzentrierende und eine eruptive Phase. Zwei besonders eng mit Pluto verbundene Prozesse sind die Geburt und der Stuhlgang. Ein Fötus ist ein Brennpunkt energetisierter Materie, der in der Stille tief im Mutterleib rücksichtslos der Mutter entzieht, was er braucht, ohne ihren Gesundheitszustand in Betracht zu ziehen. Ein ähnlicher Prozess der Konzentration an einem verborgenen Ort, worauf eine Austreibung folgt, ist das Sammeln von Stoffwechselabfällen im Dickdarm. Auch Furunkel und Abszesse entsprechen der Symbolik Plutos. Ein klares Merkmal für die Beteiligung von Pluto ist die Unumkehrbarkeit der Prozesse. Das Kind kann nicht in den Mutterleib zurück, Eiter kann nicht in die aufgeplatzte Eiterblase zurück. Es ist eine Einbahnstraße, es gibt kein Zurück. Wenn die Austreibungsphase aus irgendeinem Grund ausbleibt und der Fötus, der Eiter oder der Stuhl zurückgehalten wird, entstehen Vergiftungen, die in extremen Fällen zum Tod führen. Es ist sinnlos, dem Reinigungsimpuls Plutos widerstehen zu wollen. Pluto ist mit dem Zyklus der Natur verbunden - Geburt, Wachstum, Reife, Tod und Wiedergeburt -, dabei bringt Pluto ein gewisses Mass an Gewalt und Rücksichtslosigkeit in die Körperprozesse, die von den Planeten regiert werden, mit denen er Aspekte bildet. Element: Wasser Im Körper: Sexualorgane, Dickdarm, Mastdarm Physiologisch: Reproduktion, Geburtsvorgang, Funktion von Dickdarm und Mastdarm, Beseitigung von Abfällen Psychologisch: sehr hohe Krisenfähigkeit, Mut, sich den in der Tiefe wirkenden verwandelnden Prozessen zu stellen Heilpflanzen: Lebensbaum, Zypresse, Eibe, Mistel, Tollkirsche, Bilsenkraut Heilsteine: dunkler Granat, schwarzer Edelopal, Sardonyx Sternzeichen: Skorpion Numerologie: 8 Verwandschaft/Oktave: Mars Zeit: Mitternacht Astrale Kraft: Zugang zu archaischen Wurzeln des Bewusstseins Pluto-Störungen: Abszesse, bösartige Geschwüre, Fisteln und Bisse von giftigen Tieren, Schwäche der entgiftenden Organe, Depressionen, manische Ausbrüche, Zwangsneurosen Plutonisch sind Fanatiker, Extremisten, Radikale, Süchtige (mit Selbstzerstörungstrieb); aber auch Asketen, Schamanen, Heilige und Gurus mit Gefolgschaft. Pluto-Themen: tiefste Wandlungsprozesse Schamanismus karmische Bindungen Verdrängung und Verstrickung Erfahrungen von Macht und Ohnmacht unbewältigte Traumata innere Konflikte zwischen Gut und Böse Tabus und Grenzüberschreitungen Schulden, Kredite und Erbschaften, auch im übertragenen Sinne Bereiche, wo wir zwanghaft sind oder stark kontrollieren inneren Reichtum oder einen verborgenen Schatz Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin

  • Geburtshoroskop - eine Signatur in der Ewigkeit

    Die AstroMedizin untersucht die Zusammenhänge zwischen dem Horoskop (griechisch: hora für Stunde und skopein für schauen) eines Wesens und dessen Körper, Seele, Geist und kosmischer Essenz. Aus Richtung des Orbits betrachtet, stehen hier als Hauptcharakteristiken als erstes die Tierkreiszeichen , dem folgen die Planeten , die in einem bestimmten Feld , oder auch Haus genannt, stehen und dann folgen die Konstellationen der Planeten untereinander, die sogenannten Aspekte . Ausgangspunkt des Ganzen ist dann der Kreißsaal oder ein anderer Ort an dem eine Mutter gerade große Schmerzen hat, sich an etwas festkrallt und schreit. Der Moment an dem sich ein klitzekleines Wesen gerade ans Licht treiben lässt und falls es ihm vor Erstaunen die Stimme verschlagen hat, erst einmal einen Klaps auf den Hintern bekommt. Genau dieser Moment ist dann zeitlich, räumlich und materiell für immer und alle Zeiten festgehalten in einem Bild, welches in der Astrologie auch als Radix (lat. für Wurzel) bezeichnet wird.. Eine – deine Signatur in der Ewigkeit. Die hier auf dem rechten Bild ist meine... Jedes unserer Körperteile und Organe steht in Beziehung zu einem Planet und so können Belange und Krankheiten bestimmter Körperteile in Bezug gebracht werden mit den Planeten und ihrer Position. Die Behandlung erfolgt dann mit den Medien (Metalle, Pflanzen, Steine uva.) die mit diesem Planeten in Beziehung stehen. Nur zur Veranschaulichung hier ein kleines Beispiel: Herzinfarkt Ursachen sind zu suchen in Kriterien von: Planet: Sonne Tierkreiszeichen: Widder Feldstellung und Aspekten Ansatz der Therapie: Planetenmetall: Gold PlanetenEdelstein: Rubin, Sternrubin PlanetenPflanzen: Johanniskraut, Enzian Feld/Hausstellung: eventuell konträr der Eigenschaften von Tierkreiszeichen und Aszendent * Harte oder schwierige Aspekte (Quadrat, Opposition) : Planeten: Sonne - Jupiter Metalle: Gold, Zinn PlanetenEdelsteine: Rubin, Saphir, Sodalith PlanetenPflanzen: Artischocke, Alraune Ein weiterer wichtiger Teil bei der Anamnese und der Behandlung, ist die Betrachtung und Begutachtung der Transite, der Bahnkreuzungen und Konstellationen den Planeten. Das sind dann die sogenannten *Aspekte, zum Beispiel: Konjunktionen und Oppositionen. Also wie liest ein erfahrener AstroMediziner nun so ein Bild um dann Rückschlüsse und Erkenntnisse zu gewinnen um dem Ratsuchenden helfen zu können? Hier folgt nun eine ganz kleine Erklärung. Tierkreiszeichen und Aszendent Von der Erde aus betrachtet zeichnet sich alle 30 Grad ein Tierkreiszeichen ab. Das macht bei 360 Grad, einer ganzen Umrundung, 12 Zeichen aus. Das Zeichen in welchem die Sonne steht, wenn du dich aus deiner gemütlichen Höhle bemüht hast, um motiviert und tapfer deine Lebensaufgaben zu meister, ist dann dein zugesprochenes Tierkreiszeichen, also eigentlich dein Sonnenzeichen. Die Sonne steht in der Astrologie auch für die Lebensaufgabe. Sie verkörpert deine Essenz und dein Wesen. Wie du dich nun ausdrückst in dieser Welt und deine Spuren hinterlässt, verkörpert das Zeichen welches zu deiner Geburt am östlichen Himmel aufgeht. Dieses ist der Aszendent. Mir fällt dazu ein, das viele ja, wenn sie jemanden neu kennen lernen, fragen, welches Tierkreiszeichen er dann nun hat. Mir persönlich ist das eigentlich nicht so wichtig. Doch insbesondere für die etwaige Partnerwahl ist es meiner Meinung nach angebrachter nach dem Aszendenten zu fragen, wenn einem das nun schon mal wichtig ist, denn der gibt ja irgendwie mehr her, wie sich nun ein Mensch veräußert und sich einbringt. Im Zentrum des Geburtshoroskops steht die Erde und genauer gesagt, der Ort auf der Erde an dem du geboren wurdest. Demnach dreht sich in dem Bild, entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse alles um dich. Um die Erde herum wandert die Sonne (kleiner Kreis mit Punkt in der Mitte) durch die 12 Tierkreiszeichen entlang einer festen Bahn. Diese Bahn wird Ekliptik genannte. Drei dieser Tierkreiszeichen haben immer die gleiche Farbe. Diese Farben deuten das zugehörige Element an. Hier im Bild zum Beispiel, blau gezeichnet Stier, Jungfrau und Steinbock für das Element Erde. Die Person zu der dieses Horoskop gehört, ist, wenn auch nur knapp, am 21. April im Tierkreiszeichen Stier geboren, weil die Sonne (kleiner Kreis mit dem Punkt in der Mitte) vor dem Tierkreiszeichen Stier stand, als sie geboren wurde. Die Felder/Häuser & Quadranten Jetzt wird im zweiten Schritt eine Art Gitter über das Horoskop gelegt. Das Gitter wird aus der Uhrzeit und dem Ort berechnet und beginnt links mit der blauen Linie, die außen mit einem kleinen Pfeil endet, an dem AC steht (siehe großer blauer Pfeil). AC ist die Abkürzung für "Aszendent". Der erste Gitterabschnitt trägt eine 1, der zweite eine 2, der dritte eine 3 und so weiter. Diese Zahlen in einem Gitterabschnitt kennzeichnen die Felder/Häuser. Der Aszendent steht immer im ersten Feld. Ihm gegenüber steht der Deszendent DC (roter Pfeil). Die schon erwähnte blaue Linie zwischen ihnen stellt den Horizont da, die Trennung zwischen sichtbarem (oberhalb der Horizontlinie) und unsichtbarem (unterhalb der Horizontlinie) Himmel. Jedes Horoskop hat 12 Felder / Häuser . Der Aufbau des Häusersystems kennzeichnet unter dem äußersten Ring mit der Anordnung der Tierkreiszeichen, die mittlere Einteilung des Horoskops. Lebenserfahrungen werden vor allem in der Richtung die das Haus anzeigt gemacht. Hier eine ganz kurze Zusammenfassung (ich werden die Felder/Häuser in einem bald folgenden Beitrag genauer beschreiben): 1. QUADRANT Körper- Feuer - Trieb Feld/Haus 1: Immer Feld des Aszendenten Ich-Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Selbstbehauptung ähnlich Widder, Mars, Feuer, kardinal Feld/Haus 2: Körperwahrnehmung, Schutz, Sicherheit, Nahrung, Geld ähnlich Stier, Venus, Erde, fix. Feld/Haus 3: Raumergreifung des Körpers, Bewegung, Austausch, Kommunikation, Präsentation, ähnlich Zwilling, Merkur, Luft, veränderlich 2. QUADRANT Seele - Wasser - Emotionen Feld/Haus 4: Emotionale Vorgänge, gefühlte Identität, Grundlage des Handelns ähnlich Krebs, Mond, Wasser, kardinal. Feld/Haus 5: Konkrete Handlung, Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude ähnlich Löwe, Sonne, Feuer, fix. Feld/Haus 6: Zusammenspiel: Seinen Platz einnehmen und teilen ähnlich Jungfrau, Merkur, Erde, veränderlich. 3. QUADRANT Geist - Luft - Denken Feld/Haus 7: Begegnung mit der Umwelt, Auswahl, Partnersuchbild ähnlich Waage, Venus, Luft, kardinal. Es gibt eine aktive Interaktion zwischen dem im 1. Feld stehenden Aszenden t und dem im 7. Haus stehenden Deszendent . Das Objekt das einen Reiz auslöst, ist im 7. Haus. Die Re-Aktion darauf ist im ersten Haus, dem Aszendent zu finden. Feld/Haus 8: Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien, Wertvorstellungen ähnlich Skorpion, Pluto, Wasser, fix. Feld/Haus 9: Meinungen, Gedankenaustausch, Toleranz, Bildung ähnlich Schütze, Jupiter, Feuer, veränderlich. 4. QUADRANT Sein/Essenz - Erde - Handeln/Wirklichkeit Feld/Haus 10: Zeitgeist, kollektive Normen, Berufung ähnlich Steinbock, Saturn, Erde, kardinal. Feld/Haus 11: Individuelle Konkretisierung in der Gesellschaft, Profilierung ähnlich Wassermann, Uranus, Luft, fix. Feld/Haus 12: Die höchstmögliche Ebene im Leben, Übergang, Auflösung ähnlich Fische, Neptun, Wasser, veränderlich Wichtig: D ie Stellung von Gestirnen in den Tierkreiszeichen hat ein zweitrangige Bedeutung. Es ist wichtiger die Stellungen der Planeten in den Häusern und den dazugehörigen Quadranten oberhalb (sichtbar - bewusst) oder unterhalb (unsichtbar - unbewusst) der Horizontlinie AC <--- DC zu begutachten. Das 7. und 11 Feld sind im unteren Bild blau markiert, um zu zeigen, dass die Felder, im Gegensatz zu den Tierkreiszeichen, unterschiedlich groß sind. Dieses verdeutlicht die Gewichtigkeit und Konzentration der Quadranten und ihrer entsprechenden Qualität. Die 4 Fundamentsäulen im Horoskop Der Beginn des ersten Hauses ist der Aszendent (AC) - blauer Pfeil Der Beginn des vierten Hauses ist das Imum Coeli (IC) - grüner Pfeil Der Beginn des siebten Hauses ist der Deszendent (DC) - roter Pfeil Der Beginn des zehnten Hauses das Medium Coeli (MC) .- lila Pfeil Diesen vier Punkten kommt in der HoroskopInterpretation eine besondere Bedeutung zu. Ich werde in späteren Beiträgen darauf zurück kommen. Die Planeten Jetzt kommen die 10 Planeten dazu und ein errechneter Punkt, der sogenannte "Mondknoten" (er sieht aus wie ein Kopfhörer), da komme ich auch später darauf zurück). Mit diesen Informationen lässt sich bereits eine Horoskopdeutung vornehmen, wenn man die Grunddeutung der Tierkreiszeichen, der Planeten und der Häuser kennt. Wir sehen jetzt, dass die Sonne (Kreis mit dem Punkt in der Mitte) bei dieser Person: im Tierkreiszeichen Stier steht ganz zu Beginn des 3. Hauses. Die Deutung heißt: Sonne steht im Stier im dritten Horoskopfeld . Wenn man weiß: dass die Sonne die Lebensaufgabe ist, Stier die Eigenschaften ausdauernd und stabil hat das 3. Haus für Präsentation steht dann hat man eine erste Interpretation: Die Person hat die Aufgabe, ausdauernd, standhaft, unermüdlich zu repräsentieren. Die Aspekte Die Linien in einem Horoskop zeigen die Stellung der einzelnen Planeten untereinander. Eigentlich sind es gar keine Linien sondern Dreiecke, wobei der dritte Punkt des Dreiecks genau an dem Ort steht, wo du geboren wurdest. Um das zu verdeutlichen habe ich den Aspekt TRIGON (120 Grad am Erdpunkt) zwischen Venus und Pluto hier im roten Dreieck eingezeichnet. Hier bilden Venus (im Tierkreiszeichen Fische und im 1. Feld) und Pluto (im Tierkreiszeichen Krebs im sechsten Feld) den harmonischen, angenehmen und freundlichen Aspekt Trigon (genaue Beschreibung siehe unten). Das Horoskop, welches ich hier zur Veranschaulichung verwendet habe, ist übrigens das der Königin von England, Queen Elizabeth II.. Sie wurde am 21. April 1926 um 2Uhr und 40 Minuten in London geboren. Durch die Aspekte kann man besondere Begabungen eines Menschen erkennen, aber auch Herausforderungen die er zu lösen hat oder Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten. Worauf weisen die Aspekte mit den Planeten & deren Anzahl, dem Aszendenten und dem Medium Coeli in dem GeburtsHoroskop? Sonnenaspekte machen Aussagen über die Beschaffenheit des Selbst, der Willenskraft und der Handlungsweise. Mondaspekte zeigen die unbewussten Funktionen, die Reaktionen, sowie die Beschaffenheit der Gefühle, die emotionale Wahrnehmung der Welt. Merkuraspekte zeigen die Intellektualität, der Umgang mit Sprache und die Hauptinteressen. Venusaspekte zeigen die Ausdrucksfähigkeit in der Liebe, die Fähigkeit zu Selbsthingabe, künstlerische Interessen sowie die Art der Kontaktaufnahme. Marsaspekte zeigen die Art der Leistungsfähigkeit und die Bereitschaft für etwas zu einzustehen. Jupiteraspekte zeigen die Art der Selbstverwirklichung, die Wert- und Gerechtigkeitsvorstellungen Saturnaspekte zeigen uns die Beschaffenheit der persönlichen Konsequenz und wie mit Autorität umgegangen wird. Chironaspekte zeigen wie Fleiß in das Leben eingebracht wird und wie im Leben eine vertiefte seelische Ordnung im Umgang mit Dingen eingebracht wird Uranusaspekte zeigen die Abweichungen zum Üblichen, die Erfindungsgabe und die Bereitschaft zu Veränderung. Neptunaspekte zeigen die Fähigkeit zu transzendenter Erfahrung, geistige Inspiration, aber auch Bereiche der Täuschung. Plutoaspekte zeigen uns den den Tiefgang eines Menschen in der Bezugnahme zu den Mitmenschen und wie der zwischenmenschlichen Ordnung einen erhöhten Aspekte eingebracht wird. Aspekte zum Aszendent zeigen die Art der Selbstdurchsetzung, die spontanen, triebhaften Reaktionen und die Art sich selbst darzustellen. Aspekte mit dem MC zeigen die Fähigkeit Ziele zu realisieren und die Art der Ziele die erreicht werden wollen. Wenn in deinem im Horoskop viele Aspekte vorhanden sind, dann verläuft dein Leben ereignisreich und dir wird nie langweilig. Das Leben fordert dich heraus und dir stehen viele Wege offen, deine Ziele zu verwirklichen. Du musst dich um Besonnenheit bemühen und schauen, dass du dich nicht verzettelst. Wenn in deinem Horoskop wenig Aspekte vorhanden sind, dann läuft dein Leben vergleichsweise ruhig und du setzt auf erprobte Vorgehensweisen. Du wirkst nach außen eher ruhig und konstant. Du brauchst nicht so viele Möglichkeiten um dich im Leben wohl zu fühlen. Wenn du viele Konjunktionen hast, dann kannst du deine Kräfte auch gut ausrichten und deine Anlagen für dein Leben gut nutzen. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Wenn du viele blaue Aspekte (Trigone und Sextile) hast, so verläuft dein Leben eher harmonisch und es sind nicht so viele innere Kämpfe zu überstehen. Es kann aber auch sein, dass du dem Leben zu ruhig begegnest und dir daher auch etwas Salz in der Suppe fehlen könnte. Wenn du viele rote Aspekte (Oppositionen und Quadrate) hast, dann verläuft dein Leben mit großer innerer Spannung und das Leben fordert dich heraus und du hast Lebenskämpfe zu überstehen. Dazu bist du aber auch mit einer entsprechenden Durchsetzungskraft ausgestattet. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Wahrnehmung der Welt . Nebenaspekte Der QuinCunx 150° und das HalbSextil 30° sind Nebenaspekte und für die Deutung bei sehr fein ausgelesenen Horoskopen ausschlaggebend. Der QuinCunx erzeugt gewisse Sehnsüchte Das HalbSextil macht eine leichte Spannung zwischen den beteiligten Gestirnen. Die 5 HauptAspekte und ihr Wirken Es gibt harmonische Aspekte, die es den beteiligten Planeten erlauben, sich gegenseitig zu fördern, und es gibt Spannungsaspekte, die auf Konflikte hinweisen. Jedes Horoskop weist in unterschiedlicher Ausprägung mehr oder weniger alle Arten von Aspekten auf. Die Orben Da der Moment, in dem die Winkelbeziehung ganz exakt eintritt, sehr schnell vorbei ist, lässt man für jeden Aspekt einen Orbis (einen Spielraum) zu, in dem der Aspekt noch als gültig betrachtet wird. Dieser Orbis kann bei sehr starken Planeten wie Sonne und Mond bis zu 10 Grad betragen, bei weniger wichtigen Aspekten ist er entsprechend kleiner. Wenn ein starker Planet mit weitem Orbis auf ein weniger starkes Objekt mit geringerem Orbis trifft, wird ein Mittelwert angesetzt. Konjunktion - 0° Wenn zwei Planeten mehr oder weniger die gleiche Position besetzen, dann bilden sie eine Konjunktion. Je nachdem, wie gut die Planeten zusammen passen, können sie sich gegenseitig stärken oder auch Probleme in den entsprechenden Lebensbereichen (den Häusern) symbolisieren. Eine Konjunktion von Mond und Saturn könnte einerseits für einen gehemmten Gefühlsausdruck, andererseits aber auch für eine große Geradlinigkeit und Klarheit bei der Erziehung und Ausbildung von Kindern stehen - und möglicherweise sogar für beides gleichzeitig. Sextil - 60° Ein Sextil ist ein harmonischer Aspekt. Die Planeten sind 60 Grad voneinander entfernt. Wenn zwei Planeten ein Sextil bilden, kann man davon ausgehen, dass Spannungen zwischen Planeten zwar auftauchen können, aber im Allgemeinen als produktiver Ansporn empfunden und problemlos aufgelöst werden. Wenn Venus und Mars durch einen Spannungsaspekt verbunden sind, könnte ein innerer Widerstreit zwischen männlichen und weiblichen Anteilen (die jeder Mensch unabhängig vom Geschlecht in sich hat) angezeigt sein. Ein Sextil dagegen spricht dafür, dass zwischen diesen Anteilen zwar eine aufregende und nicht unangenehme Spannung und insgesamt ein harmonisches Gleichgewicht besteht. Quadrat - 90° Das Quadrat ist ein "harter" Spannungsaspekt. Sogar zwischen Planeten (und somit zwischen Aspekten der Persönlichkeit), die normalerweise gut harmonieren würden, können hier Konflikte aufbrechen. Ein harmonischer Aspekt zwischen Sonne und Saturn könnte beispielsweise für ein ausgewogenes, natürliches Verhältnis zu Autoritäten und Vaterfiguren stehen. Ein Quadrat zwischen Sonne und Saturn kann einerseits für ständige Reibereien mit Vorgesetzten, älteren Menschen und Autoritären sprechen und zugleich auch für ein angekratztes Selbstbewusstsein, das unter diesen Konflikten immer wieder leidet. Die in Quadraten angezeigten Spannungen sind große Herausforderungen, die nur mit Mühe zu meistern sind, doch hier gilt in ganz besonderem Maße, dass gerade dort, wo es schwierig wird, auch enorme Lernprozesse möglich sind, die sich letztlich eben doch positiv niederschlagen können. Trigon - 120° Trigone sind harmonische Aspekte. Sie sind so angenehm und freundlich, dass wir sie kaum bemerken. Genau hier liegt aber auch die große Gefahr: Wir nehmen sie für selbstverständlich und werden nachlässig. Wenn irgendwo Spannungen auftauchen, laden uns die Trigone ein, zu faulenzen und so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung. Im Grunde fordern uns die gemütlichen, beschaulichen Trigone sogar noch stärker heraus als die Spannungsaspekte. Letztere machen sich aufgrund der Konflikte, die sie symbolisieren, ganz von selbst sehr nachdrücklich bemerkbar, doch niemand käme ohne weiteres auf die Idee, dass auch ein Trigon unter ungünstigen Unmständen nachteilige Auswirkungen haben kann. Ein Trigon ist das sanfte Sofakissen des Horoskops. Wenn man anderswo Schwierigkeiten hat, ist es gut, einen solchen Zufluchtsort zu haben. Wenn die Bequemlichkeit aber so weit geht, dass die Probleme nicht gelöst, sondern verdrängt werden, hat uns das Trigon gerade wegen seiner wohltätigen Einflüsse in eine Richtung (ver)führt, die letzten Endes von Nachteil ist. Opposition - 180° Die Opposition zählt ebenfalls zu den Spannungsaspekten. Beim Quadrat ist aus dem rechten Winkel, in dem die Energien aufeinander treffen, immer noch ein gemeinsamer Vektor möglich, der nach vorne weist. Die Opposition symbolisiert zwei Kräfte, die in uns unerbittlich gegeneinander arbeiten. Was zum Quadrat gesagt wurde, gilt hier in noch stärkerem Maße. Glücklich ist, wer einen Ausweg findet, den widerstreitenden Energien einen gemeinsamen Kristallisationspunkt zu bieten; dabei ist viel Phantasie und Kreativität erforderlich. Was soll man tun, wenn der spirituelle Neptun, der irgendwie nicht ganz von dieser Welt ist, in Opposition zum feurigen, diesseitigen, aggressiven Mars steht? Manchmal dauert es lange, bis man die Lösung für solche Fragen findet. Neptun und Mars könnten gemeinsam in einer fernöstlichen Disziplin wie T'ai Chi ausgelebt werden, denn dort werden Spiritualität und körperliche Aktivität verbunden. Wichtig ist, sich für die angezeigten Spannungen ein möglichst gut passendes Ventil zu suchen. Wenn wir die Spannungen nicht ausleben, werden die Spannungen uns leben, und wenn das geschieht, werden wir unser Horoskop mit allen seinen Faktoren als etwas Schicksalhaftes und nicht als Ansporn zum Wachsen und Lernen erleben. Im Horoskop werden diese Beziehungen dann so dargestellt. Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin Quellen: www.astroschmid.ch; www.astromind.de; www.the-impish-ink.de

  • Wie BISMARCK endlich erfuhr, was das Wort «НИЧЕГО - Nitschewo» bedeutet

    Как БИСМАРК наконец-то узнал, что означает слово «НИЧЕГО» Text: deutsch / russisch; Текст: немецкий / русский Otto von Bismarck  mit seinen geliebten Doggen Otto von Bismarck , lebte von 1859 bis 1862 während seiner Tätigkeit als Diplomat in Sankt Petersburg und lernte dort gleichzeitig die russische Sprache. Er gestand einmal, dass er erst dann Russisch richtig sprechen und verstehen würde, wenn er die Bedeutung des Wortes «ничего» verstehen würde, was ihm offenbar sehr schwer fiel. Er konnte einfach nicht verstehen, warum die Russen, wenn sie nach ihrem Alltag, dem Wetter, der Gesundheit, dem Geschmack von Essen, der Schönheit einer Frau oder dem Gefallen eines Buches gefragt werden, ständig mit «ничего» antworteten, was grob übersetzt eigentlich «NICHTS» heißt. Eine Begebenheit jedoch half ihm, das Geheimnis des russischen "ничего" zu entdecken. Eines Tages heuerte er einen Kutscher an, bezweifelte aber, dass dessen Pferde schnell genug fahren würden. «НИЧЕГО!» - antwortete der Kutscher und raste die Straße hinunter. Bismarck fing an sich zu sorgen: «Sie werden mich doch nicht abschmeißen?. Der Kutscher antwortete wieder: «НИЧЕГО!» Konstantin Stoiloff «Rasante Schlittenfahrt» Bei hohem Tempo - der deutsche Herr hatte es ja offensichtlich eilig - kippte der Schlitten um, und Bismarck flog kopfüber in den Schnee und schlug sich das Gesicht auf. In seiner Wut schmiss er seinen Spazierstock aus Stahl nach dem Kutscher. Jener nahm jedoch eine Handvoll frischen Schnee, um Bismarcks blutendes Gesicht abzuwaschen, und sagte tröstend immer und immer wieder: «НИЧЕГО.... НИЧЕГО-oh!» Endlich verstand Bismarck die Bedeutung dieses omnipräsenten Wortes der russisschen Sprache, und es beeindruckte ihn in seiner Tiefe und Bedeutung so sehr, dass er nach diesem Vorfall einen Ring aus dem Stahl des Stockes, der Zeuge dieses erkenntnisreichen Abenteuers wurde, anfertigen ließ und ihn mit der Inschrift: «НИЧЕГО» gravieren ließ. Später erwähnte Bismarck, dass er in schwierigen Situationen oder anstrengenden diplomatischen Verhandlungen sich häufig damit beruhigte «ничего!» wie ein Mantra vor sich her zu brubbeln. Und als dem «Eisernen Kanzler» eine zu weiche Haltung gegenüber Russland vorgeworfen wurde, antwortete er: «In Deutschland bin ich der Einzige, der «НИЧЕГО!» sagt, aber in Russland ist es das ganze Volk.» Отто фон Бисмарка, который с 1859 по 1862 г.г., работая дипломатом, жил в Санкт-Петербурге и заодно изучал русский язык. Он признался, что заговорит на русском языке, когда освоит значение слова «ничего», которое давалось ему с трудом. Он никак не мог понять, почему русские при встрече на вопрос о жизни отвечают, что «живут ничего». Открыть секрет русского «ничего» помог ему один случай. Однажды он нанял ямщика, но усомнился, что его лошади могут ехать достаточно быстро. «Ничего!» - отвечал ямщик и понёсся по дороге. Бисмарк забеспокоился: «Да ты меня не вывалишь?». Ямщик снова ответил: «Ничего!». Сани опрокинулись, а Бисмарк полетел в снег, разбив себе лицо. В ярости он замахнулся на ямщика стальной тростью, а тот загрёб ручищами пригоршню снега, чтобы обтереть окровавленное лицо Бисмарка, и всё приговаривал: «Ничего... ничего-о!». Бисмарк, наконец, понял значение этого слова, и оно так его поразило своей глубиной и многозначностью, что после этого происшествия он заказал кольцо из той самой трости с надписью латинскими буквами: «Ничего». Впоследствии Бисмарк упоминал, что в трудные минуты он испытывал облегчение, говоря себе по-русски: «Ничего!». А когда «железного канцлера» упрекали за слишком мягкое отношение к России, он отвечал: «В Германии только я один говорю «Ничего!», а в России — весь народ».

  • Die Matrjoschka - МАТРЕШКА - Vom kleinen Bauernmädchen zur Weltberühmtheit

    Inhalt des Beitrages: Kunst als Spiegel der Gesellschaft. Von Beuys bis Cattelan: «Ist das Kunst oder kann das weg?» Die Geschichte der Matrjoschka & ihre Symbolik So entsteht eine Matrjoschka Wie SLUDI, die Matrjoschka in mein Leben kam & mein «Sludi – Sludyanka» Video In irgendeinem Text meiner Beitragsserie «Mütterchen Russland» hatte ich erwähnt, was ich mir alles auf meiner RusslandReise vorgenommen hatte. Ein Ansinnen, und zwar eines, welches mir sehr wichtig war und worauf ich mich schon vor der Reise diebisch freute, war die Suche nach einer Matrjoschka für meine Sammlung eben dieser Stapelpuppen. Und ich bin natürlich fündig geworden. Klar, ich meine, wenn mich jemand fragen würde, was mir zu russischer Kultur und Kunst als allererstes einfällt und mir für die Antwort nur drei Sekunden Zeit geben würde, würde ich spontan Matrjoschkas und Zwiebeltürmchen sagen. Erst danach kämen die berühmten Fabergè Eier, das Schwanensee tanzende Bolschoi Ballett, die ganze russische Zunft der Schriftkunst und Musik, die in ihren Intensitäten und ihrer Tiefe, ihrer Virtuosität und Vollkommenheit es vermögen, die Unendlichkeit zu berühren und zu liebkosen. Und auch, wenn man SIE – die russische Kunst, im WerteWesten natürlich gerne rigoros weg «canceln» möchte, bin ich mir absolut sicher, dass SIE den WerteWesten, im Gegensatz zu ihm selbst, überleben wird und in der GedächtnisSammlung der Schöpfung ein ganz besonders schönes, exponiertes und gehegtes und gepflegtes Plätzchen hat. Ebenso glaube ich, dass ein Josef Beuys, zum Beispiel, nach seinem Ableben eine haarsträubende nächste Inkarnation voller Schmerz und Pein erleben durfte, als Wiedergutmachung für die Quälerei und Grausamkeit an der Schöpfung. Sein Zitat: «Jeder Mensch ist ein Künstler» sollte er nach einer entsprechenden Lektion vielleicht neu überdacht haben. Ich würde ihm heute als Antwort sagen: «Eben nicht! Jeder Mensche ist ein KUNSTwerk oder ein WERKzeug der Schöpfung, der mit seinen entsprechenden Anlagen sein Werk vollrichten kann. Aber jeder Mensch ist mitnichten ein Künstler. Sieht man ja was dabei herauskommt.»  Da könnte man ja auch sagen, jeder ist ein Arzt, Koch, Musiker, Schamane, Physiker, Diplomat oder Schuster. Und «Schuster, bleib bei deinen Leisten!», sollte überhaupt das Motto der nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte oder am Besten gleich für ewig sein, falls die gegenwärtige Menschheit es hin bekommen sollte, sich nicht auszurotten. Es laufen auf diesem Planeten einfach viel zu viele Menschen herum, die offensichtlich komplett im Gegenteil ihrer natürlich angelegten Begabungen herum fuhrwerken. Wenn jeder mal bei dem bleiben würde, was er kann, wäre es um die Menschheit deutlich besser bestellt... Nichtsdestotrotz macht sogar ein Joseph Beuys Sinn, wenn man die Kunst und Kultur einer Gesellschaft als ein Spiegelbild eben dieser versteht oder verstehen muss und dabei ist Beuys, von mir hier exemplarisch gewählt, eben nur aber leider auch bedauerlicherweise einzig ein Beispiel, da ich einmal beim Besuch der Hamburger Kunsthalle, irgendwie falsch abgebogen, in seinem Projektsaal gelandet bin und mir beim Anblick einer riesigen Skulptur, die einen Scheißehaufen verkörperte (ich weiß nicht mehr aus welches Material) vor Entsetzen der Atem stockte. Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich um mich und beobachtete hier und da Grüppchen von Menschen, die mit einem Prospekt in der Hand angeregt und gestikulierend über diese Scheiße philosophierten. Wie ein Blitzgedanke erschien mir das Gesicht eines sehr begabten und talentierten Bekannten, der in völliger Armut lebte, jeden Heller für Stifte und Papier ausgab und aus Gründen wie: «er sei nicht formbar» diverse Male von der Kunsthochschule abgelehnt wurde, aber einfach, und zwar der Kunst zuliebe, immer weiter machte. Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich, als ich mich angewidert von der «Großen Beuys Ausstellung» abwandte und traurig Zuflucht suchend in die Caspar David Friedlich Halle ging, laut oder leise fragte: «Seid ihr eigentlich alle völlig bescheuert?» Ich meine, FINDE DEN FEHLER! Friedrich: Der Wanderer über dem Nebelmeer Beuys: Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch      Ebenso eindrucksvoll exemplarisch für den Zustand dieser Gesellschaft war auch das Ehepaar Christo und Jeanne-Claude, die mit gigantischem Aufwand alle möglichen Gebäude in Kunststoff eingewickelt haben. Verpackung gewinnt, Inhalt egal – ein «Hoch» auf die kapitalistische WegschmeißGesellschaft, die es wie keine andere versteht aus Scheiße und Müll Kapital zu schlagen! Mittlerweile schaffe ich es ganz gut, mich dieser entmenschlichten Gesellschaft mit ihrer entarteten Kunst als Projektion zu entziehen und ich mache einfach was Schönes, Interessantes oder Lehrreiches oder einfach gar nichts. Zuweilen so wie neulich, erreicht mich aber doch mal so ein «geniales Projekt» der künstlerischen Moderne und, entweder bin ich abgestumpft oder reifer geworden, es ärgert mich nicht mal mehr. Hier jedenfalls das Kunstprojekt: «Comedian» von Maurizio Cattelan, welches gerade (2024) im Londoner TraditionsAuktionsHaus Sotheby’s für 6,2 Millionen Euro versteigert wurde. Für mich gesprochen, ist Kunst  zum Einen, wie erwähnt, ein Spiegelbild der Gesellschaft. Zum Anderen erzieht, lehrt und bereichert sie mich, schult meine Sinne und transportiert Emotionen oder hilft mir zu mindestens dabei, Gefühle zu erleben, auszuhalten, zu analysieren und einzuordnen  und das ist in meinem Verstehen ihre aller größte Gabe. Zurückblickend auf meine Historie, möchte ich fast sagen, sie ist für mich wie eine Mutter – wunderschön, liebevoll, wenn gar streng und voller Wissen und Weisheit. Und weil dem so ist, brauche ich über Herrn Cattlelans Werk - nicht - und über Sotheby`s - nicht mehr - nachzudenken, denn die eigentliche «Kunst» in diesem Gefüge besteht wohl eher darin das «Langeweile-Projekt» eines kurz vorm platzen befindlichen Egos auf einer geeigneten und gierigen Plattform zu Geld zu machen. Manch gesellschaftskonformer oder zu neudeutsch «woker» Mensch mag mir vorwerfen, ich sei altmodisch und hänge in Traditionen fest. Nein, denn dazu bin ich viel zu freiheitsliebend und neugierig und stimme Werner Gregorschitz zu, wenn er sagt: «Traditionen sind wie Straßenlampen. Sie zeigen den Weg, aber nur ein Betrunkener klammert sich an ihnen fest!» und außerdem, so möchte ich anmerken, es ist verdammt finster und man stolpert und fällt recht schnell, wenn sie nicht brennen, die Laternen... Ich bin jedenfalls geneigt einem solchen «hippen» Gegenüber dann zu antworten: «Um mir das vorzuwerfen, müsste man erst einmal wissen, was Traditionen sind.», aber dann heißt es ja gleich wieder, ich sei arrogant und eingebildet. «Ein» - weiß ich nicht, «gebildet», schon..., ein wenig, und zwar durch Kunst, Kultur und Traditionen. Wie auch sonst? Alles andere waren und sind temporäre Erscheinungen. Ja, wie auch sonst soll ich mich als Mensch verstehen und mein Werk vollrichten? Religion ist nicht mein Ding. Nur für mich gesprochen und aus meinen Erfahrungen heraus muss ich sagen, ich schwimme nun mal nicht gerne im Goldfischglas, wenn ich im Ozean der Spiritualität baden kann. Aber Vorsicht! Der Ozean ist tief und seine Wellen können haushoch über einem zusammen schlagen. «Erst fällt der Hut ins Wasser und dann sein Träger», heißt es in einem alten haitianischen Voodoo Lied zu Ehren der Lasyrenn . Und nicht jeder erreicht wieder das Ufer, geschweige denn mit Erkenntnis und klarem Verstand. Kunst, Kultur und Traditionen sind die Ausdrucksformen des Menschen, seit Anbeginn seiner Zeit, die von Generation zu Generation weitergetragen und weitergegeben wurden und werden. Durch sie wurden und werden Wissen und Information über das Leben und die Entwicklung der Menschen die sie erschufen weiter gereicht und man kann aus den Erfahrungen «der Alten» lernen und sei es, um zu entscheiden, das möchte ich anders oder besser machen oder verbessern. Wie auch immer. Nun kommt mir gerade der Gedanke, was wohl ein wissbegieriger Archäologe in 300 oder 500 Jahren über unsere Zeit sagen oder denken wird, wenn er fein säuberlich mit einem weichen Pinsel und viel Geduld Joseph Beuys «Scheißhaufen» aus der Erde gräbt. Was wird sein erster Gedanke sein? Wird er sich fragend den Hinterkopf kratzen und denken: «Oh je, denen damals ging es wohl nicht so gut.» WAS in dieser Gesellschaft, was wollen wir den nächsten Generationen über uns an Informationen hinterlassen? WAS soll es sein? Etwa das wir satt gefressen und dumm konsumiert keine Informationen haben? Das, wenn es so weiter läuft, unser Opus Magnum es sein wird, unser eigenes und das Werk unserer Ahnen in Asche und Staub zu transformieren? HIER jedenfalls gibt es im Moment für mich nichts mehr zu holen. Meine alten «verstaubten» Bücher habe ich alle durch, an die Wand geklebte Bananen befriedigen mich, selbst mit gutem Willen zum Humor, jetzt nicht soooo sehr, also richte ich meinen Blick gen Osten und schaue mich dort mal um und Russland ist für jemanden wie mich eine reich gefüllte Schatztruhe: filigrane kleine Kunstobjekte, schöne, mein Herz berührende und meinen Geist befriedigende Musik und Poesie, anspruchsvoller, dynamischer und von Mühen, Leidenschaft und Fleiß geprägter Ausdruck, klare Gestalt und Schönheit in allen Genre und... Matrjoschkas – wunderbar! Die Geschichte der Matrjoschka & ihre Symbolik Der Name der Matrjoschka, einer der berühmtesten Puppen der Welt, ist eine Ableitung des russischen Mädchennamens Matrjona und es ist kunstgeschichtlich gesehen, gar nicht mal so lange her, als dieses kleine Bauernmädchen den Olymp der kulturellen Kuriositäten erklomm. Die erste Matrjoschka wurde 1890 vom Schreiner und Holzschnitzer Wassili Petrowitsch Swjosdotschkin aus einem Entwurf von Sergey Malyutin, einem Volkshandwerksmaler auf dem Abramtsevo-Anwesen von Savva Mamontov, einem russischen Industriellen und Kunstmäzen, hergestellt. Die allererste Matrjoschka von 1892 Eigentlich sind die Püppchen eine Mischung aus einem russischen Holz-Osterei und einem alten japanischen Weisen, dem Fukurokuju , der bis heute zu den in Japan und China verehrten Glücksgöttern zählt. In Japan und China wird die Glückssymbolik von Fukurokuju schon seit Jahrhundertern als «SiebenFaltigkeit» in Form von sieben Puppen dargestellt, die allerdings nicht verschachtelt werden können, sondern nebeneinander aufgebaut werden und als Talisman oder Glücksbringer dienen. Fukurokuju-Puppen Sergey Malyutin entdeckte die Fukurokuju-Puppen wohl unter der Ware reisender japanischer Spielzeug-händler und fühlte sich wohl inspiriert. Er hatte die Idee mit den ineinander verschachtelten Puppen, fertigte Entwürfe an und beauftragte Wassili Petrowitsch Swjosdotschkin mit der Herstellung der Steckpüppchen. Er selbst bemalte den ProtoTypen als Bauern-mädchen, bekleidet mit einem roten Sarafan , einem ärmellosen Gewand der damaligen traditionellen Frauentracht in Russland, mit einem schwarzen Hahn unter ihrem Arm. In ihrem Körper befanden sich noch sieben weitere Geschwister, Jungen und Mädchen bis zum kleinsten, einem Baby. Savva, Mamontovs Frau präsentierte diese Puppe 1900 auf der Weltausstellung in Paris, wo sie auf Anhieb eine Bronzemedaille gewann. Ein neuer «Stern» war geboren und in den Zimmereinen und Drechslerstuben flogen von nun an die Späne. Von Paris bis Shanghai, rund um die Welt... Jeder wollte eine Matrjoschka! Und bald darauf wurde das schöne Bauernmädchen mit den roten Bäckchen an vielen vielen Orten zumeist in dörflicher Gemeinschaftsarbeit in ganz Russland hergestellt und um die ganze Welt verschifft. Da braucht man jetzt auch nicht wirklich irgend etwas kompliziertes studiert zu haben, um die starke Symbolik der Matrjoschka zu erkennen oder wenigstens zu erahnen. Sie steht natürlich für Fruchtbarkeit und Mutterschaft und in ihrer ursprünglichen Charismatik als einfaches Bauernmädchen, steht sie in starker Beziehung zur Mutter Erde und symbolisieren Ernährung, Schutz, Geborgenheit und den Zusammenhalt in der Familie. Die in ihr ruhenden anderen Püppchen verstehe ich auch als Generationen oder Ahnen. Auch esoterisch oder ätherisch, wie man nun will, kann man die Schachtelung als Energie- oder Auraprinzip verstehen oder betrachten. Das Zwiebelprinzip kann als Heilungsmethode in der Psychologie verstanden werden. In Russland selbst und für mich gesprochen hat sie außerdem eine starke heimatliche Symbolik, als «Mütterchen Russland». Und so entsteht eine Matrjoschka Zumeist werden Matroschka-Puppen aus Linden- oder Birkenholz gefertigt. In diesem Video kann man sich schön ansehen, wie so eine Matrjoschka gedrechselt wird. Wie Sludi , die Matrjoschka in mein Leben kam & Mein «Sludi – Sludyanka» Video Sludyanka, oder kurz Sludi ist meine neueste Errungenschaft und zur Zeit die Krönung meiner Matrjoschka-Sammlung. In einem Laden in Sludyanka am Baikalsee fragte ich, nach Matrjoschkas und die Bedienung zeigte mir ein paar Exemplare im Laden. Sie merkte wohl, dass sich in ihrer Auswahl, nicht das wiederfand, was ich mir vorgestellt hatte und fragte nach meinen Wünschen. Ich sagte, dass ich das gar nicht so genau beschreiben kann und es erst wissen würde, wenn ich es sehe. Sie meinte darauf hin, dass sie noch welche besorgen könnte, dieses aber ein bis zwei Tage dauern würde und fragte, ob ich noch so lange da wäre. Ich bejahte das und sagte ich würde dann die Tage wieder rein schauen. Ich war natürlich furchtbar neugierig und gespannt und fragte jedes mal, wenn ich an dem Laden vorbeiging, ob die Matjoschkas eventuell schon da wären. Ich hoffe, ich habe nicht genervt. Na, jedenfalls am Abend des zweiten Wartetages war es dann soweit! Die Verkäuferin kam mit einem Karton – recht groß – hinter dem Vorhang hervor und ich freute mich schon über eine reichliche Auswahl. Es waren aber nur zwei Matrjoschkas in dem großen Karton, Sludi und noch eine zweite kleinere an Schönheit kaum zu überbietende Zuckerschnutte. Doch Sludi mit ihren stolzen 37 Zentimetern Größe und ihren 14 Schwestern im Bauch machte mich an Ort und Stelle fertig mit ihren Zwinkeräuglein und ihrem gold- und emaillebemalten Outfit. Ich wollte sie erst nicht nehmen, weil ich mit der Erfahrung der Hinreise, von einer strapaziösen Rückreise ausging und überhaupt keinen Platz mehr in meinem sowieso schon viel zu schweren SeeSack hatte. Ich teilte meine Bedenken mit der Verkäuferin und entschied mich also aus praktischen Gründen für die kleinere Puppe und wusste auch gar nicht, ob ich genug Geld für Sludi dabei gehabt hätte. Ich meine, so eine Arbeit hat einfach ihren Preis! Die Verkäuferin nahm also die kleinere Püppi und wollte mit uns beiden zur Kasse gehen. Ich blieb stehen, drehte mich um und sah nun Sludi da stehen. «Нет! Я не уйду без этой матрешки!» Nein! Ich gehe nicht ohne diese Matrjoschka!, entschied ich laut und fragte, wie hoch die Auslösesumme für Sludi denn nun wäre. Ja gut, sie hatte ihren Preis und ich hatte nicht genug Geld dabei... Ich fragte, ob ich sie am nächsten Tag kaufen könnte. Zum Hotel und wieder zurück, das hätte ich zeitlich nicht geschafft. Sie fragte, wie viel Geld ich denn dabei hätte. An Sludi's Preis fehlten, glaube ich, 1100 oder 1200 Rubel. «Cейчас!» Momentchen!, war die Antwort der Verkäuferin und sie verschwand hinter dem Vorhang. «давай!» einverstanden, sagte sie, als sie da wieder hervor kam und ich wäre am liebsten gehüpft oder hätte sie vor Freude umarmt und Sludi zwinkerte mir mit ihren schönen Kulleraugen von der Seite auch zu. Wie man im Video sehen kann, ist sie heil angekommen. Die Hälfte meiner Anziehsachen, zwei Bücher und nahezu meine komplette Kosmetik sind zwar in Russland geblieben, ich hatte ja bereits eine Menge Iwan Chai; Sagaan Dali und andere Tees gekauft, aber BITTE! Ein paar Shirts, Pullover und Hosen gibt es zur Zeit sogar noch in Deutschland zu kaufen, aber doch keine SLUDI !!! PS: Eigentlich wollte ich mir noch eine WLADI Matrjoschka mitbringen. Aber mit meinen Erfahrungen von der Hinreise habe ich das lieber gelassen, sonst hätten mich die lettischen Grenzer wahrscheinlich aus dem Bus geprügelt... Grauenvollerweise ist das nicht wieder einer meiner bizzaren Scherze, sondern eine Annahme im Bereich des Möglichen. Ich habe wirklich aus diesem Grunde bewusst auf den Kauf verzichtet, obwohl ich eine tolle Matrjoschka mit Wladimir Putin im Matrosenhemd gesehen habe und ich sie wirklich gerne mitgenommen hätte . Es ist lange her, dass mir so direkt ein unverholener Hass und eine derartige Aggression entgegen gebracht wurden, wie von litauischen Busfahrern und lettischen Grenzern. .. Weiter über Russland, seine Menschen, seine Schamanen, seine Heilkräuter und über den BaikalSee und Anton Tschechow geht es im nächsten Artikel: sagaan Dali - Сагаан дали - Rhododendron adams Text: Maren Kunst (11.2024)

  • DEUTSCHLAND, du hast NOCHMAL die WAHL

    Mann kann erst dann über Frieden mit anderen verhandeln, wenn man überhaupt verstanden hat, was er - DER FRIEDEN - eigentlich bedeutet. Und das kann nur der, der ehrlich bereit war, sich seinen inneren Schlachten zu stellen &  sie tapfer durchgestanden hat. Nur so, und sicher nicht in der Ferne und mit nichten auf dem Friedhof, erlangt man den WILLEN zum Frieden und lernt sein hohes Gut wertzuschätzen und ihn zu schützen. Maren Kunst Video: Maren Kunst

  • Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten

    Buch II aus der Trilogie Das ganze L eben oder das G anze leben «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten» ist nach «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. Beschreibung Autor: Maren Kunst Ein von mir selbst illustrierter Roman mit einem Anhang von Texten zu den JahresKreisFesten, über AyurVeda, Zen und haitianischer Voodoo-Heilkunst, sowie 23 HeilPflanzenPorträts Format :A5 (5.83 x 8.27 in / 148 x 210 mm) Seiten: 721 Hardcover, matt ISBN-Nummer : 9791039609814 Sprache : Deutsch Gattung : Andere, Gesundheit, Wellness, Kunst, Reisen Preis: 42,00€ (D) Bezahlung: Vorkasse, Überweisung, PayPal Über mich: «Mensch will ich sein, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere empfinde ich als konstruierte Schubladen, um irgendwen und irgendetwas zu definieren. Manch einem mag das helfen, um seinen Platz zu finden in der Welt. Ich habe mich unter Definitionen, also in diesen Schubladen, nie besonders wohl gefühlt, habe mich schnell gelangweilt und bin auch nie lange geblieben. Aber «Mensch», so als Institution und als eben das was er ist - nur ein Mensch, das passt zu mir! Mensch ist dann der Schrank in dem all die Schubladen von A bis Z oder von 0 bis unendlich eingeordnet sind. Da kann ich, wenn ich will, überall mal rein schnuppern. In vielen bin ich schon gewesen: Grufti, Studentin, Verliebte, Verschmähte, Dumme, Kluge, CouchPotato, Weitgereiste, Wahrheits-suchende, Demonstrantin, Opfer, Täter, Legasthenikerin, Fremdsprachenkorrespondentin, Medium, Borderlinerin, Kranke, Heilsame, Arme, Reiche, Kräuterkundige, Malerin, Schriftstellerin, Verliererin, Gewinnerin, Sternenguckerin...» Ein Zitat von Julian Assange passt auch gut zu mir: «Curious eyes never run dry.»

  • Es lebe SCHOTTLAND - Fada beò ALBA – Long live SCOTLAND!

    Text: deutsch/english Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten" , Episode "Darius verirrt sich an den richtigen Ort" ...Darius genoss hin und wieder sehr gerne einen guten Whisky. Für ihn ein weiterer Grund seinen Urlaub in Schottland zu verbringen. Er hatte sich das eigentlich schon seit geraumer Zeit vorgenommen und so brachten ihn Maries Angelegenheiten noch zusätzlich an sein Ziel. Während Marie die Gegend und die Küste erkundete, reiste er gerne in nahegelegene Destillen. Es bedarf keiner weiteren Erklärungen, dass Marie ihn nicht begleitete. Sie wollte die Zeit lieber in der Natur verbringen und nicht in Verlegenheit geraten, bei den Verkostungen abzulehnen. Sie nahm Mama Mambos Worte ernst und Emily‘s Schicksal als verpflichtende Verantwortung. Alasdair, der Buchhändler hatte ihm empfohlen eine kleine seit Generationen geführte Familien-Destille zu besichtigen. Es gäbe keine offiziellen Termine. Man solle einfach vorbeigehen und fragen. Der alte Mitchy entschied nach Laune, ob der Interessierte sein Heiligtum zu Gesicht bekäme oder nicht. Der Whisky sei phantastisch und ein Geheimtipp unter Liebhabern. Mitchy, «der alte Haudegen» sei in der Gegend als Patriot bekannt und geehrt, weil er es abgelehnt hatte, dem Hause Windsor eine eigene Edition zu widmen und damit ein sehr lukratives Geschäft ausgeschlagen hatte. Sein Antwortschreiben auf die royale Anfrage lautete: «Ich bin SCHOTTE und bediene euch nicht! Fragt doch die Deutschen, ob sie euch ein schönes warmes Bier brauen. Die nehmen sich ja auch gerne, was ihnen nicht gehört. Es lebe SCHOTTLAND! » Verziert war die kurze Notiz in den schottischen Nationalfarben und mit einem Schottenrock lüpfenden Männchen. Damit schaffte es Mitchy nicht nur in die überregionale Presse, sondern auch an den High Court of Justice. Weil er sich aufgrund des Amtssitzes – nämlich London – weigerte, an der Anhörung teilzunehmen, verbrachte er drei Monate im Edinburgher Gefängnis. Dort hatte er aber wenig auszustehen, wurde von den Mitgefangenen gefeiert und von den Wärtern mit gutem Essen versorgt. ... Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten", FADA BAÓ ALBA!, Zeichnung Maren Kunst Fada beò Alba! – Long live Scotland! Darius really enjoyed a good whisky now and then. For him, this was another reason to spend his holiday in Scotland. He had actually been planning to do so for some time, and so Marie's matters brought him even closer to his goal. While Marie explored the area and the coast, he enjoyed travelling to nearby distilleries. It needs no further explanation that Marie did not accompany him. She preferred to spend the time in nature and not to get embarrassed about declining at the tastings. She took Mama Mambo's words seriously and Emily's fate as an obligatory responsibility. Alasdair, the bookseller had recommended him to visit a small family distillery that had been run for generations. There were no official appointments. One should just go by and ask. Old Mitchy decided on a whim whether the interested person would get to see his sanctuary or not. The whisky was fantastic and an insider tip among connoisseurs. Mitchy, «the old warhorse», was known and honoured as a patriot in the region because he had refused to dedicate a special edition to the House of Windsor and had thus turned down a very lucrative deal. His reply letter to the royal request read: «I am a Scot and do not serve you! Why don't you ask the Germans to brew you a nice warm beer? They like to take what doesn't belong to them too. Long live SCOTLAND! » The short note was decorated in the Scottish national colours and with a mooning manikin, flapping his tartan skirt. With this Mitchy not only made it into the supra-regional press but also to the High Court of Justice. Because he refused to attend the hearing due to the official seat - namely London - he spent three months in Edinburgh prison. There, however, he had little to endure, was celebrated by his fellow prisoners and provided with good food by the guards. Autor: Maren Kunst

  • Die SchwarzPappel - Populus nigra

    Inhalt des Beitrages Dies & Das Das BaumHoroskop Die Schwarzpappel in der Heilkunde Die Schwarzpappel in der russischen Medizin und Volksmedizin Über die Schwarzpapple aus "De Materia Medica" von Pedanius Dioskurides Über die Schwarzpappel aus "The complete herbal" von Nicholas Culpeper Wissenswertes über die Schwarzpappel Babisnauer Pappel zum Supervollmond am 14.11.2016; www.spektrum.de Die Schwarzpappel ist ein Baum, der sich außer im Norden Russlands, Skandinavien, Schottland und Irland überall in EurAsien und auch in Nordafrika zuhause fühlt, wenn die Lebensbedingungen, wie gutdurchlüftete Kies- und SandBöden und ein schönes sonniges Plätzchen, stimmen. Und noch eines ist der Schwarzpappel aus der Familie der Weidengewächse wichtig – Wasser. Häufig ist sie an Flussläufen und Uferauen anzutreffen, was auch ihre alten Namen wie Rheinbaum oder Saarbaum hergeben. Wenn sie ein ungestörtes und gutes Plätzchen gefunden hat, kann ihr ein langes Leben beschert sein, in dem sie eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern mit einem stattlichen Stammesumfang von bis zu 3 Metern erreichen kann. Wenn man in der Natur so ein altes Exemplar gefunden hat, steht man nicht selten vor einem knorrig und wulstigen Baumwesen, welches durch seine buckelige und bizarre Erscheinung bei kreativen Menschen der Phantasie Flügel wachsen lässt. Die manchmal riesigen Wulsten und Buckel, die die tief gefurchte graue Rinde abwechseln, sind zumeist durch Bakterien entstandene Wucherungen, die wirklich imposante Formen bilden können. Auch darin ist sie ihrer Verwandten der Weide sehr ähnlich. Zurückblickend, habe ich irgendwann einmal festgestellt, dass ich schon seit Kindestagen eine enge Verbundenheit mit der Schwarzpappel verspürte und verspüre, auch deswegen, weil ich im Nachhinein einmal festgestellt habe, dass sie immer an Orten stand, wo mir, sagen wir mal so, in irgendeiner Form das Schicksal begegnete oder ich sehr anstrengende Lebenssituationen durch gestanden habe, daher kann ich mich an einige Exemplare bis ins Detail gut erinnern. Sie standen mir zur Seite und haben mich behütet. Bei einer Recherche bin ich dann auf den Jahres- und BaumKalender gestoßen und habe mich gar nicht mehr gewundert, dass die Pappel nach diesem alten europäischen NaturHoroskop mein Geburtsbaum ist. Hier wird zwar nicht zwischen der grazilen und Ballerinen-gleichen WeißPappel und der eher robusten, beinahe mystisch anmutenden und knorrigen Schwarzpappel unterschieden, aber ich fand mich gleich in der Schwarzpappel wieder -wir passen einfach besser zu einander. Dieses BaumHoroskop ist für mich wirklich eine sehr interessante Sache, weil ich Bäume als hohe Wesen erachte und wahrnehme und sie ganz deutlich mit Charaktereigenschaften identifiziere. Ich habe Menschen getroffen, die hätten ihren Geburtsbaum in der Natur nicht einmal identifizieren können, geschweige denn sagen können, ob es ein Laub- oder Nadelbaum ist und andere wiederum, konnten so gar nichts mit ihm anfangen. Zuweilen dachte ich dann: «Das liegt aber nicht am Baum...» und sagte ganz liebreizend und lächelnd: «Solltest du dich mal mit beschäftigen – mit DIR und dem Baum...» Die Pappel schwingt sich Grün und leicht im Wind. Sanft gestreichelt, schmiegt und wiegt sich wie ein Kind. Flüstert raschelnd vor Glück: Du lieber Wind. Da höre, sehe, fühle ich und merke: Wir sind! Peter Rubin Die Schwarzpappel in der Heilkunde Die heilkundliche Verwendung der Schwarzpappel geht bis in das Altertum zurück. Die stark gerbstoffhaltige Rinde der jungen Zweige ist ein fiebersenkendes Mittel. Meist wird das Rindenpulver zusammen mit Eichen- und Silberweidenrinde gemischt. Am häufigsten werden in der Naturheilkunde die noch geschlossenen Knospen der Schwarzpappeln verwendet. Das ätherische Öl und die Glykoside machen einen großen Teil der heilsam wirkenden Inhaltsstoffe aus. Die Heilwirkung der Schwarzpappel bei: Blähungen Bronchitis Erkältung Fieber Hautflechte Schrunde Zahnschmerzen Die Schwarzpappel wirkt: antiseptisch (keimtötend) auswurffördernd fiebersenkend tonisierend magenwirksam (verdauungsfördernd) wundheilend Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Schwarzpappel: Pappelknospen enthalten: ätherisches Öl, Wachs, Bitterharze, Kaffeesäure und Gallussäure, die Glykoside Populin und Salicin, Flavonglykosidhrisin und Farbstoffe. Die Rinde enthält: Alkaloide, Phenolglucoside, Flavonoide, Gerbstoffe und höhere Kohlenwasserstoffe. Die Blätter enthalten: Soprenoide, Carotinoide, Alkaloide, organische Säuren und Phenolcarbonsäuren. Die Schwarzpappel in der russischen Medizin & Volksmedizin In der wissenschaftlichen und volkstümlichen Medizin Russlands werden seit langem die Blattknospen und Knospen der männlichen Ähren verwendet, solange sie noch klebrig und harzig sind. Die Rinde und die Blätter dienen als medizinisches Rohmaterial. Zubereitungen aus Pappeln haben entzündungshemmende, schmerzlindernde, beruhigende, fiebersenkende, schweißtreibende und wundheilende Wirkungen. Pappelknospen im zeitigen Frühjahr, im März-April, sammeln, wenn sie sich gerade zu öffnen beginnen, aber noch hart genug sind und beim Trocknen nicht zerbröckeln. Aufguss und Tinktur der Knospen werden zur Behandlung von Wunden, Geschwüren, Dermatitis, in der gynäkologischen Praxis - bei trichomonadischer Kolpitis - verwendet. Innerlich werden sie als harntreibendes und die Ausscheidung von Harnsäure beschleunigendes Mittel, fiebersenkend, entzündungshemmend (bei Polyarthritis) und beruhigend eingenommen. Bäder aus wässrigem Aufguss der Blätter werden als Beruhigungsmittel verwendet. Bei Klingeln und Lärm im Kopf wird frischer Saft in warmer Form in jedes Ohr gespritzt. In diesem Fall wird das Ohrläppchen leicht nach hinten gezogen. Frischer Pappelblattsaft lindert Zahnschmerzen. Schwarzpappelknospen-Salbe wird manchmal als schmerzlinderndes und adstringierendes Mittel verwendet. Rezepte der Volksmedizin aus Schwarzpappel Aufguss:  20 g Knospen mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 2 h ziehen lassen, abseihen. Nehmen Sie 1 EL. Löffel 2-4 mal täglich bei Erkrankungen der oberen Atemwege, Blasenentzündung, Darmatonie, Neurosen, Hämorrhoiden, Gicht. Auch bei erhöhter nervöser Erregbarkeit nimmt man einen Aufguss (1:10) von 1-2 Esslöffeln 3-4 mal am Tag. Bei Nerven- und Sehnenschäden: 1/3 Tasse frische Knospen mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen und mit einem warmen Tuch bedecken. Eine Bandage getränkt in dieser Infusion, auf die wunde Stelle legen und täglich wechseln. Tinktur wird mit 40%igem Alkohol oder Wodka im Verhältnis 1:10 zubereitet. 2 Wochen lang ziehen lassen, abseihen. 20-30 Tropfen 3-4 mal täglich zu den Mahlzeiten bei Tuberkulose, Rheuma, Gicht, Fieber, Blasenentzündungen, Erkältungen einnehmen. PappelÖl: Ein Teil Knospen mit 2 Teilen in Pflanzenöl vermischt, 30 Minuten bei schwacher Hitze gekocht, 15 Tage stehen lassen und dann abseihen. Äußerlich anwenden zur Behandlung von Wunden, Geschwüren, Dermatitis. Knospen in Pflanzenöl gekocht in einem Verhältnis von 1:10 , hat eine analgetische Wirkung bei Urolithiasis. Das Öl wird 1 Teelöffel, 3 mal am Tag mit den Mahlzeiten eingenommen. Bei Rheuma, Juckreiz der Haut, Haarausfall wird eine Salbe aus den Knospen empfohlen. Es ist äußerlich auch bei Gicht, Gelenkerkrankungen, trichomonadal Kolpitis, Furunkel, eitrige Wunden, Verbrennungen, Hämorrhoiden, rissige Lippen und Brustwarzen, mit Staphylokokken-und Pilzerkrankungen der Haut verwendet. Zur Herstellung der Salbe  werden 3 Esslöffel gut zerkleinerte Knospen nach und nach mit 3 Esslöffeln ungesalzener Butter vermischt. Im Kühlschrank für 5-10 Tage aufbewahren. Aus der «De Materia medica» von Pedanius Dioskurides Schwarzpappel Populus nigra (Salicaceae) - Schwarzpappel Die Blätter der Schwarzpappel mit Essig aufgelegt helfen bei Podagraschmerzen. Das Harz derselen wird Salben zugemischt. Die Frucht mit Essig getrunken hilft denen an Epilepsie Leidenden. Es wird erzählt, dass die Träne, welche am Fluss Eridanos aus ihr quillt, erhärte und zu dem sogen. Bernstein werde, der bei einigen auch Chrysophoron heißt. Beim Reiben ist sie wohlriechend und hat eine goldige Farbe; wird sie fein gerieben getrunken, so wirkt sie gegen Dysenterie und Bauchfluss. Aus «The complete herbal» von Nicholas Culpeper DER PAPPELBAUM.Es gibt zwei Arten von Pappeln, die uns am geläufigsten sind, nämlich die schwarze und die weiße, die ich euch beide hier beschreiben werde.Beschreiben]. Die Weiße Pappel wächst groß und ziemlich hoch, ist mit einer dicken, glatten, weißen Rinde bedeckt, besonders an den Zweigen; sie hat lange Blätter, die in mehrere Abteilungen geteilt sind, fast wie ein Weinblatt, aber auf der Oberseite nicht von so tiefem Grün und auf der Unterseite reifweiß, von ziemlich gutem Geruch, die ganze Form entspricht der Form des Huflattichs. Die Kätzchen, die er vor den Blättern hervorbringt, sind lang und von schwach rötlicher Farbe, fallen ab und tragen selten gute Samen mit sich. Das Holz ist glatt, weich und weiß, sehr fein gewellt, wodurch es sehr geschätzt wird. Die Schwarzpappel wächst höher und gerader als die Weißpappel, hat eine gräuliche Rinde und trägt breite grüne Blätter, ähnlich wie Efeublätter, die nicht wie bei der Weißpappel an den Rändern eingeschnitten sind, sondern ganz und eingedellt, in einer Spitze enden und unten nicht weiß sind, sondern an schlanken langen Fußstielen hängen, die mit der Luft ständig geschüttelt werden, ähnlich wie die Blätter der Espe. Die Kätzchen sind größer als die der Weißen und bestehen aus vielen runden, grünen Beeren, die wie in einem langen Büschel zusammenhängen und viel Flaum enthalten, der, wenn er reif ist, vom Wind weggeblasen wird. Die klebrigen Knospen werden, bevor sie sich zu Blättern entwickeln, zu Unguentum und Populneum gesammelt und sind von gelblichgrüner Farbe, etwas klein, süß, aber stark. Das Holz ist glatt, zäh und weiß und lässt sich leicht spalten. An diesen beiden Bäumen wächst eine süße Masse, die in früheren Zeiten zur Herstellung von Salben verwendet wurde.Ort: Sie wachsen in feuchten Wäldern und an Ufern von Gewässern an verschiedenen Orten dieses Landes; doch ist die Weiße nicht so häufig wie die andere.Zeit] Ihre Zeit wird ebenfalls vorher ausgedrückt: Die Kätzchen kommen am Ende des Sommers vor den Blättern hervor.Herrschaft und Tugenden: Saturn hat die Herrschaft über beide. Die Weißpappel, sagt Galen, hat eine reinigende Eigenschaft: Das Gewicht einer Unze Pulver von ihrer Rinde ist, wenn man es trinkt, sagt Dioskurides, ein Heilmittel für diejenigen, die von Ischias oder Würgereiz geplagt werden. Der Saft der Blätter, warm in die Ohren geträufelt, lindert die Schmerzen in den Ohren. Die jungen feuchten Knospen oder Augen, bevor sie zu Blättern ausbrechen, zerdrückt undund ein wenig Honig darauf geträufelt, ist eine gute Medizin gegen Sehschwäche. Die Schwarzpappel gilt als kühlender als die Weißpappel, und deshalb helfen die mit Essig zerstoßenen und aufgelegten Blätter bei Gicht. Der in Essig getrunkene Samen gilt als gut gegen die Fallsucht. Das Wasser, das aus den hohlen Stellen dieses Baumes tropft, nimmt Warzen, Stöße, Quaddeln und andere ähnliche Ausbrüche des Körpers weg. Die jungen Knospen der Schwarzpappel, sagt Matthiolus, werden von den Frauen viel zur Verschönerung ihres Haares verwendet, indem sie sie mit frischer Butter zerdrücken und abseihen, nachdem sie einige Zeit in der Sonne gelegen haben. Die Salbe, genannt Populneon, die aus dieser Pappel gemacht wird, ist außerordentlich gut für alle Hitze und Entzündungen in jedem Teil des Körpers, und mildert die Hitze von Wunden. Es wird häufig verwendet, um die Milch in den Brüsten der Frauen auszutrocknen, wenn sie ihre Kinder entwöhnt haben. Wissenswertes über die Schwarzpappel Von den Knospen geht ein süßlicher Geruch aus. Es handelt sich hierbei um ein klebriges Harz (Cutin), welches Bienen sammeln, um daraus Propolis  herzustellen. In Deutschland wird die ursprüngliche Wildform der Schwarz-Pappel in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen bundesweit als «gefährdet» eingestuft. Gleichwohl ist Pappelholz derzeit am Markt das billigste Holz überhaupt ???... In Deutschland wurde die Schwarz-Pappel zum Baum des Jahres 2006 gewählt. Damit soll einerseits auf die Seltenheit aufmerksam gemacht werden – es werden landesweit nur noch einige Tausend echter Schwarzpappeln vermutet, andererseits auch auf die Bedrohung der Biotope in Flussauen. Das Holz der Schwarz-Pappel ist auch wegen seiner durch Bakterien verursachten Maserknollen bei Skulpturenschnitzern sehr beliebt. Babisnauer Pappel Die Babisnauer Pappel, eine Schwarzpappel bei Babisnau, in Sachsen, ist eine der berühmtesten deutschen Pappeln. Sie steht zusammen mit einer Bismark- Eiche exponiert auf einer Hochfläche südlich von Dresden und ist als Landmarke weithin sichtbar. Der Babisnauer Gutsbesitzer Johann Gottlieb Becke pflanzte die Pappel 1808 als Grenzbaum an der Grenze seines Besitzes. Sie ist seit dem Jahre 1936 als Naturdenkmal ausgewiesen. Die über 200 Jahre alte Pappel hat einen Stammumfang von sage und schreibe 5,1 Metern. Der Pappel-Wendelauf Im Jahr 1991 fand zu Silvester der erste Wendelauf um die Babisnauer Pappel statt. Seitdem hat sich der jährliche Volkslauf im Sportkalender von Dresden etabliert. Gegen Ende der 1990er Jahre hatten am Wendelauf, der kein Wettkampf ist, bereits über 300 Läufer, Wanderer und Radfahrer teilgenommen. www.dnn.de Der Wendelauf findet zweimal jährlich, als Sommersonnenwende lauf und als Jahreswendelauf an Silvester, statt. Bei diesem Volkslauf ist der Start- und Zielpunkt beliebig, die Wende an der Hälfte der Strecke ist aber stets die Babisnauer Pappel, wo es im Winter gratis Glühwein und im Sommer Sekt gibt. Auch Verpflegung wird dort ausgegeben. Die Art der Fortbewegung spielt keine Rolle. So haben im Winter auch schon Skiläufer teilgenommen, auch einen Reiter gab es bereits. Die Legende der Babisnauer Pappel als Friedensbotschafterin Einer Legende nach blüht die Pappel immer dann, wenn das Ende eines Krieges bevorsteht. Eine Schwarzpappel blüht nicht in jedem Jahr. Die Pappel soll im Jahr 1870 geblüht haben und das Ende des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1871 angezeigt haben. Ein weiteres Mal blühte der Baum im Jahr 1918 zum Ende des Ersten Weltkrieges. Im Frühjahr 1943 stand die Pappel erneut in Blüte und trug Früchte in großer Fülle. Der deutsche Romanist Victor Klemperer schrieb am 23. Mai 1943 in seinem Tagebuch, dass die Babisnauer Pappel blühte und dem Aberglauben nach der Krieg bald zu Ende gehen würde. Im Jahr 1947 erwähnte Klemperer diese Legende auch in seinem Werk «LTI – Notizbuch eines Philologen». Er schrieb, dass die Babisnauer Pappel nur selten blühe und dass ihm erzählt worden sei, sie habe auch bei allen anderen Kriegen im 19. Jahrhundert geblüht. Bei der Pappelblüte im Jahr 1943 war die Legende vom Ende des Krieges weit über Dresden hinaus bekannt. So wurde aus Oberschlesien berichtet, dass bei Dresden eine Pappel steht, bei deren Blüte der Krieg zu Ende geht. Menschen, die von der Wunderblüte gehört hatten, kamen aus fernen Gegenden, um die Pappel aufzusuchen. Zwei Jahre später, im Mai 1945, endete endlich der grauenvolle Weltkrieg. Quellen: https://rus-travnik.ru/topol.html

  • Die "Pfizer Files"

    Gestern auf der Straße kam ich nicht umher die Unterhaltung zweier Frauen mit anzuhören und fühlte mich sofort getriggert über das angesprochene Thema nachzudenken, dass mir in meinem Umfeld selber auffällt. Eine der Damen sagte nämlich: "Also seit vorigen Herbst rennen wir eigentlich nur noch von einer Beerdigung zur anderen." Die exorbitant hohe Sterblichkeit, Bekannte und Freunde die um plötzlich Verstorbene trauern, die hohe Anzahl der Schlaganfälle selbst in meinem Umfeld..... Doch, dieses Thema scheint es nur im persönlichen Umfeld und eben auf der Straße zu geben. BIG MEDIA wie ich ab sofort die "große" Presse hierzulande aber auch die ausländische nennen werde, scheint das nicht aufgreifen zu wollen oder darf es nicht. Wahrscheinlich wieder, wie auch bei der Nordstream Sprengung zum Schutze des Staatswohles. Nun ging ich an den beiden Frauen vorbei und murmelte erstmals laut (sonst nur gedacht) "moderne Euthanasie" vor mich her. Ein grauenvoller Begriff ob nun gedacht oder ausgesprochen. Aber er kam mir nun mal des Öfteren, während der medialen Marter rund um die von der Politik geforderten Corona-Impfung und die menschen-verachtenden Corona-Maßnahmen. Dazu ein Beispiel, was mir immer noch Schauer über den Rücken jagt und mich traurig macht. Das hatte ich nicht gewollt!... Ich kam bei der wöchentlichen Montagsdemo mit einem Mann ins Gespräch, der ein Plakat mit der Aufschrift: "Meine Söhne bekommt ihr nicht! Nein, meine Söhne bekommt ihr nicht." in der Hand hielt. Er erzählte von seiner Familie und darüber, dass er hier demonstriert um Friedensverhandlungen zu fordern* , damit es nicht soweit käme, dass seine Söhne (im wehrpflichtigen Alter) in den Krieg eingezogen würden (Ukraine, ausgeweiteter europäische oder globaler Krieg). *Verlinkt ist hier das "Manifest für Frieden" und die bereits von mehr als 750 000 Menschen (Stand: 18.03.23) unterzeichnete Petition von Sahra Wagenknecht und Alice Schweizer. Irgendwie sind wir dann bei dem Corona Desaster gelandet und ich sagte, wie grauenvoll es besonders für Alte und pflegebedürftige Menschen zum Beispiel in Heimen und Einrichtungen gewesen sein musste. Kein Besuch, kein Kontakt zur Außenwelt, Maskenpflicht (besonders bei physisch stark beeinträchtigten Menschen) Wegfall von Beschäftigungen und Gruppenaktivitäten und so weiter). Ich sagte, wie unendlich leid mir das tat und dass ich weiß, dass sehr viele diese Torturen und die Vereinsamung nicht überlebt haben. Auf einmal sanken die das Plakat hochhaltenden Arme meines Gesprächspartners - einem in meiner Wahrnehmung gestandenen Mannes, über 1,90, kräftig und mit ausdrucksstarker Stimme. Und dann fing er plötzlich fürchterlich an zu weinen. Denn was ich nicht wusste war, dass er Altenpfleger gewesen ist, gekündigt wurde, weil er gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht war und die Maßnahmen in seiner ehemaligen Arbeit kritisch diskutieren wollte. Weil er es selbst nicht mehr ertrug mit den Heimbewohnern durch eine Glasscheibe zu sprechen oder ihnen etwas zuzurufen, weil sie kein gutes Gehör mehr hatten und lediglich seine Hand an die Scheibe legen konnte, um sein Mitgefühl auszudrücken und sein Gegenüber hinter der Scheibe seine Hand dagegen halten konnte. Er hielt es auch nicht mehr aus, diese Menschen weinend hinter der Glasscheibe über den Flur gehen zu sehen und so weiter und so fort. Er bestätigte mir den rasanten Anstieg der Todesfälle.... Mehr kann ich dazu hier auch nicht mehr schreiben, weil ich traurig bin und wütend. Nur so viel. Ich habe diesen mir vollkommen fremden Menschen in den Arm genommen, ihn getröstet und ihm versichert, dass er meine ganze Hochachtung hat und er einen VERDAMMT GUTEN JOB gemacht hat! Den Rest meiner Ansichten über das Thema CORONA & Co bestätigen die sogenannten Pfizer Files, die wie damals die Hintergründe und Fakten zur öffentlichen Hinrichtung von Kennedy durch den CIA eigentlich 75 Jahre unter Verschluss bleiben sollten. Ein Kommentar von Stefan Millius (Die WeltWoche): «Verbrechen gegen die Menschheit»: Experten-Team hat Tausende von Pfizer-Dokumenten durchleuchtet. Das Ergebnis ist erschütternd (weltwoche.ch) «Verbrechen gegen die Menschheit»: Experten-Team hat Tausende von Pfizer-Dokumenten durchleuchtet. Das Ergebnis ist erschütternd Wäre es nach den US-Behörden gegangen, müssten wir noch 75 Jahre auf Antworten warten. Ein Gericht in Texas hob den Antrag auf Geheimhaltung aber auf. Das ist die Vorgeschichte der «Pfizer Files». Die Öffentlichkeit hat nun Einblick in Dokumente des Pharma-Unternehmens Pfizer rund um die Entwicklung des Impfstoffs gegen Covid-19. Rund 3500 freiwillige Fachleute haben den Datenberg ausgewertet. Organisiert wurden sie von einem ungleichen Gespann: der linksliberalen, feministischen Autorin Naomi Wolf und dem rechtskonservativen Publizisten Steve Bannon. Die wichtigsten Erkenntnisse aus den «Pfizer Files»: Das Unternehmen wusste, dass die mRNA-Impfstoffe nicht wie versprochen funktionieren. Ebenso, dass sich die Inhaltsstoffe in kurzer Zeit im ganzen Körper verteilen . Meldungen über Herzschädigungen bei Minderjährigen, Todesfälle durch Schlag-anfälle und Leberschäden, Blutgerinnsel, Hirnblutungen und eine Reihe weiterer Schäden kurz nach der Spritze: Pfizer hatte Kenntnis davon. Als besonders beunruhigend beurteilt das Expertenteam den «Rundum-Angriff auf die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit». Spermien, Hoden, Eierstöcke, Menstruations-zyklen: Fast alles wurde in zahllosen Fällen in Mitleidenschaft gezogen. ( Anmerkung von Maren Kunst: Die Dokumente geben auch her, dass eine brisant hohe Anzahl von geimpften Schwangeren Fehlgeburten hatten und an erheblichen Nebenwirkungen litt.) Das sogenannte Shedding, die Übertragung von mRNA-Komponenten an andere, wurde in den Medien stets als Verschwörungstheorie abgetan. Die klinischen Studien von Pfizer belegen, dass dieser Vorgang existiert. Das alles ist laut den Autoren der Analyse nur die Spitze des Eisbergs. Denn es geht um Hunderttausende von Seiten, die untersucht wurden. Naomi Wolf schreibt im Vorwort zu ihrem Buch «Pfizer Documents Analysis Report» , dass mit der Covid-19-Impfung «wahrscheinlich ein Verbrechen gegen die Menschheit begangen wurde, das in seinem Ausmass beispiellos ist».

  • Reporter-Legende Seymour Hersh macht die USA und Norwegen für die Sprengung der Nord Stream-Pipeline

    Ein Artikel von: NachDenkSeiten Redaktion vom 09. Februar 2023 um 8:40 Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Alle Indizien über die Täterschaft bei der Sprengung der Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 sprachen seit Beginn eine recht klare Sprache – nur die USA hatten sowohl ein klares Motiv als auch die Mittel und die Ruchlosigkeit für eine derartige „Kriegshandlung“. Doch seitdem herrschte sowohl in der Politik als auch bei den Medien dies- und jenseits des Atlantiks bleiernes Schweigen. Nun hat Reporter-Legende Seymour Hersh das Schweigen gebrochen und eine aufsehenerregende Reportage geschrieben , in der er die USA und Norwegen für den Anschlag verantwortlich macht. Dabei greift Hersh auch auf Erkenntnisse zurück, die auch die NachDenkSeiten bereits sehr früh thematisiert haben . Hersh ist nicht irgendwer, sondern der wohl renommierteste Investigativ-Journalist überhaupt – der Mann, der unter anderem die Kriegsverbrechen von My Lay und Abu-Ghuraib aufdeckte. Die NachDenkSeiten haben Hershs Reportage automatisiert ins Deutsche übersetzt. Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausgeschaltet hat Die New York Times nannte es ein “Mysterium”, aber die Vereinigten Staaten führten eine verdeckte Seeoperation durch, die geheim gehalten wurde – bis jetzt. Seymour Myron „Sy“ Hersh (* 8. April 1937 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer investigativer Journalist und Pulitzer-Preisträger Er war bis 2015 regelmäßiger Mitarbeiter beim The New Yorker. Seymour Hersh wurde 1969 weltbekannt, als er während des Vietnamkriegs die Kriegsverbrechen der US-Armee im Massaker von My Lai aufdeckte. 2004 publizierte er zum Folterskandal der US-Armee während des Dritten Golfkrieges im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis. Seit seinen jüngeren Veröffentlichungen zur Tötung von Osama bin Laden und zu Giftgasangriffen in Syrien unter demokratischen Präsidenten wird er zu mindestens von offizieller bzw. politischer Seite nicht mehr für seine Arbeiten gelobt und gefeiert. Für sein neuestes Werk - den folgende Bericht, wird er keine offiziellen und gesellschaftlichen Preise gewinnen, was im Eigentlichen das Drama unserer Zeit leider widerspiegelt (siehe auch Julian Assange). Mit Wahrheit, Verstand und Mut kommt man heutzutage als Journalist nicht weit und der Verdienst und Ruhm sind nicht selten eine 3x4m große Gefängniszelle.... Von Seymour Hersh . Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Urlaubsstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Straße befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule. Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun – C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien – als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Ölplattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen. Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 260 Fuß unter der Oberfläche der Ostsee befugt gewesen waren. Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung. Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, versorgen Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas. Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, wurde bereits gebaut, war aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammeln und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 droht, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Vehikel für Wladimir Putin, um Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren. Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte in einer E-Mail: „Das ist falsch und frei erfunden.“ Tammy Thorp, eine Sprecherin des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency, schrieb ebenfalls: „Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.“ Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass offenkundig war, wer dafür verantwortlich war. Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschließlich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Sondereinsätze, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses – der so genannten Gang of Eight – im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, da die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand. Präsident Biden und sein außenpolitisches Team – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Außenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen im Nordosten Russlands nahe der estnischen Grenze Seite an Seite 750 Meilen unter der Ostsee hindurch verlaufen und in der Nähe der dänischen Insel Bornholm enden, bevor sie in Norddeutschland enden. Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischen Erdgas kam – genug, um ihre Fabriken zu betreiben und ihre Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Maßnahmen, die auf die Regierung zurückgeführt werden könnten, würden gegen das Versprechen der USA verstoßen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung war unerlässlich. Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinterstehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Oligarchen beherrscht wird, von denen bekannt ist, dass sie im Bannkreis Putins stehen. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren. Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus. Die politischen Befürchtungen der Amerikaner waren real: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von preiswertem, von Russland geliefertem Erdgas abhängig werden – und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern. Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der Befreiung in Gestalt der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es dem Nachkriegsdeutschland ermöglicht hatte, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen würde. Nord Stream 1 war nach Ansicht der NATO und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde, würde, wenn die deutschen Aufsichtsbehörden zustimmen, die Menge an billigem Gas verdoppeln, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde. Die zweite Pipeline würde außerdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Die Spannungen zwischen Russland und der NATO eskalierten ständig, unterstützt durch die aggressive Außenpolitik der Biden-Administration. Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Blinkens als Außenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin hatte ein vereinigter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, „[die Pipeline] in ihrem Lauf aufhielt“. Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen. Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten? Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. „Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist“, sagte er. „Ich weiß, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschließlich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht voranzutreiben.“ Ein paar Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, lenkte Biden ein. Im Mai dieses Jahres verzichtete die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Außenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, „schon immer aussichtslos“ gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu, den Schritt nicht zu kritisieren. Das hatte unmittelbare Folgen. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller von Biden nominierten Kandidaten für die Außenpolitik an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes über Monate hinweg bis tief in den Herbst hinein. Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als „die einzige Entscheidung, die Bidens Agenda gefährdet hat, wohl noch mehr als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan“. Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl sie Mitte November einen Aufschub in der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord-Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 Prozent, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen würden. In Washington war nicht klar, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, steht. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Außenpolitik unterstützt – ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen wechselhaftes Handeln verlassen sollte. Währenddessen wurden die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich aufgestockt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weißrussland und der Krim aus zuzuschlagen. In Washington wuchs die Besorgnis, und Blinken schätzte ein, dass diese Truppenstärke „in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte“. Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen. In diesem unruhigen Moment beauftragte Biden Jake Sullivan, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte. Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen. PLANUNG Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Arbeitsgruppe ein – Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium – und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte. Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President’s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin- und Hergerede, das schließlich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder irreversibel – d. h. kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten? Laut der Quelle mit direkter Kenntnis des Prozesses wurde den Teilnehmern klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte – und dass er den Wünschen des Präsidenten nachkam. In den nächsten Sitzungen erörterten die Teilnehmer Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Air Force diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. „Das ist kein Kinderkram“, sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, „wäre das eine Kriegshandlung“. Zu dieser Zeit wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der als stellvertretender Außenminister in der Obama-Regierung gedient hatte. Burns ermächtigte rasch eine Arbeitsgruppe der Agentur, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war. In den nächsten Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen. So etwas war schon einmal gemacht worden. Im Jahr 1971 erfuhr der amerikanische Geheimdienst aus noch unbekannten Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Fernostküste verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok. Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency und der National Security Agency (NSA) wurde irgendwo im Großraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefsee-Rettungsfahrzeug einen Plan aus, mit dem es nach vielen Versuchen und Irrtümern gelang, das russische Kabel zu lokalisieren. Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät auf dem Kabel an, das den russischen Datenverkehr erfolgreich abfing und mit einem Abhörsystem aufzeichnete. Die NSA erfuhr, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, ohne Verschlüsselung mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufzeichnungsgerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem vierundvierzigjährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fließend Russisch sprach, aufgedeckt wurde. Pelton wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5.000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische Betriebsdaten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden. Dieser Unterwassererfolg mit dem Codenamen Ivy Bells war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine. Dennoch war die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff betraf. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die Gewässer der Ostsee wurden von der russischen Marine stark patrouilliert, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt über die Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? „Das wäre ein Ziegenfick“, wurde der Agentur gesagt. Während „all dieser Planungen“, so die Quelle, „sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Außenministeriums: ‘Macht das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.’“ Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: „Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.“ Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf Biden in seinem Büro im Weißen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: „Wenn Russland einmarschiert … wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.“ Zwanzig Tage zuvor hatte Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Außenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. „Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen“, antwortete sie auf eine Frage. „Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.“ Mehrere an der Planung der Pipeline beteiligte Personen zeigten sich bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Anspielungen auf den Angriff. „Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden“, sagte die Quelle. „Der Plan sah vor, dass die Optionen nach der Invasion ausgeführt und nicht öffentlich bekanntgegeben werden sollten. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.“ Bidens und Nulands Indiskretion, wenn es denn so war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline „nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekanntgegeben hatte, dass wir wüssten, wie man es macht“. Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, die eine Unterrichtung des Kongresses erforderte, zu einer als streng geheim eingestuften Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, „gab es keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee“. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hatten keinen direkten Kontakt zum Weißen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident es ernst meinte, was er gesagt hatte, d. h. ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: „Bill Burns kam zurück und sagte: ‘Tun Sie es’“. DIE OPERATION Norwegen war der perfekte Ort für die Mission. In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze 1.400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammentrifft, stark ausgebaut. Das Pentagon hat – trotz einiger lokaler Kontroversen – hoch bezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, indem es Hunderte von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und Luftwaffe in Norwegen investiert hat. Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar mit synthetischer Apertur weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen in China verloren. Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine große russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner haben außerdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstrecken-Spionage gegen Russland zu verstärken. Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemäßigte Abgeordnete in ihrem Parlament mit der Verabschiedung des ergänzenden Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA). Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten „vereinbarten Gebieten“ im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die außerhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören. Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Oberbefehlshaber der NATO, Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen NATO-Posten wechselte. Er war ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem genießt er volles Vertrauen. „Er ist der Handschuh, der auf die amerikanische Hand passt“, sagte die Quelle. Zurück in Washington wussten die Planer, dass sie nach Norwegen gehen mussten. „Sie hassten die Russen, und die norwegische Marine war voller hervorragender Seeleute und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten“, sagte die Quelle. Außerdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheimhalten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream – falls die Amerikaner es schaffen sollten – würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen.) Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äußersten Nordosten Deutschlands größtenteils nur durch eine Meile voneinander getrennt. Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, der nur 260 Fuß tief war. Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden, die mit Betonabdeckungen versehen sind. Es wäre eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine größeren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten. Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner einverstanden. An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Auszubildende an den Ivy Bells teilnahmen, werden von den Elite-Absolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel nach dem Ruhm streben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen. Wenn man ein „Black Shoe“ werden muss, d. h. ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gibt es immer mindestens einen Dienst auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös ist die Minenkriegsführung. Ihre Taucher erscheinen nie in Hollywood-Filmen oder auf den Titelseiten populärer Zeitschriften. „Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine enge Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für den Einsatz rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA nach Washington gerufen zu werden“, so die Quelle. Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine weitere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten. Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen NATO-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und sein großes Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und an die Oberfläche gezwungen wurden. Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise konnte jemand von höherer Stelle eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten, wodurch die Pipeline-Operation isoliert wurde. „Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, war absichtlich unterschiedlich“, sagte die Quelle (die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet). Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung. Die Norweger hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation durchgeführt werden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine große NATO-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen. Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden soll, wird als Baltic Operations 22 oder BALTOPS 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dies sei die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen. Die Amerikaner steuerten ein entscheidendes Element bei: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, eine Forschungs- und Entwicklungsübung in das Programm aufzunehmen. An der Übung, die von der Marine bekanntgegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den „Forschungs- und Kriegsführungszentren“ der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören. Dies war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von BALTOPS22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion schon lange weg sein. Die Tage zählten herunter. „Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen“, sagte die Quelle. Und dann: Washington überlegte es sich anders. Die Bomben würden immer noch während BALTOPS gelegt werden, aber das Weiße Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu nahe am Ende der Übung sein würde, und es wäre offensichtlich, dass Amerika beteiligt war. Stattdessen hatte das Weiße Haus eine neue Anfrage: „Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?“ Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei BALTOPS tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Hinrichtungsbefehl zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zu erteilen. Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute beauftragt zu werden, war etwas, mit dem die CIA vertraut war. Allerdings wurden dadurch auch die Bedenken einiger Beteiligter hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der gesamten Operation erneuert. Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in der Zeit des Vietnamkriegs, als Präsident Johnson angesichts der wachsenden Anti-Vietnamkriegsstimmung der Agentur befahl, gegen ihre Charta zu verstoßen, die es ihr ausdrücklich untersagte, innerhalb Amerikas zu operieren, indem sie führende Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden. Die Agentur willigte schließlich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach den Watergate-Skandalen enthüllten die Zeitungen, dass die Agentur amerikanische Bürger ausspionierte, an der Ermordung ausländischer Führer beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende untergrub. Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, bei denen deutlich wurde, dass Richard Helms, der damalige Direktor der Agency, akzeptierte, dass er verpflichtet war, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn dies einen Verstoß gegen das Gesetz bedeutete. In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass „man fast eine unbefleckte Empfängnis hat, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut“. „Ob es nun richtig ist, dass Sie es haben sollten, oder falsch, dass Sie es haben sollen, [die CIA] arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.“ Im Wesentlichen erklärte er den Senatoren, dass er als CIA-Chef für die Krone und nicht für die Verfassung gearbeitet habe. Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der Fernzündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington dachte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein? Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfene Sonarboje ausgelöst werden, aber das Verfahren erforderte die modernste Signalverarbeitungstechnologie. Einmal an Ort und Stelle, könnten die an jeder der vier Pipelines angebrachten Zeitverzögerungsgeräte versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – durch nahe und entfernte Schiffe, Unterwasserbohrungen, seismische Ereignisse, Wellen und sogar Meerestiere. Um dies zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle ist, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers -, die vom Zeitmessgerät erkannt werden und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. („Sie wollen ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet“, erklärte mir Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersieht, sei eine Frage des Zufalls: „Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto größer ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst“). Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der C4-Hochleistungssprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines wurden außer Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war. FALLOUT Unmittelbar nach dem Anschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angestachelt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weißen Haus – ohne dass jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage jenseits einfacher Vergeltung gefunden wurde. Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als „Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt“. Keine große amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Staatssekretärin Nuland ausgesprochen wurden. Während nie klar war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Außenminister Blinken. Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, beschrieb Blinken den Moment als einen potenziell guten: „Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Bewaffnung der Energie als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden.“ Kürzlich äußerte sich Victoria Nuland erfreut über das Scheitern der jüngsten der beiden Pipelines. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: „Wie Sie bin auch ich, und ich glaube auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Meeresgrund ist.“ Die Quelle sah Bidens Entscheidung, mehr als 1.500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. „Nun“, sagte er über den Präsidenten, „ich muss zugeben, dass der Kerl ein Paar Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan“. Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, antwortete er zynisch: „Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.“ „Es war eine schöne Tarngeschichte“, fuhr er fort. „Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten.“ „Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.“ Quelle: NachDenkSeiten Redaktion NachDenkSeiten – Die kritische Website - NachDenkSeiten – Die kritische Website Photo: staigan.no Wie die USA und Norwegen die Nord Stream-Pipeline sprengten - steigan.no

  • Offener Brief von JULIAN ASSANGE an Seine Majestät König Charles III.

    Entnommen der Website www.wsws.org Orginalartikel: Assange letter to King details brutal conditions at Belmarsh Prison - World Socialist Web Site (wsws.org) WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am Tag seiner Krönung einen offenen Brief an König Charles III. geschrieben, in dem er auf die entsetzlichen Bedingungen aufmerksam macht, unter denen er im Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh festgehalten wird. Assange ist seit über vier Jahren im Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert, die überwiegende Mehrheit davon ohne Anklage, da die britischen Gerichte über seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten entschieden haben. Dort wird er nach dem Spionagegesetz angeklagt, weil er durchgesickertes Material veröffentlicht hat, das US-Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen, antidemokratische Verschwörungen und diplomatische Intrigen aufdeckt. Unter Androhung dieses Schicksals verbrachte er sieben Jahre vor seiner Inhaftierung in Belmarsh in der ecuadorianischen Botschaft in London und beantragte politisches Asyl. Am 17. Juni 2022 gab die damalige Innenministerin Priti Patel die endgültige Genehmigung für seine Überstellung nach Amerika, aber seitdem ist nichts mehr geschehen. Assanges Brief wurde ursprünglich von Declassified UK veröffentlicht. *** Julian Assange in einem Gefängnistransporter auf seiner Fahrt durch London vom Gefängnis Belmarsh zum Gericht Julian Assange An Seine Majestät König Charles III., Bei der Krönung meines Lehnsherrn hielt ich es für angebracht, Sie herzlich einzuladen, dieses bedeutsame Ereignis zu begehen, indem Sie Ihr eigenes Königreich im Königreich besuchen: das Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh. Sie werden sich zweifellos an die weisen Worte eines berühmten Dramatikers erinnern: "Die Qualität der Barmherzigkeit wird nicht angestrengt. Es fällt wie der sanfte Regen vom Himmel auf den Ort darunter." Ah, aber was würde dieser Barde von Barmherzigkeit wissen, wenn er zu Beginn Ihrer historischen Herrschaft mit der Abrechnung konfrontiert wird? Schließlich kann man das Maß einer Gesellschaft wirklich daran erkennen, wie sie ihre Gefangenen behandelt, und Ihr Königreich hat sich in dieser Hinsicht sicherlich hervorgetan. Das Gefängnis Ihrer Majestät Belmarsh befindet sich an der prestigeträchtigen Adresse One Western Way in London, nur eine kurze Fuchsjagd vom Old Royal Naval College in Greenwich entfernt. Wie entzückend muss es sein, dass eine so angesehene Einrichtung Ihren Namen trägt. Hier werden 687 Ihrer treuen Untertanen festgehalten, was den Rekord des Vereinigten Königreichs als die Nation mit der größten Gefängnispopulation in Westeuropa unterstützt. Wie Ihre edle Regierung kürzlich erklärt hat, erlebt Ihr Königreich derzeit "die größte Erweiterung der Gefängnisplätze seit über einem Jahrhundert", wobei seine ehrgeizigen Prognosen einen Anstieg der Gefängnisbevölkerung von 82.000 auf 106.000 innerhalb der nächsten vier Jahre zeigen. In der Tat ein ziemliches Vermächtnis. Als politischer Gefangener, der nach dem Wohlgefallen Eurer Majestät im Namen eines verlegenen ausländischen Herrschers festgehalten wird, fühle ich mich geehrt, innerhalb der Mauern dieser Weltklasse-Institution zu wohnen. Wahrlich, dein Königreich kennt keine Grenzen. Während Ihres Besuchs haben Sie die Möglichkeit, sich an den kulinarischen Köstlichkeiten zu erfreuen, die für Ihre treuen Untertanen mit einem großzügigen Budget von zwei Pfund pro Tag zubereitet werden. Genießen Sie die gemischten Thunfischköpfe und die allgegenwärtigen rekonstituierten Formen, die angeblich aus Hühnchen hergestellt werden. Und keine Sorge, denn im Gegensatz zu kleineren Institutionen wie Alcatraz oder San Quentin gibt es in einer Kantine kein gemeinsames Essen. In Belmarsh speisen die Gefangenen allein in ihren Zellen und sorgen für größtmögliche Intimität mit ihrem Essen. Über die geschmacklichen Freuden hinaus kann ich Ihnen versichern, dass Belmarsh Ihren Untertanen zahlreiche Bildungsmöglichkeiten bietet. In Sprüche 22:6 heißt es: "Erziehe ein Kind auf dem Weg, den es gehen soll, und wenn es alt ist, wird es nicht davon abweichen." Beobachten Sie die drängenden Warteschlangen an der Medikamentenluke, wo die Insassen ihre Rezepte sammeln, nicht für den täglichen Gebrauch, sondern für die horizonterweiternde Erfahrung eines "großen Ausfluges" - alles auf einmal . Sie werden auch die Gelegenheit haben, meinem verstorbenen Freund Manoel Santos Ihren Respekt zu erweisen, einem schwulen Mann, der vor der Abschiebung nach Bolsonaros Brasilien steht, der sich nur acht Meter von meiner Zelle entfernt mit einem groben Seil aus seiner Bettwäsche das Leben genommen hat. Seine exquisite Tenorstimme verstummte nun für immer. Wagen Sie sich weiter in die Tiefen von Belmarsh und Sie werden den abgelegensten Ort innerhalb seiner Mauern finden: Gesundheitswesen oder "Hellcare", wie seine Bewohner es liebevoll nennen. Hier werden Sie sich über vernünftige Regeln wundern, die für die Sicherheit aller gedacht sind, wie z.B. das Verbot des Schachspiels, während das weitaus weniger gefährliche Damespiel erlaubt ist. Tief in der Höllenpflege liegt der herrlichste erhebende Ort in ganz Belmarsh, nein, im ganzen Vereinigten Königreich: die erhabene Belmarsh End of Life Suite. Wenn Sie genau hinhören, werden Sie vielleicht die Schreie der Gefangenen hören: "Bruder, ich werde hier sterben", ein Beweis für die Qualität von Leben und Tod in Ihrem Gefängnis. Aber fürchte dich nicht, denn in diesen Mauern gibt es Schönheit zu finden. Erfreuen Sie sich an den malerischen Krähen, die im Stacheldraht nisten, und den Hunderten von hungrigen Ratten, die Belmarsh ihr Zuhause nennen. Und wenn Sie im Frühjahr kommen, können Sie sogar einen Blick auf die Entenküken erhaschen, die von eigensinnigen Stockenten auf dem Gefängnisgelände gelegt wurden. Aber zögern Sie nicht, denn die gefräßigen Ratten sorgen dafür, dass ihr Leben flüchtig ist. Ich bitte Sie, König Karl, das Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh zu besuchen, denn es ist eine Ehre, die einem König gebührt. Mögen Sie sich zu Beginn Ihrer Herrschaft immer an die Worte der King-James-Bibel erinnern: "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen" (Matthäus 5,7). Und möge die Barmherzigkeit das leitende Licht deines Königreichs sein, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Mauern von Belmarsh. Ihr hingebungsvollster Untertan, Julian Assange A9379AY Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • «Heul Nicht! Sei Stolz! Er starb für Führer, Volk und Vaterland!...Das vergess ich nie. Es ist so, als ob es gestern war.»

    Ein Hörbeitrag vom 24. April 2024 Harry ist ein lieber Bekannter von mir. Ich lernte ihn kennen, als ich hier in den Ort und in die Wohnung seines kürzlich verstorbenen Bruders zog. Als ich einzog, stand er plötzlich einmal hinter mir, mit einem Gehstock und einem Körbchen voller Katzenfutter und fragte mich, ob es mir recht wäre, wenn er von Zeit zu Zeit vorbei käme, um die hinterbliebenen Katzen seines Bruders zu füttern. Es seien im Eigentlichen gar nicht die Katzen seines Bruders, sondern ausgesetzte und wilde Katzen, um die sich sein Bruder bis zu seinem Tode kümmerte. Nun zog ich gemächlich ein und Harry kam täglich, um die Katzen zu füttern. So freundeten wir uns an, trinken nun zwei, dreimal die Woche zusammen Kaffee oder ich koche für uns. Manchmal spielen wir auch «Mensch ärgere dich nicht». Er besteht darauf mit den roten Hütchen zu spielen, denn – so Harry: «Das ist meine Rote Armee und die gewinnt immer.» Zu meinem Leidwesen und zuweilen mit Schnutte kann oder muss ich das leider bestätigen... Aber ich gewinne auch und zwar in dem ich Harrys Erzählungen aus einem langen und erlebnisreichen Leben lausche, denn er wird nächste Woche 90 Jahre alt. Mit seiner Kindheit im NationalSozialismus, den größten Teil seines Lebens im «sozialistischen» System der DDR und seit nunmehr 35 Jahren in der kapitalistischen Gesellschaft der BRD ist Harry wirklich ein wahrer Quell deutscher Geschichte. Neulich fragte ich ihn: «Harry, was denkst du über die heutigen Zeiten, über das Deutschland der 2020er? Was hältst du vom «bösen» Russen und von einem kriegstüchtigen Deutschland?» Er sagte: «Ich glaube, dass fängt alles wieder von vorne an. Die haben überhaupt nichts begriffen. Die wissen doch gar nicht was Krieg ist. Hoffentlich bleib ich bald tot.». Für mich eine sehr traurig-machende Antwort, von einem Mann, der sein Leben lang hart gearbeitet hat, ob nun beteiligt am Wiederaufbau Deuschlands oder als ehemaliger LPG (Landwirtschaftliche ProduktionsGenossenschaft) Vorarbeiter mit einer 1000 Euro Rente, der die «Früchte seiner Arbeit» eigentlich in einem gemütlichen und friedlichen Ruhestand genießen sollte. «Das Schlimmste ist», so meinte er unlängst, «dass sie jetzt auch noch die Schulen militarisieren wollen und «kriegstüchtig» machen. Die sollen doch die Kinder in Frieden lassen. Die verdrehen doch die ganze Geschichte. Die wissen doch gar nicht, was sie denen antun.» (Beispiele dazu im Beitrag). Seine Worte haben mich bis in die Nachtstunden beschäftigt und ich kam auf die Idee, Harrys Plaudereien aus fast einem Jahrhundert Deutschland – natürlich mit seinem Einverständnis – aufzunehmen. Er fand die Idee gut. «Dann tut man wenigstens was, gegen das Vergessen. Viel kann man ja sowieso nicht tun. Die Menschen wollen keinen Krieg und besonders die Deutschen wollen keinen und schon gar keinen gegen Russland. Die haben die Schnauze voll vom Krieg. Aber das interessiert die da oben ja gar nicht.» «Erzähl mal, Harry. Wie war das damals? Wie war es damals im Krieg?»

  • "Es gibt nur einen Weg den ich meistern kann - Meinen & Es gibt nur einen WEg, den niemand anders gehen kann - Meinen"

    Maren Kunst gewidmet JULIAN ASSANGE MENSCHENKETTE für Julian Assange am 20.02.2024: Es war eine gute und friedliche Veranstaltung mit tollen Leuten am Start. Menschen, die genau wie ich, nicht müde werden und aufgeben wollen, für Julian die Stimme zu erheben. Mich persönlich amüsierte als zusätzliches Schmankerl die Tatsache, dass ausgerechnet an diesem Tag und zur Zeit der Menschenkette von der amerikanischen Botschaft zur englischen Botschaft, im Hotel Adlon, an dem die Menschenkette vorbeiführt (meine Wenigkeit steht so ziemlich vor dem Eingang), die Dame residierte , welche öffentlich dazu aufforderte Julian mit Drohnen abzuschießen, Frau Hillary CLINTON. Man erinnere sich an dieser Stelle an die Peinlichkeit ihrer von WikiLeaks veröffentlichten abscheulichen Email-Korrespondenz. So hoffe ich, ihr Berlin Aufenthalt wird ihr eine bleibende Erinnerung sein... Auch dabei war Manja McCade mit ihrer Installation von Julians Zelle in Orginalgröße... "Belmarsh live" von Manja McCade zeigt Julians Zelle in Orginalgröße ... und der Julian Assange Truck. Meine Illustration "Die Saat ist immer kleiner als das Resultat. So wähle besonnen die Qualität, denn wenn sie gedeiht, ist es meistens zu spät",gewidmet Julian Assange. "Mister Dog & the Maid" von Maren Kunst - Übersetzt für Julian Mein Video für Julian

  • Maren Kunst, also ich, im Gespräch über Julian ASSANGE mit DAniela Lupp von "Unsere ZeitenWende" aus Östereich

    Anlass des Interviews ist eine von " Unsere ZeitenWende " aus Wien organisierte KunstAusstellung zu Ehren von JULIAN ASSANGE, die am 3. Juli 2024 - zu Julians 53.Geburtstag, stattfinden wird.

  • Danke Julian! Verdammt guter Job!

    Julian am 24/25. Juni 2024 auf seinem Flug in seine Heimat und zu seiner Familie nach Australien Video aus dem Flugzeug: https://x.com/NationalIndNews/status/1805559273771946258?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1805559273771946258%7Ctwgr%5Ea715d0e1f700a94af77e30d7894910392ea9e52f%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fde.rt.com%2Finland%2F210258-politische-berlin-schweigt-zur-freilassung%2F

  • Julian Assanges Rede vor dem Europarat

    Gefunden auf "Unsere ZeitenWende", Östereich https://zeitenwende-magazin.at/julian-assanges-rede-vor-dem-europarat/ und auf den "NachDenkSeiten" https://www.nachdenkseiten.de/?p=122369 „Ich möchte klarstellen, dass ich heute nicht frei bin, weil das System funktioniert hat. Ich bin heute nach jahrelanger Inhaftierung frei, weil ich mich des Journalismus schuldig bekannt habe. Ich bekannte mich schuldig, Informationen von einer Quelle eingeholt zu haben. Ich bekannte mich schuldig, Informationen von einer Quelle erhalten und sie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Zu nichts anderem habe ich mich schuldig bekannt." *Die Rede wurde ohne schriftliche Vorlage, nur anhand der mündlichen Rede, übersetzt. Kleine Verständnisirrtümer sind daher nicht völlig ausgeschlossen. Sie wurde hier, soweit die Verständlichkeit und Lesbarkeit der deutschen Sprache es zulässt, wortgetreu wiedergegeben. Daniela Lupp Chefredakteurin von Unsere ZeitenWende, Soziologin, Autorin, vormals Redakteurin bei Plattform RESPEKT , hat eine spirituelle Website mit einem kritischen Bereich „für Andersdenkende“ Herr Vorsitzender, geschätzte Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, meine Damen und Herren, der Übergang von jahrelanger Gefangenschaft in einem Hochsicherheitsgefängnis dazu, hier vor Vertretern von 46 Nationen und vor 700 Millionen Menschen zu stehen, ist tiefgreifend und surreal. Die Erfahrung der jahrelangen Isolation in einer kleinen Zelle ist schwer zu vermitteln. Sie raubt einem das Selbstgefühl und lässt nur die rohe Essenz des Daseins übrig. Ich bin noch nicht vollständig in der Lage, über meinen unerbittlichen Kampf ums Überleben, sowohl körperlich als auch geistig, zu sprechen. Ebenso kann ich noch nicht über den Tod meiner Mithäftlinge durch Erhängen, Mord und medizinische Vernachlässigung reden. Ich entschuldige mich im Voraus, wenn mir die Worte fehlen oder wenn meiner Präsentation der Schliff fehlt, den Sie vielleicht in einem so angesehenen Forum erwarten. https://www.nachdenkseiten.de/?p=122369 Die Isolation hat ihren Tribut gefordert, den ich zu überwinden versuche. Mich in diesem Rahmen hier auszudrücken, ist eine Herausforderung für mich, aber die Schwere dieses Anlasses und das Gewicht der anstehenden Themen zwingen mich, meine Vorbehalte beiseite zu legen und direkt zu Ihnen zu sprechen. Ich bin weit gereist, buchstäblich und im übertragenen Sinn, um heute hier vor Ihnen zu stehen. Bevor wir diskutieren oder mit Ihren Fragen beginnen, möchte ich PACE [Parliamentary Assembly of the Council of Europe] für ihre Resolution von 2020 danken, in der es heißt, dass meine Inhaftierung einen gefährlichen Präzedenzfall für Journalisten darstellt, und in der festgestellt wird, dass der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Folter meine Freilassung gefordert hat. Ich bin auch dankbar für PACEs Erklärung von 2021, in der sie ihre Besorgnis bezüglich glaubwürdiger Berichte ausdrückt, wonach US-Beamte meine Ermordung erneut diskutiert haben, und in der sie wiederholt meine sofortige Freilassung forderte. Und ich danke dem Rechts- und Menschenrechtsausschuss für die Beauftragung einer Berichterstattung durch Sunna Ævarsdóttir , die Umstände meiner Inhaftierung und Verurteilung sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Menschenrechte zu untersuchen. Keine der vielen Bemühungen, die in meinem Fall unternommen wurden, ob von Parlamentariern, Präsidenten, Premierministern, dem Papst, UN-Beamten und Diplomaten, Gewerkschaften, juristischen und medizinischen Fachleuten, Akademikern, Aktivisten oder Bürgern, hätten erforderlich sein sollen. Keine der Erklärungen, Resolutionen, Berichte, Filme, Artikel, Veranstaltungen, Spendenaktionen, Proteste und Briefe der letzten 14 Jahre hätten notwendig sein sollen, aber sie alle waren notwendig, denn ohne sie hätte ich nie wieder das Tageslicht gesehen. Diese beispiellose globale Anstrengung war nötig, da der Rechtsschutz, der oft nur auf dem Papier existierte, in keinem auch nur annähernd vernünftigen Zeitrahmen wirksam wurde. Nach meiner jahrelangen Inhaftierung und angesichts der einer drohenden 175jährigen Haftstrafe ohne wirksame Rechtsbehelfe habe ich schließlich die Freiheit gewählt. Gerechtigkeit ist für mich jetzt ausgeschlossen, da die US-Regierung in der schriftlichen Einverständniserklärung darauf bestanden hat, dass ich keine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einreichen kann. Ich darf auch keinen Antrag in Zusammenhang mit dem Gesetz auf Informationsfreiheit stellen, um die Folgen ihres Auslieferungsantrags für mich zu untersuchen. Ich möchte klarstellen, dass ich heute nicht frei bin, weil das System funktioniert hat. Ich bin heute nach jahrelanger Inhaftierung frei, weil ich mich des Journalismus schuldig bekannt habe. Ich bekannte mich schuldig, Informationen von einer Quelle eingeholt zu haben. Ich bekannte mich schuldig, Informationen von einer Quelle erhalten und sie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Zu nichts anderem habe ich mich schuldig bekannt. Ich hoffe, dass meine heutige Aussage die Schwächen der bestehenden Schutzmaßnahmen aufzeigt und jenen hilft, deren Fälle weniger sichtbar, aber ebenso verwundbar sind. Seit ich aus dem Kerker von Belmarsh kam, scheint mir die Wahrheit weniger erkennbar zu sein, und ich bedauere, wie viel Boden während dieser Zeit verloren gegangen ist. Wie das Aussprechen der Wahrheit untergraben, angegriffen, geschwächt und vermindert wurde. Ich sehe mehr Straflosigkeit, mehr Geheimhaltung, mehr Vergeltungsmaßnahmen für das Aussprechen der Wahrheit und mehr Selbstzensur. Es ist schwer, keinen Zusammenhang zwischen meiner Strafverfolgung durch die US-Regierung, der internationalen Kriminalisierung des Journalismus und dem kühlen Klima gegenüber der Meinungsfreiheit, das jetzt herrscht, zu ziehen. Als ich WikiLeaks gründete, war ich von dem einfachen Traum getrieben, die Menschen darüber aufzuklären, wie die Welt funktioniert, um durch dieses Verstehen Verbesserungen erreichen zu können. Zu erkennen, wo wir stehen, lässt uns verstehen, wohin wir gehen können. Wissen befähigt uns, die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen und Gerechtigkeit zu fordern, wo es keine gibt. Wir haben zehntausende Wahrheiten verborgener Kriegsopfer und andere unsichtbare Schrecken über Mordprogramme, Überstellungen, Folter und Massenüberwachung ans Licht gebracht und veröffentlicht. Wir haben nicht nur enthüllt, wann und wo diese Dinge passiert sind, sondern häufig auch die Richtlinien, die Vereinbarungen und die Strukturen dahinter. Als wir Collateral Murder veröffentlichten, das berüchtigte Video einer US-amerikanischen ‚Apache‘-Helikopter-Crew, die eifrig irakische Journalisten und ihre Retter zerschossen, schockierte die moderne Kriegsführung die Welt. Das Interesse an diesem Video haben wir genutzt, um die geheimen Richtlinien sichtbar zu machen, darüber, wie das US-Militär tödliche Gewalt im Irak einsetzen kann und wie viele Zivilisten ohne direkten Befehl getötet werden können. 40 Jahre meiner möglichen 175jährigen Strafe waren für das Erlangen und Veröffentlichen dieser Richtlinien. Meine konkrete politische Vision, nachdem ich in die schmutzigen Kriege und geheimen Operationen der Welt eingetaucht war, war einfach: Lasst uns aufhören, uns gegenseitig zu knebeln, zu foltern und zu töten. Lasst uns diese Grundrechte einhalten und andere politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Prozesse werden Raum bekommen, um sich um den Rest zu kümmern. Die Arbeit von WikiLeaks war tief in den Prinzipien verwurzelt, für die diese Versammlung steht – journalistische Informationsfreiheit und das Recht der Öffentlichkeit auf dieses Wissen, das eine natürliche, funktionierende Heimat in Europa fand. Ich lebte in Paris und wir waren formell registriert in Frankreich und Island. Unser journalistisches und technisches Personal war über ganz Europa verteilt. Wir veröffentlichten für die Welt über Server in Frankreich, Deutschland und Norwegen. Aber vor 14 Jahren verhaftete das US-Militär einen unserer mutmaßlichen Whistleblower, Private First Class Manning, eine US-Geheimdienstanalystin im Irak. Die US-Regierung hat eine Untersuchung gegen mich und meine Kollegen eingeleitet und schickte illegal Agentenflugzeuge nach Island, zahlte Bestechungsgelder an einen Informanten, um unsere juristischen und journalistischen Arbeitsergebnisse zu stehlen und übte ohne formelles Verfahren Druck auf Banken und Finanzdienstleister aus, um unsere Abonnements zu sperren und unsere Konten einzufrieren. Die britische Regierung beteiligte sich an einigen dieser Vergeltungsmaßnahmen. Sie gab vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu, dass sie während dieser Zeit meine britischen Anwälte rechtswidrig ausspioniert hatte. Letztlich war diese Schikane rechtlich unbegründet. Präsident Obamas Justizministerium entschied sich, keine Anklage gegen mich zu erheben, da es erkannte, dass kein Verbrechen vorlag. Die Vereinigten Staaten hatten noch nie zuvor einen Herausgeber wegen der Veröffentlichung oder Beschaffung von Regierungsinformationen angeklagt. Dazu wäre eine radikale und ominöse Neuinterpretation der US-Verfassung erforderlich. Im Jänner 2017 wandelte Obama auch die Strafe von Manning um, die als eine meiner Informantinnen verurteilt war. Im Februar 2017 änderte sich die Lage jedoch dramatisch. Präsident Trump war gewählt worden. Er ernannte Mike Pompeo, einen Kongressabgeordneten aus Kansas und ehemaligen Manager der Rüstungsindustrie, zum CIA-Direktor und William Barr, einen ehemaligen CIA-Offizier, zum US-Generalstaatsanwalt. Im März 2017 hatte WikiLeaks die Unterwanderung französischer politischer Parteien durch die CIA aufgedeckt. Sie spionierten französische und deutsche Staats- und Regierungschefs aus, die Europäische Zentralbank, europäische Wirtschaftsministerien und deren Anordnungen und die französische Industrie als Ganzes. Wir haben die enorme Produktion von Malware und Viren durch die CIA aufgedeckt sowie deren Unterwanderung von Lieferketten, von Antiviren-Software, Autos, Smart-TVs und iPhones. CIA-Direktor Pompeo startete eine Vergeltungskampagne. Es ist nun öffentlich bekannt, dass die CIA unter Pompeos ausdrücklicher Anweisung Pläne ausarbeitete, mich aus der Ecuadorianischen Botschaft in London zu entführen und zu ermorden. Genehmigt war auch, meine europäischen Kollegen zu verfolgen sowie Hacking-Diebstähle und das Streuen falscher Informationen. Meine Frau und mein kleiner Sohn waren ebenfalls im Visier. Ein CIA-Agent wurde dauerhaft damit beauftragt, meine Frau zu verfolgen, und es wurde Anweisung gegeben, die DNA von der Windel meines sechs Monate alten Sohnes zu entnehmen. Dies sind Aussagen von mehr als 30 derzeitigen und ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeitern gegenüber der US-Presse, gestützt zusätzlich durch Aufzeichnungen, die im Rahmen einer Strafverfolgung gegen einige der beteiligten CIA-Agenten beschlagnahmt wurden. Die Angriffe der CIA auf mich, meine Familie und meine Mitarbeiter durch aggressive außergerichtliche und extraterritoriale Mittel bieten einen seltenen Einblick in die Art und Weise, wie mächtige Geheimdienste transnationale Repression betreiben. Solche Repressionen sind nicht einzigartig. Das Einzigartige daran ist, dass wir aufgrund zahlreicher Whistleblower und gerichtlicher Ermittlungen in Spanien so viel darüber wissen. Dieser Versammlung ist extraterritorialer Machtmissbrauch durch die CIA nicht fremd. PACEs bahnbrechender Bericht über CIA-Überstellungen in Europa enthüllte, wie die CIA geheime Gefangenenlager betrieb und rechtswidrige Überstellungen auf europäischem Boden durchführte, die Menschenrechte und internationales Recht verletzten. Im Februar dieses Jahres wurde die mutmaßliche Quelle einiger unserer CIA-Enthüllungen, der ehemalige CIA-Offizier Joshua Schulte, zu 40 Jahren Gefängnis unter extremen Isolationsbedingungen verurteilt. Seine Fenster sind abgedunkelt und über seiner Tür läuft rund um die Uhr eine White Noise Machine, die er nicht übertönen kann. Diese Bedingungen sind schlimmer als jene in Guantanamo Bay. Transnationale Repression wird auch durch den Missbrauch von Rechtsverfahren ausgeübt. Der Mangel an wirksamen Schutzmaßnahmen bedeutet, dass Europa anfällig dafür ist, dass seine Rechtshilfe- und Auslieferungsverträge von ausländischen Mächten missbraucht werden, um gegen abweichende Stimmen in Europa vorzugehen. In Michael Pompeos Memoiren, die ich in meiner Gefängniszelle gelesen habe, prahlt der ehemalige CIA-Direktor damit, wie er den US-Generalstaatsanwalt unter Druck gesetzt hat, als Antwort auf unsere CIA-Publikationen ein Auslieferungsverfahren gegen mich einzuleiten. Tatsächlich eröffnete der US-Generalstaatsanwalt aufgrund Pompeos Forderungen erneut die Ermittlungen gegen mich, die Obama eingestellt hatte, und verhaftete Manning erneut, dieses Mal als Zeugin. Manning wurde über ein Jahr in einem Gefängnis festgehalten. Man versuchte, sie formell mit 1.000 Dollar pro Tag zu zwingen, heimlich gegen mich auszusagen. Schließlich versuchte sie, sich das Leben zu nehmen. Wir denken normalerweise an Versuche, Journalisten zu zwingen, gegen ihre Quellen auszusagen, aber Manning war jetzt eine Quelle, die gezwungen wurde, gegen ihren Journalisten auszusagen. Im Dezember 2017 hatte CIA-Direktor Pompeo seinen Willen durchgesetzt, und die US-Regierung erließ einen Haftbefehl in Großbritannien für meine Auslieferung. Die britische Regierung hielt den Haftbefehl zwei weitere Jahre vor der Öffentlichkeit geheim, während die US-Regierung und der neue Präsident von Ecuador die politischen, rechtlichen und diplomatischen Gründe für meine Verhaftung gestalteten. Wenn mächtige Nationen sich berechtigt fühlen, Personen außerhalb ihrer Grenzen ins Visier zu nehmen, haben diese Personen keine Chance, es sei denn, es gibt starke Schutzmaßnahmen und einen Staat, der bereit ist, diese durchzusetzen. Ohne diese kann sich kein Einzelner aufgrund der enormen Ressourcen, die ein staatlicher Aggressor einsetzen kann, verteidigen. Als ob meine Situation nicht schon schlimm genug gewesen wäre, machte die US-Regierung eine gefährliche neue globale Rechtslage geltend. Nur US-Bürger haben das Recht auf freie Meinungsäußerung. Europäer und andere Nationalitäten haben keine Redefreiheit. Die USA behaupten, ihr Spionagegesetz gelte immer noch für sie, unabhängig davon, wo man sich befindet. Daher müssen die Europäer in Europa das US-Geheimhaltungsgesetz befolgen und haben keinerlei Verteidigungsmöglichkeiten seitens der US-Regierung. Ein Amerikaner in Paris kann vielleicht darüber reden, was die US-Regierung vorhat, aber wenn ein Franzose das in Paris macht, ist es ein Verbrechen ohne jede Verteidigungsmöglichkeit, und er kann wie ich ausgeliefert werden. Nachdem nun eine ausländische Regierung offiziell erklärt hat, dass die Europäer kein Recht auf freie Meinungsäußerung haben, wurde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, dem andere mächtige Staaten unweigerlich folgen werden.Der Krieg in der Ukraine hat bereits zur Kriminalisierung von Journalisten in Russland geführt, aber basierend auf dem Präzedenzfall, der durch meine Auslieferung geschaffen wurde, gibt es nichts, was Russland oder tatsächlich jeden anderen Staat davon abhalten könnte, europäische Journalisten, Verleger und sogar Social-Media-Nutzer ins Visier zu nehmen, durch die Behauptung, dass inländische Geheimhaltungsgesetze verletzt wurden. Die Rechte von Journalisten und Herausgebern im europäischen Raum sind ernsthaft bedroht. Transnationale Repression darf hier nicht zur Norm werden. Als eine der beiden großen normgebenden Institutionen der Welt muss PACE handeln. Die Kriminalisierung von Aktivitäten zur Nachrichtenbeschaffung ist überall eine Bedrohung für den investigativen Journalismus. Ich wurde von einer ausländischen Macht offiziell verurteilt, weil ich während meines Aufenthalts in Europa wahrheitsgetreue Informationen über diese Macht einholte und veröffentlichte. Der Kernpunkt ist einfach: Journalisten sollten nicht für die Ausübung ihrer Arbeit strafrechtlich verfolgt werden. Journalismus ist kein Verbrechen. Er ist eine Säule einer freien und informierten Gesellschaft. Herr Vorsitzender, verehrte Delegierte, wenn Europa eine Zukunft haben soll, in der die Redefreiheit und die Freiheit, die Wahrheit zu veröffentlichen, keine Privilegien für einige wenige sein sollen, sondern Rechte, die allen garantiert sind, dann muss es handeln, damit das, was in meinem Fall passiert ist, niemand anderem geschieht. Ich möchte dieser Versammlung, den Konservativen, Sozialdemokraten, Liberalen, Linken, Grünen und Unabhängigen, die mich während dieser Tortur unterstützt haben, und den unzähligen Menschen, die sich unermüdlich für meine Freilassung eingesetzt haben, meinen tiefsten Dank aussprechen. Es ist ermutigend zu wissen, dass in einer Welt, die oft durch Ideologien und Interessen gespalten ist, weiterhin ein gemeinsames Engagement für den Schutz grundlegender Menschenrechte besteht. Die Meinungsfreiheit und alles, was sich daraus ergibt, steht an einem dunklen Scheideweg. Ich befürchte, dass es zu spät sein wird, wenn Institutionen wie PACE nicht den Ernst der Lage erkennen. Lasst uns alle unseren Teil dazu beizutragen, dass das Licht der Freiheit niemals schwächer wird, dass das Streben nach Wahrheit weiterbesteht und dass die Stimmen der Vielen nicht durch die Interessen der Wenigen zum Schweigen gebracht werden.   Weiterführende Links:Die gesamte PACE-Anhörung zur Inhaftierung und Verurteilung von Julian Assange und deren abschreckende Wirkungen auf die Menschenrechte am 1.10.24: PACE TV Ausschuss drückt tiefe Besorgnis über die harte Behandlung von Julian Assange aus und warnt vor seinem abschreckenden Effekt für die Presse: PACE-Information vom 12.09.24 Daniela Lupp Chefredakteurin von Unsere ZeitenWende, Soziologin, Autorin, vormals Redakteurin bei Plattform RESPEKT , hat eine spirituelle Website mit einem kritischen Bereich „für Andersdenkende“

  • Resolution „Zur Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus und anderer Praktiken, die Rassismus, rassistische Diskrimination, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren"

    Man schaue bitte unter G, wie Germany nach! DAS zum Thema, die AfD gehört wegen faschistischer und rechtsradikaler Gesinnung verboten. Muss und darf ich jetzt daraus schließen, dass der gesamte deutsche StaatsApparat verboten gehört? Ich kann ja mal beim Verfassungsschutz nach fragen... Abstimmung der GeneralVersammlung der UN zur Resolution „ Zur Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus und anderer Praktiken, die Rassismus, rassistische Diskrimination, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren Am 17. Dezember 2024 wurde in New York während der 79. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Initiative der Russischen Föderation die Resolution „ Zur Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus und anderer Praktiken, die Rassismus, rassistische Diskrimination, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren “ angenommen. Neben Russland wurde das Dokument von 39 weiteren Staaten aus verschiedenen Regionen der Welt mitverfasst: Algerien, Äquatorialguinea, Armenien, Aserbaidschan, Äthiopien, Belarus, Bolivien, Burkina Faso, Burundi, China, Eritrea, Guinea, Kambodscha, Kamerun, Kasachstan, Kirgisistan, Kongo, Kuba, Laos, Mali, Nicaragua, Niger, Nigeria, Nordkorea, Pakistan, Serbien, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika, Sudan, Syrien, Tadschikistan, Togo, Turkmenistan, Uganda, Usbekistan, Venezuela, Vietnam, Zentralafrikanische Republik. 119 Staaten stimmten für das Dokument, 53 waren dagegen, bei 10 Enthaltungen. Die Resolution verurteilte erneut die Verherrlichung der Nazi-Bewegung und die Beschönigung ehemaliger Mitglieder der SS-Organisation, einschließlich der vom Nürnberger Tribunal als kriminell eingestuften Einheiten der Waffen-SS. Mit großer Besorgnis wurde der in einigen Ländern andauernde Krieg gegen Denkmäler für die Kämpfer gegen Nationalsozialismus und Faschismus und für die Soldaten der Befreiung beobachtet, der in den letzten Jahren den Charakter einer staatlichen Politik angenommen hat. Gleichzeitig wurde tiefe Empörung über Aufmärsche zur Verherrlichung der Nazis und ihrer Komplizen sowie über Fackelzüge von Neonazis und radikalen Nationalisten geäußert. Die Einweihung von Gedenkstätten und die Umbenennung von Straßen, Schulen und anderen Stätten zu Ehren derjenigen, die auf Seiten der Nazis gekämpft oder mit ihnen kollaboriert hatten, standen ebenfalls auf der Liste. Gleichzeitig wird Besorgnis über Versuche geäußert, diejenigen in den Rang von Nationalhelden zu erheben, die während des Zweiten Weltkriegs gegen die Anti-Hitler-Koalition gekämpft, mit den Nazis kollaboriert und Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben. Die Resolution verurteilt die Versuche einiger Länder, Symbole zu verbieten, die mit dem Sieg über den Nationalsozialismus verbunden sind. Es wird besonders hervorgehoben, dass solche Maßnahmen das Andenken an die unzähligen Opfer des Faschismus entweihen, negative Auswirkungen auf die junge Generation haben und absolut unvereinbar mit den Verpflichtungen der UN-Mitgliedsstaaten gemäß der UN-Charta sind. Der „kollektive Westen“, insbesondere die Länder der Europäischen Union, in denen all die oben genannten Verstöße systematisch vorkommen, haben die letzten Versuche, ihre Weigerung, die Resolution zu unterstützen, mit lächerlichen Ausreden über die Versammlungs- und Redefreiheit zu verschleiern, zunichte gemacht und sich den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung aggressiver Erscheinungsformen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit widersetzt. Die Haltung Deutschlands, Italiens und Japans, die gegen die Resolution gestimmt haben, ist angesichts der „schwarzen“ Seiten in der Geschichte des 20. Jahrhunderts dieser Staaten ein gefährlicher Trend und wirft die Frage auf, wie aufrichtig sie ihre Reue für die zahlreichen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den Völkermord während des Zweiten Weltkriegs zeigen. Das Abstimmungsergebnis zeigte deutlich die wachsende Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die traditionelle russische Initiative, die jährlich in der UN-Generalversammlung vorgestellt wird. Die Verabschiedung dieser thematischen Resolution am Vorabend der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg ist ein Meilenstein. Quelle: Redaktion:  Pressestelle der russischen Botschaft Berlin Deutschland, du hast noch einmal die Wahl Video von Maren Kunst "Diese Sachen, die vergisst du nie. Es ist so, als ob es gestern war." Interview mit Harry, 90 Jahre alt Audio von Maren Kunst

  • "Leb wohl, BRUDER!", antwortet der Jakute.

    Die Aufnahmen zeigen die Schrecken und die Tragik des Krieges auf brutale Weise. Wir warnen empfindliche Menschen davor, sie sich anzusehen. Am Anfang des im Original etwa 15 Minuten langen Videos wartet der Ukrainer vor einem Hof, in dem sich offenbar russische Soldaten versteckt halten. Nach einem Drohnenangriff auf den Hof rückt der Ukrainer auf das Gehöft vor, um es "zu säubern", wie er selbst sagt. Dort wird er sofort aus einem Gebäude heraus unter Beschuss genommen und geht getroffen zu Boden. Er orientiert sich und wirft eine Handgranate ins Gebäude. Kurz danach steht er dem Soldaten der russischen Armee, Andrei Grigoriew aus Jakutien, gegenüber, der aus dem Gebäude geflohen ist. Es beginnt ein minutenlanger Kampf auf Leben und Tod. Grigoriew wird von dem ukrainischen Soldaten niedergerungen. Er zieht sein Messer, sticht auf seinen Gegner ein und schafft es, nach oben zu kommen. Der Ukrainer kann ihm das Messer entreißen und sticht Grigoriew in die Schulter und den Nacken. Beide ringen nun um das Messer. Der Ukrainer ruft dabei verzweifelt immer wieder nach seinem Kameraden "Kasa", der aber nicht kommt. Er verliert den Kampf um das Messer und damit um sein Leben. Der ukrainische Soldat erkennt seine Lage und verabschiedet sich: "Das war's Mama. Lebe wohl." Dann bittet er den Jakuten Grigoriew: "Warte, lass mich in Ruhe sterben. Du hast mich komplett aufgeschlitzt. Lass mich ein wenig durchatmen, es tut sehr weh. Du hast gut gekämpft. Geh weg, bitte. Ich möchte alleine sterben." Als sich Grigoriew entfernt, verabschiedet sich der Ukrainer: "Du warst der beste Kämpfer der ganzen Welt. Leb wohl. Du warst besser." "Leb wohl, Bruder!", antwortet der Jakute. In einem Interview mit RT sagte Andrei Grigoriew, er habe dem ukrainischen Soldaten dann dessen eigene Handgranate unter die Schutzweste gesteckt und einen Schuss abgegeben, um sein Leid zu beenden. https://freede.tech/kurzclips/video/231690-leb-wohl-bruder-brutaler-nahkampf/?utm_source=Newsletter&utm_medium=Email&utm_campaign=Email Quelle RT

  • Planet Israel?

    Autor: Maren Kunst; Text: deutsch/english Neulich war ich einer von 1.2 Millionen Menschen, die die Plauderei von Alice Weidel und Elon Musk mitverfolgte. Ich muss sagen, dass ich als deutlich unterhalb der Armutsgrenze lebender Künster mit einer Historie die ihres gleichen sucht, also am unteren Ende der Nahrungskette in Deutschland, weder zur AfD noch zu einer anderen größeren Partei Zugang finde und es mir, was diese Partei angeht, auch an Strategie fehlt: Flüchtlinge NEIN NATO als größten "FlüchtlingsProduzenten" JA ...macht für mich alles keinen Sinn. Aber egal, wer bin ich schon an der Fußsohle dieser Gesellschaft. Bei der "Israel-Frage" war dann Schluss für mich. Frau Weidels Gestammel und ihre Unsicherheit klangen für mich nicht nach ihrer Meinung, sondern WIEDER, wie alle Politiker es taten und tun gegenüber einflussreichen Amerikanern, wie eine reine Anbiederung. Dann noch das verantwortungsbefreiende Wegdeligieren der Beantwortung der Frage an Herrn Musk: "Wie sehen Sie das? oder "Was würden Sie sagen?"... Und diese Frau und diese Partei wollen dann also eine selbstständige und souveräne Politik Deutschlands gewährleisten? Nach CDU und Ampelregierung wird dann eventuell die AfD nun bei den Amerikanern erst nachfragen, was man sagen und tuen darf? Gut, aber man sollte ja nicht die Antwort einer anderen Person kritisieren, wenn man selbst keine parat hat. So stellte sich mir die Frage, was würde ich antworten, wenn mich jemand fragt: "Haben die Juden das Recht auf einen eigenen Staat - auf den Staat Israel?" Meine Antwort wäre: "Ja, sicher. Warum nicht. Die Frage ist bloß WO? Wo kann dieses göttergleiche, wunderbare Volk nach jahrtausendlanger - selbstverständlich völlig unverschuldeter - Verfolgung und Vertreibung endlich eine friedliche Heimat finden? Wo auf diesem MiniPlaneten kann dieses friedliebene, schuldlose, herrliche Volk leben, ohne von irgendeinem minderwertigen, subversiven und degenerierten Nachbarn mit falschem Glauben  - den es natürlich zu vernichten gilt, das versteht sich von selbst, gestört zu werden? WO NUR, wo ist dieser reine und ungestörte Ort? Da sich diese Frage nun im Zuge des Gespräches zwischen Frau Weidel und Herrn Musk ergab und ich gestern den Raketenstart des Gemeinschaftsprojektes Nasa - Space X verfolgte, dachte ich mir: "Na vielleicht kann ja Herr Musk diesem armen Volk helfen und es in naher oder ferner Zukunft auf den Mars bringen. Ansich spiegelt der Mars mit seiner kämpferischen Natur zwar in keiner Weise das friedliebende Volk der Juden wieder, aber immerhin ein Ort ohne irdische Bastarde...   Recently, I was one of 1.2 million people who followed the chat between Alice Weidel and Elon Musk. I have to say that as an artist living well below the poverty line with a history that is second to none, i.e. at the bottom of the food chain in Germany, I have no access to the AfD or any other major party and I also lack strategy as far as this party is concerned: Refugees NO NATO as the biggest ‘refugee producer’ YES ...none of this makes sense to me. But never mind, who am I at the bottom of this society? The ‘Israel question’ was the end for me and I switched of. Mrs Weidel's stammering and her uncertainty did not sound like her opinion to me, but AGAIN like all politicians did and do towards influential Americans, like pure ingratiation. Then there was the irresponsible deflection of the answer to the question to Mr Musk: ‘What do you think?’ or ‘What would you say?’... And this woman and this party want to ensure an independent and sovereign policy for Germany? After the CDU and the traffic light government, perhaps the AfD will now first ask the Americans what they are allowed to say and do? Fine, but you shouldn't criticise someone else's answer if you don't have one yourself. So I asked myself what I would answer if someone asked me: ‘Do the Jews have the right to their own state - the state of Israel?’ My answer would be: ‘Yes, of course. Why not? The only question is WHERE? Where can this godlike, wonderful people finally find a peaceful homeland after thousands of years of persecution and expulsion, which of course was completely through no fault of their own? Where on this mini-planet can this peace-loving, blameless, glorious people live without being disturbed by some inferior, subversive and degenerate neighbour with false beliefs - which of course must be destroyed, that goes without saying? But where is this pure and undisturbed place? Since this question arose in the course of the conversation between Mrs Weidel and Mr Musk and I watched the launch of the joint Nasa - Space X project yesterday, I thought to myself: ‘Well, maybe Mr Musk can help this poor people and take them to Mars in the near or distant future.' In itself, Mars with its militant nature in no way reflects the peace-loving people of the Jews, but at least it's a place without earthly bastards...

  • Sagaan Dali- Сагаан дали - Rhododendron adams

    Eine alte burjatische* Legende erzählt darüber, dass die siegreich heimkehrenden Krieger ihre Sperre in die Hänge der Erde der Sayanberge* stießen. So säten sie ihre kraftvolle Energie in die Erde. Genau an der Stelle wo sie die Sperre in die Erde rammten, entspross ein Sagaan Dali Strauch und die Menschen huldigten ihm nicht nur, sondern erkannten recht bald in ihm seine wohltuenden und stärkenden Kräfte. Es gibt viele regionale und volkstümliche Namen vom Sagaan Dali oder Rhododendron Adams, der bekannteste ist «Sachandalja - сахандалья» oder weiße Flügel. In der Tat ähneln die weißen Blütenblätter des Strauches den ausgebreiteten Flügeln der Vögel. Es gibt aber auch andere Herleitungen des Namens, die aus der mitgebrachten tibetischen oder mongolischen Medizin herrühren. Somit bleibt die Namensgebung der Pflanze ein Geheimnis der Vergangenheit. Ebenso bleibt unklar, ob die Heiler und Schamanen Burjatiens die Pflanze selbst erkannten und erforschten oder ob sie mit dem Buddhismus oder ehrlicher ausgedrückt der buddhistischen Inquisition durch die Mongolen nach Russland oder genauer in das Reich der Burjaten kam. Sprachursprünglich macht für mich bei der Namensgebung jedenfalls der Hinweis auf die Bergkette Sayan im SüdOsten Sibiriens auch einen Sinn, eben der Heimat einiger Burjat-Stämme. Die Heimat dieser wundervollen und heilkräftigen Pflanze ist also das westliche und östliche Sayan-Gebirge, das BaikalGebirge, das AltaiGebirge und der Fernen Osten. Die Pflanze hat sich ebenfalls in der Mongolei und im Nordosten Tibets nieder gelassen. Da sie ein langsames Wachstum hat, aber von den BurjatStämmen viel und gerne gesammelt und verwendet wird, steht sie in der Republik Burjatien auf der roten Liste und darf nur noch begrenzt gesammelt werden. Wissenschaftlich wurde Sagaan Dali erstmalig vom russischen Naturforscher, Zoologen, Botaniker und dem Mitglied der Kaiserlichen St. Petersburger Akademie der Wissenschaften Michail Iwanowitsch Adams im 19. Jahrhundert ausführlich untersucht und in einem Bericht in der Moskauer Gesellschaft für Naturforscher vorgestellt. Zu Ehren von Michail Adams erhielt die Pflanze den botanischen Namen Rhododendron Adams . Botanisch gehört Rhododendron Adams zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und zur Gattung Rhododendron. Der kleine immergrüne Strauch blüht strahlend weiß, rosa oder purpur. Fernöstliche und burjatische Schamanen wissen jedoch seit Generationen von den Heilkräften der Pflanze. Sagaan Dali-Heilmittel in Form von Tee, Infus, Pulver oder andere Medien, etwa Zucker oder Alkohol wurden und werden immer noch verwendet, um eine Vielzahl von Beschwerden, etwa ImmunSchwäche, Erschöpfung, sowie LibidoStörungen (siehe oben, die Legende mit ihrer Symbolik des Schwertes, welches in die Erde gerammt wird, spricht ja für sich schon Bände) und als Unterstützung in der Rekonvaleszenz verwendet. Auch in Ritualen, wohl insbesondere in Vorbereitung von Streitigkeiten und Kriegen, verwendeten und beschworen die Schamanen diese Pflanze, um Kämpfern oder Kriegern ihre stählerne Kraft, Mut und Tapferkeit zu übertragen. Überliefert wurde auch, dass in alter Zeit nur Eingeweihte, also Heilkundige und/oder eben Schamanen, die Heil- und MagieKräfte der Pflanze kannten, nutzten oder beschwören konnten. Verglichen mit der hiesigen Kultur würde ich sagen, sie wäre hier einer «DruidenPflanze» gleichzusetzen gewesen, etwa der Mistel, dem Mädesüß oder der BrunnenKresse und entsprach heilkundlich und rituell etwa dem Ginseng der fernöstlichen Kulturen. Aus der burjatischen Kultur ist bekannt, dass die Schamanen aus ihr ein Elixiere für StammesFührer und hochgestetllte Persönlichkeiten anfertigten. Diese Heilelixiere stärkten das ImmunSystem, stählten Nerven und Körper und wurden zur Potenzsteigerung eingenommen. Später dann wurde die Pflanze in der Volksmedizin für eben diese Zwecke eingesetzt. So nahmen zum Beispiel die burjatischen Jäger Sagaan Dali Extrakte mit auf ihre langen Wanderungen, um Müdigkeit, Konzentrationsverlust und Erschöpfung vorzubeugen. Auch in den fernöstlichen Kulturen ließen Kaiser und Führer sich aus der Pflanze Heil- und StärkungsExtrakte von ihren Ärzten und Heilern herstellen. Eine weitere Eigenschaft von Sagaan Dali, die mich bei meinem ersten Rencontre mit ihr beinahe von der Sitzbank der BaikalBahn gehauen hätte (ich berichtete darüber in diesem Artikel ), ist sein schier unbeschreiblicher Duft. Es gibt ja unzählige Möglichkeiten ein Aroma zu beschreiben, etwa: blumig, harzig, erdig und so weiter, bei Sagaan Dali ist es mir noch nicht gelungen, eine wörtliche Beschreibung zusammen zu stellen. Das geht mir beim Weißdorn etwa, sowohl was den Geruch als auch den Geschmack angeht, genauso. Ich kann es einfach nicht sagen. Im modernen Sprachgebrauch, der mir einfach zu wider ist, ließe sich das vielleicht in «krass» oder «mega» übersetzten. Ja, wenn jetzt irgendein Mensch etwas Wunderbares mit krass oder mega beschreiben würde, könnte ich zum Beispiel sagen: «Das ist ja sagaan dalisch!» Dann würde man mich wahrscheinlich genau so wenig verstehen. Egal, ich habe nicht mehr die Erwartung oder den Anspruch verstanden zu werden. Die moderne deutsche-anglisierte Sprache verstehe ich sowohl kognitiv als auch emotional zumeist nicht mehr. Im Umkehrschluss ist dann wohl meine Anwendung der deutschen Sprache in Wort und Schrift insbesondere für die jüngere und mittlere Generation wohl fremdsprachenartig. Ich muss zugeben, dass meine Rächtschreibung und grammatig zuweilen auch zu wünschen übrig lassen. Ich wurden von Lektoren schon auf Dinge aufmerksam gemacht, bei denen mir nichts anderes übrig blieb als «Autsch!» zu sagen und mir peinlich berürht den Kopf zu kratzen, aber ich gebe mir ja wenigstens Mühe im Ausdruck. Jedenfalls habe ich keine Ahnung was zum Beispiel diese beiden inflationär gebrauchten Begriffe «krass» und «mega» eigentlich ausdrücken sollen. Meinen sie hässlich oder schön, gut oder schlecht, grauenvoll oder wunderbar, groß, klein, mittel...? Sagann Dali ist, so denke ich, eine Pflanze, die jemanden, zum Beispiel mich, allein durch ihren Duft persönlich anspricht oder weg schickt. Wenn man nun Gefallen an ihr findet, und Wahrnehmungen sind ja bekanntlich etwas sehr individuelles, dann kann und wird sie als Heil- oder Magiepflanze gerne zu Diensten sein. Dann ist sie wie ein Freund oder eine Freundin, die man gerne um sich hat. Und Freundschaft, also ehrliche, wahrhaftige und tiefe Zuneigung ohne Bedingungen, wenn Wesen harmonisch in einander schwingen in allen Ebenen, ist ja etwas sehr wohltuendes, heilendes und schützendes. Maren's Parfüm «Mut – Stärke – Tapferkeit» So habe ich Sagaan Dali auch gerne an mir, in Form eines Duftes mit: WachsParfüm e in paar Tröpfchen seines ätherischen Öles e in wenig Zirbel Öl ... und einem «Mümüchen» des Herz und Seele berührendem PeruBalsams Als Trägermedium verwende ich BienenWachs, welches ich zusammen mit DistelÖl verflüssige, dann füge ich das Sagaan Dali Öl, das ZirbelÖl und das Peru Balsam hinzu und fülle das Ganze in ein kleines Döschen. Immer wenn mir danach ist, nehme ich ein wenig von diesem Parfüm und reibe es auf mein drittes Auge, auf den Hals und auf den Puls. Das duftet nicht nur «sagaan dalisch!», sondern gibt mir zuweilen auch das Gefühl, als stände eine Armee hinter mir. Maren's Tee «Mut – Stärke – Tapferkeit» Innerlich nehme ich Sagaan Dali als Tee zusammen mit: W eißdorn Beeren und Blätter (3 Teile) F ermentiertem Weidenröschen - «Iwan Chai - иван чаи»-Tee (2 Teile) ... und je nach benötigter Stärkung und Kräftigung einen halben bis ein Teil Sagaan Dali zu mir. Davon trinke ich etwa einen bis anderthalb Liter während des Tages. Abends und in der Nacht trinke ich diesen Tee nicht mehr, ich bin ja schließlich keine Jägerin, die gegen die Müdigkeit ankämpfen muss. Falls jemand das jetzt nicht verstanden hat oder den oberen Textteil nicht aufmerksam gelesen hat, Sagaan Dali wirkt anregend und belebend. Sagaan Dali ist meiner Meinung und meinem Verstehen nach eine sehr guter Begleiter für HSP's – hochsensible Persönlichkeiten und Empathen , insbesondere in «harten Zeiten», sofern man ihn mag oder sich mit ihm «angefreundet» hat. Insbesondere Menschen die sich ihrer hochsensiblen Begabung erst bewusst geworden oder im Prozess des Bewusstwerdens sind, brauchen zunächst externen Schutz, wie etwa bestimmte Kristalle, Mineralien oder Steine . Hier kann ich den Schwarzen Turmalin (am Körper) und Schungit als Pyramide oder als Heilpulver zum Einnehmen empfehlen. Beide sind äußerst belastbar was negative Energien von außen angeht und können auch Negatives, insofern es sich nicht um zu überwindende eigene Energien handelt, herausziehen. Maren's Heilwasser «Russische Garde» Mit russischem Schungit und ebenso russichem Silizium bereite ich zum Beispiel Wasser auf. Beide Steine befinden sich bei mir in einer Glasflasche, die ich auf den bereits vielsagenden Namen «Russische Garde - Российская гвардия» getauft habe. In dieser Flasche befindet sich auch noch eine für mich kostbare und wertvolle Zutat und zwar das Wasser aus dem Baikalsee mit all seinen Informationen. Ich hatte mir davon, im Austausch mit von mir Zuhause selbst destillierten WildrosenWasser, etwas aus dem Baikal mitnehmen dürfen. Also ich goss mein Rosenwasser in den See und nahm mir etwas von seinem Nass. Das Prinzip «Geben & Nehmen» finde ich beim Nehmen aus der Natur für Heilzwecke mittlerweile unerlässlich und habe immer gute Erfahrungen damit gemacht. BeispielBild für Wasseraufladung Erstmalig habe ich das Wasser mit den Steinen und einem Schlückchen «Baikal» drei Tage unberührt auf dem Küchenschrank stehen gelassen. Nun bediene ich mich täglich daran, lasse aber immer ein wenig Wasser als Urtinktur in der Flasche und fülle sie wieder auf. Weitere Pflanzen und Pflanzenbestandteile, die ich HSP's und Empathen empfehen kann (möglichst in nicht-alkoholischer Zubereitung) Eiche, Weißdorn, Holunder, Beifuß, Schafgarbe, BrennNessel, Lavendel, Thymian, BohnenKraut, Katzenminze, Rosmarin Apfelessig (möglichst täglich), Birkenteer, Xylith, PeruBalsam (beruhigend und besänftigend), ElemiHarz (erquickend), Copal, CopaivaBalsam Die heilende Kraft des Sagaan Dali Sagaan Dali ist ein natürliches Immunstimulator und Adaptogen. Es hat eine positive Wirkung auf: das Immunsystem das Harnsystemauf das Verdauungssystem auf Nerven auf das Herz und die Blutgefäße. Die nützlichen Effekte von Sagaan Dali auf den menschlichen Körper sind zahlreich. Die Pflanze mit ihren Inhaltsstoffen: bekämpft Viren und Bakterien neutralisiert freie Radikale stärkt das Immunsystem senkt den Blutdruck lindert Entzündungen stimuliert das Wasserlassen entfernt Giftstoffe, Reste von Schwermetallen und Medikamentenrückstände hat eine Antihistaminika-Wirkung stimuliert die Aktivität des Herzens wirkt harntreibend, fiebersenkend, schweißtreibend, blutstillende, desinfizierend entzündungshemmend und tonisierend motiviert die Libido Die Pflanze hilft, SARS und Grippe schneller zu heilen und beugt Virusinfektionen vor. Es lindert Müdigkeit und gibt Energie , daher ist es nützlich, Getränke auf Basis von Sagaan Dali unter extremen Bedingungen zu konsumieren – bei Wanderungen, beim Sport, beim Bergsteigen und bei intensiver körperlicher Anstrengung. Es gibt eine positive Wirkung von Sagaan Dali auf die männliche Potenz . Forschungen ergaben, dass die Pflanze eine starke immunmodulierende, tonisierende und bakterizide Wirkung hat. In der traditionellen Medizin wird Sagaan Dali verwendet, um den allgemeinen Tonus zu erhöhen, um die Immunität zu stärken, die durch schwere Krankheit und Erschöpfung des Körpers untergraben wurde. Indikationen zur Verwendung von Sagaan Dali Sagaan Dali wird zur Behandlung und Vorbeugung verschiedener Beschwerden bei Männern und Frauen eingesetzt. Unter ihnen: Herz-Kreislauf -Erkrankungen Die Pflanze stärkt die Gefäßwände, stimuliert die Herz- und Gefäßfunktionen und gleicht den Blutdruck aus. Bei Erkrankungen des Harnsystems kann die Pflanze, etwa zusammen mit Goldrute und BrennNessel auch im AkutStadium erstaunliches leisten. Es wird empfohlen, Tee aus dem Kraut Sagaan Dali für Entzündungen der Nieren und der Blase zu trinken. Es hat eine milde harntreibende Wirkung und stimuliert die Ausscheidung von überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper. Ebenso hilft sie bei der Zersetzung und Ausscheidung von Nieren- und BlasenSteinen. Erkrankungen des Magen-Darm -Traktes . Sagaan Dali reduziert Leber-entzündungen und hilft aufgrund adstringierender Eigenschaften bei Durchfall, daher wurde und wird es auch bei Ruhr verwendet. Das Kraut wird auch verwendet, um bakterielle Infektionen des Verdauungstraktes zu behandeln und die normale Darmflora wiederherzustellen. Gelenk erkrankungen . Sagaan Dali reduziert Schwellungen, Entzündungen und Schmerzen bei Rheuma, Arthritis, Ischias. Virus infektionen und Erkältungen . Die Pflanze hat antipyretische, schweiß-treibende und antivirale Wirkungen. Es wird empfohlen, darauf basierende Getränke zur Vorbeugung von SARS und Grippe zu verwenden, um die Immunität zu stärken. Sagaan Dali wird auch zur Behandlung von bakteriellen Infektionen der Atemwege eingesetzt. Nervöse Störungen . Tees und Abkochungen von Sagaan Dali werden empfohlen, bei Apathie und Kraftverlust, geistiger Erschöpfung, Neurosen, Lethargie und Schläfrigkeit zu trinken. Ebenso hilft solch ein Tee oder Infus um Kopfschmerzen loszuwerden und bei nervöser Erschöpfung in die Ruhe zu finden. Er wirkt allgemein tonisierend und erhöht die Arbeitsfähigkeit. Die Pflanze stimuliert die Gehirnfunktion, wodurch sich Gedächtnis und Konzentration verbessern. Vergiftungen Sagaan Dali hilft, Giftstoffe, Medikamentenrückstände, Schwermetalle und deren Abbauprodukte aus Leber und Blut zu entfernen. Daher wird die Pflanze für Lebensmittel- und chemische Vergiftungen sowie bei allergischen Schocks verwendet. Die traditionelle Medizin empfiehlt Sagaan Dali als Mittel gegen einen Kater, also das Symptom einer Alkoholvergiftung. Therapiebegleitend kann Sagaan Dali auch in der Entgiftungs- und Suchttherapie gute Dienste leisten. Krebs Sagaan Dali wird zur Behandlung und Vorbeugung von Krebs verwendet. Es hilft, die allgemeine Konstitution nach der Einnahme von Chemikalien bei der ChemoTherapie wiederherzustellen, erhöht die Immunität und hilft bei dieser Therapie symptomatische Entzündungen in der Mundhöhle zu beseitigen. Haut und Schleimhäute Äußerlich werden Mittel auf der Basis von Sagaan Dali verwendet, um den Hals zu spülen, das Zahnfleisch zu behandeln, Zahnschmerzen zu reduzieren, die Haut bei Allergien zu behandeln. Mit Abkochungen kann man auch Wunden auswaschen. So ermöglichen die Gerbstoffe des Sagaan Dali eine schnellere WundHeilung des Gewebes. Bei Gelenkerkrankungen und rheumatischen Schmerzen werden Lotionen und Kompressen helfen. Sagaan Dali wird auch in der Kosmetik als Anti-Aging- und entzündungshemmendes Mittel für das Gesicht verwendet. Masken und Lotionen reduzieren Schwellungen und Säcke unter den Augen, erhöhen die Elastizität und Elastizität der Haut. Frauen hilft die Pflanze, Gewicht zu verlieren, indem sie den Stoffwechsel normalisiert. Es ist auch nützlich, es in der prämenopausalen Periode zu verwenden, da es hilft, den Blutdruck und den psycho-emotionalen Zustand zu normalisieren. Für Männer wird Sagaan Dali bei Prostatitis empfohlen, um Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren. In der Volksmedizin wird dieses Kraut als Aphrodisiakum und zur Steigerung der Libido verwendetAthleten wurde Sagaan gegeben, um die Ausdauer zu erhöhen und die Anpassungsfähigkeit des Körpers zu entwickeln und Erschöpfung und Müdigkeit nach dem Training zu lindern. Die Pflanze ist ein natürliches Stimulans wie die Wurzel von Ginseng und chinesischen Schisandra Beeren. Zubereitungsmöglichkeiten und Rezepte mit Sagaan Dali Als GenußMittel wirkt Sagaan Dali Tee genau wie Kaffee anregend, verursacht jedoch keine negativen Auswirkungen. Er verbessert den Stoffwechsel, stimuliert die Reinigung des Körpers, stärkt das Herz, die Blutgefäße, das Immunsystem, verbessert die Verdauung. Ein solcher Tee verjüngt, beruhigt, lindert Schwellungen, beseitigt Kater und erhöht die Potenz. Tinktur zur männlichen Potenzsteigerung Für die Zubereitung benötigt man einen halben Teelöffel Blätter der Pflanze und einen halben Liter Wodka.Das Gemisch muss nun 14 Tage stehen, dabei sollte es möglichst mehrmals am Tag geschüttelt werden. Nach Ablauf dieser Zeit abtropfen lassen. Mann trinkt nun einen Teelöffel der Tinktur in etwa 50 Mililiter Wasser verdünnt eine halbe Stunde vor jeder Malzeit, also 3 mal täglich. Wenn die Tinktur alle ist, sollte man eine Woche Pause machen und danach das Prozedere wiederholen. Danach sollte es besser klappen... Infus zur Stärkung des Nervensystems 1 Teelöffel Blätter der Pflanze und ein Glas Wasser bei schwacher Hitze 8 Minuten Kochen. Danach noch eine Stunde ziehen lassen. Ein Drittel Glas jeden Tag zu sich nehmen. Aufguss zum Gurgeln Man verwendet ihn bei entzündlichen Prozessen für die Spülung der Kehle und der Mundhöhle. Für eine Zubereitung 100 Gramm getrockneter Pflanzen in einem Liter kochendes Wasser geben. Das Gefäß wird nun verschlossen. Den Aufguss für 12 Stunden ziehen lassen, dann abgießen. Mund und Rachen damit etwa fünf mal täglich ausspülen. Im Kühlschrank aufbewahren. Milch gegen Kopfschmerzen Erforderliche Zutaten: 1 Esslöffel Wurzeln von der Ringelblume und der Pfefferminze 1 Esslöffel Sagaan Dali und Herzgespann Die Kräuter in 200 Milliliter Milch, zum Kochen bringen. Dann abgießen, abkühlen lassen und in die warme Milch 1 Teelöffel Honig hinzufügen. Man nimmt davon morgens und abends einen Esslöffel. Im Kühlschrank aufbewahren. Infus bei Nervosität 1 Esslöffel Sagan Dali und 1 Teelöffel Kamille in einen Liter lauwarmes Wasser geben. Das Gefäß mit einem Deckel abdecken und einen Tag ziehen lassen. Danach abtropfen lassen. Man trinkt davon morgens und abends einen Esslöffel vor den Mahlzeiten. Alkoholische Tinktur Bei Herz-Kreislauf Belangen, starken Schwellungen und Blutungen kann eine Sagaan Dali Tinktur oral verwendet werden, sowie äußerlich zur Behandlung von Wunden, SchleimhautEntzündungen im Rachen, zur Herstellung von Kompressen gegen Schmerzen bei Rheuma. PflanzenPulver mit Honig Bei Erkältungen, Erschöpfung, in der Rekonvaleszenz oder für die Normalisierung des Blutdrucks. Sagaan Dali Blätter trocken im Mixer zerkleinern. Das Pulver im gleichen MengenVerhältnis mit Honig mischen. Zwei bis dreimal täglich einen ¼ TeeLöffel des Gemisches zu sich nehmen. Als Rauch Sagaan Dali wurde und wird von Schamanen auch während HeilRitualen geraucht. Mein Fazit: Echt sagaan dalisch! Nein, wirklich, schmeckt gut, tut gut und riecht gut. Ich fühle mich sowieso immer wohl, wenn ich die Pflanze in irgend einer Form «intus oder externus» habe. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Sagaan Dali Die Blätter und Blüten von Sagaan Dali enthalten einen einzigartigen Satz von Komponenten, die sich positiv auf den Körper auswirken: ätherische Öle Gerbstoff organische Säure Harze Phenole Phytonzide (antibiotische Substanzen) Flavonoide Glykoside Vitamin C und D. Forscher stellen fest, dass sich der Ascorbinsäuregehalt in Sagaan Dali je nach Jahreszeit ändert. Sein maximaler Inhalt wird im Juli und August festgestellt – zu dieser Zeit wird die Pflanze für medizinische und prophylaktische Zwecke geerntet. Besonders in den Blüten Oleanolsäure, verbessert die Blutversorgung des Herzens und des Gehirns; Ursolsäure – fördert Gewichtsverlust, dem Aufbau von Muskeln, verhindert die Entstehung von onkologischen Krankheiten; Besonders in den Trieben Beta – Sitosterin Es senkt Cholesterin, stärkt das Immunsystem, verhindert die Alterung des Organismus. In der gesamten Pflanze  Cardenolide und Steroide, stimulieren die Aktivität des Herzmuskels, und können eine starke Kontraktion des Herzmuskels bewirken.Arbutin wirkt als Antiseptikum. ...& ein wenig Gift Sagaan Dali enthält eine sehr geringe Menge Grayanotoxine, aus der Gruppe der Terpene. Sie haben eine narkotisierende Wirkung. Grayanotoxine sind als «antike Biowaffe» in die Geschichte der römischen Kriege eingegangen. Eine absichtliche Vergiftung mit Grayanotoxin und eine anschließende militärische Niederlage hat etwa 1500 römische Soldaten unter Gnaeus Pompeius Magnus um das Jahr 67 vor der Zeitenwende während der Mithridatischen Kriege das Leben gekostet. Ein Bericht aus der Zeit stammt von dem römischen Geschichts-schreiber Strabon, der schrieb: «...Die Heptacometae erschlugen drei Manipel von Pompeius Armee, als sie durch das bergige Land marschierten; denn sie bereiteten Schalen des verrückten Honigs vor, der von den Ästen der Bäume stammt, stellten die Schalen an die Straße, und als die Soldaten ihn zu sich nahmen und ihre Sinne verloren, griffen sie an und vernichteten sie...» Strabon: Geographika 12,3,18 Darüber hinaus berichteten auch Plinius der Ältere und sein Zeitgenosse Lucius Iunius Moderatus Columella über die Wirkung solchen Honigs. Weiter über Russland, seine Menschen, seine Schamanen, seine Heilkräuter und über den BaikalSee und Anton Tschechow geht es im nächsten Artikel: Der BaikalSee II Der weise und heilsame BaikalSee & seine Schamanen Text: Maren Kunst (12.24) Quellen: Lydia Балыкова https://nolimit.style/rododendron-adamsa-superfud-dolgoletiya-polza-i-vred/?ysclid=m419fc28hf447331417 https://rododendrons.ru/rododendron-adamsa-v-kulture/?ysclid=m419jzyf4w142708509 Nützliche Links: https://ru.wikipedia.org/wiki/ Список_растений,_иллюстрации_к_которым_размещены_в_справочнике_Köhler’s_Medizinal-Pflanzen https://300.ya.ru/BRTYSYll https://nature.baikal.ru/objs.shtml?obj=flora https://ivgmu.ru/attachments/21076

  • TEE in der russischen Kultur

    Tee ist ein wichtiger Bestandteil der russischen Kultur. Teilweise aufgrund des kalten nördlichen Klimas in Russland gilt es heute als de facto Nationalgetränk, eines der beliebtesten Getränke des Landes, und ist eng mit der traditionellen russischen Kultur verbunden. Чаепитие_в_Мытищах,_близ_Москвы Eine TeeParty in Mytishchi. Vasily Perov, 1862 Russischer Tee wird süß, heiß oder kalt serviert werden. Er wird traditionell zum Nachmittagstee eingenommen, hat sich aber seitdem als ganztägiges Getränk verbreitet, besonders am Ende der Mahlzeiten, serviert mit einem Dessert. Ein typisch russisches Accessoir der russischen Teekultur ist der Samowar, der bis Mitte des XX Jahrhunderts zum Kochen von Teewasser verwendet wurde. Etwas weiter unten, gehe ich noch etwas genauer auf dieses schöne Ding ein. Es gibt eine weit verbreitete Legende, die besagt, dass das russische Volk 1567 zum ersten Mal mit Tee in Berührung kam, als die Kosaken - Atamanen* Petrov und Yalyshev China besuchten. Dies wurde in den beliebten und vielgelesenen Geschichten des russischen Volkes von Ivan Sacharow populär gemacht. *Ataman ist die Bezeichnung für den höchsten militärischen Rang bei den Kosaken. Tee galt, ähnlich der englischen Tee Zeremonie nicht als eigenständiges und unabhängiges Getränk. Er war immer begleitet mit Teegebäck, Marmelade, Sirup, Kuchen, Keksen, Bonbons, Zitrone und anderen Süßigkeiten. Die Zeremonie wurde «чай да сахар - Tee & Zucker/Süßes», genannt. Andere Ausdrücke, wie etwa «чайку-с? - Etwas Tee?», hatten sich in der Zeit vor der Revolution eingebürgert. Auch «гонять чаи - dem Tees nachjagen» war in Russland ein weitverbreiteter Ausdruck und bezeichnete eine Person, die oft zum Tee kam oder sich gerne selbst dazu einlud. Tschechow erzählte in einer seiner Novellen darüber, dass sich ein verarmter Pfarrer gerne bei seinen «Schäfchen» eine Tasse Tee abholte und heimlich das Teegebäck in seiner Jacke verschwinden ließ. Im vorrevolutionären Russland gab es einen Witz «что после чаю следует? - Was folgt nach dem Tee?». Die richtige Antwort sollte lauten und darin lag eben der Witz: «die Auferstehung der Toten». Dies basiert auf dem Wort «чаю», einem homographischen Begriff aus dem Glaubensbekenntnis, der vormals «ich erwarte, hoffe oder suche nach» bedeutete. Im 19.Jahrhundert tranken Russen ihren Tee mit einem Würfel Zucker zwischen den Zähnen. Diese Tradition besteht zum Beispiel bei den Tschuktschen, einem Nomadenvolk der TschuktschenHalbinsel in der Nähe der Beringstraße immer noch. Das Zuckerstück wird während des Trinkens zwischen die Zähne geklemmt, um den ungesüßten Tee damit zu benetzen. Während einer TrinkPause wird das Stück Zucker zumeist in der Wange geparkt. Der Hintergrund ist ein ganz einfacher. Wenn die Tschuktschen mit ihren Rentierherden von den Sommerweiden zum Winterquartier und wieder zurück wandern, wird auf überflüssiges Gepäck natürlich verzichtet. Alles ist kalkuliert, auch die benötigten Lebensmittel. Um zum Beispiel große Mengen Zucker zu vermeiden, hat man sich für diese «sparsame SüssungsMethode» entschieden. Das und vieles mehr, erzählt der sowjet-russische Autor Juri Rytchëu in seine Romanen über die Tschuktschen und ihre Schamanen. Eine kleine Tschuktschen Familie In der Sowjetzeit war das Teetrinken im täglichen Leben von Büroangestellten äußerst beliebt und «Tee & Zucker» war in den 1960er bis 70er Jahren ein unabdingbarer Teil intellektueller und akademischer Zusammenkünfte. Tee ist ebenfalls in russischen Gefängnissen sehr beliebt, da übliche bewusstseins-verändernde Substanzen wie Alkohol natürlich verboten sind. Tee in sehr hoher Konzentration, genannt «Chifir», tut dann zuweilen auch was es soll. Ein paar geschichtliche Daten rund um den Tee in der russischen Kultur Die Teekultur fand Einzug ins Russische Reich im Jahre 1638 , als ein mongolischer Herrscher Zar Michael I. vier Pud (65-70 kg) Tee schenkte. Um und bei diesem Datum wurde Vassili Starkov als Gesandter zum Altyn Khan geschickt. Als Geschenk an den Zaren erhielt er 250 Pfund Tee. Starkov lehnte zunächst ab, da er keine Verwendung für eine Ladung toter PflanzenBlätter auf der langen beschwerlichen Reise hatte, aber der Khan bestand darauf. So wurde Tee nach Russland eingeführt. 1679 schloss Russland einen Vertrag über regelmäßige Teelieferungen aus China per Kamelkarawane im Austausch gegen Pelze. Der chinesische Botschafter in Moskau schenkte Alexei I. mehrere Teekisten. Die schwierige Handelsroute machte die Kosten für Tee jedoch extrem hoch, so dass das Getränk zunächst und vor der Erfindung von Ivan Chai nur für Könige und die sehr Reichen Russlands erhältlich war. 1689 wurde der Vertrag von Nertschinsk unterzeichnet, der die Souveränität Russlands über Sibirien formalisierte und auch die Schaffung der Teestraße markierte, die Händler zwischen Russland und China benutzten. Diese Vertrag regulierte die Einfuhr von Tee und anderen exotischen Gütern und begünstigte die staatlichen Händler. 1706 verbot Peter der Große nicht staatlich autorisierten Händlern den Handel in Peking. 1786 führte Katharina die Große den regelmäßigen Import von Tee wieder ein. Zum Zeitpunkt von Katharinas Tod im Jahr 1796 importierte Russland mehr als 3 Millionen Pfund per Kamelkarawane in Form von losem Tee und Teeziegeln, genug Tee, um den Preis erheblich zu senken, so dass sich Russen der Mittel- und Unterschicht das Getränk leisten konnten. Am Teetisch - Alexejew. Konstantin Korovin Das Wort «Tee» auf Russisch wurde erstmals in medizinischen Texten der Mitte des XVII Jahrhunderts gefunden, zum Beispiel in «Materia zur Geschichte der Medizin in Russland». Das Spitzenjahr für die unter Vertrag stehenden Teekarawanen war das Jahr 1860. Von da an begann der KarawanenHandel zu sinken, da die erste Etappe der Transsibirischen Eisenbahn 1880 fertiggestellt wurde. Der vielfach schnellerer Zugverkehr verkürzte die Zeit, die benötigt wurde, um Tee nach Russland zu transportieren, von 16 Monaten auf sieben Wochen. Im Jahr 2002 importierte Russland rund 162.000 Tonnen Tee. Bis zum Ende des 19.Jahrhunderts war «Wissotzky-Tee» die größte Teefirma im Russischen Reich. Anfang des 20.Jahrhunderts avancierte «Wissotzky» zum größten Teehersteller der Welt. Die erste lokale, dem russischen Klima angepasste Teepflanze wurde 1814 im Botanischen Garten von «Nikitsk» gepflanzt, während die erste industrielle Teeplantage 1885 gegründet wurde. Die Teeindustrie startete erst nach dem Ersten Weltkrieg und expandierte nach dem Zweiten Weltkrieg stark. Mitte der 1990 er Jahre kam die Teeproduktion jedoch zum Erliegen. Heute befindet sich das Hauptgebiet in Russland für die Teeproduktion in der Nähe von Sotschi. Traditioneller russischer Tee umfasst die alten Sorte, die als «russische Karawane» bekannt sind, da sie ursprünglich über Kamelkarawane aus China importiert wurden. Da die Reise sehr lang war und normalerweise sechzehn bis achtzehn Monate dauerte, erhielt der Tee seinen unverwechselbaren Rauchgeschmack von den Lagerfeuern der Karawanen. Heute erhält dieser Tee oft nach der Oxidation seinen rauchigen Geschmack. Besonders auf dem Land ist es üblich, dem Tee Kräuter und Beeren hinzuzufügen, wie Minze, Melisse, Johannisbeerblätter, Johanniskraut, Himbeeren oder süße Hagebutten. Teebeutel sind in Russland weit verbreitet, aber weniger als der Weltdurchschnitt und nehmen etwa 50% des russischen Marktes ein, verglichen mit 90% weltweit. Ein Samowar wurde bis Mitte des 20.Jahrhunderts häufig zum Kochen von Teewasser verwendet, als er mit der Verbreitung von Gasherden in damals neu errichteten Wohnhäusern weitgehend durch Wasserkocher ersetzt wurde. Seit den 1990er Jahren sind Wasserkocher zur Norm geworden. Tee ist ein wesentlicher Bestandteil jeder russischen Mahlzeit und er wird zum Dessert serviert. Gebäck, Süßwaren und Zucker und andere SüßungsMittel werden zumeist in Kombination mit Tee konsumiert. Solche süßen Produkte werden üblicherweise als «к чаю - zum Tee hinzufügen» kategorisiert. Eine Teeparty ist auch universell Teil eines festlichen Essens: Fleisch und andere herzhafte Speisen werden dann als erster Gang serviert, und Tee dient als zweiter Gang, normalerweise begleitet von einem großen Kuchen. Es gibt keine formelle Zeremonie zum Teetrinken, im Gegenteil, Teetrinken gilt als die beste Zeit für Plaudereien und Gespräche. Das Ende des Teetrinkens signalisiert dann auch das Ende der Mahlzeit. Ein typisches russisches Teeglas mit einem silbernen Glashalter «Podstakannik - Подстаканник» https://podstakannikov.ru/ Es ist zwar keine strenge Etikette, aber es wird als guter Geschmack angesehen, wenn Teetassen aus einem einzigen Set für alle Gäste am Tisch stammen. So haben viele russische Familien ein Teeservice speziell für festliche und formelle Anlässe beiseite gelegt. Russische Porzellanfabriken bieten eine breite Palette solcher Teeservice an, insbesondere das kobaltblaue Netzdesign  der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur mit 22 Karat Gold gilt als erlesenes Geschirr. Allgemeine Empfehlungen für die Zubereitung von Tee Auf den Geschmack des Tees wirkt sich die Temperatur, die Wassermenge, die Zeit und die Art und Weise der Zubereitung aus. Tee enthält Gerbstoffen, die je nach Art und Weise der Zubereitung zur Geltung kommen. In kaltem und kühlerem Wasser entfalten sie sich langsam und auch nicht vollständig. Je höher die Temperatur des Wassers ist, um so schneller und intensiver werden die Gerbstoffe extrahiert. Das kann gewollt sein, um eine bestimmte Herbe, Intensität und Sättigung zu erreichen. In zu hoher Konzentration können die Gerbstoffe jedoch den Tee verbittern. Daher empfiehlt sich eine Zubereitung von SchwarzTee-Sorten mit einem TemperaturNiveau von über 80 Grad. Einige Sorten des weißen Tees sollten jedoch mit Wasser zwischen 60 bis 80 Grad zubereitet werden. Zu heißes Wasser zerstört hier die feinen Aromen PuEhr Tee hingegen soll sich erst ab einer Temperatur von 100 Grad voll entfalten. Die Menge des Wassers bestimmt natürlich auch den Geschmack des Tees und seine Konzentration. Das versteht sich an für sich von selbst, je mehr Wasser um so schwächer das Aroma, je weniger um so intensiver. Die Intensität und die tieferen Noten des Tees werden auch von der Zeit des Ziehens beeinflusst. Der chinesischen Oolong sollte etwa nicht länger als 10 Sekunden ziehen. KräuterteeSorten lässt man hingegen gerne 10 Minunten ziehen um alle Wirkstoffe und Aromen zu erhalten. In Russland gibt es mehrere Möglichkeiten der TeeZubereitung Die eine ist so, wie wir es hier kennen: Teeblätter mit Wasser übergießen und 3 bis 7 Minuten ziehen Oder die Zubereitung eines TeeKonzentrats «Zavarka - заварка». Die auch bei der Samowar Zeremonie zum Einsatz kommt. Bei dieser Variante wird in einer Teekanne, einem Kännchen, welches auf den Samowar gestellt wird oder einfach einer TermosKanne eine starke «TeeBrühe» zubereitet, die, wann immer es Zeit für eine gute Tasse Tee ist, in einem Teeglas oder einer Tasse mit heißem Wasser verdünnt wird. Die andere mir bekannte Variante der TeeZubereitung ist die sogenannte «Straße». Hier wird eine bestimmte Menge einer dazu geeigneten Teesorte mit heißem Wasser übergossen und zunächst 10 Sekunden bis eine Minute ziehen gelassen. Dann wird der Tee nochmals mit heißem Wasser übergossen. Das kann bis zu 15 mal wiederholt werden. Dazu eignen sich selbstverständlich nur robuste und intensive TeeSorten. Der Samowar Eine Apparatur, die dem Samowar ähnlich war, wurde in alten Zeiten geschaffen, aber nicht in Russland! Die Menschen benutzten es, um das Wasser zu wärmen. Zum Erhitzen wurden glühende Steine in einen Behälter mit Wasser gegeben. Im alten Rom wurde das antike Gerät «Outepsa» genannt. Optisch sah dieses Metallgefäß aus wie ein langer Krug, in dessen Inneren ein Behälter für brennbare Stoffe installiert wurde. An heißen Sommertagen hingegen, wurde der Behälter mit Eis gefüllt, um Getränke zu kühlen. Foto: Russia beyond deutsch; https://de.rbth.com/russische-kueche/80430-tee-trinken-wie-ein-russe Wer den Samowar nun eigentlich erfunden hat und welcher Kultur er entsprang, ist unbekannt, aber Russland erreichte er dank Zar Peter I. Er brachte, ein mit Sicherheit kostbares Exemplar von einer seiner Reisen mit. Die Industriellen Ivan und Nazar Lisitsyn begannen im ausgehenden XVIII Jahrhundert, zunächst in einer winzigen Werkstatt recht schnell mit der Massenproduktion und eröffneten somit einen neuen Binnenmarkt Artikel, der sich reißend absetzen ließ, da die Einheimischen das Gerät liebten. Da das Geschäft, wie erwähnt, gut anlief, vergrößerten sie sich recht schnell und entwickelten neue Modelle und Varianten. Vergoldet Samowar geschwungene bauchige Form, kunstvoll geformter Stil неорококо mit Blüten und Blättern, umrahmt mit Griffen mit den Schriftrollen, mit Perlmutt Hahn, gewölbte Kappe mit floral deren Spitze. Ivan Gubkin, Moscow, 1844 © https://www.livemaster.by/topic/3484652-article-russkij-samovar-kak-proizvedenie-iskusstvahttps://www.livemaster.by/topic/3484652-article-russkij-samovar-kak-proizvedenie-iskusstva Die beliebteste Variante war ein Samowar, der 8 Liter Volumen hatte. Die Russen, wirklich bewundernswert in ihrem Pragmatismus, fanden nämlich recht schnell heraus, dass der Samowar in kalten Wintermonaten nicht nur für schönen warmen Tee sorgte, sondern gleichzeitig für eine warme Stube. Und irgendwie, wie mir scheint, war der Samowar trotz der recht hohen Anschaffungskosten auch und gerade bei der eher ärmeren Bevölkerung so eine Art «Muss» in jedem russischen Haushalt. Ich hörte mal von einer Frau, die unglaublich stolz auf ihr Erbstück – einen Samowar war. Sie erzählte, das ihre Großmutter jahrelang auf diesen Samowar gespart hatte und dann auch noch 40 oder 50 Kilometer zu Fuß ging, um ihn zu kaufen und die Tour mit Samowar auch wieder zurück ging. Aber ich denke und kann mir vorstellen, dass sie glücklich war, denn wenn man jahrelang auf etwas gespart hat und der «große Tag» dann endlich da ist, merkt man keine Anstrengungen mehr. Ich erinnere dieses Moment, als endlich Nachts um 4 ein greller Scheinwerfer den Hof erleuchtete, hielt und meine wunderbare, wenn gar zuweilen übellaunige Lehrerin und FriesenStute Anneke, kurz Anni, die Ramper herunter polterte und zur Begrüßung erst einmal die Ohren anlegte und mich zwicken wollte. ACH; WAS HABE ICH SIE GELIEBT!!! Hier mal mein Lieblingsbild von uns, da lachen wir beide. Anni - das lachende Pferd Es gab verschiedene Modelle und Konstruktionen des Samowars, die sich durch eine interne Vorrichtung unter-scheiden: Der Samowar mit Kohlebehälter  ist ein klassisches Model, dass im 19. Jahrhundert geschaffen wurde. Im Inneren des Produkts ist ein Feuerrohr verlegt, in das der Brennstoff gelegt wird. Als Brennstoff wurden Kohle, Holz als auch Tannen-zapfen verwendet. Variante mit Kerosin und Alkohol   Solche Exemplare wurden in Tula hergestellt, sie arbeiten mit flüssigem Brennstoffen. Einige Modelle wurden mit einem zusätzlichen Reservoir für Kerosin hergestellt. Sie waren sehr teuer und auch die Brennstoffe konnte sich nicht jeder leisten. Sie wurden hauptsächlich im Kaukasus gebaut. Der elektrische Samowar ist der «Nachkomme» aus sowjetischer Zeit. Die Form blieb die gleiche, aber das Wasser wurde durch Elektrizität erhitzt. Das absolute Ultima sind Kombinationsgeräte. Solche Samoware sind am interessantesten. Sie haben zwei Funktionen, die zum Erhitzen von Wasser mit Strom, Kohle oder Holzschnitzeln geeignet sind. Die Herstellung von Samowaren war und ist ein lukratives Geschäft, aber auch sehr zeitaufwendig. Für die Herstellung müssen verschiedene edle und halbedle Metalle verwendet werden: Kupfer, Neusilber, Messing und sogar Edelmetalle – Gold, Silber, Quarz. Ihre Form ist rechteckig, kubisch, mit mehreren Flächen, eiförmig. Einige Produkte erinnern an alte römische Krüge. In der späten Sowjetzeit waren Samoware weniger gefragt, da der bequeme Wasserkocher erfunden wurde. Im ausgehenden XX Jahrhundert wurden Samoware kaum noch produziert, doch mir scheint, dass insbesondere in Russland selbst, der Samowar zur Zeit eine Wiederentdeckung erlebt. Der Samowar in der Kunst Die wohl am aufwendigsten hergestellten und kunstvollsten Samoware wurde natürlich vom Meister Carl Fabergé kreiert. Hier mal eines seiner Kreationen, fertiggestellt etwa 1890. Er ließ sich ja bekanntlich Zeit und brachte so manches Werk erst nach 10 oder mehr Jahren zur Vollendung. Der russische und sowjetische Maler Boris Kustodiev malte gerne Gemälde mit Kaufleuten. Er verkörperte sie in verschiedenen Interpretationen. Das Gemälde «Die Kaufmannsfrau beim Tee», soll eine seiner Lieblingsschöpfungen gewesen sein. Картина Кустодиева «Купчиха за чаем» - Kustodievs Gemälde «Die Kaufmannsfrau beim Tee» Er verewigte auf der berühmte Leinwand seine Nachbarin, die Baronin von Astrachan, Galina Aderkas. Auf den ersten Blick ist die Handlung nicht sonderlich bemerkenswert, doch es zeigt verschleiert die Darstellung der Gesellschaft, die soziale Ungleichheit und die persönlichen Probleme und Leiden des Künstlers. Autor: Maren Kunst (12.24) Quellen: www.teaciron.com

  • Der berühmte WEIDENRÖSCHEN – Tee «IVAN CHAI»

    Wenn man in Russland über Weidenröschen-Tee spricht, meint man zumeist nicht einen Teeaufguss aus dem getrockneten Kraut des Weidenröschens als KräuterTee, sondern eine aufwendig fermentierte Variante eben dieser Pflanze. So, wenn man dann in Russland Ivan Chai Иван-чай im Cafe bestellt, bekommt man eben diese fermentierte TeeSpezialität. Worauf ich also hinweisen möchte, ist, dass der MarkenName des koffeinfreien russischen Tees und der PflanzenName im Russischen gleich sind, also Ivan Chai – Иван-чай. So wie ich es gehört habe, geht der Name Ivan  Chai auf eine ganz alte russische Legende zurück: Die Menschen waren nicht nur heutzutage, sondern auch in alter Zeit sündhaft, gierig und boshaft und wurden von der Schöpfung mit unheilbaren Krankheiten bestraft, die selbst die Schamanen und Heiler nicht besänftigen und heilen konnten. Einzig die Wassergöttin hatte Mitleid mit den Menschen. Eines Nachtens segelte sie mit einem silbernen Boot durch die Weiten des Himmels und streute kleine weiße fedrige Samen über die Erde. Aus diesen Samen ersprossen wunderschöne purpurne Blumen – die Weidenröschen. Ein armer Bauernjunge, der gerne die Wälder durchstreifte und dabei immer ein ebenso purpurnes Hemd trug, hatte die Wassergöttin heimlich beobachtet und bestaunte nun die rote Blütenpracht. Er nahm ein paar dieser wundersamen Blumen mit nach Hause, kochte einen Tee daraus und erkannte die heilsamen und wohltuenden Kräfte der Pflanze. Sein Name war Ivan . Chai  selbst, ist das Wort für Tee im chinesischen Mandarin und wurde als solches, also als Tee, in den slawischen Sprachen, im Indischen, Arabischen und Türkischen übernommen. Ein anderer Name für den fermentierten Tee ist «Koporskije Chai - Копо́рский чай». Der Name «Koporskije Chai - Копо́рский чай» erhielt der Tee nach dem Namen der Ortschaft Копорье, die etwa 100 Kilometer südwestlich des heutigen Sankt Petersburg liegt. Sie wurde zu Beginn des XVIII Jahrhunderts zum Zentrum für die Produktion, den Handel und den Export von «Копо́рский чай - Иван-чай». Bis zum Beginn des XX Jahrhunderts erfreute sich Ivan Chai großen Beliebtheit in vielen Regionen des östlichen Europas und zwar in allen Schichten der Gesellschaft von Zar und König bis Bauer und Arbeiter. Alle liebten und genossen Ivan Chai. Auch die orthodoxen Mönche, denen der Kaffee- und Teegenuss untersagt war, freuten sich über diese Alternative. Die EntstehungsGeschichte und der ruhmreiche WerdeGang von IVAN CHAI Ein russischer Großgrundbesitzer namens Podsmotrev, der einige Zeit in China verbrachte und dort die Herstellung des Schwarzen Tees kennenlernte, wandte sein Wissen auf das Weidenröschen an und auf diese Weise entstand mit der chinesischen Methode des Fermentierens - Welken, Oxidieren und Trocknen, ein Getränk mit einem einzigartigen Geschmack und Aroma. Da echter chinesischer Tee sehr teuer war, verbreitete sich der neue russische Tee vor allem unter der ärmeren Bevölkerung als beliebtes Getränk recht schnell. Findige Schlingel und gierige GeldLiebhaber witterten ein lukratives Geschäft und stellten nun aus dem Weidenröschen SchwarzTee-Fälschungen her und verkauften diesen als chinesischen Tee in Europa. Sehr gut geeignet war der Weidenröschen Tee ebenfalls, um die teuren chinesischen Tees, die über den langen Landweg – die Teestrasse, durch Russland nach Europa transportiert wurden, zu strecken und dadurch größere Mengen verkaufen zu können. Ein einträgliches Geschäft – bis 1833 der Verkauf gestreckter oder gefälschter chinesischer Tees verboten wurde. 1839 wurden sogar das Pflücken und die Herstellung von Weidenröschen Tee unter Strafe gestellt. Mit dem Import von günstigem «echten» Tee aus Indien und Ceylon (Sri Lanka) durch die Ostindien-Kompanie sank ebenfalls die Nachfrage nach den teuren chinesischen Tees und Weidenröschen Tee geriet Anfang des 20. Jahrhunderts beinahe völlig in Vergessenheit. Seit 2015 fördert jedoch der russische Staat den Anbau und die Herstellung von Weidenröschen Tee, so dass Ivan Chai in den letzten Jahren eine Renaissance erlebte und wieder stärker verbreitet ist. Auch in Deutschland steigt die Nachfrage, denn der Tee schmeckt wirklich wunderbar, ist teein- und koffeinfrei und hat heil-wirksame Kräfte, So entsteht der köstliche Weidenröschen Tee Für die Weidenröschen Tee Herstellung sind in der Regel nur zwei der 200 Arten des Nachtkerzengewächses von Bedeutung: das Schmalblättriges und das Kleinblütiges Weidenröschen . Es wird in Russland auf Feldern und in Farmen angebaut und gezüchtet. Das Pflückgut wird ähnlich zum klassischen Tee verarbeitet und es gibt Weidenröschen Tee sowohl unoxidiert, was einem Grünen Tee entspräche, als auch wie bei einem Schwarzen Tee vollständig oxidiert. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Mischtees. Da probiere ich mich gerade durch, etwa Ivan Chai mit Linde, Weißdorn, Sanddorn, schwarzer Johannisbeere, Erdbeere, Himbeere... Da ich auf dieser, meiner Seite keine Werbung machen möchte und ich auch gar nicht weiß, ob das erwünscht ist, werde ich hier jetzt nichts verlinken. Gerne kann ich aber auf Anfrage meinen Lieferanten nennen. Ansonsten müsste man einfach ein wenig im Internet suchen. Hier habe ich ein gutes Video zur Herstellung von Ivan Chai eingestellt. Rein bildlich, sehr informativ und gut zum Russisch lernen... Ich bin eine bekennende «KaffeeTante» und trank und trinke seit je her wirklich viel von dem schwarzen Nass. Manchmal, zum Beispiel, wenn ich Nachts durcharbeite – ich arbeite wirklich gerne nachts – ist es aber auch einfach manchmal zu viel. Ich kann nicht schlafen, bekomme MagenSausen, bin unruhig oder werde flatterig. Seit neuestem, und genauer seit meiner Russlandreise, ist das Problem gelöst. Für tagsüber habe ich nun Sagaan Dali , das hält auch munter und für Abends und Nachts, den schönen Ivan Chai. Wer als Kaffee- oder Teetrinker seinen Koffeinkonsum reduzieren möchte, findet im Ivan Chai wirklich eine hervorragende Alternative. Die Therapeutische Wirkung von Ivan Chai Über das Weidenröschen als Heilpflanze, hatte ich bereits in diesem Artikel berichtet. Dort steht auch alles was ich weiß über seine gesundheitsfördernden Eigenschaften. Deswegen erspare ich es mir, all das noch einmal aufzuführen und konzentriere mich auf die heilwirksamen Eigenschaften des fermentierten Weidenröschen Tees – Ivan Chai. Ivan Chai ist durchaus nicht nur ein GenussMittel, welches Teegebäck und andere Leckereien begleiten soll.Wie in allen mir bekannten Kulturen und so auch in der traditionellen Volksmedizin Russlands spielen Pflanzen und Kräuter seit jeher eine wichtige Rolle. Auch Weidenröschens wurden dort schon lange als Arzneimittel bei verschiedenen Beschwerden und Leiden als Aufguss zubereitet. Wie weit dieses Wissen zurück geht, kann ich am heutigen Tage noch nicht sagen. Ich beginne erst, mich mit der russischen Kräuterkunde zu beschäftigen und suche noch nach einem zu mir passenden Lehrmeister oder einer Lehrmeisterin.Zu Ivan Chai ist noch zu berichten, dass er in elitären Kliniken als Mittel zur Rekonvaleszenz verabreicht wurde. Leider sind die meisten Forschungsergebnisse und Aufzeichnungen zur Wirkungsweise und zum Heilerfolg zu SowjetZeiten zusammen mit den behandelnden Ärzten vernichtet worden. Einige von ihnen wurden direkt vor den Kliniken standrechtlich erschossen und ihre Aufzeichnungen verbrannt. Ich gehe darauf in einem anderen Artikel ein, der den Weg der tibetischen Medizin nach Russland durch den Arzt Peter Badmaev zum Thema hat und werde ihn hier verlinken. Badmaev behandelte in seiner Klinik vorzugsweise die aristokratische Gesellschaftsschicht, darunter Persönlichkeiten wie Rasputin und die Zarenfamilie und war mit samt seines Aristrokratengesöffs «Ivan Chai» daher der erklärte Feind der Bolschewiken. Er und alle seine Mitarbeiter wurden erschossen und seine Dokumente vernichtet. In der russischen, aber auch in der tibetischen und mongolischen Heilkunde hat Ivan Chai einen gebührenden Platz als Heiltee. In Russland wird zum Beispiel gesagt: «Er hilft bei 30 Krankheiten». Je nach Belang wird er ebendort mit anderen Heilpflanzen versetzt und in der Therapie eingesetzt. Dies können Brombeer- oder Himbeerblätter sein, Aronia- oder Heidelbeeren, Schwarze Johannisbeeren oder Sanddorn. Einige Burjat- oder MongolenStämme trinken ihn zum Beispiel mit Pfeffer und statt mit Wasser mit Milch gekocht. Ivan Chai hift bei: Gastritis Kolitis Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür, Entzündungen des Ohres, der Nase und des Rachens Verstopfung Kopfschmerzen Fieber Beschwerden im Urogenitaltrakt Ivan Chai wirkt: entzündungshemmend (besonders im Urogenitaltrakt des Mannes) immun-stärkend Tumor-widrig entgiftend (etwa bei einem Kater, aber auch bei schweren Alkoholvergiftungen) tonisierend beruhigend und krampflösend blutstillend wundheilend leicht abführend Die Inhaltsstoffe von Ivan Chai Zusammensetzung pro 100 G Brennwert 150 kcal 627 kJ Wasser 60 G Proteine 4.6 G Fette 1.8 G Kohlenhydrate 31.68 G Vitamine Thiamin (B1), mg 0.11 Riboflavin (B2), mg 0.12 Niacin (B3), mg 0.3 Pantothensäure (B5), mg 1.172 Pyridoxin (B6), mg 0.176 Folacin (B9), µg 24 Ascorbinsäure (Vit. Mit), mg 13 Spurenelemente Kalzium, mg 110 Eisen, mg 1.15 Magnesium, mg 32 Phosphor, mg 165 Kalium, mg 340 Natrium, mg 12 Zink, mg 1.15 Sonstiges Koffein 0 mg Nickel 1,3 mg Mangan 1.094 mg Titan 1,3 mg Molybdän 0,44 mg Bor 6 mg Kupfer 234 µg Selen 0,9 µg Tannine 10% Es wird gemunkelt... Hier habe ich mal ein paar Mythen, Halbwahrheiten oder Wahrheiten, wer weiß das schon, zusammengestellt. Bereits im XII Jahrhundert wurde Weidenröschen in bestimmten Zubereitungen und Tee als Heil aber auch als MagieKraut verwendet. Der Tee soll ein beliebter Trunk bei Kriegern gewesen sein. Dem Getränk wurde die Eigenschaft zugesprochen, wundersame Kräfte zu besitzen und Stärke zu verleihen . In der umkämpften Geschichte der Festung von Копорье zum Beispiel, soll das Getränk daher bereits im XII. Jahrhundert bei den russischen Truppen sehr beliebt gewesen sein. Diese Festung hat viele Stürme erlebt, daher macht es auch irgendwie Sinn, dass Ivan Chai dort erfunden wurde. Ruinen der Festung von Koporje Von Koporje aus soll der russische Weidenröschen Tee bis Anfang des XX Jahrhunderts einer der drei wichtigsten Exportgüter Russland  gewesen sein. In ganz Europa, bis in die Königshäuser hinein, wurde Weidenröschen Tee getrunken. Insbesondere das XVII und XVIII Jahrhundert – so sagt es der Mythos – war die Blütezeit des Ivan Chais in Europa. Eng verbunden mit dem Mythos, dass Ivan Chai der wichtigste Tee Europas war, ist auch diese Geschichte: Aufgrund der angeblichen Dominanz des russischen Tees, sah sich die britische Ostindienkompanie in ihrer Existenz bedroht. Gerüchte über gesundheitsschädliche Verunreinigungen im russischen Weidenröschen Tee wurden gestreut. Anfang des XX Jahrhunderts soll der britischen Geheimdienst gar versucht haben, Lenin zu bestechen, um für die vollständige Einstellung der russischen Weidenröschen Tee Produktion zu sorgen. Erst auf diese Weise wurde der Siegeszug britischer Teeimporte aus Indien und Sri Lanka ermöglicht. In Wahrheit und wie oben bereits erwähnt, gab es in Russland bereits 1816 und 1833 Verbote in Bezug auf Weidenröschen Tee. Sie sollten allerdings die kriminellen Machenschaften mit gefälschten oder gestreckten chinesischen Tees stoppen – zunächst mit mäßigem Erfolg. Bis Ende des 19. Jahrhunderts nahm das Angebot gefälschter Tees weiterhin stark zu. Mit dem zunehmenden Import günstigerer Tees aus Indien und Sri Lanka, dem ehemaligen Ceylon verlor das Fälschen oder Strecken teurer chinesischer Tees jedoch seine Attraktivität. Berlin 1941. Ein Bericht aus der Sowjetunion beunruhigt Hitler. In der Umgebung der alten russischen Festung Koperje soll die Rote Armee ein Geheimlabor – Codename «Lebensfluss» - errichtet haben. Das Ziel: Die Entwicklung eines geheimen Elixiers zur Steigerung der Kampfkraft und Ausdauer sowjetischer Soldaten. Hitler sieht in diesem mächtigen Wundertrunk eine große Gefahr  und gibt den Befehl, das Labor dem Erdboden gleich zu machen. Panzerverbände der Heeresgruppe Nord mit dem eigentlichen Ziel Stalingrad stoßen nach Koporje vor und zerstören die angebliche Forschungseinrichtung. Tatsächlich hinterließ die Wehrmacht auch in Koporje eine Spur der Verwüstung. Für die abenteuerliche Geschichte, dass in Koporje an einem Wundergetränk geforscht wurde und Hitler aus diesem Grund die Zerstörung anordnete...не знаю Autor: Maren Kunst (12.24)

  • Der BaikalSee und seine Schamanen

    Video von Maren Kunst Aus tiefster Seele, meinen aufrechtigsten DANK! От всей души, моя самая искренняя БЛАГОДАРНОСТЬ! Maren

  • Ein MÜLLEIMER an der lettischen Grenze als ZENTRUM der VölkerVerständigung

    J'avais peur – Ich hatte Angst - I was scared - Я был напуган! Ich hatte ja bereits in meinem Beitrag «No comfort for russians» über das Abenteuer «Übertritt lettische – russische Grenze» berichtet. Die folgende Szene hatte sich auf meiner Rückreise von Russland nach Deutschland bei der GrenzPassage Russland–Lettland ereignet und ich hatte Natalia, eine der Protagonistin in diesem RealTheater, versprochen, die Ereignisse niederzuschreiben. "Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!" Bei den Russen ging es auf der Rückreise diesmal recht schnell und zügig voran und der Schlagbaum öffnete sich nach Pass- und Gepäckkontrolle wider erwartend, für die stinkende rollende Bruchbude in der ich saß (ich meine hier den Ecolines Bus ), nach nicht mal mehr anderthalb oder zwei Stunden. Auf der Hinfahrt waren es knappe zehn Stunden, was ich aber in Zeiten des Terrors gegen Russland absolut unkommentiert akzeptiert habe. Der Transit auf der Hinfahrt wurde nicht wegen den russischen GrenzBeamten, die sich durch und durch korrekt, ruhig, professionell und geduldig verhielten, für mich zur Tortur. Dieser Umstand war dem Transportunternehmen ECOLINES und seinem Personal geschuldet. Nun dachte ich in meiner grenzenlosen Naivität: «Da drüben wird es ja wohl nicht lange dauern» - weit gefehlt! Zunächst wurden die Pässe eingesammelt und dann passierte erst einmal stundenlang gar nichts. Wenigstens war der Busfahrer gnädig und man durfte den Bus verlassen, um sich die Beine zu vertreten oder um in einer ausgewiesenen Ecke mit Mülleimer eine Zigarette zu rauchen. Dann hieß es irgendwann: «Alle aussteigen, (ohne bitte)!». Während der vorherigen Wartezeit kam ich ins Plaudern mit Natalia, einer Russin, die vor Jahren ihren Mann, einen Litauer, kennengelernt hatte und zu ihm nach Litauen und später nach England zog. Da standen wir nun, die gesamte BusBelegschaft, an irgendeinem Zollhäuschen und sahen unserem Bus nach, der in irgendeiner Halle verschwand. Natalia, die ein sehr gutes Englisch spracht, erklärte mir, dass der Bus geröntgt wird und fragte, ob wir uns einen Kaffee holen und eine Zigarette rauchen wollen. Ich stimmte zu, dass das eine gute Idee sei und wir stürmten den KaffeeAutomaten. Auf dem kurzen Weg vom KaffeeAutomaten zur Raucherecke erzählte mir Natalia von ihrer misslungenen HüftOperation in England, auf die sie fast ein Jahr warten musste und über das marode Gesundheitssystem in England, als wir von einem lauten Rufen, ja ich würde fast sagen Brüllen, jäh unterbrochen wurden. Ein Grenzer kam eiligen Schrittes auf uns zu, postierte sich ein Meter vor uns und sah mich, und zwar nur mich, nicht Natalia und die Leuten in der Raucherecke mit hasserfüllten und glühenden Augen an und brüllte... brüllte und brüllte... Ich tat mich schon in Russland mit meinem Russisch zuweilen schwer, aber da wollte ich ja wenigstens hin. Niemand kann von mir verlangen, dass ich zu Transitzwecke die gesamten baltischen Sprachen lerne. Mit anderen Worten, ich verstand kein Wort und wartete bis er sich entleert hatte. Als er also fertig war, blieb er noch, mich weiterhin anvisierend, eine Sekunde stehen und schien offenscheinig auf eine Antwort zu warten. Hätte sich die Szenerie in Deutschland zugetragen, hätte ich nach so einer Tirade wahrscheinlich gesagt: «Ihnen auch noch einen schönen Tag!», aber das hätte er ja wiederum nun nicht verstanden. Es blieb also still meinerseits und er drehte sich um und stampfte davon. Ich wendete mich Natalia zu und fragte: «What did he say?» Natalia erklärte mir, dass sein Anliegen es war, mir, allen anderen, den russischen Grenzbeamten in der Ferne, ach am liebsten der ganzen Welt, zu erklären, welche Strafen in Lettland für ZigarettenSchmuggel zu erwarten wären, etwa empfindliche Geldstrafen bis hin zu Gefängnis und das, wenn er auch nur eine einzige Zigarettenpackung in dem Bus finden würde, harte Strafen folgen würden. Ich fragte Natalia: «Ja aber, warum erzählt er das ausgerechnet mir?». Ich meine, ich hatte bis dato ja bloß einen Kaffee in der Hand und Natalia war ja auch Raucherin und in der Raucherecke standen ja sogar Leute mit diesen qualmenden Corpora Delicti in den Händen... Ich hatte sowieso das Gefühl, dass sämtliche Balten, die mir auf der Fahrt nach Russland oder eben im Transit begegneten, ihren gesamten geballten RussenHass – aus welchem Grund auch immer – gerne und ausführlich an mir abarbeiten wollten. Eine Vermutung im Bereich des Möglichen könnte mein ReisePass und die in der EU Datenbank hinterlegten Informationen zu meiner Person sein. Vielleicht geht EU-weit bei der Überprüfung meiner Person so ein rot blinkendes WarnFensterchen auf, was man vom Computer bei bösartigen Trollen, Viren oder HackerAngriffen kennt: !ACHTUNG! - !RUSSLANDSYMPHATISANTIN! Eine andere mögliche Erklärung könnte mein Aussehen sein. Mit meinen ostpreußischen Wurzeln, der daraus angelegten Physiognomie und meinen hohen Wangenknochen wurde ich schon auf früheren Reisen durch die Welt für eine Russin gehalten. Ich habe mich zum Beispiel auf meiner Fahrt mit der TransSibirischen Eisenbahn, mehrmals sehr gefreut und war sogar ein wenig stolz, das Mitreisende erst nach dem ich den Mund aufgemacht hatte, bemerkten, dass ich gar keine Russin bin. Die plauderten nämlich einfach auf mich ein und als ich dann dran war, etwas zu sagen und meinen typischen Satz: «Ich spreche nur sehr wenig Russisch, aber ich lerne die russische Sprache.» vorbrachte, bekam ich zur Antwort: «Ah, Entschuldigung! Ich dachte, sie seien Russin.» Gut! Wenn es das ist, ertrage ich mit Würde sämtliche Schimpfe oder Diskreditierung, und zwar gerne und mit sehr viel Stolz im Herzen. Jetzt muss ich mich nur noch ran halten mit meiner Russisch-Lernerei und dann können mich alle mal.... und zwar ausgesprochen gerne.... für eine Russin halten. Doch nun zurück in die Szene. Wir kamen also in der Raucherecke an und plauderten weiter. Da bemerkte ich einen schwarz gekleideten Mann im mittleren Alter mit grau melierten Schläfen, der um den Mülleimer herum schlich. Natalia erzählte mir gerade noch etwas, ich bemerkte ihn nur im Augenwinkel. Er sah irgendwie aus wie ein Künstler, mit seiner schlichten und klassischen Kleidung, seiner wirren Frisur und einem DreiTageBart und weil mir der Anblick von armen Künstlern oder anderen Menschen, die sich nicht einmal Tabak, geschweige denn Zigaretten leisten können und deswegen in Ascheimern nach etwas Brauchbarem zu Rauchen suchen, aus Deutschland nicht unbekannt ist, holte ich schnell meine Zigaretten heraus und fragte auf Russisch, ob er eine möchte. Er winkte ab und umkreiste, sich den Kopf kratzend, weiterhin den Mülleimer. Ich wollte wirklich alles, aber ihn keines Falles kompromittieren und ging zu Natalia zurück. Doch dann plötzlich sah er mich an und erklärte halb verzweifelt, halb hilfesuchend auf Französisch, dass er ja eigentlich Zigaretten habe, sie aber in Panik, als der Grenzer so herum brüllte, in den Mülleimer geworfen hatte. Der ganze Mensch mit seinen weit aufgerissenen Augen und seiner unruhigen Mimik und Haptik machte auf mich den Eindruck, als wäre er seinen Zigaretten am liebsten hinter her gesprungen. «Je suis vraiment désolé! Ici, vous en prenez une de la mienne. Ensuite, je vais vous aider à chercher.» - «Das tut mir sehr leid! Hier nehmen sie eine von meinen. Danach helfe ich ihnen suchen.», erneuerte ich mein Angebot. Der arme Mensch nahm eine Zigarette von mir und da stand dann dieser ausgewachsene Mann vor mir, schaute mich mit großen Kulleraugen. wie ein kleiner Bub, an und gestand mir klagend und aus voller Brust: «J'avais peur!» «Ich hatte Angst!». Natalia von der Seite, fragte ganz besorgt: «What did he say?» Ich verschluckte mich am Zigarettenrauch, schaute ihn zurück mit großen Kulleraugen an, übersetzte Natalia rasch das französische Problem ins Englische und bekam einen meiner berühmt-berüchtigten Lachanfälle der Kategorie A. Es war dieser gesamten absurden Situation geschuldet. Irgendwo im Nirgendwo zwischen Russland und Lettland war halb Europa vertreten. Alleine dieses Sprachengewusel mit der Frage der Fragen: «What did he say?» Es brüllte ein Beamter auf Lettisch, jammerte ein Franzose auf Französisch, sorgte sich eine Russin auf Englisch und eine Deutsche übersetzte das Ganze in die universellste Sprache überhaupt, nämlich das Lachen und in diesem Falle in ein tosendes Gelächter. Ich konnte einfach nicht mehr und musste mich hinsetzten und mir den Bauch fest halten. Mir liefen die Tränen und ich schwenkte in dieser ganzen RealKomödie hin und wieder meinen Blick gen Osten. Denn grundsätzlich war mir gar nicht zum Lachen zu mute. Ich hatte eine viel zu gute Zeit in Russland und ein recht ungutes Gefühl wieder nach Deutschland zu fahren. Als sich der russische Schlagbaum nämlich öffnete und dieser gelbe rollende Schrotthaufen hindurchfuhr, hatte ich das Gefühl eine unsichtbare Faust schlägt mir in den Magen... Nun gut! Nun wusste ich auch warum. Dieser Brüllheini von lettischen Grenzer hatte den Bus voller Russen und anderer subversiver Kreaturen aus der Ferne wahrscheinlich schon mit Freuden ins Visier genommen und spähte seine Opfer aus... Das Ganze hatte wirklich etwas und befeuerte meine Phantasie . In diesem ganzen Theater mit internationaler Besetzung stellte ich mir nun vor, wie es wohl wäre, wenn ein russischer Grenzbeamte, wie man ihn sich so vorstellt, in akurater Uniform, Mantel und Stiefeln, von seiner Seite hinter dem Schlagbaum nun im Stechschritt diese Szene betreten würde und auf diesen brüllenden, jammernden und lachenden Haufen trifft. In meiner Choreographie blieb er aprupt stehen, machte noch einen Paradeschritt, zog eine Augenbraue hoch und ein kaum wahrnehmbares Schulterzucken wäre mir nicht entgangen. Dann würde er eine perfekte Kehrtwendung machen und wiederum im Steckschritt die Bühne verlassen.... Das eigentlich Seltsame an diesen Kategorie A-Lachkrämpfen ist, dass sie zumeist in Situationen über mich kommen, wo kein Mensch auf die Idee kommen würde zu lachen. In der Vergangenheit schüttete ich mich zumeist einsam aus vor Lachen und meine Umgebung schauten entweder mich oder andere Beteiligte fragend an. Wie auch immer, dieser hier hatte auch seine positive Wirkung, da mein Lachen offensichtlich ansteckte. Natalia stimmte mit ein, der Franzose suchte zwar immer noch seine Zigaretten im Mülleimer, entspannte sich aber langsam, hatte auch nicht mehr diese Panik in den Augen und lachte irgendwie elegant-französisch und fröhlich vor sich hin. Und diese Energiewolke mit Explosionsgefahr, die der Grenzer hier zuvor hinterlassen hatte, löste sich ebenfalls in ein laues Lüftchen auf. Das nenne ich mal Völkerverständigung...

  • ECOLINES «No comfort for Russians! »... 

    Foto: flickr.com - https://www.flickr.com/photos/96605732@N06/8866887398/ «Bei uns gibt es garantiert kein Klo, kein Kaffee und kein Wasser, aber unser garstigstes Personal und kaputte Busse für Russen und Russlandfreunde!» Text: deutsch/english  Hier mein Schreiben an das TransportUnternehmen ECOLINES , (deutsch/english) welches bis zum heutigen Tage unbeantwortet blieb. Nach der dem Unternehmen angekündigter Frist, habe ich mein Anliegen an das deutsche BundesAmt für Logistik und Mobilität und die Europäische Kommision weitergeleitet. Aus Brüssel habe ich keine Antwort bekommen, das Antwortschreiben vom BundesAmt für Logistik und Mobilität zeichnete sich einzig durch Unkenntnis aus und überschlug sich mit der Bekundung der Nichtverantwortlichkeit, aber immer hin... Hier meine Antwort ans Ministerium: ... Ich möchte Ihnen im Vorfeld dafür danken, dass Sie als Einziger auf mein Anliegen reagierten. Ich stimme Ihnen, was die Zuständigkeit betrifft, zwar nicht zu, denn ich habe ja schließlich als DEUTSCHE Staatsbürgerin meine Reise in der DEUTSCHEN Hauptstadt Berlin begonnen und frage mich nun, welches Ministerium, wenn nicht das DEUTSCHE für meine Belange zuständig ist? Soll ich es Ihrer Meinung nach direkt bei den Amerikanern probieren, um lange Dienstwege zu vermeiden? Denn bei der EU unter: CNECT-E1-SNS@ec.europa.eu   scheint man auch nicht zuständig zu sein. Jedenfalls habe ich von dort gar keine Antwort bekommen.   Aus ihrem Antwortschreiben:   ..."Ein grenzüberschreitender Linienverkehr des Unternehmens ECOLINES zwischen Berlin und Moskau ist dem Bundesamt für Logistik und Mobilität nicht bekannt." Bitte schön! Das hätten Sie zwar ganz einfach selbst finden können, aber ich helfe gerne.   ..."Die von Ihnen beschriebenen Mängel sind zudem gemäß Ihrer Angaben auf der Strecke zwischen Vilnius (via Rezekne) und Moskau aufgetreten. Daher sind hier die Staaten Litauen, Lettland und die Russische Föderation betroffen. Eine direkte Zuständigkeit deutscher Seite ist nicht zu erkennen.   NOCH EINMAL! Meine Fahrt begann  im DEUTSCHEN Berlin, ich bin DEUTSCHE Staatsbürgerin. Ich bin im deutschen Berlin in den Ecolines Bus mit der Absicht eingestiegen, in Moskau auszusteigen. So betrachte ich es als eine Fahrt, egal welche und wie viele Länder involviert waren  und Sie können es ja wohl als deutsche Institution nicht gut heißen, dass ein solches Szenario, wie ich es beschrieben habe, von deutschem Boden beginnt? Der Vorgang ist für mich nicht hinnehmbar und steht für mich im Widerspruch zu den hohen ethischen Werten Deutschlands und der Europäischen Union in Bezug auf Rassismus, Toleranz, Vielfalt und Völkerverständnis.   Ich gebe, nach dem sich ja anscheinend niemand so recht zuständig bekennt, die Angelegenheit, wie im Schreiben angekündigt, an die Öffentlichkeit weiter. Die Russische Botschaft in Berlin und das Russische Konsulat in Bonn haben mir bereits den Erhalt meiner gesamten bisher unbeantworteten anderthalbmonatigen Korrespondenz mit den Niederlassungen der Ecolines und der Europäischen Kommission bestätigt.   Machen Sie es gut!   Die Russische Botschaft in Bonn und das Russische Konsulat haben von mir, wie oben erwähnt, auch Post bekommen und zwar in Form meiner gesamten nicht beantworteten Kommunikation und mit der Einleitung: ...Ich sende Ihnen zur Information, mein Schreiben an die Geschäftsleitung des Transportunternehmens ECOLINES, welches ich an die deutsche, litauische, estnische, lettische sowie zur Information an die russische Niederlassung des Transportunternehmens gesendet habe. Vielleicht können Sie Reisende nach Moskau darauf hinweisen, sich entsprechend vorzubeiten und sich für die Fahrt mit genügend Essen und Getränken, gegebenfalls Beruhigungsmittel und Windeln zu versorgen.... Von dort gab es dann eine Antwort: Sehr geehrte Frau Kunst, Hiermit dürfen wir den Eingang Ihres Schreibens mit Dankbarkeit bestätigen. Mit freundlichen Grüßen Generalkonsulat Russlands in Bonn Bis jetzt habe ich diese Angelegenheit an kleinere und größere Medien, wie zum Beispiel RT, als Information und gegebenenfalls zu RechercheZwecken weitergeleitet. Mal schauen, was mir noch so einfällt... Journey Berlin-Moskau-Berlin Passenger: Maren Kunst Ticket Nr. 23919186 and 24384233 deutsch/english  An die Geschäftsleitung der Ecolines! Mein Name ist Maren Kunst und ich bin durch ihr Unternehmen am 2. September von Berlin nach Moskau und am 23. September von Moskau nach Berlin transportiert worden. Ich teile Ihnen hiermit meine absolute Empörung über die Fahrten von Vilnius nach Moskau und von Moskau nach Rezeke 2 mit. Von Berlin nach Vilnius war ihr Service und der Bus soweit einwandfrei. Es gab eine Busbegleiterin, einen angenehmen Service inklusive heißer und kalter Getränke und ein Menüangebot, welches ich zwar nicht in Anspruch nehmen konnte, da alle Speisen Fleisch enthielten und ich dieses nicht esse, aber immerhin. Die Stewardess war aufmerksam, bemühte sich Englisch zu sprechen und bot Decken an.Fahrt Fahrt Vilnius nach Moskau 2. September 2024 Der erste Bus von Vilnius nach Rezekne 2 war defekt und die Klimaanlage funktionierte nicht. Der zweite Bus von Rezekne nach Moskau, der den Grenztransit bewerkstelligte, hatte außer einem schlecht-gelaunten Busfahrer, dann gar nichts mehr zu bieten. Keine Stewardess, Wasser gab es nicht und der Kaffeeautomat funktionierte nicht. Vor der Grenze waren wir 6 Stunden mit nahezu voll besetzten Plätzen in dem geschlossenem Bus eingesperrt. Als ich den Busfahrer fragte, ob ich mal vor die Tür gehen kann und eine Zigarette rauchen kann, brüllte er mich an, ich solle mich auf meinen Platz setzen. Sprachprobleme, ich sprach seine Sprache nicht, er nicht meine und auch kein Englisch, was mich grundsätzlich für ein international agierendes Transportunternehmen verunsicherte, gaben Ihm wohl anscheinend das Hoheitsrecht mich ständig anzubrüllen. Er hat mich gestresst und genervt. Fahrt- und Transitzeit von Rezekne nach Moskau: 27 Stunden! Preis: Vilnius-Rezekne 24,71Euro + Rezekne-Moskau 89,69 Euro, macht 112,40 Euro (Gesamtpreis 170 Euro). Fahrt Moskau nach Rezekne 2, 23. September 2024 Die Toilette war defekt und es stank die ganze Fahrt über erbärmlich nach Fäkalien, so das ich mir Mund und Nase mit einem Tuch bedecken musste. Keine Stewardess, der Kaffeeautomat war wieder defekt und es gab kein Wasser.Während der Fahrt und bei etwa 100 Km pro Stunde öffnete sich plötzlich die Passagiertür und zum Glück wehte nur die Gardine und nicht ein Mensch heraus. Ich denke da zum Beispiel an die 80-jährige Dame, die, so wie sie mir schilderte, aufgrund ihrer Gehbehinderung immer direkt in der Sitzreihe hinter der Tür sitzt. Sie fährt mit ihrem Unternehmen regelmäßig nach Moskau, um ihre Familie zu besuchen. Nicht auszudenken, wenn es ihre LETZTE FAHRT gewesen wäre! Fahrt- und Transitzeit: 16 Stunden Preis: Moskau-Rezekne 92,82 Euro (Gesamtpreis: 170 Euro) Dann wieder die Fahrt von Vilnius nach Berlin und alles war fein und wie es sein sollte! Stewardess, Getränke, eine funktionierende und saubere Toilette, Mahlzeiten und Decken an Bord. Auf ihrer Website steht Folgendes zum Passagierrecht: Over the last thirty years, there has been a boom in mobility in Europe. For millions of citizens travel has become a reality, indeed a right. In the light of this, the EU has committed itself to placing users at the heart of transport policy.…:adequate assistanceguarantee of reimbursement or rerouting .Information when the service is cancelled or delayed in departure. protection of passengers in case of death, injury, loss or damagespecific assist ance free of charge for disabled persons and persons with reduced mobilityAdditionally, the following rights will be applicable to all services (including those below 250 km):non-discrimination with respect to tariffs and contract conditions for passengers based – directly or indirectly – on nationality,non-discriminatory treatment of disabled persons and persons with reduced mobility as well financial compensation for loss or damage of their mobility equipment in case of accident… Ich sage es jetzt geradeaus und bin zutiefst der Überzeugung, dass dies alles - meine Fahrten betreffend - keine unglücklichen Zufälle waren, sondern SYSTEM hat , wie mir andere Fahrgäste, die die Strecke öfter mit ihrem Unternehmen fahren müssen, bestätigten. Ich verstehe diese abscheuliche Behandlung als politisch motiviert. So nach dem Motto: Sind ja nur Russen, also «Dreck und Abschaum» die nach Moskau fahren. Gut! Wenn das ihre bedauernswerte Weltanschauung und ihr Völkerverständnis als «internationales» Transportunternehmen so hergibt, dann bin ich gerne auch Dreck und Abschaum. Was kümmert es mich? Ich orientiere mich nicht nach unten. Das ist ihre humanistische und geistige Armut und nicht meine. Mich interessiert als Europäer, insbesondere in diesen Zeiten, schon lange nicht mehr, was mir propagiert wird. Ich mache mich lieber selber auf den Weg und verschaffe mir einen Eindruck, denn diesem kann ich zweifellos trauen. Also reiste ich aus Neugier, Interesse und zu Buchrecherche-Zwecken nach Russland. Mit Ausnahme des Transportes mit ihrem Unternehmen, hatte ich eine wunderbare und faszinierende Zeit und habe, während ich tief ins Land hinein reiste, die Russen als aufgeschlossene, respektvolle, liebe und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Mal ganz absehen von dem, wie ich ja nun selbst erfahren durfte, völlig gegenteiligen Bild über Russland und die Russen, welches mir durch Politik und Medien versucht wird einzuhämmern, ist das aller ärmlichste und peinlichste in meinen Augen – was ihr Unternehmen angeht – die Tatsache, dass ich nach meiner unfreundlichen, bis hin aggressiven, getränkelosen und stinkenden Anfahrt nach Russland, bei einer Reise von ungefähr 11 000 (2 mal 5500 Kilometer) Kilometer in der Transsibierischen Eisenbahn erfahren durfte, das JEDER MENSCH, ob nun Russe, Amerikaner, Litauer, Letten, Ukrainer, Chinese oder ein Mensch sonstiger Nationalität, zum Beispiel meiner, als Deutsche, in Russland herzlich willkommen geheißen wird und zwar mit Respekt vor der Individualität des Einzelnen, mit reibungslos funktionierender moderner Verkehrstechnik- und Technologie, einem erstaunlich professionellem Service, Reinigungskräften und einem Bordrestaurant, das neben einem schmackhaften Bistroservice auch frisch zubereitete Mahlzeiten serviert. Eine Fahrt kostet dabei genauso viel wie die Fahrt mit ihrem Unternehmen von Berlin nach Moskau, 170 Euro! Um hier Missverständnisse auszuräumen, die Transsibirische Eisenbahn ist, zu mindestens in Russland, KEINE Touristenattraktion, so etwa: «Man zeigt, was man hat», sondern ein ganz normales Linienverkehrsmittel, welches vorwiegend von Russen zur Überbrückung der enormen Distanzen zwischen den Städten und Dörfern des Landes genutzt wird. Laut der Ticket und der Fahrtenberechnung stellt ausgerechnet der Abschnitt von Moskau nach Vilnius (siehe oben), mit seiner erbärmlichen Leistung den höchsten Preisanteil da! Dafür sind die Russen dann wieder gut genug, um mit ihnen Geld zu machen? Ist das so?! Man kann sie ruhig wie Dreck behandeln, aber ordentlich abkassieren, das passt dann wieder in ihre WerteIdeologie? Die Russen, die ihren Transport in Anspruch nehmen müssen, besuchen zu meist Angehörige oder Freunde in Russland. Es gibt ja leider im Moment von Europa aus nicht viele Möglichkeiten für sie, deshalb sind sie schrecklicherweise auch noch auf sie angewiesen. Ich verlange von Ihnen eine Kompensation für die Fahrten Moskau-Rezeke2 und Vilnius-Moskau. Ich habe einigen Fahrgästen gesagt, dass ich Ecolines, wie hier zu lesen ist, dieses mitteilen werden. Sie fanden das gut. So sind die Russen eben, erdulden und erdulden ohne sich zu beschweren. Was hat dieses Volk nur für ein schweres Schicksal zu tragen? Alle paar Jahrhunderte und Dekaden dürfen Sie mit sehr viel Blut, die geistlosen, hemmungslosen und gierigen Eliten, Rassisten oder Faschisten von ihren eigenen Dämonen befreien und als Dank und trotz alledem, versucht man sie immer wieder zu demütigen und zu bekämpfen, aber zum Glück ertragen sie es mit Würde und Heiterkeit - bewunderungswert! Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich Autorin bin und ebenso journalistisch tätig bin und über die genannten Fahrten Daten, Einzelheiten und Kontakte zu anderen Fahrgästen gesammelt habe. Bevor ich mich mit diesem Anliegen an die EU Kommision und das Bundesamt für Logistik und Mobilität wende, möchte ich sie eindringlich zur Reflexion motivieren und diese rassistischen und erbärmlichen, zudem teuren Zustände auf den Fahrten Moskau-Rezeke 2 abzustellen! Falls ich weder bei Ihnen noch bei den genannten Behörden Gehör finden sollte, bleibt mir nur noch der journalistische Weg. Der Fairness halber, möchte ich sie darüber informieren, dass ich zwei Personen beauftragt habe, die gleichen Fahrten, also Berlin-Moskau-Berlin, mit ihrem Unternehmen in nächster Zeit zu bewerkstelligen und mir Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen. Falls diese Recherche Ähnliches wie meine Erfahrungen ergibt, findet die Angelegenheit ihren Weg in die Medien. Interbus: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/LV/TXT/?uri=CELEX:32023D0911 Bundesamt für Logistik und Mobilität: https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Nicht_zugeordnet/Ebene_2/PersGelegenheitsverkehr-EU.html Die Erstattung der Fahrten Vilnius-Moskau und Moskau-Rezeke 2 mit einem Gesamtbetrag von 205,22 Euro, bitte ich auf mein Konto bei der XXXbank zu überweisen: Maren Kunst BIC: IBAN: Eine russische Bekannte wird den Betrag für mich dann, einer Organisation für Kriegsversehrte, Folter-und Vergewaltigungsopfer im Donbass als Spende überweisen. In diesem Sinne, «До свидания». Wir sehen, hören oder sprechen uns und das ist keine Drohung, sondern eine Ankündigung! Maren Kunst  Übrigens: Mein Vorschlag für einen authentischen Werbeslogan: «No comfort for Russians! Bei uns gibt es garantiert kein Klo, kein Kaffee und kein Wasser, aber unser garstigstes Personal und kaputte Busse für Russen und Russlandfreunde!»  To the management of Ecolines! My name is Maren Kunst and I was transported by your company from Berlin to Moscow on September 2 and from Moscow to Berlin on September 23.I hereby inform you of my absolute indignation about the journeys from Vilnius to Moscow and from Moscow to Rezeke 2. From Berlin to Vilnius, your service and the bus were faultless. There was a bus attendant, a pleasant service including hot and cold drinks and a menu, which I couldn't take advantage of because all the dishes contained meat and I don't eat it, but still. The stewardess was attentive, made an effort to speak English and offered blankets. Journey Vilnius to Moscow September 2, 2024 The first bus from Vilnius to Rezekne 2 was broken and the air conditioning didn't work. The second bus from Rezekne to Moscow, which handled the border transit, had nothing more to offer apart from a bad-tempered bus driver. There was no stewardess, no water and the coffee machine didn't work. At the border, we were trapped in the closed bus for 6 hours with almost completely full seats. When I asked the bus driver if I could go outside and smoke a cigarette, he shouted at me to sit down in my seat. Language problems - I didn't speak his language, he didn't speak mine and he didn't speak English either, which basically made me feel insecure for an international transport company - apparently gave him the right to shout at me all the time. He stressed me out and annoyed me. Travel and transit time from Rezekne to Moscow: 27 hours! Price: Vilnius-Rezekne 24.71 euros + Rezekne-Moscow 89.69 euros, making 112.40 euros (Total price 170 Euro). Journey Moscow to Rezekne 2, September 23, 2024 The toilet was broken and it stank terribly of feces the whole trip, so I had to cover my mouth and nose with a cloth. No stewardess, the coffee machine was broken again and there was no water.During the journey and at around 100 km per hour, the passenger door suddenly opened and luckily only the curtain blew out and not a person. I am thinking, for example, of the 80-year-old lady who, as she told me, always sits directly in the row of seats behind the door due to her walking disability. She regularly travels to Moscow with your company to visit her family. I wouldn't be able to imagine if it had been her LAST TRIP! Travel and transit time from Rezekne to Moscow: 16 hours Price: Moscow-Rezekne 92.82 euros (Total price 170 Euro) Then again the journey from Vilnius to Berlin and everything was fine and as it should be. Stewardess, drinks, a working and clean toilet, meals and blankets on board. Your website says the following about passenger rights: Over the last thirty years, there has been a boom in mobility in Europe. For millions of citizens travel has become a reality, indeed a right. In the light of this, the EU has committed itself to placing users at the heart of transport policy. …:adequate assistanceguarantee of reimbursement or rerouting .Information when the service is cancelled or delayed in departure. protection of passengers in case of death, injury, loss or damagespecific assistance free of charge for disabled persons and persons with reduced mobilityAdditionally, the following rights will be applicable to all services (including those below 250 km):non-discrimination with respect to tariffs and contract conditions for passengers based – directly or indirectly – on nationality,non-discriminatory treatment of disabled persons and persons with reduced mobility as well financial compensation for loss or damage of their mobility equipment in case of accident,… I'm going to say it straight out and I am deeply convinced that all this - concerning my journeys - was not an unfortunate coincidence, but has SYSTEM , as other passengers who have to travel the route more often with your company confirm. I understand this despicable treatment as politically motivated. Along the lines of: they are only Russians, i.e. “ dirt and scum” traveling to Moscow.All right! If that's what your deplorable world view and your international understanding as an «international» transportation company allows, then I'm happy to be dirt and scum too. What do I care? I don't orient myself downwards. That is your humanistic and cultural poverty and not mine. As a European, especially in these times, I have long ceased to be interested in what is propagated to me. I prefer to go and see for myself and get an impression, because I can undoubtedly trust it. So I traveled to Russia out of curiosity, interest and for book research purposes. With the exception of the transport with your company, I had a wonderful and fascinating time and got to know the Russians as open-minded, respectful, kind and helpful people as I traveled deep into the country. Quite apart from the completely contrary image of Russia and the Russians, as I was able to experience for myself, which politicians and the media are trying to hammer into me, the most pathetic and embarrassing thing in my eyes - as far as your company is concerned - is the fact that after my unfriendly, even aggressive, drinkless and stinking journey to Russia, I was able to experience on a journey of about 11,000 (2 times 5,500) kilometers on the Trans-Siberian Railway, that EVERYONE, whether Russian, American, Lithuanian, Latvian, Ukrainian, Chinese or a person of any other nationality, for example mine, as a German, is warmly welcomed in Russia with respect for the individuality of the person, with non-viscous functioning modern transportation and technology, two stewardesses per wagon, an amazingly professional service, cleaning staff and an on-board restaurant that serves freshly prepared meals in addition to a tasty bistro service. One trip costs the same as the trip with your company from Berlin to Moscow, 170 euros! To clear up any misunderstandings here, the Trans-Siberian Railway is, at least in Russia, NOT a tourist attraction, as in: “We show what we have", but a completely normal means of regular transportation, which is mainly used by Russians to bridge the enormous distances between the country's towns and villages. According to the ticket and the journey calculation, the section from Moscow to Vilnius (see above), of all places, has the highest price share with its miserable performance! So the Russians are good enough to make money with them? Is that so? You can treat them like dirt, but you can cash in on them, that fits in with your value ideology? The Russians who have to use your transport are mostly visiting family, relatives or friends in Russia. Unfortunately, there are not many options for them from Europe at the moment, which is why they are so terribly dependent on you.I demand compensation from you for the Moscow-Rezeke2 and Vilnius-Moscow journeys. I have told some passengers that I will inform Ecolines of this, as you can read here. They thought it was good. That's the way Russians are, they endure and endure without complaining. What a hard fate these people have to bear. Every few decades or centuries they are allowed to liberate the mindless, unrestrained and greedy elites, racists or fascists from their own demons with a lot of their own blood, and as thanks and despite all this, they are always trying to humiliate and fight them, but fortunately they endure it with dignity and cheerfulness - admirable!I would like to inform you that I am an author and also work journalistically and have collected data, details and contacts with other passengers about the journeys mentioned.Before I approach the EU Interbus and the Federal Office of Logistics and Mobility with this request, I would like to urge you to reflect and put an end to these racist and deplorable, as well as expensive, conditions on the Moscow-Rezeke 2 journeys!If neither you nor the above-mentioned authorities are willing to listen to me, I will have to take the journalistic path. For the sake of fairness, I would like to inform you that I have commissioned two people to make the same trips, i.e. Berlin-Moscow-Berlin, with your company in the near future and to provide me with data and information. If this research reveals anything similar to my experiences, the matter will find its way into the media. Interbus: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/LV/TXT/?uri=CELEX:32023D0911Federal Office for Logistics and Mobility: https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Nicht_zugeordnet/Ebene_2/PersGelegenheitsverkehr-EU.html Please transfer the refund for the Vilnius-Moscow and Moscow-Rezeke 2 journeys, totaling 205.22 euros, to my account at XXXbank: Maren Kunst BIC: IBAN: A Russian friend will then transfer the amount for me to an organization for war-disabled, torture and rape victims in the Donbass as a donation.With this in mind, “До свидания”. We see, hear or speak to each other and that is not a threat, but an announcement! Maren Kunst By the way my suggestion for an authentic advertising slogan: «No comfort for Russians! We guarantee no toilet, no coffee and no water, but our nastiest staff and broken buses for Russians and friends of Russia!»

  • Дружба – Freundschaft Teil II

    Mit Oleg in der TransSibirischen Eisenbahn «Пожалуйста, извините! Не могли бы вы мне помочь, пожалуйста?», war was ich hörte und glücklicherweise auch verstand, als der Zug der Transsibirischen Eisenbahn sich nach einem Halt mit einem kleinen Ruck wieder in Bewegung setzte, um seine Fahrt durchs schöne Russland fortzusetzen. Ich saß in Fahrtrichtung auf der unteren SitzBank des Vierer-Coupés, gemütlich ans Fenster gelehnt, lächelnd und frohlockend dem nächsten Streckenabschnitt entgegen, mit Anton Tschechows NovellenSammlung «Krankensaal Nummer 6» in der Hand und einem Glas Tee vor meiner Nase, als sich nach einem kurzen Gerumpel und russischem Gemurmel auf dem Gang die CoupèTür einen Spalt öffnete. «Не могли бы вы мне помочь, пожалуйста?» - Können Sie mir bitte helfen? , war einer der Fragesätze aus meinem zweimonatigen Schnellkurs Russisch, der meiner Lehrerin Oksana sehr wichtig war, so das sie ihn ständig in den Lektionen wiederholte. Sie wusste was sie tat, denn selbst wenn man nur ein Kleines Russisch spricht, so wie ich, kommt man in Russland als Einleitung mit dieser Frage mindestens eine Etappe näher an das Belang oder das Ziel, welches die Frage nötig machte. Der Tag, ohne prophetisch wirken zu wollen, wird meiner Überzeugung nach nie kommen, dass man in Russland auf diese Frage die Antworten: «Nein!», oder «Ich habe keine Zeit, Lust, Interesse, keinen Gewinn davon...» oder sonst irgend etwas ähnliches zu hören bekommt. Zusätzlich hat mir Oksana eingehämmert: IMMER «Пожалуйста, извините!» Bitte entschuldigen sie! oder etwas anderes Höfliches vorneweg zu sagen. Also ich habe das beherzigt und bin mit, wie hier mehrfach angedeutet, sehr knappem Russisch und zumeist, in Ermangelung einer russischen SimKarte, ohne Internet ungefähr 15 000 Kilometer durch Russland gereist ohne einen Anschluss zu verpassen, ohne unter freiem Himmel schlafen zu müssen oder zu hungern. Ganz im Gegenteil . Russland ist очень вкусная! sehr lecker! Wobei ich meckern muss! Diese einzeln in Folie eingepackten Bonbons (besonders die Goldenen mit einem Kamel drauf), die es in den meisten Магазины in Hülle und Fülle zu kaufen gibt, sind eine einzige Unverschämtheit und sollten wegen des hohen Suchtpotenzials meiner Meinung nach nur in Apotheken unter BTM reglementierten Voraussetzungen erhältlich sein. Und penetrant und aufdringlich sind diese kleinen, süßen, köstlichen Scheußlichkeiten! Nachdem ich nun auf meiner Reise viele viele Tütchen aus besagten Magazins herausgetragen hatte, mein limbisches System voll auf seine Kosten kam, gab es schließlich einen kleinen lichten Moment, und ich – erfahren mit dem Thema Sucht – nutzte den Impuls und besorgte mir in einem Obst- und Gemüseladen eine große Tüte NussMischung. Die Bonbons sperrte ich in den Küchenschrank ein. Allabendlich beim Sichten und Sortieren meiner Fotos, beim Planen meiner nächsten Reiseziele oder ganz einfach beim Lesen oder Gucken des russischen Kinderkanals, um Russisch zu lernen - und ich weiß wirlklich nicht wie - hatte sich die Bonbontüte immer wieder aus dem Küchenschrank befreit und sich klammheimlich neben die NussMischung platziert. Angestrahlt von der Deckenlampe glitzerten die Fältchen des bunten und goldenen Folienpapiers dieser kleinen Ungeheuer und dann erinnerte ich mich an den Vorabend, wie lecker schokoladig, karamellig oder fruchtig doch das war, was dieses funkelnde Folienpapier so verführerisch einrahmte und.... Ach, ich konnte nicht widerstehen.... jeden verdammten Abend bin ich dieser Verlockung verfallen... Und nun??? Nun sitze ich hier viele hundert Kilometer entfernt von diesen kleinen Schlingeln, am ersten November und draußen braust ein Sturm übers Land... Und ich vermisse sie! Ich vermisse sie schrecklich... Doch zurück in das Coupè der Transsibirischen Eisenbahn. Ich erinnere jede der oben beschriebenen Einzelheiten und vieles mehr ins Detail, wie zum Beispiel die leise klassische Musik die aus dem Lautsprecher über der Coupètür dudelte, und zwar, weil sich diese Momente in meine Erinnerungen eingebrannt haben. Ich ging also zur Tür, öffnete sie, um dem, der auf der anderen Seite von ihr stand, zu helfen. Und vor mir stand Oleg, so nenne ich ihn hier mal, ein uniformierter Soldat der russischen Armee und versuchte seinen großen Rucksack zu handeln, um in das Coupè zu gelangen. Ein schwieriges Unterfangen mit nur einem Arm, der andere, oder zu mindestens die Hand, war in einen Verband gehüllt. Ich half ihm durch die Tür zu kommen, sein Gepäck loszuwerden und aus seiner Jacke und dann musste ich mich erst einmal hinsetzten... Bei all meiner Freude, Euphorie endlich in Russland zu sein und meiner Reiselust hatte ich es für ein paar Tage tatsächlich geschafft auszublenden, dass es diesen Krieg gibt und als ob mir diese beinahe kindliche Freude, die einfach so stark ist und nichts Böses und Schlechtes zulässt, nicht vergönnt war, kam der Krieg genau in diesem Moment nicht nur zurück in mein Bewusstsein, sondern direkt in mein Abteil. Und als ob mich die höheren Ebenen ein bisschen verhöhnen wollten, kamen mir die Gedanken wie eine Eingebung: «Du hast es doch immer gerne komplett. Interessierst dich doch immer für das Ganze und für ALLES. Bitte schön!» Ich muss dazu sagen, dass ich den «Urlaub» in Russland irgendwie wirklich nötig hatte. Ich kann mittlerweile eine Menge ab, aber die Zustände im derzeitigen Deutschland...!? SCHON WIEDER diese Politik und Ideologie der Spaltung, des Hasses und der Eskalation sind eine Herausforderung an den gesunden und friedliebenden Verstand, in diesem langsam zerbröselnden und zugrunde gehenden Land, das als Wesenseinheit gesehen, wie ein sterbendes Ungeheuer, scheinbar alle lebenserhaltenden Instinkte ausgeschaltet hat und dessen von Wahn und Hochmut zerfressendes Gehirn sich immer noch wie ein Supremat gebärdet, droht und herrschen und befehlen will. WANN wird dieses Land endlich zur Ruhe kommen könne, sich besinnen und heilen können?! WANN werden die Menschen auf diesem Territorium endlich aufhören sich einer zerstörerischen, imperialen Macht, die sie nichts weiter als benutzen will und dafür sogar nur ein paar Leckerlies hinschmeißen muss, vor die Füße zu werfen? Diese falsche Loyalität, diese Hörigkeit und diese Eitelkeit etwas besseres sein zu wollen und sich deswegen jedem Dahergereisten mit Führungsambitionen zu unterwerfen und anzubiedern, treibt dieses Volk schon seit Caesar um und offensichtlich immer wieder in den Ruin. Ich will nichts Schlechtes sagen über die Deutschen, die es meiner Meinung nach als Volk genauso wenig gibt, wie die sogenannten Kelten und Germanen . Aber vielleicht ist es genau das. Ein zusammen gerammelter Haufen von 26 zänkischen Kleinstaaten, die sich im Prinzip und zumeist gegenseitig überhaupt nicht leiden konnten. Nun gut, Bismarck hat es so gewollt, nun machte und macht man eben «das Beste» daraus und bekämpft und rauft sich nicht im Inneren, sondern lebt «seine Stänker-Tüchtigkeit» immer mal wieder im Außen aus, mit verheerenden Folgen, wenn man sich als «Einheit» gar nicht einig ist...Und leider macht es die ungünstige oder günstige – kommt drauf an, wie man es sieht - geostrategische Lage auch nicht besser. Da wird man, wenn man mal wieder am Ende ist und zerstört am Boden liegt, weil man gerade mal wieder so richtig auf die Schnauze gekriegt hat, zwecks der Notwendigkeit eines Wiederaufbaus schnell mal zum Spielball zwischen den Fronten... Und wenn man dann aus der BodenFlachLage gerade mal wieder auf den Knien angekommen ist, verzweifelt nach seiner Identität sucht, weil man ja von hier und dort «beraten» wurde und nun selbst nicht mehr weiß, wer und wie man ist, versucht man sich wieder zu etablieren und zu positionieren und weil man das immer so gemacht hat und es auch nicht besser weiß, geschweige denn das Selbstvertrauen hat, mal etwas anderes auszuprobieren, fängt man wieder an zu stänkern, obwohl man noch gar nicht so richtig im Stand angekommen ist und die alten Wunden noch eitern und schmerzen...Da fällt einem gleich der Herr Einstein ein, der da sagte: «Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.» Wer denkt, dass ich hier voller Hohn und Spott meine Zeilen zusammen schreibe, der irrt. Ich bin traurig, traurig und betroffen miterleben und sehen zu müssen, wie dieses schwer kranke Deutschland schon wieder schwankt und taumelt. Wenn man so ist wie ich, möchte man hin eilen und es stützen. Aber weder vermag ich es, noch soll ich es und wenn ich zuweilen tief betrübt und irritiert in den Himmel schaue, meint mein «Arbeitgeber» da ganz weit oben, dessen wunderschönes Werk ich jeden Tag bewundern darf: «Gräme dich nicht! Es muss so sein! Tue dein Werk. Nur so kannst du helfen.» … Als ich nun im Sitzen, langsam meine Fassung wieder gewann und angelehnt an die Fensterscheibe so tat als wäre ich entspannt und guter Dinge, versuchte ich noch einen «OberCoolen» drauf zu setzten und starrte angestrengt in mein Buch, hatte aber ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung mehr, bei welcher Novelle ich mich vor einer Viertelstunde noch an Tschechows wunderbarer Erzählkunst erfreute, geschweige denn auf welcher Seite ich war. Also schielte ich heimlich zu Oleg herüber, der mir nun gegenüber saß und einhändig versuchte seine Sachen zu ordnen. Ich hatte ja ohnehin den Faden in Tschechows phantastischer GedankenWelt verloren, da konnte ich mich ja ruhig in meiner eigenen Welt umsehen. Oleg war beschäftigt. Er hängte seine Tarnjacke und sein Cape ordentlich auf den Bügel, besprühte sich mit Aftershave oder einem Herrenduft (ich kam nicht mal auf die Idee zu intervenieren, das versteht sich von selbst, aber wenn ich dran denke, tränen mir immer noch die Augen, meine Nase juckt und ich verspüre Hustenreiz), holte aus seinem Rucksack einen halben Schinken, eine riesige Mettwurst und kleine Snackwürstchen, sowie eine Dose EnergyDrink. Das alles erledigte er munter, energetisch und – insbesondere die Beduftungseinheit ausgesprochen konsequent, obwohl er scheinbar starke Schmerzen im Schulter- und Rückenbereich hatte, denn hin und wieder bei einer zu raschen Bewegung fiel mir auf, dass er innehielt und schmerzverzerrt das Gesicht verzog, jedoch keinen einzigen Laut von sich gab. Die Energydrink Dose war dann der Auftakt zu unserer Bekanntschaft. Oleg machte auf mich einen ziemlich resoluten Eindruck und ich wollte mich nicht aufdrängeln und ich schämte mich irgendwie auch und wollte nicht preisgeben, dass ich Deutsche bin, also aus dem Land kam, dessen Panzer schon wieder Russischen Boden in der Region Kursk durchfurchten. Ja, ich schämte mich und es war mir peinlich, dass ich dann auch noch völlig sorglos in Russland meinen Urlaub verbrachte. Oleg fummelte nun mit dieser Dose herum, klemmte sie entweder zwischen die Knie oder unter den verbundenen Arm und versuchte sie schweigend und völlig stoisch zu öffnen. Ich hingegen, konnte das Ganze aus meiner Beobachtungsposition heraus nicht lange ertragen und fragte, ob ich bitte helfen dürfte. Ich durfte und Oleg nahm erst einmal einen großen Schluck vom heiß ersehnten Getränk: «Немка, да?» Du bist Deutsche, richtig? Mein Akzent hatte mich wohl verraten. Was blieb mir anderes übrig als: «Да!» zu sagen. «Gut!», antwortete Oleg lächelnd auf deutsch und lud mich zu seiner Fleisch, Wurst und Schinkensause auf dem Tisch ein. Unsere Wahrnehmungen waren ganz offensichtlich die, zweier verschiedener Welten und tatsächlich völlig anderer Betrachtungen. Ich brachte gerade noch mit langsam erstickender Stimme mehrere Спасибоs heraus und das ich kein Fleisch esse, aber trotzdem «Спасибо, Спасибо Спасибо!», versuchte nicht allzu schnell aus dem Coupè zu verschwinden und verbrachte die nächste halbe Stunde weinend auf dem Klodeckel des Waschraumes von Waggon Nummer 7, während der Zug der Transsibirische Eisenbahn gemächlich seinen Weg durch den Ural suchte. Zum ersten Mal realisierte ich, wie ausgehöhlt und fertig ich war und - betrachtend aus der Ferne, was dieser Wahnsinn im «allerbesten Deutschland aller Zeiten» mit einem macht. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und wieder einzukriegen, aber es gelang mir nicht so schnell wie üblich. Ich wurde richtig wütend auf mich: «Jetzt heulst du Mütterchen Russland auch noch das Klo voll und dieser Mensch im Abteil hat bestimmt die Hölle hinter sich!». Es nützte nichts, es dauerte. Dieses Gefühl aus tiefer Traurigkeit, Verzweiflung und maßloser Wut in einer ungeheuerlichen Konzentration ist schwer auszuhalten, aber mit den Jahren habe ich gelernt damit umzugehen. So etwas endet bei mir nicht selten mit einem Hauch Zynismus oder Sarkasmus und als sich langsam mein Rücken wieder straffte, ich mir mit Klopapier das Gesicht trocknete und mir mit kaltem Wasser Gesicht und Nacken benetzte, ging es langsam wieder. Ich schaute in den Waschraumspiegel und sagte zu meinem Spiegelbild: «Ach Maren! Ich glaube, der Typ und ich, wir haben was gemeinsam. Wir kommen beide von der Front.» Oleg und ich erzählten die nächsten anderthalb Tage über dies und das auf Russisch oder über eine Sprachen App. Ich half ihm hier und dort, holte ihm Tee und half ihm beim Bettchen bauen und zog dabei leider den Unmut der Zugbegleiterin auf mich, weil ich ihm das untere Bett fertig machte. Oleg versuchte, genau wie ich jeden Abend, sich mit der verletzten Hand in das für ihn reservierte obere Bett zu hangeln, worauf ich ihm sagte, er solle unten schlafen. Die Stewardess war dann böse mit mir und den Rest meiner Fahrt etwas schnippisch. Ich glaube, sie war einfach nur beleidigt, dass wir nicht gefragt hatten. Ich verstand aber auch einfach ihren Ärger nicht und erinnerte mich an das eine oder andere KollegenExemplar aus meiner Zeit als Flugbegleiterin, diese Art von süßen niedlichen Micky Mäusen, die sobald sie eine Uniform anziehen, zum General avancieren. Die beiden Stewardessen auf meiner Rückfahrt nach Moskau, und da bin ich mir absolut sicher, hätten ihm von vorneherein und von sich aus das untere Bett zugewiesen. Diese oberen Betten sind gehandicapt einfach nicht erreichbar. Ich konnte der Beleidigten leider mit meinem Russisch auch nicht erklären, dass ich das rein instinktiv entschieden hatte, weil Oleg es einfach schwer fiel, dort oben einzusteigen. Ich bin mir sicher, er hätte es irgendwann geschafft, genau wie er es geschafft hätte, die Dose aufzumachen und wenn es bis Nowosibirsk, seiner Endstation gedauert hätte. Aber nun, was sollte ich sagen: «Es tut mir leid?!». Es tat mir aber gar nicht leid... Es war wohl Winston Churchill, der beim Anblick von Moskauern, die bei minus 30 Grad Celsius genüsslich ihr geliebtes Eis schleckten, sagte: «Dieses Volk ist unbesiegbar» und auch Bismarck hatte den Mut zur Realität und sagte so sinngemäß: «Leg dich nicht mit den Russen an!» Eine Demonstration oder ein Beispiel dafür, dass beide Staatsherren absolut richtig lagen, wurde mir nun in Oleg's Erscheinung auch erst so richtig bewusst. Oleg`s Verletzung an der Hand rührte von einem Kugeldurchschuss, den er sich an der Front im Donbass zugezogen hatte. Er zeigte mir ein Foto der Verletzung ohne Verband und nach dem was ich da sah und mit meinem Kenntnissen über die Anatomie, identifizierte ich eine starke Verletzung zweier Sehnen und Knochensplitter. Die Hand ist ein komplexes anatomisches Gebilde mit allein 27 einzelnen Knochen, ohne die 14 dazu kommenden Fingerknochen. Das ist nicht einfach mal wieder so zusammengebaut, dachte ich und wie ich nun weiß, irrte ich. Die russische Medizin wird in jedem Falle um ein vielfaches unterschätzt. Alleine welch erstaunliche Dinge ich in den letzten beiden Jahren im Bereich der plastischen und rekonstruierenden Medizin gelesen oder gehört habe, hat mich wirklich erstaunt. Oleg schloss jedenfalls das Foto auf seinem Telefon und erzählte mir, dass er das in Nowosibirsk behandeln lassen wird und dann... ... und er sagte das mit einer derartigen Entschlossenheit, dass mir hier wieder einmal beim Schreiben dieser Zeilen ein Schauer über den Rücken läuft, geht er zurück an die Front. Er wüsste noch nicht genau wohin. Entweder zurück in den Donbass oder nach Kursk, je nachdem wo man ihn braucht. Und das ist, denke ich, der eigentliche Grund, warum die Russen «nicht klein zu kriegen» sind. Weil sie für ihre Heimat, für ihre Familien und ihre Freunde kämpfen und zwar nicht aus irgendeiner selbstgefälligen Ideologie heraus, sondern aus tiefsten Herzen. Wann immer ich auf meiner Reise oder nach ihr an Oleg dachte, hatte ich immer noch meine persönlichen Zweifel und zwar nicht nur darüber, ob er wieder an der Front gehen würde, sondern auch, ob er je wieder in seinem Beruf als Elektriker arbeiten könne. Trotzdem war ich nicht überrascht, als er mir neulich eine Nachricht schickte und mir mitteilte, dass seine Hand wieder heil sei und er in ein paar Tagen nach Donezk fliegen würde. Ich wünschte ihm viel Glück und alles Gute, sendete ihm ein bisschen Energie herüber und bat ihn, falls er oder seine Jungs da unten einen Marder-Panzer sehen sollten, ihn ganz vorzüglich und nett von mir zu grüßen und zwar mit einer Granate... Weiter über Russland, seine Menschen, seine Schamanen, seine Heilkräuter, seine Matroschkas und über den BaikalSee und Anton Tschechow geht es im nächsten Artikel: Die Matrjoschka - МАТРЕШКА - Vom kleinen Bauernmädchen zur Weltberühmtheit

  • Дружба – Freundschaft Teil I

    a Mit Alla und Olja in der BaikalBahn Maren! Hallo von drei Matroschkas. Gute Reise! "Я очень мало говорю по-русски, но я изучаю русский язык." - "Ich spreche sehr wenig Russisch, aber ich lerne die russische Sprache." Wer auf Reisen geht, kann ja bekanntlich was erleben und egal ob man nun sozial aufgeschlossen oder eher einsiedlerisch sein Leben gestaltet, wird man in der Fremde gesehen, wahrgenommen und angesprochen oder man geht aus Interesse oder weil man den Weg nicht weiß, selbst auf die Einheimischen zu. Als mein Entschluss nach Russland zu reisen und mein ungefähres Reisedatum feststanden, beschloss ich ein paar Worte Russisch zu lernen, weil ich nicht wusste, ob und wieweit ich mit den Sprachen die ich beherrsche oder mit denen ich mich auszudrücken vermag, weiterkomme. Ich rief also das in Bonn ansässige Russische Institut an und fragte, ob es die Möglichkeit des Online Unterrichtes gibt, um einen «Crash Kurs» Russisch für Anfänger zu buchen. Ja, die Möglichkeit gab es und seit dem lerne ich mit Oksana, einer Russin die sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in ein stattliches Exemplar seines Volkes verliebte, heiratete und nun hier lebt, russisch. Oksana bestätigte meine Vermutung, dass es schon besser wäre, ein wenig Russisch zu sprechen, wenn man nach Russland fährt. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie, als ich ihr meine Reisepläne tief ins Land mitteilte, ein wenig besorgt war. «Mit Englisch kommst du da nicht weit», meinte sie, «vielleicht noch eher mit deutsch». Ich antwortete ihr fröhlich: «Na das ist doch prima! Dann habe ich endlich mal meine Ruhe und wenn ich gezwungen bin Russisch zu sprechen, dann lerne ich es ja auch schneller.» Das ist bei mir immer so. Wenn ich erst mal einen Entschluss gefasst habe, dann kann mich jedwede Fremdsorge oder Zweifel mal gerne von hinten angucken. Rumi's weise Worte: «Wenn du eine Reise machst, lass dich nicht von denen beraten, die ihr Zuhause nie verlassen haben.», habe ich schon vor geraumer Zeit verinnerlicht. Das trifft natürlich nicht auf Oksana zu, aber auf ein paar Leute, die mich bis kurz vor meiner Abreise noch umstimmen wollten: «Was willst du denn ausgerechnet in Russland?» Mir das Land anschauen, Urlaub von Deutschland machen, für mein Buch recherchieren, Tee und Kräuter probieren und sammeln, eine Matroschka für meine Sammlung suchen. «Aber da ist doch Krieg!» ERSTENS: Hier ist auch Krieg! Und für mich gesprochen, ein noch viel gefährlicherer, weil er nicht so offensichtlich ist, aber er zertrümmert und verwüstet die Seelen und den Geist. ZWEITENS: «Die Kugel – im materiellen oder im metaphorischen Sinne - die für dich bestimmt ist, findet dich überall.» & und zu guter Letzt mal wieder. Das darf ja nicht fehlen... «Du, allein, als Frau?!?» Sieh mir in die Augen und finde da irgendetwas, was nicht bereit ist für sich einzustehen und für sich zu kämpfen. Gut, wenn es um meine Geldbörse geht, bitte, die gebe ich kommentarlos, aber wenn mich jemand anpackt, ohne das ich das will, und ich zudem einen schlechten Tag habe, könnte es ein Kampf auf «Leben und Tod» werden. Diese Schwingungsebene an mir, hat mir persönlich schon ein paar mal selbst Angst eingejagt, aber sie hat «gewirkt» und geholfen... Das ist im Übrigen auch einer der Gründe, warum ich diese ganze Thematik über Diversität als irre machende Ablenkung von den eigentlich wichtigen Themen dieser Welt verstehe. Ich habe mich bis jetzt und werde es auch weiter tun, versucht von innen nach außen empirisch zu ergründen und bis auf auf Kleinigkeiten, die mich an mir nerven, akzeptiert. Dabei heraus gekommen ist, dass ich eine facettenreiche und attitüdenreiche FRAU bin – also ich bin divers und ich glaube, zu einem gewissen Grad ist das jeder Mensch. Aber das spielt sich in meinem Inneren ab und projiziert sich dann erst nach außen. Und wenn ich zu mir stehe, weil ich mich erforscht, ausprobiert und geheilt habe, kann mir das doch egal sein, wie mich meine Außenwelt wahrnimmt. Dieses ins Extreme fallen, Männer in Kleidern, Make-Up und Stoppelbart, zum Beispiel, liegt meiner Meinung nach daran, dass manche Menschen von ihrer Außenwelt eine Akzeptanz einfordern, die sie sich selbst nicht entgegen bringen können, weil sie nicht den Mut haben oder es ihnen einfach zu anstrengend ist, nach innen zu schauen und ihre Antworten stattdessen im Außen erwarten. Was ich damit sagen will, ist, es gibt eben Tage, an denen ich ohne möglichst exakt geformte Augenbrauen und meinen roten Lippenstift selbst bei Bombendrohung niemals das Haus verlassen würde, dann während der Gartenperiode, gibt es Tage, da sehen nicht nur meine Hände aus, als würde ich auf dem Bau arbeiten und so fühle ich mich dann auch und es gibt Tage und Nächte, an denen ich scheinbar überhaupt nicht «zuhause» bin, Tag und Nacht schreibe, nur im Vorbeigehen mal an einer Möhre knabbere, im Badezimmer fast nur die Toilette benutze und dort wenigstens mal das Shirt wechsle, mal bin ich eher pfeffrig unterwegs und mal süßlich milde, mal stemme ich Heuballen und mal ist mir der Wäschekorb zu schwer. UND FÜR MICH IST DAS SO IN ORDNUNG! Und falls das jemandem UNNORMAL erscheint und er daraus ein weiteres Zwischending-Geschlecht basteln möchte, würde ich an «guten Tagen» wahrscheinlich sagen: «Oh Güte, mach das bloß, du armes Ding, bevor du dich in deinem Leben noch zu Tode langweilst.» Als ich vor Jahren mal in Monterrey, Mexico mit einer schlabberigen Jeans, einem weiten T-Shirt, einem Basecap und voll bekleckst mit Farbe und Spachtelmasse aus der Kunstschule kam, grölte ein Mexikaner lachend über die Straße: «Hombre o mujer?» (Mann oder Frau?). Es war einer dieser oben erwähnten «schlechten Tage» und ich brüllte zurück: «Chinga tu madre!» (ich lasse das jetzt mal spanisch so stehen. Ist lange her). Auf Sri Lanka hingegen, umgarnte, umflatterte und umschwirrte mich mal, ein scheinbar von mir beeindruckter Hotelier, er lobte meine, von ihm so wahrgenommene Eleganz und Feinsinnigkeit, lud mich ein und wollte mich mit den Köstlichkeiten der Insel und Champagner dazu motivieren mit ihm in seine Residenz in der Schweiz zu fahren. Er meinte, ich wäre dann dort seine «PalastPrinzessin». Ich tat geschmeichelt, lächelte entzückend und antwortete, dass das nicht das Richtige für mich sei. Ein Vögelchen im Käfig singt ja bekanntlich auch nicht mehr so gerne und aus voller Brust (nee, um mich in romantische Verzückung zu bringen, braucht es schon mehr als Freuden für den Gaumen, die Etage da drüber, und ich meine hier jetzt nicht Nase, Auge und Ohren, muss auch auf seine Kosten kommen). Der Antagonist in meinem persönlichem Spektrum jedenfalls hätte ihm aber am liebsten die mexikanische Variante geantwortet... Na ja, zurück nach Russland und zum Thema des Artikels: Дружба – Freundschaft. Aber vielleicht oder sogar unbedingt ist «Druschba» mit sich selbst überhaupt die Voraussetzung für die Freundschaft mit anderen und das meine ich im Kleinen wie im Großen. Schon fast zum Ende meiner Reise und nach ungefähr 9000 zurück gelegten Kilometern auf Schiene und Straße, stellte sich bei mir eine gewisse Trägheit ein und der Drang es mal ein wenig gemütlicher angehen zu lassen, um zu beginnen, dass erlebte zu verarbeiten. Sprich mein Geist war der Meinung: «Nun mach mal Pause und lass mich mal ran.» Dazu bot sich die Fahrt mit der BaikalBahn von Sludyanka nach Port Baikal und wieder zurück an. Die BaikalBahn ist ein Relikt, und zwar ein ganz wundervolles und gern genutztes, aus der Zeit des Baus der TransSibirischen Eisenbahn. Sie entstand zwischen 1902 und 1904 und war baulich gesehen, aufgrund des Baikalgebirges, das in dieser Gegend dem BaikalSee sehr «nahe steht», wohl eine wahrlich große physische und architektonisch Herausforderung. Um nämlich die gigantische Strecke durch ganz Russland von Moskau bis Wladiwostok überhaupt bauen zu können, musste für bestimmte Streckenabschnitte erst einmal Infrastruktur geschaffen werden, um die Arbeiter und das Baumaterial für die Abschnitte heran schaffen zu können. Die BaikalBahn war eine dieser Zubringer. Sie schlängelt sich sehr gemächlich, nämlich mit ganzen 20 Stunden/Kilometer entlang des südwestlichen Ufers des Baikals. Die zu überwindenden 86 Kilometer schafft sie in 4 Stunden Fahrtzeit. Von Sludyanka kommend hat man dann zur Rechten einen überwältigenden Blick auf den schönen See und zur Linken auf die Höhen und Felsen des Baikalgebirges. 38 mal wird es dabei dunkel und zwar dann, wenn die Bahn in eben dieser Anzahl von Tunneln verschwindet. Die gemütliche Geschwindigkeit und der weit schweifende Ausblick, wohin auch immer, waren nun, so dachte ich, genau das Richtige für meine ermüdete Materie und meinen arbeitshungrigen Geist. Doch es kam anders, zu mindestens auf der Hinfahrt. Ich fand in Sludyanka nicht auf Anhieb den Bahnhof. Vor mir liefen zwei Frauen und ich dachte: «Ach, frag doch mal.» Beide lauschten meiner Anfrage lächelten, mit diesem eigentümlichen satten und ausgiebigen Lächeln mit Mundwinkeln bis hoch an die Ohren gezogen, welches mir in den drei Wochen Russland schon öfter aufgefallen war, wenn ich jemanden mit meinem Anfänger-Russisch ansprach. Bei: «Пожалуйста, извините меня! У меня есть вопрос.» - Entschuldigen sie bitte! Ich habe eine Frage ., hatte ich jedenfalls zumeist schon den ersten Lacher auf meiner Seite. Ich bin dem nicht auf den Grund gegangen, ob meine Aussprache jetzt eher komisch oder witzig klingt, was dieses spezielle Lächeln auslöst oder ob es eher grauenvoll klingt, eine Beleidigung für die russische Sprache ist und mein russisches Gegenüber eher aus Höflichkeit lächelt, um nicht die Stirn kraus zu ziehen und den plötzlichen stechenden Zahnschmerz zu überspielen. Я не знаю... Der Einzige, der es nicht lächelte – dieses besondere Lächeln – war der Grenzbeamte, der mich an der litauisch-russischen Grenze in ein graues Stübchen bat, meine Papiere kontrollierte und mich nebenbei über die Absichten meiner Russlandreise befragte. Er merkte wohl, dass mir nicht recht wohl war. Als er mich aus dem Wartesaal aufrief, wir durch einen grauen Behördenflur gingen, fingen meine Knie plötzlich an zu zittern und ich hatte ein kurzes Deja Vù an eines meiner Stasi-Verhöre. Lag wohl an der Innenarchitektur und Flurgestaltung. Na ja, aber nach der Hälfte des Flures war ich wieder in der Wirklichkeit angekommen. Keine Ahnung, warum das da passierte. Im besagten Stübchen angekommen, war noch ein zweiter Beamter und Herr Putin, in Form eines gerahmten Porträts zugegen, Ich grüßte beide, den einen hörbar, den anderen nicht und wurde irgendwie ruhiger. Ich plapperte also auf Russisch los, dass ich sehr wenig Russisch spreche, aber die russische Sprache lerne und überhaupt nichts zu verzollen habe. Der Beamte fragte auf Englisch, wohin denn die Reise gehen solle, ich - nicht nur stolz auf meine Anfänger-Russischkenntnisse, sondern auch weil ich fand, dass sich das so gehört, antwortete auf Russisch, dass ich von Moskau bis Ulan Ude mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren möchte, in Ulan Ude das Buddhistische Zentrum besuchen möchte und dann dem Baikalsee, seinen Schamanen und seinen Heilkräutern meine ganze Aufmerksamkeit schenken möchte. Er fand das gut: «Kрасивый!» - Wie schön! So ging das nun eine Weile. Irgendwann hörte er auf mich englisch zu befragen, da ich ja sowieso russisch antwortete (egal wie schmerzhaft das für ihn sein mochte, da musste er durch). Er wollte auch wissen, ob ich Olaf Scholz gut finde. Ich antwortete wahrheitsgetreu und dachte mir: «Wieso gerade den? Der hat doch eh nichts zu melden.», aber das ist in Russland nun mal anders, die oberste Instanz ist da auch die entscheidende Instanz. Aber egal. Zum Ende der Plauderei fragte er noch, wie lange ich schon Russisch lerne, ob 1, 2 oder 3 Jahre. Ich antwortete wieder wahrheitsgetreu: «два месяца» - zwei Monate und er antwortete wieder auf englisch: «Wow, thats taff!» und lobte mich. Ich freute mich wie ein kleines Schneiderlein und dachte triumphierend und als hätte sich der Kampf für mich entschieden an Oksana, meine Russischlehrerin, die verzweifelt und bis lang ohne Erfolg versucht hat, mir in den Lektionen, die richtige Aussprache vom russischen «ы» - einem schriftlich nicht wiederzugebenden Kehllaut, etwa i ui, u i j oder uji, wie zum Beispiel in «Добрый вечер» guten Abend, beizubringen. Das ging dann bisher so von statten, dass wir minutenlang am jeweiligen Ende unsere Computer mit besagtem Buchstaben anschrien, Oksana nie zufrieden war und ich irgendwann lösungsorientiert, mit schmerzendem Kehlkopf und ein bisschen bockig beschloss: «Dann sage ich eben nur noch Здравствуйте, so...!» Die beiden Frauen am Bahnhof, Alla und ihre Schwester Olja, waren mir aber wirklich zugetan und reagierten mit ihrem Lächeln nicht auf meine Aussprache, sondern auf mich als Mensch. Der Zufall wollte es, dass die beiden ebenso wie ich mit der BaikalBahn nach Port Baikal fahren wollten, zeigten mir nicht nur den Bahnhof, sondern boten mir auch ihre Reisegesellschaft an. Im Bahnhof selbst, haute mich wieder einmal, die russische Gastfreundschaft und Fremdenfreundlichkeit beinahe um, denn so tapsig und unbeholfen kann weder meine Erscheinung noch mein Russisch sein, dass ich völlig hilflos herüber komme. Am Schalter jedenfalls stellte ich mich brav an und kaufte als ich dran war eine Fahrkarte nach Port Baikal туда и обратно hin und zurück . Ich musste mit einem relativ großen Schein bezahlen, was nicht gerne gesehen wird, da die Russen eigentlich alles per App oder mit Karte bezahlen. Die Dame blieb aber freundlich, verschwand in einen hinteren Raum oder ein Büro kam mit dem Wechselgeld zurück und überreichte mir dieses zusammen mit der Fahrkarte. Sludyankas Bahnhof ist eigentlich dem Ort angepasst recht überschaubar, jedoch gibt es, wenn ich mich recht erinnere über 20 Gleise, die für den Güter-,Öl- und Kohletransport nicht nur gebraucht werden sondern auch fleißig Tag und Nacht befahren werden. So fragte ich lieber noch, von welchem Gleis die Baikalbahn nun startet. «Kommen sie! Kommen sie! Ich begleite sie zum Bahnsteig.» Ich dachte zwar, ich hätte mich verhört oder nicht richtig verstanden, da gab es ja auch noch andere die eine Fahrkarte wollten, aber ich lag richtig. Die Dame schloss den Schalter, zog sich eine Strickjacke an, verschwand und kam aus irgendeiner Tür in die Bahnhofshalle geflitzt. Etwas verschämt und mit gesenktem Blick, machte ich lieber das ich wegkam vom Schalter und den hinter mir nun Wartenden und eilte der Frau nach. Aber, die FahrkartenBegierigen hatten Glück, denn da waren ja noch Alla und Olja, die es offensichtlich ernst gemeint hatten mit der Reisebegleitung und vor dem Bahnhof auf mich warteten. Sie erklärten der fürsorglichen FahrscheinVerkäuferin, dass sie sich nicht zu kümmern brauche und sie mich zum Zug bringen würden und nahmen mich in die Mitte. Ich bedankte und verabschiedete mich herzlich von der Schalterfrau und ging mit den Frauen. Irgendwie war mir der ganze Umstand zwar einerseits unangenehm, andererseits fühlte ich mich mütterlich behütet und brauchte mir ÜBERHAUPT keine Sorgen zu machen. Zum Schalterpersonal im Bahnhof von Sludyanka kann ich überhaupt nur eins sagen: «Eine Wucht!», denn als ich zu guter Letzt meine Rückfahrkarte für die Transsibirische Eisenbahn nach Moskau buchte, dauerte das eine gefühlte halbe Stunde, die Wartenden hinter mir kamen mir bereits bedrohlich nahe, sie hatten wohl Sorge ihren Zug zu verpassen. Ich sagte gegen Ende des Verkaufsgespräches und nach dem die nette Dame, nur um sicherzugehen, dass ich ja alles verstanden hatte, zum zweiten mal all meine Leistungen an Bord, die Lokalisation der Waschräume und des Restaurantwaggons, die Anzahl der Stewardessen, die ich jederzeit aufsuchen könne, und etliches mehr, nur noch «Да!» Dann machte sie sich plötzlich Sorgen um meine Anschluss- und Weiterreise in Moskau und empfahl mir eine Reiseversicherung für die Zugfahrt, nur falls was schief ginge. Ich sagte auch dazu schnell «Да!», obwohl ich auf meiner Hinfahrt bei 5500 Kilometern nicht eine einzige Minute Verspätung erlebt hatte aber die Dame hinter mir schnaufte bereits heißen Atem in meinen Nacken und die Versicherung kostete ja umgerechnet nur ungefähr 1 Euro 60. Ich glaube, bin mir jedoch nicht mehr ganz sicher, aber seit diesem Kundengespräch bin ich auch im BonusProgramm von RZD (Rossijskije schelesnyje dorogi, die russische Eisenbahngesellschaft). Muss ich noch mal nachgucken, aber sie erwähnte so etwas... Alla und Olja begleiteten mich nun sicher und eingerahmt zur BaikalBahn. Wir wechselten zwei mal den Waggon und drei mal die Sitzreihe. In einem Waggon war es zu kühl, in der einen Sitzreihe war die Scheibe etwas beschlagen und ich hätte vielleicht nicht gut hinaus sehen können. Also sie taten wirklich alles, damit es mir gut ging an Bord. Ich wollte mich revanchieren und bot Tee aus meiner ThermosKanne an. Na, da war was los! Olja öffnete ihre kleine Reisetasche und zauberte, ich weiß nicht wie, gefühlt ein komplettes Menü heraus. Mehre Sorten Kekse, kleine Törtchen, Äpfel, Gurken... Als sie sich zum vierten Mal zu ihrer Reisetasche hinunter beugte, um den «nächsten Gang» zu servieren, bekam ich einen Lachkrampf und mir liefen die Tränen als ich sie fragte, ob das eine Zauber-Reisetasche wäre, so eine Art «Tischlein deck dich» oder ein magisches Restaurant. Sie lächelte irritiert und verstand die Frage nicht. So ist das eben in Russland. Was man hat, dass teilt man, aber sie und Alla freuten sich über mein von Herzen kommendes Lachen. Außer Tee hatte ich ja nun nichts anzubieten, aber während der Fahrt plauderten wir in Russisch und Englisch und erzählten ein wenig über uns. Ich berichtete über mich, dass ich Bücher und Romane über Heilmethoden und Volksmedizin schreibe und auch nach Russland gekommen bin, um für mein nächstes Buch zu recherchieren. Dabei fiel mir ein, dass ich aus eigener Sammlung Schafgarbe, Gänseblümchen und noch ein paar andere Kräuter und Samen als Geschenk für Mütterchen Russland mit gebraucht hatte und wo immer ich war in der Erde verteilte. Flugs holte ich das Tütchen mit den Samen heraus und schenkte Alla und Olja ein paar Gänseblümchen und Samen, um mich für den reich gedeckten Bistrotisch am Fenster zu bedanken, damit das wieder ausgeglichen ist... Weit gefehlt , mit den Russen kann man einfach nicht gleich ziehen. Beide waren dermaßen gerührt, dass Olja wieder zu ihrer Tasche griff und Alla zu ihrer Handtasche. Alla holte ein Tütchen, in Chita selbst gesammelten, Thymian aus ihrer Tasche, bastelte aus einem Stück Papier eine Tüte und füllte darin etwas Thymian für mich ab. Olja holte aus ihrer Zaubertasche drei in goldfarbene Folie eingepackte Kapseln Pu-Erh Tee und ein Tütchen mit einem Kraut, in das ich mich per sofort unsterblich verliebte und mich reichlich damit eingedeckt habe: Sagaan Dali. Als nämlich Olja das Tütchen öffnete und im Nu ein nicht wiederzugebender, vertrauter und wunderschöner Duft in meine Nase stieg, mein Geist - etwas zu rasch - scheinbar völlig beseelt offenscheinig einen Freudensprung machte und ich für einen Moment glaubte, ich sei «high», wusste ich zutiefst, ohne das ich in meinem Leben je an dieser Pflanzen gerochen habe, dass ich diesen Geruch KANNTE und das sich ein Teil in mir sehr danach gesehnt hat. Ich kann das bei bestimmten Dingen und eben Pflanzen mittlerweile gut auseinander halten, ob es erste Euphorie für etwas Neues oder eben wie in diesem Falle ein Wiedererleben ist. Eine derart deutliche Erfahrung habe ich bis jetzt nur bei zwei anderen Pflanzen gehabt. Das erste mal bei der Schafgarbe, das zweite mal beim Weißdorn und nun beim Sagan Dali – nämlich das Gefühl zu erfahren ZU HAUSE zu sein. Alles machte dann plötzlich Sinn, die Frage nach dem Bahnhof, die hilfsbereite Frau vom Schalter und die beinahe mütterliche Fürsorge von Alla und Olja – MÜTTERCHEN RUSSLAND hatte mir gerade eines ihrer vielen Geschenke überreicht und ich fühlte mich selig und war und bin unendlich dankbar! Sagaan Dali - Rhododendron Adamsii Von Alla und Olja habe ich mich in Port Baikal herzlich verabschiedet. Sie blieben dort noch eine Weile und wollten dann ihre Reise nach Irkutsk fortsetzten. Wir schreiben uns immer noch. Alla verfasst selbst Gedichte und Texte und ist Bloggerin. Sie veröffentlicht einen Teil ihrer Arbeiten auf dem russischen LiteraturPortal Стихи unter der Adresse: https://stihi.ru/avtor/museum2022 Und sie ist wirklich rasch unterwegs... Als ich nämlich Abends von meinem BaikalBahn Ausflug zurück kam, fand ich den folgenden veröffentlichten Text in meinen Nachrichten und war wieder einmal zu tiefst gerührt. Also das muss ich wirklich mal über Russland und die Russen los werden! Ich war während meiner Reise wirklich häufig und manchmal auch durchgängig von einer inneren und äußeren Gänsehaut überzogen. Abgesehen davon, dass das wirklich nicht schön aussieht, wird es bei mir meistens auch von Tränen und Schniefnase begleitet – entsetzlich!... «Eine große, feminine, europäisch gekleidete Dame kam zu uns und fragte mit einem Akzent: «Wie komme ich zum Bahnhof?» Sie trat zu uns, als wäre sie durch ein Portal aus einer anderen Welt gekommen. In den ersten Minuten der Kommunikation mit ihr spürte man sofort die Tiefe, Stärke und den Wunsch, die Bekanntschaft fortzusetzen. Wir boten ihr an, mit uns mit dem Zug auf der Baikalbahn zu fahren. Sie hat zugestimmt. Vier Stunden, um eine andere Welt zu kennen, sind etwas Unglaubliches! Als sie ihren Tabakbeutel aus einem Stoff mit einem Metallstreifen mit einem Drachen und einem riesigen Knopfverschluss an einer Kette mit einem Drachen nahm, wurde mir klar, dass dieser Gegenstand nicht nur eine Tabakbörse ist, sondern eine Verbindung zu ihren Vorfahren ist! Ich fragte: "Woher haben Sie das?». Sie antwortete, dass ihr Großvater Harry ihr den Beutel geschenkt hatte. Dieses Ding aus dem 18. Jahrhundert.  Dann holte sie kleine Umschläge mit getrockneten Kräutern aus ihrem Rucksack und ihr Gesicht strahlte und ihre Augen brannten. Und, wie süß sie «Schafgarbe und Weidenröschen" auf Russisch sagte! Wir haben sie mit Thymian versorgt, den wir in Chita gesammelt haben. «Der Baikalsee ist mein Freund», so sagte Maren. Sie kam zum Baikalsee, um sich von der Volkskultur inspirieren zu lassen und um etwas über den russischen Schamanismus zu erfahren. Wie sich herausstellte, ist Maren eine Schriftstellerin. Sie schreibt Bücher über die Volksmedizin. Maren, Sie haben unsere Reise zum Baikalsee verschönert. Danke?» «В Слюдянке к нам подошла статная, высокая, женственная, по-европейски одетая, дама и спросила с акцентом: «Как пройти на вокзал?» Она шагнула к нам, как будто сквозь портал из другого мира. В первые минуты общения с ней сразу почувствовалась глубина, сила и желание продолжить знакомство. Мы предложили ей поехать с нами на электричке по кругобайкальской железной дороге. Она согласилась. Четыре часа познания другого мира – это что-то невероятное! Когда она достала портмоне из ткани с металлической нашивкой с изображением драконов и прикреплённой к нему на цепочке в виде огромной пуговицы украшение с драконом, я поняла, что этот предмет – не просто кошелёк, эта старинная вещь – связь с предками! Я спросила: «Откуда это у вас?». Она ответила, что портмоне подарил дедушка. Эта вещь XVIII века.  Она доставала из рюкзака небольшие конвертики с засушенными травами и у неё улыбка не сходила с лица, глаза горели. А, как вкусно она сказала «тысячелистник и иван-чай»! Мы угостили её чабрецом, собранным в Чите.  «Байкал – мой друг», – так говорила Maren. Она приехала на Байкал, чтобы вдохновиться народной культурой, проникнуться шаманизмом. Как выяснилось, Maren – писатель. Она пишет книги о народной медицине.  Maren, вы украсили нашу поездку на Байкал. Спасибо вам?» Weiter über Russland, seine Menschen, seine Matroschkas, seine Schamanen, seine Heilkräuter und über den BaikalSee und Anton Tschechow geht es im nächsten Artikel: Дружба – Freundschaft Teil II Mit Oleg in der TransSibirischen Eisenbahn

  • Der BaikalSee Teil I

    Ich ♡ BaikalSee - Я ♡ озеро Байкал Inhalt: «Иди!»Ein Ruf aus der Ferne Von Russland hinauf zu den Sternen Dies & Das und das daneben auch noch... Geologisches, Geografisches & Regionales rund um den Baikalsee Banja -Bаня Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, was genau mich dazu bewog das Ziel meiner allerersten Reise nach Russland, einem 17 Millionen Quadratkilometer großem (70 mal die Fläche Deutschlands) Land, das bis auf die Tropische, alle Klimazonen dieser Erde- sowie 11 Zeitzonen birgt, an den mit schier unendlich erscheinenden sibirischen Birken-, Tannen- und Fichtenwäldern, die einzig hier und da von ebenso endlosen sanft gewellten, in allen Ocker-Nuancen bemalten Steppen, umschmückten und mit einem erhabenen schönen Faltengebirgesaum eingefassten BAIKALSEE, zu verlegen. Ich weiß es nicht und kann es auch nicht erklären! Ich meine Russland... Was haben wir denn da alles: den «Goldene Ring», ein Gebiet nordöstlich von Moskau mit zahlreichen altrussischen Städten. die wunderschönen, historischen Kultur-Großstädte: Moskau, Sankt Petersburg, Kaliningrad..., die Wissenschaftszentren Nowosibirsk, Wladiwostok, immerhin am warmen Japanischen Meer gelegen, den Weltraumbahnhof Kosmodrom Wostotschny, das Karatschai-Tscherkessien – nicht nur Russlands, sondern das weltgrößtes RadioTeloskop-Zentrum im Kaukasus, die einzigartigen Landschafts- und Gewässerregionen: Kamtschatka, Murmansk mit seinen Nordlichtern, die Krim und das Schwarze Meer, das Tschuktschenland, mit seinen Nomadenstämmen, die Regionen des Japanischen Meeres, des Kaspischen Meeres, die Landschaften an den Riesenflüssen Wolga, Ob oder Lena, der Kaukasus, das «Kräuter-Gebirge» Altai... ach... und so weiter und so fort. Ich kann meine Entscheidung für den BaikalSee in Hinblick auf die Reisevorbereitung, bei der trotz aller momentanen Schwierigkeiten alles erstaunlich «glatt ging», meiner Anwesenheit dort und rückblickend nur als einen – wie man so schön sagt – inneren Ruf verstehen. Das gibt mein Repertoire an Lebenserfahrungen für mich so her. Ich bin im physische und metaphorischen Sinne einen weiten Weg gegangen und habe mich so häufig willkürlich für Orte und Menschen entschieden, von denen ich heute weiß, dass uns eine kamische Verbindung vereinte, die mir entweder gut tat, eine noch zu erledigende Angelegenheit mit sich brachte oder einer Säuberung bedurfte. Daher habe ich mich irgendwann dazu entschieden, völlig erwartungslos zu reisen und mein Gehirn bestenfalls nicht mit Informationen, Daten und den Erfahrungen anderer vollzustopfen, um unmanipuliert beobachten, schlussfolgern und entscheiden zu können. So tat ich es nun mit Russland und dem BaikalSee auch. Ganz tief drinnen wusste ich, dass diese Reise schon lange auf mich wartete. Was nun geschehen ist, im Einzelnen kann ich am heutigen Tage noch gar nicht erfassen. Erfahrungsgemäß gehen dazu einige Tage ins Land. Meine tiefe Überzeugung ist einzig, dass ich etwas hin- oder vielleicht zurück brachte, aber dafür auch etwas mitnahm. Das ist in meinem Verstehen jedenfalls die Erklärung für meine tiefe Traurigkeit und meine Abschiedsstimmung als ich den Baikal verließ und meine zeitweilige Orientierungslosigkeit und ein stark ausgeprägtes Fremdgefühl in meinen eigenen vier Wänden und meiner gewohnten Umgebung nach meiner Rückkehr nach Deutschland. Schamanka-Fels bei Sludjanka Im Vorfeld meiner Reise und um genauer zu sein seit 2021 beschäftige ich mich intensiver mit Russland und zwar im Zuge meiner Buchreihe «Das ganze Leben oder das Ganze leben» . Ich schrieb damals, also im Jahre 2021, am zweiten Teil und machte mir bereits meine Gedanken über den letzten und finalen Teil der Serie. Dort sollte nun die AstroMedizin und der Russische Schamanismus als HeilMethoden thematisiert werden und ich habe wie so oft in meinem Leben verstanden, dass diese Aspekte nicht von ungefähr kamen. Warum? Wer die Reihe kennt oder wer mich kennt, wird verstehen, dass sie oder ich strategisch wirken wollen. Sie erzählt von den WachstumsEpochen aller Wesen, vereinfacht erklärt: die Entwicklung von klein zu groß, von Säugling zu Greis im materiellen Spektrum, sowie vom persönlichen, zum gesellschaftlichen bis hin zum transzendenten Orbit des geistigen Wachstums, eben so wie es uns der MacroKosmos unseres kleinen Sonnensystems aufzeigt, wenn man die Sonne als Impuls des Lebens versteht, die persönlichen Planeten Merkur, Venus und Mars als charakterisierend und selbstbezogen und den AsteroidenGürtel als herausfordernde und zuweilen sehr schmerzhafte Schwelle hinüber in das gesellschaftlichen Wirken und Schaffen von Jupiter und Saturn. Wenn diese Lektionen, ob nun holperig, abenteuerlich, selbstzerstörerisch oder ganz einfach ausgezeichnet gelernt und verstanden worden sind, ich meine, wenn man wirklich gelernt hat los zu lassen und sein Dasein als Zutat in einem Gefüge zu begreifen versucht , ist man bereit, ja wahrhaftig bereit zusammen mit dem ungehorsamen und unorthodoxen Rebellen Uranus alle Regeln und Schranken zu brechen, um in den finsteren Raum des großen Schamanen Pluto zu gelangen, um sich dort mit allen Sinnen durch des Meisters eiskalte Wahrheit läutern zu lassen. Falls oder wenn wir das ertragen haben, überreicht er uns mit einem beinahe gutmütig anmutenden Blick, der sagt: «Du hast es so gewollt!» und einem Schulterzucken einen Hauch seiner glasklaren und heilsamen Essenz, dreht sich um und geht. Wir spüren den Hauch der Essenz nun in uns und erschauern, weil wir nun wissen, welche Verantwortung und Pflicht wir in uns tragen. Und genau dann und wie auf ein Zeichen, weil wir von nun an verbunden sind, dreht er sich in der Ferne um: «Ich kann dich nur vor einer Umkehr warnen. Wenn du widerrufst, dann wirst du hier lange gefangen sein.» Das eigentlich dramatischste und mit Verlaub bescheuertste am Konstrukt «Mensch» ist meiner Meinung nach, dass die breite Masse es nicht hinbekommt, aus ihrem evolutionären Frühstadium heraus zu wachsen und immer noch dem hinterher läuft, der zirkulierend in seinem persönlichen Orbit am lautesten brüllen kann oder vermag, sich aufgrund eines übertriebenen Egokultes hemmungslos und rücksichtslos anzubiedern und zu verkaufen. Man ist nicht zwangsläufig «gut», weil man sich überall vordrängelt oder ungebeten- oder gefragt, völlig unreflektiert vor sich hin schwadroniert. Da helfen auch keine teuren Klamotten, Maskenbildner und/oder ein Friseur, damit das ganze, wenn gar auch geistig ermüdend und inhaltlich hohl, wenigstens optisch passabel herüberkommt. Aber wenn die politische Weltbühne vom regierenden Personal mit einem EliteGaunerTreffen, einem CatWork oder einer Kokain & Frischfleisch Party verwechselt wird, dann sieht's mal schlecht aus für die Masse. Aber sieh hat es ja so gewollt. Immer und immer wieder folgte und folgt sie dem leuchtenden flackernden Stern, ohne zu merken, dass es nur eine frisch lackierte, selbst zusammengezimmerte billige Taschenlampe mit rostigen Kontakten ist... Ja, bedauerlicherweise sind jahrhundertein – jahrhundertaus die meisten Mächtigen dieser Menschheit genau derlei Leuchten. Lustwandelnd und agierend für und in ihrem persönlichen Orbit haben so viele von ihnen verheerende Schäden in der Gemeinschaft und im gesellschaftlichen Raum angerichtet. Aber so ist das eben im ganzen Konstrukt. Irgendjemand wird es richten. Irgendjemand wird es schaffen, über sich hinauszuwachsen und den verbleibenden Rest dazu zu ermutigen, die Trümmer wieder zusammenzusetzten. Das internationale politische Personal der 2000er gibt mir wenig Anlass für Zuversicht. Die «Hoffnung» habe ich schon länger aus meinem Wortschatz gestrichen. Ich habe sie - für mich gesprochen - als eine Illusion des Egos identifiziert. Die meisten Herrschenden halte und beobachte ich als die oben erwähnten «Taschenlampen» mit einer Lichtspektrum von hier bis an die Wand. Vico, Orbán und einige afrikanische und mittel- und südamerikanische Staatsoberhäupter identifiziere ich im gesellschaftlichen Orbit. Im transzendenten Raum nehme ich einzig Herrn Putin wahr, mit der wirklich herausfordernden Aufgabe das Gleichgewicht der Ordnung wieder herzustellen. Nun, mit dieser Aufgabe, basierend auf seinen Anlagen und Fähigkeiten hat er sich zu dieser Zeit in diese Welt gesandt. Darum wird ihn wohl auch niemand beneiden. Vor vielen vielen Monden und aus Sicht meiner Kultur wäre er wohl damals HochDruide und nicht Präsident genannt worden. Sein bemerkenswert historisches Gedächtnis, seine dialektische Rhetorik, sein Allgemeinwissen und sein Kunst- und Kulturinteresse deuten auf langjährige geistige Unterrichtungen hin. Ich kann das an dieser Stelle natürlich nur vermuten, aber ich bin ziemlich überzeugt davon, dass er über ein fundiertes astrologisches Wissen verfügt, in irgendeiner Form Heilmethoden anwendet, Kenntnisse über Heilpflanzen hat, gut singen kann oder Instrumente spielt. Tja, da hat er sich wirklich was vorgenommen, der Wladimir, die seit nunmehr 2000 Jahren währende Kulturauslöschung- und vernichtung wieder zu richten, die Völker und Stämme zu motivieren ihre territorialen Wurzeln und Ahnengeister wiederzubeleben und sich wieder mit ihnen zu identifizieren – für mich gesprochen, die einzige Möglichkeit der Entwicklung eines gesunden selbstbewussten und freien Volkes, dass sich mit sich selbst identifizieren kann und daraus resultierend für sich selbst einstehen und kämpfen kann. So, und wenn damit dann tatsächlich irgendeiner anfängt und alle Nachbarvölker da dann mit ziehen und es auch mal mit Identität anstatt übergestülpter völlig unpassender Fremdideologie probieren, könnte es vielleicht klappen mit der Vielfalt und Variabilität. Denn wie bitteschön (es gibt mit Sicherheit Ausnahmen, ich möchte nichts verallgemeinern) soll sich bei einem Syrer, Afghanen, Brasilianer oder Kenianer im kühlen Norden Europas, in einem Land in dem Pedanterie kein Schimpfwort, sondern eine gern gelebte Eigenschaft ist, in einem Zimmer im Containerdorf, als Reinigungskraft in einem Bürokomplex mit Mindestlohnbezahlung Zufriedenheit und Heimatgefühle einstellen? Andererseits sind Lieschen Müller oder Detlef Schmidt in ihren Krankenbetten nicht ganz zu Unrecht verwirrt bis hin empört, wenn sie mit dem reich-nuancierter «das Leiden» umschreibendem Vokabular der deutschen Sprache – oh ja, das kann Deutsch wirklich! - ihrem behandelnden Arzt aus Rumänien, Ungarn oder sonst woher, ihr Weh klagen und dieser sie nicht versteht, während dessen in genau diesem Moment in Rumänien, Ungarn oder sonst wo eine Frau unter der Geburt stirbt oder eine lebensrettende Operation nicht durchgeführt werden kann, weil der in diesem Land ausgebildete und dringend benötigte Arzt einem reizvollen Angebot aus Deutschland gefolgt ist. Demjenigen, der mir das grob verallgemeinernd als Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz verkaufen will, werfe ich Menschenverachtung, faschistoide neokolonialistische Ideologie und Hochmut durch Heimvorteil vor. WEM, außer dem Mindestlohnsektor und anderen unseriösen Geschäftsmodellen ist damit in Wirklichkeit geholfen? … Ich stelle hin und wieder beim Lesen meiner Texte fest, dass ich meinem armen aber auf jeden Fall sehr geschätzten Leser durchaus eine gewisse Lesefreudigkeit und Aufgeschlossenheit für etwaige Nebenthemen abverlange. Beim Holunder bin ich bei einer vermuteten Kleinwüchsigkeit von Judas herausgekommen, beim Apfel beim Trojanischen Krieg, bei der Schlehe bei Wladimir Putin und botswanischen Elefanten. Bei der Schafgarbe waren es Soldaten, na gut das passt ja noch, bei ihrem Beinahmen «Militaria», bei der Linde landete ich bei den Nazis und der Installation von 72 Geschlechtern, ich nenne den Wahnsinn «die Er/Sie/Es vielleicht – Schande» und beim Weißdorn waren es, glaube ich, Julian Assange und Jesus... Wenn mich mal jemand auf meine zum Teil «äußerst kompakten PflanzenPorträts» anspricht, sage ich immer in würdiger Haltung und mit einem entzückenden Lächeln: «Don't kill the messenger!» Ich hatte und habe sowieso zuweilen das Gefühl: ich bin hier nur der Radioapparat. Aber ich will mich damit keines Falls aus der Verantwortung stehlen, ich könnte ja rein theoretisch selbst bei gutem Empfang einfach mal meine Klappe halten oder mir statt zu schreiben, die Fingernägel lackieren, zum Beispiel... Also man möge mir das bitte verzeihen oder sich vielleicht über mitgelieferte Nebeninformationen freuen. Aber für Menschen die fokussiert nach Wissen suchen: also, Wo liegt der BaikalSee? Wie groß ist er und was gibt es da noch in der Gegend?, bin ich nicht der richtige Transponder! Und bei einer Wesenseinheit wie den Baikalsee, den ich physisch halb umrundet habe und drei Wochen fein-stofflich auf mich wirken lassen durfte...ja also, da komme ich schon mal bei den Sternen oder beim Zeit-und Weltgeschehen raus. JA, ja, SO GROß IST ER EBEN mit seinem unglaublichen Fassungsvermögen– der alte und weise Herr BAIKALSEE ! Wie groß ist er denn nun eigentlich? Die längste Ausdehnung des Sees beträgt 673 Kilometer. Das entspricht einer Luftlinienentfernung zwischen Flensburg und München. Die breiteste Stelle misst 82 Kilometer. Würde man sich den Baikalsee als einen in die Erde ragenden fluiden Gebirgszug mit drei eminenten Gipfeln vorstellen, so stünde man an seiner prominentesten Erhebung vor einem 1600 Meter hohen Massiv aus Wasser, also, vor einem einen halben Kilometer höheren Berg als dem gute alte Broken im Harz. Mit seinen knapp 32 000 Quadratkilometern Wasseroberfläche ist er ein wenig größer als Belgien. Rein geologisch stellt der Baikal einen Riss in einem Grabenbruch zwischen der Eurasischen- und der Indischen KontinentalPlatte da, die vor ungefähr 50 Milliarden Jahren - sicherlich mit einem gewaltigen Rums - begannen sich gegenseitig das Territorium streitig zu machen. Die finale Diskussion darüber: Wer nun wo?, ist bis heute nicht abgeschlossen, was gelegentlich dazu führt, das in der BaikalRegion die Erde bebt und einer der Kontrahenten mal überkocht, was sich in Form von heißen Quellen und wunderschönen Wasserdampf-Formation über dem See beobachten lässt. Der BaikalSee hat es, und zwar nicht nur sprichwörtlich, in sich. Bei seiner enormen Tiefe füllt ihn bei MaximalStand eine Wassermenge von 23.615 KubikKilometern. Weil alleine die Zahl da jetzt nicht wirklich viel hergibt, setzte ich meine geliebte Ostsee mit einem maximalen Volumen von 21.630 KubikKilometern als Vergleich und dann wird die gigantische Wassermenge des Baikalsees auch nur dann bemerkenswert, wenn man die Flächen der beiden Gewässer vergleicht: der Baikalsee mit seinen 31.722 Quadratkilometern und die Ostsee mit 412.500 Quadratkilometern. Die Menge der besagten 23 615 KubikKilometer entspricht 23 Prozent der gesamten weltweit zur Verfügung stehenden SüßwasserMenge. Aufgrund seiner tiefen- und lokalisationsbedingten kalten Wassertemperatur von durchschnittlichen 4 Grad (Sommer: 15, Winter: bis auf 2 Meter zugefroren) und da er gehütet und gepflegt wird, gilt sein Wasser als das reinste und klarste Seewasser der Welt. Es schmeckt wirklich ausgesprochen вкус – lecker und je nachdem, was die unterlagerten Sedimente hergeben, äußerst charismatisch. Insbesondere im Winter ist eine Sicht von 40 Metern ins Wasser hinein durchaus möglich. Der Baikal wird von über 250 Flüssen und Flüsschen gespeist, hat aber nur einen einzigen Abfluss, die Angara, einem 3500 Kilometer langen und sagenumwobenen Fluss. Mit seinem Alter von ungefähr 25 000 -30 000 Millionen Jahren ist er ein Methusalem und älter als die meisten europäischen Hochgebirge, zum Beispiel die Alpen. In und um den Baikalsee herum hat sich im Laufe der Jahrtausende eine ganz eigene und ortsverwurzelte Tier- und Pflanzenwelt ein Zuhause eingerichtet. Hier finden sich Tier- und Pflanzenarten die es nirgend woanders auf der Welt gibt (endemisch). Eine kleine Sensation darunter, sind die berühmten und von den Russen sehr geliebten «Nerpas», die BaikalRobben in der nördlichen Baikalregion. Sensation deswegen, weil bis heute nicht geklärt werden konnte, wie die, im eigentlichen im Salzwasser beheimateten Meeressäuger nun an den Baikalsee gelangten und sich an das Süßwasser gewöhnten. Viel Wahl hatten sie da jetzt ja auch nicht, zum nächstgelegenen Salzgewässer sind es knappe 4000 Kilometer. Ist ein langer Weg, um dort zur Arterhaltung ein Schlückchen zu nehmen und dann noch auf Flossen... Wegen seiner vielen Superlative und seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt wurde der Baikalsee im Jahre 1996 in das UNESCO WeltNaturErbe aufgenommen. Hauptsächlich in der östlichen Region des Baikal leben tief verwurzelt und umgeben vom Baikal und den sibirischen Wäldern und Steppen Burjat-Stämme als Hirten. Burjaten in regionaler Volkstracht auf der Insel Olchon Sie können mittlerweile dort wieder relativ ungestört ihre jahrtausendealten Traditionen leben und pflegen. Mir wurde berichtet das seit dem Ende der SowjetZeit der Schamanismus wieder erblüht und fast jede Gemeinde einen Dorfschamanen hat. Wie ich selber in meiner Zeit in der DDR erfahren habe, waren «spirituelle Konspirationen» wie Kirche, Buddhismus und eben Schamanismus «nicht gerne gesehen», um es mal milde auszudrücken. Der Baikal aus dem All geknippst, www.1baikal.ru Man findet den Baikalsee im Südsibirischen Gebirgen, einer 3000 km langen Gebirgslandschaft mit 14 Gebirgsabschnitten. Das bekannteste und auch gleichzeitig das höchste ist dabei das Kräutergebirge «Altai» mit einer Höhe von 4500 Metern. Der Baikalsee hat selbstverständlich sein eigenes Gebirge, das BaikalGebirge, das sich wunderhübsch in Falten gelegt im Osten, Süden und Westen um seine Ufer drapiert und ihn so gebührend einrahmt. Verallgemeinert wird die gesamte Region um den Baikalsee als «Baikalia» bezeichnet und die östliche Region, größtenteils gelegen in der Republik Burjatien als «Transbaikalia» Die zwei Großstädte Irkutsk (im Westen) und die Hauptstadt Burjatiens Ulan Ude (im Osten) sind die nächstgelegenen zivilen Zentren, ansonsten und so ich finde, zum Glück ist er zumeist vom wilden Sibirien umgeben. Hier und da gibt es touristische Projekte, aber die die ich beobachten konnte, waren dezent zumeist mit Holzbauten und schlichter Architektur unauffällig in die urige Landschaft eingebaut und ich kann sagen, dass meine Beobachtungen erheblich von diversen zumeist deutschen Berichten und vor allem vom Wikipedia Eintrag (deutsch) über den Baikalsee abweicht. Dort wird zum Beispiel die Gegend um Listwjanka - einem ehemaligen Fischerdörfchen, das zunächst zu einem WochenendErholungsOrt für die Irkusker avancierte und nun auch Russen und internationale Gäste anlockt, mit Hinweis auf einen Artikel der Züricher Zeitung mit dem alles sagenden Namen «Böses Erwachen in Russlands Paradies» (klar, ganz klar: Russland = böse) als ökologisch tot beschrieben. Ich war dort! Und wenn der verehrte Schreiber des Artikels die Gegend um Listwjanka «ökologisch tot» findet, dann muss ich aber im Vergleich die meisten deutschen aber auch europäischen UrlaubsParadiese als «ökologisch verwest und im Verrottungsprozess» beschreiben. Der ganze Artikel ließt sich wie eine einzige «Experten» Analyse, die hergibt, dass die Russen entweder alles zubauen, zumüllen und verschandelt, dabei aber zu blöd sind Straßen zu bauen und die Natur nicht achten und sie auch nicht schützen. Als Fazit könnte man daraus lesen, dass dem arme Baikalsee ein schweres Schicksal zugedacht wurde, weil er unter der Fuchtel der Russen seine Existenz fristen muss... Ich kann sagen und ich kann das bei Bedarf auch beweisen, die Russen lieben ihren Baikalsee, sie sind stolz auf ihn und sie waren und sind bereit, aus den Fehlern der letzten Jahrzehnte zu lernen. Ich fand bei meiner Halbumrundung des Baikals an überhaupt keinem Ufer einen Betonbunker zur Touristenbeherbergung, eine Plastik- oder Glasflasche, Müll im Wasser oder am Strand, gut, hier und da mal eine Zigarettenkippe oder ein Stück Papier mit dem der Wind spielte. Das einzige was mir auffiel, aber das fand ich schön, dass viele Russen genau wie ich, gerne Lagerfeuer machen. Hier und da fanden sich kleine Feuerstellen am Ufer, die von einem gemütlichen oder vielleicht romantischen Zusammensein zeugten. Ich möchte hier im Übrigen erwähnen, dass der englische Artikel über den Baikalsee auf der Wikipedia-Hauptseite eine ganz andere Note trägt, und zwar eine rein sachliche, datenbezogene und informative und der Vollständigkeit halber möchte ich auch bemerken, dass ich natürlich nicht alles gesehen habe, aber man möge mir bitte zutrauen, dass ich erkennen kann, ob eine Gegend ökologisch tot ist. Schließlich lebe ich in Deutschland.. Banja -Bаня An den Ufern des Baikalsees ist mir noch etwas anderes aufgefallen und zwar die, wie ich finde, witzigen Banja-Tonnen oder Banja-Häuschen. Wenn es nämlich Nacht wird am Baikal und der See sich seines himmelblauen glitzernden Tagesanzug entledigt, in seinen schwarzen seidigen Pyjama schlüpft und sich gemütlich ausstreckt, geht die Sause los. Jetzt ist nämlich Banja-Zeit! Aber der Baikal kennt das schon, blinzelt noch mal kurz in die Nacht hinein, horcht auf und gibt einen leisen Schnaufer von sich. Dann schnappt er sich zwei Stängelchen Lubomirski , stopft sie sich in die Ohren und schlummert friedlich ein. Lubomirskia baikalensis - eine nur im Baikalsee vorkommende SchwammArt Jetzt werden nämlich die Feuer entzündet und zwar nicht nur in den Außenkaminen und in den Feuerstellen, sondern auch in den Öfen unter den Kesseln der Dampfbäder. Als ich das das erste mal in einem Dorf erlebte, vermutete ich ein riesiges schamanisches ReinigungsRitual irgendwo in der Nähe. Der kleine Ort war in dunkler Nacht mit kleinen Feuerchen hier und da, beleuchtet wie der Sternen-himmel, weiße und nach Holz, Harz und Kräutern duftende Rauchschwaden tanzten wie Geister über mir und um mich herum, überall spielte Musik unterschiedlichster Genre, es wurde gejuchzt und gelacht und dann plötzlich ein ein Prusten..., ein Schrei... & ein Platsch... Nach dem Banja geht es - und zwar zu jeder JahresZeit -in den See. Der mit dem Bademantel ist bestimmt der немецкий друг - deutsche Freund; gefunden auf www.babindvor.ru Von meinem Zimmer auf einer Anhöhe mit Blick auf den Baikal konnte ich das ganze Spektakel beobachten und analysieren. Das geht nämlich so. Die ganze Familie von Stippi bis Opa oder eine andere Horde stürmen in die Banja-Tonne, dort ist das Beisammensein, schwitzend, Haut an Haut entweder saukomisch und sehr unterhaltsam für die Außenwelt oder meditativ esoterisch still. Es ist vielleicht stimmungsabhängig, aber mir, als jemand der auf dem Balkon eine Zigarette rauchte, gefiel die erste Variante besser, denn plötzlich öffnete sich die Banja-Tonne, die Stippis kamen rausgeflitzt, rannten schreiend über die Holzplanken und platschten ohne zu prusten in den schlafenden See, die mittlere Generation prustete, schrie und platschte und die ältere Generation seufzte erhaben und platschte gemäßigt. Ich freute mich so vor mich hin, schlürfte meinen Chai mit Moloko, rauchte meine Zigarette zu ende und dachte: «Na, wenn das nicht ein reines Schamanen-Ritual im Kreise der Ahnen vom Feinsten ist, dann weiß ich NICHTS über Schamanismus.» Wer denkt, dass ich hier scherze, irrt. Weiter über Russland, seine Matroschkas, seine Schamanen, seine Heilkräuter und über den BaikalSee geht es im nächsten Artikel: Дружба – Freundschaft Teil I

  • Eine alte Ruine und ein alter Geist - Teil II

    aus «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten...» Buch II aus der Trilogie «Das g anze Leben oder das Ganze  l eben» «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten»  ist nach  «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. Eine alte Ruine und ein alter Geist Teil II Als Darius und Marie die Burg erreichten, färbte die Sonne das Land bereits amber und orange. Es war später Nachmittag als die beiden die 200 Stufen zur Felsenburg Dunnottar Castle erklommen. Darius studierte den Lageplan mit den einzelnen Gebäuden und interessierte sich für ihre Errichtungszeit die bis ins 12. Jahrhundert zurück reichte und deren spektakuläre Geschichte. Hier trotzte William Wallace – der schottische Nationalheld «Braveheart», den Engländern und eroberte für Schottland die Burg von ihnen zurück. Ein paar Monate diente Dunnottar Castle sogar als Versteck für der Schottischen Kronjuwelen. Kein geringerer als Oliver Cromwell belagerte 1651 die durch ihre Position strategisch wertvolle und nahezu uneinnehmbare Klippenburg Dunnottar Castel, auch um den KönigsInsignien habhaft zu werden. Eine mutige Magd schmuggelte die Juwelen über die Klippen und brachte sie in einer Kirche in Sicherheit und außer Reichweite von Cromwell. Das letzte historische und sehr dunkle Kapitel der Burg ereignete sich in den Gewölben der jahrtausendealten Burg – Whig’s Vault – das winzige Verlies, indem Emily Lane, DìonAnTreun und 165 andere Covenanters ihr Schicksal erfuhren. Als Darius die letzten Zeilen der Geschichtstafel las, suchte seine Hand die von Marie, die er neben sich glaubte. Doch sie fasste ins Leere. Vertieft in die spannende Geschichte von Dunnottar Castle hatte er nicht bemerkt, dass Marie bereits auf anderem Wege die Geschichte erkundete. Schnell suchte er auf dem Gebäudeplan den Ort, wo er Marie vermutete und suchte in den Ruinen den Eingang der laut Plan mit der Nummer 19 beschildert sein musste. Als er den Schildern folgend durch die Gänge der Gewölbe irrte, ereilte auch ihn ein Ruf aus der Vergangenheit und plötzlich ging er ziel-gerade die Beschilderung missachtend auf eine schmale und niedrige Tür zu. Dahinter saß Marie an die Wand gelehnt auf dem Boden und schaute durch ein Loch in der Mauer, den mittlerweile blutroten Himmel an. Darius setzte sich zu ihr, legte einen Arm um ihre Schulter und folgte ihrem Blick. «Genau wie damals», flüsterte Marie nach einer Weile und schmiegte ihren Kopf an Darius’ Schulter. «Erzähle mir, was du weißt und was du gesehen hast», bat Darius und küsste Maries Stirn. Marie erzählte Darius, was die Präsenz von Emily Lane in ihr Bewusstsein brachte. Natürlich waren die genauen Ereignisse in ihrer Vision auf dem Plateau nicht so präzise und detailliert wie es dir, liebe Leserin und lieber Leser, vorbehalten ist. Ihre Vision brachte nur Ereignisse zu Tage, aus denen sich Marie einen eigenen Reim machen musste, in dem sie intuitiv das in ihrem Geist Erschienene nach Möglichkeit, Wahrscheinlichkeit und Tatsache ertasten musste. Ihren damaligen Namen erfuhr sie einzig, weil er sich ihr beim Anblick der Ruine auf der Anhöhe plötzlich wie aus dem Nichts in einem klaren und deutlichen Gedanken präsentierte und er wiederholte sich, wie ein Sprung bei einer alten Platte, so lange, bis sie ihn wie unter Zwang laut aussprach. Erst als sie das tat, hüpfte die Nadel von Maries Geistergrammophon weiter und spielte ihr ein Lied aus längst vergangenen Tagen. Auch Darius alten Namen, sowohl den Bürgerlichen als auch seinen Druidennamen konnte sie bis jetzt nur erahnen. Mc Kurc, Mc Kincy oder Kenzy waren wahrscheinlich. Doch das war für Marie im Augenblick auch gar nicht so wichtig. Sie sah DìonAnTreun in der Vision mit ihrem Herzen und erkannte in ihm Darius. Einmal hatte sie ihn kurz gesehen und zwar in Darius dunkler Ecke in dem die alte Lithographie von Dunnottar Castle hängt. Er zeigte sich kurz durch den sie in der Ecke suchenden Darius und verschmolz mit ihm in seinen Augen.Darius pustete laut aus, als Marie ihm alles erzählt hatte. «Die blöden Limis*! Aufgeknüpft haben sie mich!? Na, warte! Bis jetzt war ich bei Fußballländerspielen immer für sie. Nun nicht mehr!», brachte er einzig heraus und sich und eine ziemlich verdutzt dreinblickende Marie zum Lachen. Ihr gemeinsames Lachen war wie eine Erlösung aus der Dramatik der Vergangenheit und in diesem Moment erreichte, die sich am Firmament verabschiedende Sonne, mit ihrem Licht das Loch in der Mauer des alten Verlieses und spendete dem alten Gemäuer, vereint durch Darius und Maries Umarmung im Hiersein und Jenseits, ihr warmes und versöhnliches Abendrot. Marie und Darius im Verlies Weights Vault auf Dunnottar Castle; Zeichnung Maren Kunst Leise flüsterte Darius noch in Maries Ohr: «Und du mach nicht wieder solche Dummheiten, auch wenn ich mal vor dir gehe. Ich bin immer da, in jedem Windhauch, in jeder Blume und in jedem Vogel, der dir ein Liedlein singt. Auf ewig!» Als sie in der anbrechenden Nacht auf dem Heimweg in ihr kleines Cottage den Weg entlang der steilen Hänge ertasteten, erzählte Darius woher er von ihrem früheren Zusammensein wusste. Zum einen klärte Mama Mambo ihn über ihre «Paarseele» auf und unterstrich damit seine Erinnerungen an die Nacht, in der Marie ihn pflegte. Er hatte nie darüber geredet, auch weil er es sich weder erklären noch eingestehen konnte. In jener Nacht stand das Tor zu seinem Unterbewussten weit offen und er sah und hörte Dinge aus einigen seiner Vorleben. Jetzt war ihm klar, dass er nicht nur phantasierte, denn er sah auch die Dinge, die Marie ihm soeben in dem Verlies erzählt hatte und er sah auch den Geist von DìonAnTreun an seinem Krankenbett wachen, der schützend seine Hände über seinen und Maries Kopf legte, um sie vor all den unheilvollen und grausamen Energien, die sie umgaben, zu bewahren. *Limies ist ein Schimpfwort, was im Allgemeinen für Engländer angewendet wurde und wird. Es stammt aus der Zeit der Welterkundung und frühen Seefahrt. Als bekannt wurde, dass die Seefahrerkrankheit Skorbut durch Nährstoffmangel (die Vitamine waren damals noch nicht bekannt) verursacht wird, nahmen die britischen Seefahrer fässerweise Zitronen mit an Bord ihrer Schiffe, weil sie darin richtigerweise ein Mittel gegen Skorbut identifizierten. Limies meint also grob gesagt «Zitronen-Matrosen». Autor: Maren Kunst

  • Eine alte Ruine und ein alter Geist - Teil I

    aus «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten...» Buch II aus der Trilogie «Das g anze Leben oder das Ganze l eben» «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten» ist nach  «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. Eine alte Ruine und ein alter Geist Teil I Entschlossenen Schrittes wanderte Maries entlang des Klippensaums. Die Luft gab ihr Rückenwind und half ihr die steilen und steinigen Anhöhen zu meistern. Sie war schon eine Weile unterwegs, als sie beim Anstieg auf ein Plateau entschied, eine kleine Pause zu machen. Als sie das grasbewachsene Plateau erreichte, brach die Wolkendecke auf und das Licht verwandelte den tristen vom Wind gewellten Grasteppich in eine saftig grüne Aue. Die von der Sonne angestrahlten Regentropfen auf den tanzenden Halmen, glitzerten wie kleine Diamanten. Marie bewunderter dieses Schauspiel und war nach Tagen des Grau in Grau dankbar für die lichten Strahlen, die ihre Haut wärmten und ihre Seele erfreuten. Sie schloss die Augen und genoss den Augenblick und ließ die wärmenden und kraftvollen Schwingungen tief in sich eindringen. Lächelnd grüßte sie die Sonne und dankte ihr. Als sie die Augen wieder öffnete und ihren Blick über die Küste schweifen ließ, sah sie in der Ferne, die in nachmittagliches Licht getauchten Ruinen von Dunnottar Castle. Dunnottar Castle - Zeichnung Maren Kunst Der Anblick war atemberaubend und schön, doch die auf einer Klippe thronenden majestätischen Mauern ließen ihr auch einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Eine dunkle Angst überkam sie und raubte ihr den Atem. Ihre Knie fingen an zu zittern und sie ließ sich, die Burg nicht aus den Augen lassend, ins nasse Gras fallen. Sie fing an ihren vibrierenden Eingeweiden und ihrem scheinbar glühendem Gehirn gut zuzureden: «Es ist alles gut! Ich bin hier und jetzt. Die Sonne scheint und ich liebe Darius.» Es dauerte eine Weile bis sich ihr Atem beruhigte, ihre Nerven aufhörten ihren Körper erzittern zu lassen und sie von anschwellender Panik in ein wenig Entspannung fand. Ihr Blick blieb fest gehaftet auf die Ruinen der Burg. Nur wenn sie es gar nicht mehr aushalten konnte, erlaubte sie sich einen Blickschweif über die Küste und das Meer, um ihren Sinne eine Pause zu gönnen. Als sie wieder fest und sicher in sich angekommen war, wagte sie sich, dass Geröll vor ihrem Unterbewussten einen Spalt weit beiseite zu räumen und dachte mit fester Entschlossenheit: «Komme, was da wolle. Ich werde es ertragen. Ich will mutig, stark und tapfer sein!» Wie, als wenn es an der Tür klopft und man erwartungsvoll horcht, weil man nicht weiß, wer einem Aufwartung machen möchte, wurde es plötzlich ganz still in ihr und herein kam die Hebamme und Kräuterfrau Emely Lane, ein früheres Ich von Maries durch die Ewigkeit wandernder Seele, die sich vor langer Zeit mutig dem Bundesschluss Covenant angeschlossen hatte. Diese Gruppe schottischer Protestanten verpflichtete sich in einem Treueeid auf den National Covenant – ein Eid als Widerstand auf den Versuch das englische «Book of Common Prayer» in der schottischen Staatskirche einzuführen und somit den König mit seinen Ablass-gierigen Bischöfen als oberste Souveränität nicht nur des Staates, sondern auch der Kirche einzusetzen. Das Hauptanliegen dieser tapferen Schotten war jedoch nicht nur vom demokratischen Impuls für religiöse Freiheit beseelt sondern hauptsächlich von der Sehnsucht nach der Freiheit von England. Die frühere Marie namens Emily wurde damals bei einem Aufstand im Jahre 1685 zusammen mit 166 Covenanters gefangen genommen und in das Kellerverlies Wight Vault auf Dunnottar Castle eingefercht. Das halbrunde Gewölbe maß gerade einmal 50 qm. Es gab weder sanitäre Einrichtung noch Schlafstätten. Ironischerweise lag das Kellerverlies genau unter dem Schlafgemach der Burgherren. Wie mögen sie wohl geruht haben? Nahrung konnten die Gefangenen sich, wenn überhaupt, teuer von den Wärtern erkaufen. Eng an eng saßen die Männer und Frauen nebeneinander in ihren eigenen Fäkalien, die ihnen bis zum Knöchel reichten. Die meisten von ihnen staben an Hunger oder Krankheit während dieser bestialischen Grausamkeit, die über zwei Monate währte. Der Arzt der neben Emily saß, gab sein bestes sie zu wärmen und aufzumuntern. Beide versuchten zu tun was sie nur konnten, um den Mitgefangenen zu helfen, aber viel war es nicht. Hier und da eine teuer erkaufte Schüssel Wasser und ein Fetzen Stoff um eitrige Liegestellen und Wunden zu versorgen. Emily konnte einige Male einen jungen Wärter überreden ihr Schafgabe vom Burghof mitzubringen, um die Wunden zu desinfizieren. Und dann kam der Tag der Tage. Drei Mithäftlinge konnten die betrunkenen Wachen mit einer List überwältigen. Die, die noch konnten und genügend Mut hatten, rannten. Emily rannte auch. Sie irrte durch ein Labyrinth aus dunklen Kellergängen und Gewölben. Hinter ihr ein Heer von mittlerweile alarmierten Wachen und Soldaten. Marie saß wie ein Zeitzeugen-Monument auf dem Plateau und die Ereignisse fluteten vor ihrem geistigen Auge vorbei. Sie hörte dumpfe aus der Tiefe kommende Schreie und Schüsse. Sie sah sich in tiefer Dunkelheit rennen und nach einem Ausweg suchen. Hörte ihren hastigen Atem und spürte die Verfolger hinter sich und saß dennoch in geübter MeditationsPosition im grünen und saftigen Gras der Anhöhe und wurde von der Sonne beschienen und gewärmt. Beinahe wurde Emily gefasst, doch jemand der hinter ihr war, konnte den Verfolger mit gezieltem Schlag und mit dem Schwert des Gegners zur Strecke bringen. Emily rannte weiter und weiter, bis sie einen frischen Luftzug verspürte und sie einen Ausgang erahnte. Auf dem Hof, den sie erreichte, kamen ihr die Wirren und der Tumult der suchenden und überraschten Wärter zu gute und es gelang ihr, durch einen Mauerspalt des Burggartens den Verfolgern zu entkommen. Doch sie kam nicht weit und schaffte es gerade noch vor dem Steilhang der Klippe anzuhalten. Sie war verzweifelt. Hinter ihr kamen Lichter, Stimmen und Schüsse immer näher und vor ihr lag der Abhang der 50 Meter in die finstere Tiefe reichte. Tief unter ihr hörte sie die Wellen an schroffen Felsen bersten. Kurz hielt sie inne. Nein, sie wollte nicht zurück. Lieber gab sie sich dem Meer hin, als durch die Hand dieser brutalen Männer zu sterben oder in dieses grauenvolle Verlies zurück kehren zu müssen. Sie fand eine Stelle die ihr verhieß wenigstens einen Teil der Klippe hinabklettern zu können. Sie ertastetet sich einen Weg bergab und klammerte sich an Gras, Wurzeln und griffigen Steinen fest. Sie kam ein Stückchen voran, fasste neuen Mut und war hoffnungsvoll den Grund lebend zu erreichen. Doch dann löste sich der Stein, an dem sie sich hielt. Sie verlor den Halt, rutschte ab und stürzte in die Tiefe. Den nun folgenden Teil der grausamen Rückschau ersparte sich Marie. Sie kannte jedes noch so winzige Detail nur zu gut und hatte es in unzähligen Nächten durchstehen müssen und spulte weiter. Denn was sie bis hierher nicht wusste war, dass die Hand die sie rettete zu Doktor Edward Mc Kenzy oder wie er mit seinem Druidennamen «DìonAnTreun» genannt wurde, gehörte. Nämlich dem Mann, der im Verlies neben ihr saß und sie tröstete und mit dem sie sich um die kranken und verletzten Mithäftlinge kümmerte. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, lag sie fiebernd unter einem Fell in einer kleinen Hütte. DìonAnTreun pflegte und heilte sie von ihren Verletzungen und einer schweren Lungenentzündung. Versteckt lebten sie eine Weile in einem Wald und zogen verkleidet als fahrende Händler von Ort zu Ort. DìonAnTreun lehrte sie und zusammengeführt durch ihr Schicksal verband sie mehr noch eine tief berührende Liebe, die sie in unendlichem Vertrauen und Respekt gemeinsam weiter wachsen ließen. Viele erfüllte und erfahrungsreiche Jahre zogen ins Land. DìonAnTreun vereinte die im Untergrund versprengte Bruder- und Schwesternschaft des Covenant und es gelang ihm, mit seinem rhetorischen Geschick, einige Adlige und Königsanhänger von seiner Sache zu überzeugen. Emily und er hatten dadurch die Möglichkeit wenigstens hier und da eine Weile in Ruhe und Sicherheit auf deren Ländereien zu verweilen. Es kam der Tag, an dem DìonAnTreun verraten wurde und in einen Hinterhalt geriet. Er wurde eingekerkert und gefoltert und da er seine Überzeugung nicht widerrief, zum Tode verurteilt und gehängt. Emily verkraftete weder Verlust noch Schmerz, verfiel dem Alkohol und berauscht mit Whiskey und Alraune stürzte sie sich ins Meer. Edward Mc Kenzy, alias DìonAnTreun war kein anderer, als eine frühere Verkörperung der Seele die jetzt Darius Schön hieß. Als Marie ins Jetzt zurückkehrte, war die Sonne bereits ein gutes Stückchen weitergereist. Langsam schlossen sich die Tore der Vergangenheit und Marie tastete sich, das Gras unter sich sanft umspielend, behutsam an Ort und Zeit zurück. Noch einmal schweifte ihr Blick hinüber zur alten Burg. Ihr Anblick hatte plötzlich den Schrecken verloren und Marie sandte ihr liebevolle Blicke herüber. Tränen voller Erleichterung und Erlösung liefen über ihr lächelndes Gesicht. Demütig faltete sie ihre Hände und dankte der Schöpfung für die Offenbarung und die Wahrheit. Ein «Aua» war leise vom Rand des Plateaus zu vernehmen. Marie drehte sich um. Darius saß auf einem Stein. Eine Hand auf die linke Brust gelegt, unter der gerade wieder sein Herz schmerzte, sah er ihr sanft entgegen. «Mama Mambo schickt mich, doch wenn du lieber allein sein möchtest? Es klingelte vorhin Sturm in meinem Ohr und ich musste an Mama Mambo denken. Dann hörte ich in meinem Kopf: «Geh zu ihr! Du weißt wo sie ist.» Marie genoss die behütende Wärme von Darius Körper und streichelte zart seine Arme, die sie schirmend hielten. «Darius, ich denke, wir kennen uns schon sehr viel länger als dieses halbe Jahr», tastete sich Marie vorsichtig vor. Sie wollte den wissenschaftlich geprägten Geist von Doktor Schön nicht überfordern. «Ich weiß», antwortete Darius ohne zu zögern und ohne auch nur einen Hauch von Zweifel daran erkennen zu lassen. Marie drehte sich verdutzt zu ihm um und sah ihm fragend in die Augen. «Woher weißt du das? Ist das kein Problem für dich? Ich meine du bist Schulmediziner. Wenn dir Leute solche Sachen erzählen, solltest du doch eigentlich denken, nun, ja, dass sie deiner Behandlung bedürfen.» Darius lächelte müde: «Ja, aus Sicht der Lehrbücher sollte ich so etwas wahrscheinlich als pathologisch einschätzten, aber weißt du Marie, meine Sichtweise hat sich sehr verändert, seit dem ich dich, Rose und Mama Mambo kenne. Ich sehe einige meiner Patienten plötzlich unter anderen Aspekten an. Ich habe es ja am eigenen Leibe erfahren, dass anscheinend viel mehr möglich ist, als wir bislang beweisen können. Warum nicht beides in Betracht ziehen? Wer bin ich, dass ich das ausschießen kann? Ich habe in letzter Zeit viel über meine Arbeit und das, was ich in der Klinik bewerkstelligen kann, nachgedacht. Mein Rahmen ist dort sehr begrenzt. Bevor ich euch kannte, hat mir das gereicht, aber ich glaube mittlerweile, dass ich noch mehr für meine Patienten tun könnte. Ich bin davon überzeugt, dass es den Rahmen meiner Möglichkeiten erweitert, wenn ich die Energie des Geistes nicht aus Mangel an Beweisen abwerte und ausschließe sondern als Ressource in mein Tun mit einbeziehe. Ich denke, ich sollte mehr zuhören und mehr beobachten, doch dazu habe ich in der Klinik keine Zeit. Wir behandeln Menschen mit Grippe oder mit einem gebrochenen Bein, lindern ihre Symptome wie Fieber und Schmerz und richten die gebrochenen Knochen, denn das ist, was wir sehen und wahrnehmen, nämlich einen verschnupften Menschen oder einen der vor Schmerz schreit. Doch was ist, wenn der Geist verschnupft ist oder durch ein Trauma verletzt ist. Dann sehen wir nichts, wir hören nichts und wir riechen keinen Eiter. Aber dem ist nicht so. Wenn wir nämlich gut hinhören, hinsehen und beobachten, nehmen wir wahr, dass der Geist kommuniziert. Er spricht, er lässt uns Anteil nehmen und seinen Schmerz fühlen und dann ist es an uns, ob wir ihn zu Wort kommen lassen. Wenn wir ihm Raum und ein wenig Zeit geben, wird er uns verraten, wo, wie und wann er sich «erkältet» hat oder wo und wann er verletzt wurde. Bei den Menschen, die ich in der Klinik behandele, sind im übertragenen Sinne aus Erkältungen schon längst Lungenentzündungen und aus frisch geschlagenen Schmissen traurigerweise tiefe und eitrige Wunden geworden, deren Schmerz die Geister zumeist für uns auf sehr bizarre Weise ausdrücken. Ich möchte zuhören und ich möchte ihnen helfen. Warum nicht? Man kann es ja wenigstens versuchen. Viele Möglichkeiten ergeben ein breiteres Spektrum der Heilung. Doch mit der heutigen rein objektiven und wissenschaftlich begründeten Herangehensweise, komme ich in der Klinik nicht mehr weiter. Es fehlt an Aufgeschlossenheit und es fehlt an Zeit. Die moderne Medizin hat, so wie ich es jetzt sehe, nur ein Ziel, nämlich die Menschen wieder leistungsfähig und funktionstüchtig herzustellen. Und im Bereich der Geistheilung gibt sie meines Erachtens nicht viel mehr her, als symptomlindernde Medikamente zu verabreichen. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber dann liegt es an den Ärzten selbst und derer gibt es viel zu wenige.Leider! Und aus dieser Sichtweise heraus betrachtet, bin ich sogar davon überzeugt, dass wir mit unseren Methoden und Therapien das Leid des kranken Geistes sogar noch vergrößern», endete Darius, den Blick versonnen auf den Horizont, die Scheide zwischen Himmel und Meer, gerichtet, tief in seinen Gedanken versunken. «Du glaubst nicht, was mir das bedeutet? Ich dachte, es wäre besser für uns beide, wenn ich mit dem was ich sehe, fühle und glaube hinter den Berg halten würde und das es ein Punkt wäre, der immer zwischen uns stünde und in dem wir uns nie einig werden könnten.» ... Autor: Maren Kunst

  • Die Wintersonnenwende

    Die Wintersonnenwende ist einer der vier jährlich stattfindenden kardinalen Sonnenstandspunkte, die sich aus der 23,5 Grad geneigten Erdrotationsachse ergibt. Würde unsere Erde senkrecht und ungeneigt ihre Bahnen durch das All ziehen, hätte die Sonne immer ihren höchsten Stand am Äquator und es würde keine Jahreszeiten geben. Zur Wintersonnenwende ist die nördliche Halbkugel der Sonne am weitesten abgeneigt, daher ist der Tag dieses Ereignisses der kürzeste Tag und die längste Nacht im Jahr (2022 in Norddeutschland: 7 Stunden und 27 Minuten zwischen Sonnenaufgang um 8:34 Uhr und Sonnenuntergang 16:02 Uhr). Sie findet meistens am 21. oder 22. Dezember und selten am 20. oder 23. Dezember statt (die nächste Sonnenwende am 20. Dezember wird 2080; am 23. Dezember im Jahr 2303 stattfinden).Umgekehrt verhält es sich an diesem Tag auf der Südhalbkugel. Dort findet an diesem Tag die Sommersonnenwende (längster Tag/kürzeste Nacht) statt. Im Video unter dem Text findest du dazu eine gut dargestellte Animation. Bei unseren alteuropäischen Vorfahren, die ihr Leben nach dem Zyklus des Jahres und der sich in ihm verändernden Natur, dem Monat, der im Zyklus der Mondphasen erlebt wurde und dem Wechsel zwischen Tag und Nacht richteten, waren Sonnen- und Mondstände die in den Himmel geschriebenen Kalender. Die vier Sonnenkardinalereignisse: Wintersonnenwende, Frühlingstages-und Nacht-gleiche, Sommersonnenwende und Herbsttages-und Nachtgleiche waren garantiert, solange ihnen der Himmel nicht auf den Kopf fiele. So wurde an diesen Tagen gefeiert, die Natur verehrt und ihr Dank und Respekt gezollt. Diese Ereignisse wurden im Brauchtum zu den vier großen Sonnenfesten im Jahreskreis. Im Rhythmus dieser vier Sonne-Erde Konstellationen, die die Jahreszeiten gestalten, als auch am Beleuchtungsstand des Mondes, gestalteten unsere Vorfahren ihr Leben und natürlich die Bewirtschaftung, die ihr Überleben sicherte. Zur Wintersonnenwende – Mitternacht des Jahres - lässt sich in diesem Zusammen-hang natürlich nicht all zu viel berichten, da das Leben und die Felder ruhten und das Vieh in den Ställen gemächlich das Sommerheu verputzte. Und doch wurde die Wintersonnenwende, genauso wie ihre Antagonistin, die vor Licht und Leben strotzende Sommersonnenwende, gefeiert und zelebriert, aber eben still, innehaltend und zuweilen fastend. Zudem hatte und hat diese eben dunkelste Zeit im Jahr ein ungeheuerliches Potenzial für des Menschen Geist. Das Jahr über vielleicht gelangweilt, da nur rational gebraucht, kommt und kam der hungrige und kreative Geist doch meist zu kurz. Der Körper war tagein-tagaus mit Arbeit beschäftigt und der Mensch dazu, in der Ruhe der Abendstunden meist zu müde um die tollen und schönen Ideen des Geistes zu empfangen. Da mussten Felder bestellt werden, Haus und Hof saniert und in Ordnung gehalten werden, das Vieh versorgt werden, die Ernte eingebracht werden, Neues wurde erfahren und ausprobiert, der alte Nachbarschaftsstreit am laufen gehalten, Hochzeiten wurden vorbereitet und und und... Doch jetzt in der Stille der Jahresnacht ist seine Zeit endlich gekommen. Am knisternden Feuer erzählt er, was er so alles über das Jahr hinweg beobachtet hat, die Schöpfung ihn lehrte und mit Witz oder auch ein bisschen Grusel berichtet er nun, was er daraus ersonnen hat. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich hier noch die vier großen Mondfeste erwähnen, die genau zwischen den vier Sonnenfesten gefeiert wurden und zusammen mit ihnen die acht Jahreskreisfeste ergeben oder wie unsere Vorfahren sie erlebten – das achtspeichige Rad . Samhain, als Jahresbeginn und Winteranfang, Imbolc, Beltane als Sommerbeginn und Lugnasad Wie bedeutend die Sonnenwendereignisse in alten Kulturen waren, kann man vielleicht daran ermessen, dass bedeutende erhaltene Kultstätten ihrer Tage, etwa Newgrange und Stonehenge in Europa, aber auch Cahokia Woodhenge, eine Kultstätte der Indianer der Mississippi-Kultur - auf den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet sind. Mein wintersonnenwenden-ritual, ist eigentlich keine große Sache. Ich entzünde zu ihrer Begrüßung am Zeitpunkt des Ereignisses (2022: um 22.47 Uhr) ein Feuerlein, dass ich vorher vorbereitet habe. Wie besser könnte ich der Sonne huldigen, als mit ihrem Pendant auf Erden - dem Feuer. Ich gedenke ihrer lebensspendenden Kraft und singe Lieder und Mantras. Als Motivationshilfe und um sie über den Horizont zu locken verräuchere ich im Feuer ihre Lieblingspflanzen und die, deren Regentin sie ist: Sonnenblume, Engelwurz, Alant, Rosmarin, Lorbeer, Muskat, Zimt, Nelke, Johanniskraut, Ringelblume und andere und ihre Lieblingsharze Myrrhe und Weihrauch. Und dann freue ich mich einfach darüber, dass die Tage nun wieder länger werden und auf den nicht mehr allzu fernen Frühling. Ich mache da dann noch etwas und zwar für das Feuer. Bei einem meiner Jahreskreis-Feuer, ich glaube es war an einem Marbon, saß ich da nun am Feuerchen und rauchte eine Zigarette. Irgendwie fühlte ich mich dabei beobachtet und die Flammen des Feuers wurden zudringlich und lechzten in meine Richtung. Im selben Moment erschien vor meinem geistigen Auge der Geist meines Feuers. Selbiger hatte mich nämlich im Visier und verriet mir, dass er betrübt darüber sei, dass er immer nur die Zigarettenstummel kriegte und nie ne' Ganze. Seit dem füttere ich meine Feuer natürlich immer auch mit GANZEN Zigaretten. Konnte ich ja vorher nicht ahnen, dass das Feuer Raucher ist. Obwohl wenn man tiefer drüber nachdenkt und seine Natur berücksichtigt, hätte man ja auch drauf kommen können... Wenn dann also alle zufrieden sind, die Sonne mit dem Geist und dem Duft ihren Kräutern und das Feuer mit nem' Kippchen und ich in meiner Vorfreude über das wiederkehrende Licht in guter Stimmung bin, gedenke und bedenke ich Menschen und Wesen, die mir wichtig sind und sende ihnen LICHTVOLLE, ERMUTIGENDE & HEILDENDE Schwingungen. Und das war es im Prinzip auch schon mit meiner Wintersonnenwenden-Zeremonie. Bräuche und Mythen zur Sonnenwende In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos ist rund um den Erdball in vielen Kulturen zu finden. Alteuropäische Kulturen: Jul-Fest, zur Wintersonnenwende * An JUL oder JOL - wie es in den nordischen Ländern genannt wird - ist die Dunkelheit gebannt, die Nächte werden kürzer und was tot schien und verloren, wird wieder erwachen. Das Julfest ist ein harmonisches Netzwerk ineinandergreifender Sonnen-, Toten- und Fruchtbarkeitsriten und symbolischer Handlungen zur Neuaktivierung menschlicher und natürlicher Kraft. Den Höhepunkt der Dunklen Zeit bildet Jul, das Wintersonnenwendenfest. In dieser längsten Nacht des Jahres erfüllt sich das Versprechen der Wiedergeburt. Der Name JUL oder JOL hat einen ganz alten Bezug zu Odin. Noch heute hat Odin den Beinamen «JOLNIR». Seine wilden Ritte in der Winterzeit und zu den Rauhnächten mit dem wilden Heer heißen «JOLAREIDI». «JUL» läßt sich nach Rätsch ethymologisch als Zauber- oder Beschwörungsfest deuten. Und Odin war dann der Jul-zauberer der «Julerich». Römisch/Christliche Kultur: Geburt Jesus , 24. Dezember (ab 330 nach der Zeitenwende) * Es gab schon vor dem Christentum viele Kulturen, die zu dieser Zeit die Wiedergeburt der Sonne und des Lichtes feierten: der Mithras-Kult (die Gottheit Mithras personifizierte ursprünglich in der persischen, später dann auch in der römischen Mythologie Sonne und Licht , dann auch in Ägypten Isis und die Geburt des Horuskindes oder der delphische Dionysoskult, der alle zwei Jahre zur Wintersonnenwende zelebriert wurde. Mit der Ausbreitung des römischen Reiches wurde die Wintersonnenwende dann zum römischen Staatsfeiertag ausgerufen als Geburtstagsfeier des « sol invictus» - der unbesiegbaren Sonne . Also auch die Idee einer Geburtstagsfeier zur Wintersonnenwende war keineswegs eine Erfindung des Christentums. Papst Hippolytos setze sich für den 25. Dezember als Tag der Christgeburt ein - im Jahre 217. Um 330 schließlich erklärte Kaiser Konstantin das Christentum zur römischen Staatsreligion und funktionierte den alten Sonnengott um in den neuen Christengott, der als «lux mundi» - als Licht der Welt - gefeiert wurde. In Deutschland wurde dieser Feiertag erst 813 anerkannt. (*Quelle : www.jahreskreis.info) Inka Kultur: Inti Raymi , 24. Juni Das Inti Raymi war eine traditionelle religiöse Zeremonie zu Ehren des Gottes Inti, eine Feier der Sonnenwende und des Inka-Neujahrs. Die Feier dauerte neun Tage und umfasste Musik, Tänze, farbenfrohe Kleidung und die Aya Huma-Maske sowie Tieropfer. Skandinavien und Italien: Luciafest , 13. Dezember (die Sonnenwende im alten Kalender) Gefeiert von: Katholiken, Lutheraner und Anglikaner Das Luciafest ist (wie der Name schon sagt) den Gedenktag der heiligen Lucia, einer christlichen Märtyrerin. Mädchen verkleiden sich in weißen Gewändern mit roten Schärpen und tragen zu Ehren der Heiligen Lucia Kerzenkränze auf ihren Köpfen. Ostasien: Dongzhi , 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Chinesen, Taiwaner, Japaner, Koreaner, Vietnamesen, Ryukyuaner, Peranakaner Das Dongzhi-Fest ist die Zeit, in der Familien zusammenkommen und das zu Ende gehende Jahr feiern. Es umfasst das Zubereiten und Essen von Tangyuan (klebrige Reisbällchen), Reiskuchen, Teigtasche und Eintöpfe. Iran und historisch persisch geprägte Regionen: Yalda-Nacht , 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Iraner, Afghanen, Aserbaidschaner, Tadschiken, Dagestani Die Yalda-Nacht ist das Fest, das Familien und Freunde gemeinsam feiern. In der längsten Nacht des Jahres essen sie besondere Speisen wie Nüsse, Granatäpfel und Wassermelonen, deren rote Farbe die purpurroten Farbtöne der Morgendämmerung und den Glanz des Lebens symbolisiert. Manche bleiben die ganze Nacht wach, um den Sonnenaufgang zu begrüßen. Brighton, England: Burning the Clocks ( Brennen der Uhren) , 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Bürger von Brighton Das Brennen der Uhren ist eine Feier, die auf einer Prozession von Laternen und Kostümen aus Weidenruten und weißem Seidenpapier basiert. Die Prozession gipfelt in einem Laternenfeuer, begleitet von einem Feuerwerk. Dieses Fest wurde als „Gegenmittel gegen die Auswüchse des kommerziellen Weihnachtsfestes“ geschaffen. Antarktis: Mittwintertag, 20. oder 21. Juni Gefeiert von: Personal an Forschungsstationen in der Antarktis Der Mittwintertag (oder Mittwinterfest) wurde von einer britischen Antarktisexpedition als Nachahmung von Weihnachten erfunden. Es umfasst große, ausgefallene Mahlzeiten (Hummer und Ribeye-Steak), Alkohol, Weihnachtsdekoration und den Austausch von Geschenken. wie entstehen die Jahreszeiten

  • Die Weide - Salix

    Weide, vom mittelhochdeutsch wīde , vom althochdeutsch wīda : «Die Biegsame» Inhalt & Themen Dies & das und überhaupt ... Die Weide in der Heilkunde & Medizin Die Signaturenlehre am Beispiel der Weide Wissenswertes über die Weide Die Weiden bilden als Familie eine facettenreiche Gruppe von etwa 450 Arten mit einem unerhört großen gestalterischen Potenzial. So gibt es Bäume von bis zu 40 Metern Höhe mit entweder runden, ovalen oder lanzettförmigen Blättern, Büsche und Sträucher aber auch Zwergsträucher, die gerade einmal 3 Zentimeter hoch wachsen. Ebenso abwechslungsreich wie ihre Gestalt sind auch die Orte, wo sie gerne Wurzeln schlägt. Ob nun von der subpolaren Tundra bis in die tropischen Gebiete der nördlichen Halbkugel der Erde, die Weiden finden unter einer Bedingung überall ein passendes schönes Plätzchen – feucht muss es sein, schön naß und feucht! Sogar direkt im Wasser kann sie stehen ohne das ihr Stamm verfault. Überschwemmungen sind für sesshafte Weiden bei weitem keine Katastrophe, sondern eine angenehme Abwechslung. Bruchweiden benötigen noch nicht einmal eine Handvoll Erde um Wurzeln und Triebe zu schlagen. Ein abgebrochenes Ästchen treibt einfach so im Wasser, macht irgendwo im Schilf oder an Ufersteinen fest und schon, wenn alle Bedingungen günstig sind, steht genau an diesem Platz nach einer Weile eine kleine Weide, die sich dann mit den Jahren zu einem prachtvollen Uferschmuck mausert. Der Garten von Claude-MONET in-Giverny in der Normandie Die Weide Am Wasser gebaut, dem Winde vertraut So biegsam und weich, schmerzlindernd und reich Vital voller Leben: sie hat was zu geben Bewegt und gelassen - das kann uns erfassen! Ein Gedicht von Jürgen Wagner Als ich das obige Gedicht fand, dachte ich bei, «so biegsam und weich, schmerzlindernd und reich» gleich an Bent Branderup, einem außergewöhnlichen dänischen Pferdeausbilder, der viel Zeit aufwandte, um alte antike Schriften der römischen, griechischen und französischen KavallerieAusbildung aus dem Lateinischen oder Altfranzösischen zu übersetzten und daraus eine, für heutige Zeiten, sehr sanfte und ausgesprochen wirkungsvolle Reitschule aufbaute. Von Ihm stammt auch das Zitat « Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur!» , dass mir nach einem katastrophalen Start, vielen frustrierten und schlaflosen Nächten und einer inneren immer lauter werdenden Stimme, die mich irgendwann anfing anzubrüllen: «!Hör ihr zu!», ich aber einfach nicht mehr wusste, ob meine Reitlehrerin oder meine Stute gemeint war, sich endlich ein Zugang zu meiner schwerst traumatisierten Friesenstute Anneke öffnete, als ich Bent's weisen Satz endlich verstanden hatte. Ich möchte dazu anmerken, dass insbesondere die DressurArt von Bent Branderup nicht nur für das Pferd da ist , sondern auch für den Menschen. Es bedarf schon einiges an Übung, Ausdauer und Kondition rückwärts oder seitwärts und zwar in allen GangArten neben seinem Pferd her zu laufen und dabei auch noch Hilfestellung mit Zügel, Gerte und Körpersprache zu geben. Überflüssige Pfunde wird man dabei auch in Windeseile los... Mein Pferd stand in einem, sagen wir mal, üblichen deutschen Dressur- und Springsport Stall. Als ich mich also entschloss mit Anneke nach Bent Branderup zu arbeiten, füllte sich die Bank am Reitplatz immer recht schnell mit diesen A bis S Tunierreitern in weißen Hosen und allen Anwesenden, die eben gerade im Stall waren. Sie überschlugen sich sicherlich mit Expertisen während ich da so vor mich hin stolperte, hin und wieder die Geduld verlor oder von Anni herunter fiel, weil das Pferd ohne jegliche Balance mit einem Rücken wie ein Krater ständig stolperte oder auch mal fiel. Als dann alles einigermaßen gut klappte, es Anni und mir gelang ihre Rückenmuskulatur um 8 Zentimeter aufzubauen und sie das einzige Pferd im Stall war, dass ohne das ich sie am Zügel hielt, freiwillig mit mir auf den Reitplatz ging, hatte ich den Platz immer ganz für mich alleine. Die Bank blieb plötzlich leer und niemand schnitt mir mit seinem SportMaschinenPferd auf dem Platz die Bahnen ab. Wie seltsam... Irgendwann hatte ich den Gedanken, das sie es nun waren, die sich nicht lächerlich machen wollten und hier und da in irgendeiner dunklen HeubodenEcke wurde ich im Flüsterton um Rat gefragt... Bent erklärt und bastelt WeidenGerten In einem von Bents Seminaren sagte er mal, dass er keine handelsüblichen Gerten, in Reiterkreisen Meinungsverstärker genannt, verwendet, sondern WeidenZweige. Gerten generell sollten nur als Zeigestock oder leichter physischer Impuls dienen. Die biegsamen Weiden-zweige seien dazu bestens geeignet, denn selbst wenn sie bei zu starkem Druck brechen, fügen sie keinen Schmerz zu und ein guter Ausbilder sollte, wenn der Weidenzweig nun bricht, erkennen, dass er mit zu viel Druck arbeitet. Wer etwas anderes ausprobiert, bezahlt mit absoluter Garantie sehr viel Lehrgeld. Genau das strahlte Bent damals auf mich aus. Das er aber alles richtig gemacht hat, erzählt die Geschichte von ihm und Hugin, einem blinden KnabstrupperHengst, der, als er mit 13 Jahren in Bents Leben kam, drei kaputte Beine mit Gelenk- und Knochenschäden hatte– aber eben auch einen Funken Lebenswillen . ...Bent Branderup ließ sich danach in Deutschland nieder und kam zu dem Pferd, bei dem er all sein erworbenes Wissen anwenden und verfeinern musste: Hugin - ein Knabstrupper-Hengst, dessen beide Sprunggelenke und dessen Krongelenk vorne links durch einen Unfall zertrümmert waren. Das Griffelbein hinten rechts war gebrochen, überlappt zusammengewachsen und durch die Teilstelle der Sehnen hindurch verknorpelt. Zu allem Überfluss wurde Hugin im Alter auch noch völlig blind. Doch durch die kontinuierliche Arbeit mit durchdachten, gymnastizierenden Übungen, ist es Bent gelungen, Hugin aufzubauen und bis ins hohe Alter fit zu halten. Mit dem Training der akademischen Reitkunst wurde Hugin ein imposanter Hengst der Hohen Schule für den Seitengänge, Galoppwechsel, Pirouetten, Piaffe, Passage, starker Trab und die Schulsprünge über der Erde kein Problem waren. (Quelle: https://bent-branderup.de/ ) Hugin ist, so meine ich, im gesegneten Pferdealter von 26 oder 27 Jahren friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. Doch was Bent und Hugin in den 13 oder 14 Jahren ihres Zusammenseins geschafft haben, ist, für mich gesprochen, beispiellos . KurzVideos: «The blind stallion»: https://youtube.com/playlist?list=PLwvh1L2sWvgvCRyB38Dk6DyDBljTliYqk&si=Dn06mW5qISy1rMAp Im mythischen Sinne galten Weiden als Bäume der Feen und Hexen, die ihnen nicht nur ein Zuhause boten, sondern aus ihren Zweigen auch Zauberruten flochten. Als Symbol standen die schnell wachsenden Gehölze für die Erneuerung des Lebens. Weiden vereinigten höchst unterschiedliche Bedeutungen: Sie standen für Jungfräulichkeit ebenso wie für Fruchtbarkeit, für Trauer und Erneuerung, für Tod und Wiedergeburt. Die Weide als Wasserbaum ist eine «Mutter» und seit alters her mit dem Mond und seinen Heilkräften verbunden. Dass wir uns zu Weiden hingezogen fühlen, hat auch damit zu tun, dass mit dem Wasser das Reich der Gefühle einhergeht, die sie wecken können. So fördert die Weide auch die sinnliche und emotionale Arbeit der Künster und steigert die Konzentration, die Beobachtungsgabe und die künstlerischer Inspiration. Das schreibe ich jetzt nicht einfach so hin, weil ich es irgendwo gelesen habe, sondern ist das Zeugnis meiner Erfahrungen. Der Wind in ihren Blättern und ganz besonders das Knarren ihrer Ästen beeindrucken und faszinieren mich fast jeden Tag auf meinen Spaziergängen. Den Weg, den meine Kätzchen und ich nun jeden Tag bestreiten, säumen ein paar schöne alte Weidenexemplare. Sie sind schon so alt, dass längst ihre jungen Triebe sie begrünen. Sie bieten mit ihren knorpeligen und schroff berindeten Ausbuchtungen bestimmt einer Fünf-Generationen-FeenFamilie ein gemütliches und geräumiges Zuhause. Manchmal, wenn Kater Schnuggel nun auf eine dieser WeidenMonumente springt und sich anständig und ausgiebig die Krallen an diesen «FeenWohnungen» wetzt und schärft, warte ich eigentlich nur darauf, das Oma Fee wütend aus der Tür heraus saust und Schnuggel mit einer Bratpfanne traktiert, so lebendig ist diese BaumRuine mit ihrem Blätterrauschen und ihrem Knacken und Knarren... Ein FeenTunnel Ihre Fruchtbarkeit ist enorm und ihre regenerative Kraft bewundernswert. Als Einzelbaum wird die Weide im besten Fall zwar nur 120 Jahre alt, aber ihre Triebe wachsen lange darüber hinaus weiter. Die Weide in der Heilkunde & Medizin In der Medizin wird hauptsächlich die WeidenRinde verwendet, aber auch die Blütenkätzchen und Blätter der Weide. Die Rinde der Weiden kann getrocknet und als Tee aufgebrüht werden. Sie enthält Gerbstoffe, Phenolglykoside, Salicin und acylierte Salicinderivate. Vor allem das Salicin wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt, welches der Grundstoff von Medikamenten auf der Basis von Acetylsalicylsäure (ASS) ist. Salicylsäure wirkt fiebersenkend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und antirheumatisch. Dabei ist die Wirkung der Weidenrinde aber stärker, als es dem Salicingehalt entspricht, daher werden synergistische Wirkungen mit anderen Inhaltsstoffen, zum Beispiel der Flavonoide vermutet. Das Weidenlaub wurde im Mittelalter als harntreibendes Mittel eingesetzt. Weidenrinden Ernte Die Weidenrinde wird im zeitigen Frühjahr zu Beginn der Säftebewegung geerntet, bevor die Blätter austreiben. Um dies zu tun, schneidet man die Weidenäste- oder Stämme mit einer Axt ab und läßt einen Stumpf bis zu 5 cm von der Erdoberfläche stehen. Die Rinde kann nicht von lebenden Bäumen geerntet werden, da sonst der Baum austrocknen und an der Wurzel absterben kann. Zum Trocknen wird die zerrissene Rinde aufgehängt oder auf sauberen Streu gelegt; Es ist besser, sie im Schatten zu trocknen. Die Rinde gilt als getrocknet, wenn sie sich beim Versuch des Biegens nicht verbiegt, sondern mit einem Knacken bricht. Gut getrocknete Rindenstücke unterschiedlicher Länge in Form von Rillen, Röhrchen, Platten haben eine glatte oder raue äußere Oberfläche eine gräulich-grüne oder braune Farbe. Die Innenseite ist glatt, sauber, frei von Holzresten, leicht stroh-, hellrosa- oder hellbraun. Antike Heilkunde Theophrastos von Eresos beschrieb in seiner Naturgeschichte der Gewächse mehrere Weiden-Arten, die durch Kurt Sprengel als Salix purpurea, Salix alba und Salix caprea gedeutet wurden. Der römische Enzyklopädist Aulus Cornelius Celsus empfahl zur Nachbehandlung des Mastdarm- und Gebärmutter-Vorfalls eine Auflage von in Essig gekochten Weidenblättern. Die von Pedanios Dioskurides (De materia medica) und von Plinius dem Älteren (Naturalis historia) angegebenen Heilmittel-Indikationen stimmen weitgehend überein. Es wird daher angenommen, dass beide aus den gleichen Quellen schöpften. Aus «De Materia Medica» von Pedanius Dioscurides Die Weide Salix alba (Salicaceae) - Weisse Weide Die Weide ist ein Baum, seine Frucht, Blätter, Rinde und der Saft haben adstringirende Kraft. Die fein geriebenen Blätter mit etwas Pfeffer und Wein genommen sind bei Darmverschlingung angebracht, für sich mit Wasser genommen verhindern sie die Empfängnis. Die Frucht, genossen, hilft bei Blutspeien, aber auch die Rinde leistet dasselbe. Gebrannt und mit Essig vermischt vertreibt sie im Umschlag Hautverhärtungen und Schwielen, der Saft aber von Blättern und Rinde in einem Granatbecher erwärmt heilt mit Rosenöl zusammen Ohrenleiden. Ihre Abkochung ist das beste Bähmittel bei Podagra, sie vertreibt aber auch Kleingrind. Es wird auch Saft aus ihr gewonnen, indem die Rinde zur Blütezeit angeschnitten wird, denn im Innern findet er sich zusammengelaufen. Er hat die Kraft das zu vertreiben, was die Pupille verdunkelt. Galen erwähnte die Weiden vor allem in seinen Vorschriften zur Bereitung von Pflastern. Arabische Heilkunde Die islamischen Ärzte des Mittelalters schöpften ihre Indikationsangaben aus den Werken der griechisch-römischen Klassiker (Dioskurides und Plinius). Sie stuften die Weiden nach den Kriterien der Säftelehre als „kalt und trocken“ ein. Mittelalterliche Heilkunde In der Hildegard von Bingen (12. Jh.) zugeschriebenen Physica wurde die Weide als unnütz zur inneren Einnahme und als beschränkt nützlich zur äußerlichen Anwendung eingestuft. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die bitter schmeckende Chinarinde in Europa zur Behandlung von Wechselfiebern verwendet. Aus «The complete herbal» von Nicholas Culpeper DIE WEIDE.Diese sind so gut bekannt, dass sie keiner Beschreibung bedürfen. Ich werde euch daher nur die Tugenden aufzeigen.Herrschaft und Tugenden: Der Mond beherrscht sie. Die Blätter, die Rinde und der Samen werden gebraucht, um das Bluten der Wunden, des Mundes und der Nase, das Blutspucken und andere Blutflüsse bei Mann und Frau zu stillen, und um das Erbrechen und die Aufreizung desselben zu verhindern, wenn die Abkochung von ihnen in Wein getrunken wird. Es hilft auch gegen dünne, heiße, scharfe, salzige Destillationen aus dem Kopf auf die Lungen, die eine Schwindsucht verursachen. Die Blätter mit etwas Pfeffer zerdrückt, und in Wein getrunken, hilft viel den Blähungen. Die zerquetschten und in Wein gekochten und getrunkenen Blätter hemmen die Hitze der Begierde in Mann oder Frau und löschen sie ganz aus, wenn sie lange angewendet werden: Auch der Samen hat dieselbe Wirkung. Das Wasser, das man von der Weide sammelt, wenn sie blüht, indem man die Rinde aufschlitzt und ein passendes Gefäß dafür aufstellt, ist sehr gut gegen Rötungen und Trübungen des Auges oder gegen Schleier, die sich über die Augen legen, und hält den Rheumatismus auf, der in sie hineinfällt; es fördert den Harnfluss, der gestoppt wird, wenn es getrunken wird; es reinigt das Gesicht und die Haut von Flecken und Verfärbungen. Galen sagt: „Die Blüten haben eine bewundernswerte Fähigkeit, die Säfte auszutrocknen, sie sind eine Medizin ohne jede Schärfe oder Korrosion; man kann sie in Weißwein kochen und so viel trinken, wie man will, damit man nicht betrunken wird. Die Rinde hat dieselbe Wirkung, wenn man sie auf dieselbe Weise verwendet, und der Baum hat immer eine Rinde an sich, wenn auch nicht immer Blüten. Die verbrannte Asche der Rinde, mit Essig vermischt, entfernt Warzen, Hühneraugen und überflüssiges Fleisch, wenn man sie auf die Stelle aufträgt. Die Abkochung der Blätter oder der Rinde in Wein beseitigt Unrat und Schuppen, indem man die Stelle damit wäscht. Es ist ein schöner kühler Baum, dessen Zweige sehr gut in die Kammer eines Fieberkranken gelegt werden können.Beschreibung: Der Baum hat verschiedene große Blätter, lang und etwas breit, wie die der großen Bäume. Weide von Nel TALEN Die Weide in der russischen Medizin & VolksMedizin Bei dieser russischen heilkundlichen Beschreibung handelt es sich vorwiegend um die SpitzWeide  . Salix acutifolia. Sie ist ein Baum mit einer Höhe von 10-12 Metern oder ein großer baumartiger Strauch. Die Zweige sind dünn, lang, stangenförmig, flexibel, rotbraun, seltener leuchtend rot mit einer bläulichen Beschichtung. Die Blätter sind regelmäßig, schmal, lanzettlich, von 6 bis 15 cm lang und 0,7 bis 1,2 cm breit. Die SpitzWeide wird als Zierpflanze und zur Befestigung von Sandgründen gezüchtet. Sie ist in Mittel- und Osteuropa sowie in West- und Zentralasien verbreitet. In Russland wächst sie hauptsächlich in den Flusstälern des europäischen Teils, kommt aber manchmal auch in Gegenden des südlichen Sibiriens vor. Medizinische Bedeutung Die medizinischen Rohstoffe sind die Rinde und das Blatt der Weide. In der Weidenrinde gibt es viele Gerbstoffe (bis zu 11%) und bis zu 0,6-1,5% Salicin, das eine fiebersenkende Eigenschaft hat. Aufgrund der in den Blättern enthaltenen nützlichen Substanzen werden sie verwendet, um Luteolin zu erhalten, ein Medikament mit entzündungshemmenden, schleimlösenden, sokogonalen Eigenschaften. Die Abkochung der Rinde zeigt fiebersenkende, schweißtreibende, schmerzlindernde, Malaria-widrige, antiseptische, blutstillende, adstringierende, wundheilende, beruhigende und wurmwidrige Eigenschaften. Weiden werden bei Gelenkerkrankungen, Neurosen, Kopfschmerzen, Erkältungen, Gastritis, Leber- und Milzerkrankungen als antitoxisches Mittel gegen Durchfall, Entzündungen und Infektionen des Urogenitalsystems eingesetzt. Äußerlich wird die Weidenrinde für Hals- und Mundkrankheiten, für Bäder bei Gefäßerkrankungen und Krampfadern, für verschiedene innere Blutungen, einschließlich der Gebärmutter verwendet. Die Verwendung von Weide in der russischen Volksmedizin   In der Volksmedizin wird die Weidenrinde in Form von Abkochungen für fieberhafte Zustände (anstelle von Chinin) und Rheuma verwendet. Verwendet wird sie als adstringierendes und entzündungshemmendes Mittel bei chronischem Durchfall, als cholerisches Mittel, bei Magenkatarrh, Milzerkrankungen und starken Menstruationsblutungen in Form von Spülungen. Die traditionelle Medizin verwendet die Weidenrinde als Desinfektionsmittel, hämostatisches, adstringierendes Mittel und als Diuretikum. Die Rinde wird als inneres und äußeres Mittel verwendet. Sie dient als Quelle für Salicin und Tannine. Neben der Rinde sind auch die Blätter wertvoll. Rezepte der russischen Volksmedizin aus Weide Für die innere Einnahme 15 g trockene Rinde wird mit einem Glas kochendem Wasser gegossen, 10 bis 15 Minuten gekocht, dann gefiltert. Man nimmt 2 Esslöffel 3 bis 4 Mal am Tag vor den Mahlzeiten ein. Eine Abkochung der männlichen Blütenstände   der Ziegenweide  wird mit einer Entzündung der Nieren getrunken; Manchmal wird sie auch als WurmMittel verwendet. Weidenrindenpulver  wird als blutstillendes Mittel verwendet und in Wunden gestreut. Infusionen und Abkochungen der Rinde werden verwendet, um den Appetit und die Verdauung zu verbessern. Sie haben eine ausgeprägte adstringierende Wirkung, die bei Durchfall hilft. Die Brühe wirkt als entzündungshemmendes Mittel und heilt bei frühlingshafter Asthenie. Präparate aus Weiden lindern Gelenkschmerzen bei Gicht, Rheuma und Arthritis. Die Brühe hat eine komplexe tonisierende Wirkung, ist nützlich bei Hypotonie, da sie den Blutdruck reguliert. Eine Infusion hilft auch gut als Spülung bei Pharyngitis, Stomatitis und anderen Entzündungen der Mundhöhle. Früher verwendete man in Russland die Weidenrinde bei Malaria. Dazu wurde die Rinde fein gehackt und anschließend mit kochendem Wasser im Verhältnis von 30 g pro 300 ml Wasser gebraut. Das Medikament wurde bei schwacher Hitze auf dem Herd stundenlang geköchelt und morgens auf nüchternen Magen getrunken. Für die äußere Einnahme Als äußeres Mittel beseitigt die Abkochung Schmerzen und Entzündungen des Hautgewebes, beschleunigt die Wundheilung. Beschädigte HautBereiche müssen mehrmals am Tag behandelt werden. Die Abkochung wird für Muskelschwäche verwendet, die durch eine anhaltende Krankheit verursacht wird. Eine Abkochung aus roter Tanne und Weidenrinde hilft bei Kopfschmerzen, Neuralgien, verschiedenen Manifestationen von Neurosen. Krampfadern mit Schmerzen in den Beinen werden mit warmen Bädern aus einer Abkochung der Rinde behandelt. Danach wird eine Bandage oder ein Kompression auf das Schienbein gelegt und den Beinen Ruhe gegeben. Eine starke Abkochung aus Weiden und Klettenwurzeln  ist ein guter Pflanzenextrakt, um das Haar zu stärken: 2 Esslöffel Weidenrinde und einjährige zerkleinerte Klettenwurzeln werden 1 Liter Wasser gegossen, einige Minuten gekocht, gefiltert; 2 Mal pro Woche wird der Kopf mit einer warmen Brühe gewaschen. Die Signaturenlehre am Beispiel der Weide Paracelsus gilt zumeist als Vater der Signaturenlehre. Eigentlich ist das nicht ganz korrekt. Paracelsus beschäftigte sich ja bekanntlich mit der Hermetik, Hermes Trismegistos dem geistigen Vater der späteren anthroposophischen Lehre und Medizin. Beim Studium der Hermetik stieß Paracelsus auf die Signaturenlehre der Ägypter und experimentierte und forschte an ihr weiter. Die zugrundeliegende Annahme der Signaturenlehre war, dass das Schöpfertum dem Menschen für jede Erkrankung auch eine Heilpflanze zur Verfügung stelle. Der Mensch müsse nur die Zeichen (Signatur) erkennen. Also suchte und versuchte man bei der Betrachtungen von den Entsprechungen äußerer Eigenschaften (Gestalt, Farbe) bei Pflanzen oder Mineralien auf deren mögliche Arznei-Wirkungen zu schließen. Im Sinne der Signaturenlehre kann also gesagt werden: Die Schöpfung lässt die Weide als Heilmittel neben der Quelle des Übels wachsen. Denn schließlich gedeiht sie am Ufer von Gewässern, deren feuchtes Klima zum Beispiel Rheumatismus entstehen lässt. Kaum eine andere Pflanze benötigt Wasser so zum Überleben wie die Weide. Sie kann sogar «bis zu den Knien darin stehen» ohne zu verfaulen. Im Mittelalter wurde sie deshalb als Mittel gegen «nasse Füße also Erkältungskrankheiten verabreicht. Albertus Magnus (Theologe, Naturforscher um 1200 n. Chr.) sah in ihrer wässrigen Eigenart die Möglichkeit, sexuelle, überbordende Triebe abzukühlen. Nun ist Wasser seit jeher auch das bildhafte Element für menschliche Gefühle «jemand hat nahe am Wasser gebaut». In der Gefühlswelt ist der Schmerz eine eindrückliche, bedrohende, warnende Sinnesempfindung, der im Falle des Rheumatismus als chronisches Entzündungszeichen die Lebensqualität stark einschränkt. Aulus Cornelus Celsus (25 v. Chr.) beschrieb als erster die noch heute gültigen Zeichen der Entzündung, unter denen Rheumatiker leiden: Calor (lat. Hitze), Rubor (lat. Hautröte bei Entzündung), Tumor (lat. Schwellung) und Dolor (lat. Schmerz). Galen (130 – 201 nach Christus) ergänzte sie mit der Funktionseinschränkung (lat. Functio laesa). Die Haupteigenschaften der Weide sind: schmerzlindernd, fiebersenkend, harntreibend und entzündungshemmend Die Wirkstoffe der wasser-liebenden Weide helfen nun wie folgt: Das Feuer der rheumatischen Entzündung wird aus den Gelenken vertrieben: Wie die Feuerwehr, löscht ihr Wasser das Feuer in den Gelenken. Die Weidenwirkstoffe machen Gelenke wieder funktionsfähig (den biegsamen Weidenzweigen gleich). Die Wasseransammlungen des Körpers (Ödeme) werden reguliert und die entzündlichen Schwellungen aufgelöst oder abgemildert. Das gleiche passiert mit dem Schmerz, der nun seine Warnfunktion verlieren. Der englische Geistliche Edward Stone gab 1763 bekannt, dass er von 1757 bis 1762 insgesamt etwa 50 Personen, die an Wechselfiebern litten, mit dem getrockneten Pulver der Rinde von drei- bis vierjährigen Trieben der Silber-Weide behandelt hatte. Im Sinne der Signaturenlehre  ging er von der Überlegung aus, dass die Silberweide in sumpfigen Gebieten wächst, in denen auch das Wechselfieber vorherrscht. Demnach müsse diese Pflanze auch Abwehrkräfte gegen das Wechselfieber entwickelt haben. Weiter erinnerte ihn der bittere Geschmack der Weidenrinde an den Geschmack der Chinarinde. Er experimentierte mit den Dosierungen und irgendwann führten diese Dosierung zum Ausbleiben der Fieberanfälle, außer in wenigen chronischen Fällen von Viertagefieber und Herbstfieber. Aber auch diese konnten geheilt werden, wenn er eine Zugabe von 1/5 Volumenanteil Chinarinde zur Weidenrinde hinzufügte. Nachdem er bereits 1763 in einer Dissertation erwähnt hatte, dass die Chinarinde durch einheimische Drogen, so auch durch die Weidenrinde, ersetzt werden könnte, schrieb auch der preußische Mineraloge Carl Abraham Gerhard 1766 in seiner „Arzneimittellehre“, er wisse aus Erfahrung, dass ein Destillat aus der Rinde von jungen Zweigen der Bruch-Weide den Chinarindenpräparaten in Bezug auf fiebersenkende, antiseptische und kräftigende Eigenschaften ebenbürtig sei. Die Heilwirkung der Weide bei: Kopfschmerzen fiebrige Erkrankungen Entzündungen Rückenschmerzen entzündliches Rheuma und Arthrosen Arthritis chronischen Muskel-Skelett-Schmerzen. Gelenkleiden Äußerlich lässt sich frische Weidenrinde auf schmerzende Hautentzündungen auflegen, als Umschlag oder Kompresse. Auch Voll- oder Teilbäder, Waschungen und Salben gegen entzündete Haut, Insektenstiche und äußere Wunden sind möglich. Weide wirkt: schmerzlindernd fiebersenkend entzündungshemmend harntreibend (Blätter) tonisierend kräftigend Weidenextrakte schützen die Knorpel und bremsen überschüssige Ansammlungen freier Sauerstoffradikale, die die Zellen schädigen und Krebs ebenso fördern wie Störungen des Blutkreislaufs. Die wichtigsten Inhaltsstoffe: Salicylate: Das pflanzliche Salicin wird durch die Darmflora in Salicylsäure verwandelt, und diese hat alle drei Effekte: Sie senkt Fieber, hemmt Entzündungen und lindert Schmerzen – ähnlich wie ASS, aber in schwächerer Form. Gerbstoffe Flavonoide phenolische und nicht-phenolische Glycoside organische Säuren und deren Derivate Sterole, Terpene, Phenole und Fettsäuren Pektin Pentosan Wissenswertes über die Weide Weidenruten werden als Wünschelruten verwendet, da Weidenholz stark auf Wasser anspricht. Weiden bilden kräftige und stark verzweigte Wurzeln und festigen so das Erdreich. Die Gewächse sind sehr ausschlagsfreudig. Ingenieurbiologie Lebende Weiden sind ein wichtiges Arbeitsmittel in der Ingenieurbiologie. Wegen ihrer guten Bewurzelungseigenschaft und den geringen Ansprüchen an den Boden werden Weiden häufig zur Befestigung des Bodens verwendet, zum Beispiel an Hängen mit Rutschgefahr. Dazu eignen sich zum Beispiel die Salix purpurea oder, für feuchtere Hänge, die Schwarz- oder Großblatt-Weide. Wichtig ist, dass sie nicht zu nahe nebeneinander gepflanzt werden, da sie sich sonst gegenseitig zu viel Licht wegnehmen und teilweise degenerieren und somit nicht mehr fähig sind, den Boden zu befestigen. Weiden werden häufig auch an Bächen, deren Ufer unterspült werden, gepflanzt. Die Silberweide (Salix alba) und die Bruchweide (Salix fragilis) eignen sich dazu sehr gut, da sie auch in sehr feuchten oder sogar häufig überschwemmten Böden gedeihen. Die Wurzeln reichen durchschnittlich bis in ungefähr zwei Meter Tiefe. Weide in der Flechterei Die Zweige von einigen Weiden-Arten, vor allem der Korb-Weide, dienen als Material zum Flechten von Flechtwerk wie Körben und zum Binden von Daubenware. Im Bauhandwerk wurden Weidenzweige früher zur Herstellung von Flechtwänden, geflochtenen Ausfachungen von Fachwerk und als sogenannte Wieden zum Binden von Weichdächern aus Ried oder Stroh verwendet. Die wirtschaftliche Bedeutung der Weidenflechterei hat im Zuge der Industrialisierung stark abgenommen. Früher wurden Weiden sehr häufig zu Kopfweiden geschneitelt, um jährlich junge biegsame Zweige zur Flechterei ernten zu können. In einigen Landstrichen (z. B. im Itzgrund) ist das heute noch der Fall. Nach einer Faustregel gilt: Je schmaler die Blätter sind, desto besser lässt sich die Weide verflechten. Weiden mit runden Blättern sind oft recht brüchig. Bereits für das Mesolithikum sind Seile und Fischernetze aus Weidenbast nachgewiesen. Weidenrutenpalast mit angewurzelten Weidenstecklingen in Auerstedt, Thüringen Weidenholz In Europa wird vor allem das Holz der Silberweide (Salix alba) sowie verschiedener Unterarten und Varietäten wie die Trauer-, die Cricket- und die Dotterweide genutzt. Es findet für unterschiedliche Anwendungen – insbesondere als Rund-, Industrie- und Schnittholz – Verwendung, zudem werden erhebliche Mengen energetisch verwertet (als biogener Brennstoff unter anderem in Heizwerken). Es wird zu Spanplatten und Spanholzformteilen sowie zu Schälfurnieren verarbeitet und als Blindholz für Möbel eingesetzt. Wie Pappelholz wird es zudem in der Zündholzindustrie verarbeitet, außerdem werden aus Schälfurnier der Weide Sperrholz, Schichtholz für gebogene Formteile, Spankörbe für Obst und Gemüse und Geschenkverpackungen produziert. Speziell in England stellt Weidenholz den Werkstoff zur Herstellung der Schlagbretter von Cricketschlägern dar und hat die Aufgabe, den bis zu 130 km/h schnellen Ball in seinem Aufprall zu dämpfen (die Cricketweide, eine Unterart der Silberweide, erhielt hierdurch ihren Namen). Kopfweiden sind eine durch den Menschen aufgrund der Nutzung zur Gewinnung von Flechtwerk oder Grünfutter (Laub) erzeugte Wuchsform von einigen Weidenarten Die Blätter der meisten Weidenarten sind als Viehfutter geeignet. «Die Kunst der Könige» über die Kunst des Reitens mit Bent Branderup. Ein Film von Roman Teufel. https://www.youtube.com/watch?v=Xf8jTi285oY Quellen : Pedanius Dioscurides «De Materia Medica» Nicholas Culpeper «The complete herbal» https://rus-travnik.ru/iva-ostrolitnay.html https://www.proutene-kosiky.cz/de/weiden.html https://www.gedichte-oase.de/gedicht/die-weide-4 https://www.heilpflanzen-welt.de/2010-03-Weide-Die-Alleskoennerin/

  • Imbolg

    oder Imbolc ist ein traditionelles gälisches* Fest. In der ursprünglichen Tradition, also vor Romanisierung und Christianisierung, war es das Fest des Frühlingsbeginnes und des Wiedererwachens der Natur. Als Speiche im Rad des Jahres, liegt Imbolg zwischen der Wintersonnenwende und der Frühlings-Tag&Nachtgleiche . Da es des Menschen Angewohnheit ist, alles kalendarisch festzulegen, hat man sich im Laufe der letzten zwei Jahrtausende auf den ersten Februar als Feiertag für Imbolg geeinigt. Ich bin jedoch der Meinung, dass in früherer Zeit der Stand des Mondes und natürliche Ereignisse die Feierlichkeiten bestimmten. Vollmond, der in der Natur in Zusammenhang mit fließender Materie, wie etwa Wasser, Baumsaft, Blut und Milch steht, könnte als signifikantes Zeichen für das Imbolg-Fest und das Wiedererwachen der Natur gestanden haben. Damals wurde Imbolg gefeiert, wenn die ersten Lämmer geboren wurden und somit die Schafe ihre erste Milch abgaben oder bestimmte andere Ereignisse eintrafen, wie etwa das Abschmelzen des Eises, der Graswuchs oder das Knospen und Sprießen bestimmter Bäume und Pflanzen, das Schneeglöckchen sei hier genannt oder ob Schlangen oder Dachse aus ihren Winterhöhlen kamen und das Saften der Birke darauf hindeuteten: «Aha, der Frühling ist da!» Es reimt sich in meinem Verstehen also zusammen, dass Imbolg ein Vollmondfest gewesen sein könnte. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass, als ich mich mit den Jahreskreisfesten zu beschäftigen begann, mich die vielen Deutungen und Interpretationen die in Büchern und anderen Medien zu finden sind, verwirrten. Daten, Vollmond oder keiner, bestimmte Gottheiten, Allegorien durch die Christianisierung und so weiter fand ich schwierig einzuordnen. Wie schon oft erwähnt, gibt es keine schriftlichen Beweise über die Kultur, die Bräuche und die Heilkunst der alteuropäischen Völker. Einzig die Römer und Griechen hinterließen Informationen über sie, denen ich aber aufgrund ihrer propagandistischen Intension auch nicht vollständig vertraue. Daher habe ich im dunklen Kämmerlein mal alle Daten und Informationen beiseite geschoben und versucht mir einen eigenen Reim auf die Bedeutung der Jahreskreisfeste zu machen. Herausgekommen ist bei mir folgendes, dass die Jahreskreisfeste durch die Beobachtung, die Bewirtschaftung und meteorologischen Ereignissen entstanden. Man muss einfach verstehen, dass wenn man nicht im Rhythmus der Natur, das Jahr über sein Werk mit Fleiß und harter Arbeit verrichtete, einem im Winter Hunger und Tod drohte. Es gab keine Supermärkte in die man auch um 21 Uhr noch mal schnell rein springen konnte und sich selbst im Winter frischen Salat und süße Erdbeeren holen konnte. Daher verstehe ich Imbolg und Marbon (fließen, ernten, Neugeburt und Fülle) als Vollmondfeste und begehe sie auch so. Samhain und Beltane (Beginn von Winter und Sommer – Anfang in der Dunkelheit) als Neumondfeste und die Sonnenwenden und Tages&Nachtgleichen zum Zeitpunkt ihrer astrologischen Ereignisse. So macht es für mich jedenfalls bis zum heutigen Tage am meisten Sinn. Brigid, die Gebieterin über das Feuer, Patronin der Dichter, Heiler und Schmiede & die Beschützerin des Viehs Die Anknüpfung an bestimmte Gottheiten zu bestimmten Jahresereignissen, zu Imbolg in diesem Falle die Göttin Brigid und deren ausgiebige Huldigung lag da mit Sicherheit in der Natur der Sache. Die Menschen wussten, dass ihre Ernte nicht allein von ihrem Willen, ihrem Fleiß und harter Arbeit abhing, sondern dass die Geister und die Natur selbst auch ein Wörtchen mitzureden hatten. Ein dürres, verregnetes, zu kaltes oder zu warmes Jahr bedeutete Hunger, Not und Tod. Daher wurde zur Freude der Götter gefeiert, was das Zeug hält. In ganz Irland, Schottland und der Isle of Man ist Imbolg heute noch eines der vier gälischen saisonalen Festivals, zusammen mit: Bealtane, Lughnasadh und Samhain. Um und bei und nach 300 nach der Zeitenwende, wurde im Zuge der Christianisierung der Festivität die Heilige und Äbtissin Brigid aufgebügelt. Das Fest wird in Irland und Schottland auch Brigid's Day genannt (irisch: Lá Fhéile Bríde; Schottisch-Gälisch: Là Fhèill Brìghde). Eine schöne Sache finde ich ist es, dass Irland ab 2023 Imbolg wieder als offiziellen Feiertag in seinen Kalender aufgenommen hat. Brigid, ob nun als Göttin oder Heilige Äbtissin, ist eine der Schutzpatronin von Irland. Imbolg ist also das Fest der Brigid, einer Tochter der höchsten Gottheit Dagda. Der wiederum ein Abkömmling der übernatürlichen Rasse der Tuatha Dé Danann in der irischen Mythologie ist. Brigid gebietet über das Feuer und bringt das Licht bei Antritt ihrer Regentschaft - zu Imbolg, der Welt zurück und erweckt sie aus ihrem Winterschlaf. Nun ist es wieder Licht geworden, die lichtvolle Brigid ist da und der Frühling beginnt. Sie erscheint im Verbund einer Schwesternschaft als Dichterin, Heilerin und Schmiedin, als auch als Beschützerin der domestizierten Tiere . Mit all dem, ist sie ein sehr viel beschäftigtes Wesen. Ich mag sie sehr, ihre Präsenz ermutigt und motiviert mich und lässt mich zu Taten schreiten. Auch ihre Aufgaben liegen mir sehr am Herzen. Gut, vom Schmieden verstehe ich nichts, aber ich mag das Handwerk. Ihr zu Ehren habe ich diese Zeichnung angefertigt und hoffe sie wird ihr gerecht. BRIGID - Patronin der Dichter, Heiler & Schmiede, Zeichnung Maren Kunst Bräuche zu ihrer Ehrung sind zum Beispiel die Herstellung von Brigid Kreuzen und das von Haus zu Haus Tragen einer Figur der Brigid «eine Brídeóg». Durch diesen Umzug, der durch junge Mädchen veranstaltet wurde, wurde Brigid in die Häuser getragen. Denn Brigid soll am Vorabend des Festivals zu Hause sein. Um ihre Segnungen zu empfangen, machten die Leute ein Bett für sie und ließen ihr Essen und Trinken zurück. Auch Kleidungsstücke wurden aus dem Schrank geholt, damit sie sie segnen konnte. Brigid wurde zu Imbolg auch heraufbeschworen, um Häuser und Vieh zu schützen. Mit ihr wurden heilige Brunnen besucht, und es wurde durch Druiden mit ihr das Jahr orakelt und geweissagt. Das Kreuz der Brigid In Irland wurden und werden Brigid-Kreuze zu Imbolg angefertigt. Ein Brigid-Kreuz besteht normalerweise aus Binsen oder Stroh, die zu einem vierarmigen gleichseitigen Kreuz verwoben sind. Sie wurden oft über Türen, Fenster und Ställe gehängt, um Brigid willkommen zu heißen und sich vor Feuer, Blitz, Krankheit und bösen Geistern zu schützen. Die Kreuze wurden in der Regel bis zum nächsten Imbolg dort belassen. Hier eine Anleitung zum Selberbasteln: Brigid Kreuz Anleitung - Strohkreuz - Buntwerkstatt.at Cailleach – der göttliche Hag In gälischen Legenden, Sagen und in der Mythologie gibt es natürlich auch viele seltsame, manchmal verrohte Wesen, die da sind, ihren Job machen und weder als gut noch böse einzuordnen sind. Cailleachan sind hexenartige Riesinnen und werden zumeist mit dem Wetter in Verbindung gebracht. Die meisten Cailleachan gelten als Verkörperung des Winters, andere sind Verursacherinnen von Stürmen, Beschützerinnen der Tiere oder Schöpferinnen bestimmter Seen, Flüsse, Berge oder Inseln. Es wurde erzählt, dass Imbolg der Tag war, als die Cailleach – der göttliche Hag, ihr Brennholz für den Rest des Winters sammelte. Die Legende besagt, dass sie, wenn sie den Winter noch eine ganze Weile länger dauern lassen möchte, dafür sorgen wird, dass das Wetter auf Imbolc hell und sonnig ist, damit sie viel Brennholz sammeln kann. Daher wären die Menschen erleichtert, wenn Imbolc ein schlechter Wettertag ist, da dies bedeutet, dass der Cailleach schläft und der Winter fast vorbei ist. In Imbolc auf der Isle of Man, wo sie als «Caillagh ny Groamagh»bekannt ist, soll die Cailleach die Form eines gigantischen Vogels annehmen, der Stöcke im Schnabel trägt. *Die Gälen (Irisch: Na Gaei ; Schottisch-Gälisch: Na Gàidheil [nə ˈkɛː.al]; Manx: Ny Gaeil) sind eine ethnolinguistische Gruppe, die in Irland, Schottland und der Isle of Man auf den Britischen Inseln beheimatet ist. [a][9] Sie sind mit den gälischen Sprachen verbunden: einem Zweig der keltischen Sprachen, der Irisch, Manx und Schottisch-Gälisch umfasst. Text: Maren Kunst Photo: Brigid Kreuz castpaper.com

  • Meine HeilPflanzen im Porträt von A bis Z

    Beitrag in Bearbeitung Über die Pflanzen & ihre Heilkräfte Die Flora bietet uns mit ihrer unglaublichen Vielfalt an Gattungen und Variationen nicht nur ihre Schönheit dar, sondern auch ihre Hilfe. Viele ihrer Sprösslinge dienen uns als Nahrung und können uns bei Krankheit und Belangen Heilung und Linderung verschaffen. Das haben sich Mensch und Tier seit Anbeginn ihrer Existenz zu nutze gemacht. Heiler, Ärzte und Botaniker haben das Wissen über die Heilkräfte der Pflanzen im Laufe der Jahrtausende untersucht, erforscht und angewandt. Leider ist vieles von diesem wertvollen Wissen durch Kriege, Christianisierung, Moderne und die wissenschaftlich begründete Medizin verloren gegangen oder in Vergessenheit geraten. HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung nach Culpeper Ackerschachtelhalm Equisetum arvense Saturn Alant – klebriger Dittrichia viscosa oder Inula viscosa Merkur Anis Pimpinella anisum Anisysop Apfel Malus Venus Ashwagandha Withania somnifera Baldrian Valeriana officinalis Basilikum Ocimum basilicum Beifuß Artemisia vulgaris Venus Beinwell – Machtwurz Symphytum officinale Saturn Berufkraut – kanadisches Conyza canadensis Bilsenkraut – schwarzes Hyoscyamus niger Saturn Birke Betula Bohnenkraut Satureja Sonne Borretsch Borago officinalis Jupiter Breitwegerich Plantago major Brennnessel Urtica Mars Brombeere Rubus Brunnenkresse Nasturtium officinale Mond Der Beinwell Doch wir leben in einer Zeit, wo die Sehnsucht nach der Natur und die Rückbesinnung auf natürliche Nahrungsmittel und sanfte Medizin für viele wieder im Vordergrund steht. Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass industriell hergestellte Nahrung und chemisch produzierte Medikamente zwar schnell zugänglich, sättigend beziehungsweise symptomlindernd sind aber häufig und auf längere Frist Nebenwirkungen und Krankheiten hervorrufen. Das gilt sowohl für Nahrung als auch für Medikamente. Und mittlerweile wird man auch nicht mehr als Öko, Hippie oder Körnerfresser tituliert nur weil man Tee trinkt und kein Fleisch ist. Ganz im Gegenteil, es obliegt nicht mehr einer Minderheit vegan oder vegetarisch zu leben und naturnah und planetenfreundlich zu sein und zu konsumieren. Vegan ist glücklicherweise IN, im Kommen und ein endlich mal guter und gesunder gesellschaftlicher Chic. Sogar so chic, dass man sich mit geringem Einkommen die veganen Produkte kaum leisten kann und das Honorar eines Naturheilers und Heilpraktikers, sofern er nicht mit den Krankenkassen zusammenarbeitet, auch nicht. Also macht sich so manch eine/r selbst auf die Suche nach der geeigneten Heilpflanze und/oder stellt seine Lebensmittel aus dem Garten der Natur selbst her. HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung   nach Culpeper Dill Dost – Oregano Origanum vulgare Merkur Efeu Hedera helix Eibisch Althaèa officinalis Venus Eiche Quercus Frauenmantel Alchemilla xanthochlora, Alchemilla vulgaris Venus Gamander Ehrenpreis Gänseblümchen – Ewig schön Bellis perennis Gänsefingerkraut Potentilla anserina Gundermann Glechoma hederacea Venus Hagebutte – Wildrose Rosa Canina Mond Harze & Balsame Dammar Canarium strictum Harze & Balsame Elemi Canarium oder Amyris Harze & Balsame Peru Balsam Balsamum peruvianum Herzgespann Leonurus cardiaca Venus Holunder – Schwarzer Sambucus nigra Venus Hopfen Huflattich Tussilago farfara Der Eibisch Die sogenannten «Zivilisationskrankheiten» wie Erkrankungen des Herzens (Herzinfarkt), des Stoffwechsels (Diabetes Mellitus, Adipositas, etc) oder psychische Erkrankungen (Depressionen) sind nicht nur auf die Schnelllebigkeit und den allgegenwärtigen Stress zurück zu führen, sondern werden auch durch ungesunde Nahrung (Fast Food, medikamenten- und krankheits-verseuchten Tierprodukten, Zucker etc.) begünstigt oder erzeugt. Wenn man nun den Wunsch und das Ansinnen hat, sich bei der Linderung und Behandlung von Krankheiten, wieder Rat und Hilfe bei «Mutter Natur» zu holen, ist das am Anfang gar nicht so einfach. Man braucht zunächst einmal Wissen. Kein Mensch mit gesundem Menschenverstand würde ja nun mit der Absicht gesünder leben zu wollen über die Wiese laufen und sich irgendetwas in den Mund stecken, bloß weil es grün ist. An verlässliches Wissen heranzukommen ist heutzutage auch nicht ganz einfach. Vermutlich der Werbung für Medikamente und Pharmaprodukte geschuldet, habe ich schon Ungeheuerliches in Medien aller Art über Pflanzen gehört oder gelesen. Eine Sache, die mir so prägnant im Gedächtnis hängen geblieben ist, war die Klassifizierung der Schafgarbe als Giftpflanze in einem Pflanzenführer für unterwegs. Da ich die Schafgarbe wirklich sehr liebe und schätze, auch weil sie mir selbst schon oft geholfen hat, habe ich das Buch zugeklappt und in der Altpapiertonne entsorgt. Normalerweise stelle ich Bücher, die ich nicht mehr brauche in einem Karton mit der Aufschrift «Zu verschenken» vor die Tür. In diesem Falle hatte ich allerdings das Gefühl, es wäre falsch, fahrlässig und unverantwortlich das Buch weiterzugeben. HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung   nach Culpeper Johanniskraut – Hartheu Hypericum perforatum Sonne Kamille Camilla matricaria Sonne Kapuzinerkresse Tropaeolum Katzenminze Nepeta cataria Venus Klatschmohn Knoblauchrauke Alliaria petiolata KornBlume Lavendel Lavandula officinalis Liebstöckel Levisticum officinale Sonne Linde Tilia Löwenzahn Taraxacum Mädesüß Filipendula ulmaria Mond Mariendistel Carduum marinus, Silybum marianum Melisse Melissa officinales Jupiter Minze Mistel Viscum Nachtkerze Oenothera biennis Die Nachtkerze Eine andere Sache ist die, dass viele Pflanzen ein weit gefächertes Heilwirkungsspektrum haben. So stellt sich dann die Frage, bei Halsweh zum Beispiel: «Was nehme ich denn nun? Thymian, Salbei oder Spitzwegerich? Oder alle zusammen?» Ich habe mir jedenfalls bei der einen oder anderen Sache häufig solche Fragen gestellt. Je mehr ich mich mit den Pflanzen beschäftigt habe, um so klarer wurde mir, dass dieses nicht allein meine Entscheidung ist. Ob man es nun glauben will oder nicht, spielt für mich hier eigentlich auch gar keine Rolle. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass es ähnlich wie bei der Arzt/Patientenwahl funktioniert. Das «Zauberwort» lautet SYMPATHIE . Minze mit Mieze - Die Katzenminze HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung   nach Culpeper Odermenning Agrimonia eupatoria Pappel Passionsblume Passiflora incarnata Petersilie Ringelblume Calendula officinalis Rose Rosa gallica und Rosa centifolia Venus Rosmarin Rosmarinum officinalis Sagaan Dali Rhodedendron Adams Salbei – echter Salvia officinales Jupiter Sanddorn Schafgarbe – Heil der Welt Achillea millefolium Venus Schlehe Prunus spinosa Schwarze Apfelbeere ARONIA melanocurpa Seifenkraut Saponaria officinalis Sonnenblume Helianthus annuus Sonne Storchschnabel Geranium Venus Die Schlehe Ich gehe also zu einem Arzt, den ich bis jetzt weder kannte noch brauchte. Und da bin ich entweder beim ersten Mal auch das letzte Mal gewesen oder ich habe das gute Gefühl, einen vertrauensvollen Arzt gefunden zu haben, der mich unterstützten möchte, gesund zu werden und mich sieht. Man könnte meinen, das Ärzte es da nicht so einfach haben. Die müssen ja irgendwie jeden nehmen. Ich bin jedoch der Meinung, dass man während der Konsultation schon erkennen kann, wie mir mein Gegenüber gesonnen ist. Und das ist auch völlig in Ordnung. In meinem Verstehen helfen Ärzte nicht allein durch ihr spezifisches Wissen, ihre Instrumente und Medikamente, sondern auch durch ihre Energie. Und wenn mich nun mal einer nicht mag, dann ist das so... Speziell in meinem Falle kann ich nicht nur darüber ein «Liedchen» singen sondern ein X-seitiges Gesangsbuch durchträllern. Zugeben muss ich an der Stelle allerdings auch, das ich durch Angst, schlechte Erfahrungen und Misstrauen auf den ersten Blick weder ein sympathischer noch einfacher Patient bin... Das dazu... Die Linde Und ähnlich funktioniert es in meinem Verstehen eben auch mit den Heilpflanzen. Wenn ich mich mit dem einen oder anderen Pflänzchen näher beschäftigt habe, wirkte nicht nur sein Geschmack, Geruch oder sein Aussehen auf mich, sondern eben auch seine Energie. So kam es und kommt es, dass ich mich bei bestimmten Beschwerden heute viel einfacher und auch schneller entscheiden kann, welchen Tee ich mir zubereite und welches Öl ich anwenden möchte. Da mir bereits während ich darüber nachdenke, welche Pflanze mir helfen könnte, die eine oder andere in den Sinn kommt und somit mit mir korrespondiert. So kommt es bei einer eher empathischen als stofflichen Herangehensweise eben auch vor, dass ich, wenn ich mich für eine Pflanze entschieden habe, ich erspüre, das sie mir sagt: «Nein da bin ich nicht die Richtige.» und das ist in Ordnung so und ich suche weiter. Ich denke auch, dass das der Grund für die mannigfaltigen Beschreibungen der Heilwirkungen von einzelnen Pflanzen ist. Jede oder jeder der im Laufe der Geschichte über Pflanzen geschrieben und berichtet hat, hatte und hat seine Vorlieben und suchte und sucht vorrangig bei denen Linderung und Heilung, die ihr oder ihm am liebsten waren und sind. Und siehe da, obwohl es bei Kopf- oder Bauchweh speziell helfende Pflanzen gab und gibt, hat es die Lieblingspflanze eben auch getan. Und das ist, denke ich, auch der Grund dafür, warum wir heute so häufig lesen: «...konnte in Studien nicht nachgewiesen werden, die Wirkung kann nicht wissenschaftlich belegt werden und so weiter.» Wobei natürlich bestimmte Pflanzenwirkstoffe klare Ergebnisse erzielen und auch in der modernen Medikamentenherstellung angewendet werden. Und wie es auch in menschlichen Beziehungen ist, so sind auch meine Beziehungen zu Pflanzen abhängig von Stimmung, Zeit, Saison oder sonstigem. Nicht jeder Tag ist gleich. Ich drücke mich ja zum Beispiel auch manchmal vor einem Anruf oder Besuch weil ich das Gefühl habe, heute passt die Kombination nicht so gut. So lasse ich an bestimmten Tagen lieber die Finger von dem einen oder anderen Kräuterglas und greife ein paar Tage später wieder gerne darauf zu. Und auch das ist dann nicht alleine meine Entscheidung, sondern die Korrespondenz zwischen dem Inhalt des Glases und mir. Wie auch immer. HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung   nach Culpeper Thymian Thymus Sonne Wegwarte Weide Salix Mond Weidenröschen Epilobium Saturn Weißdorn Crataegus Mars Wermut Artemisia absinthium Mars Wiesen-Bärenklau Heracleum sphondylium Wildlattich Lactuca virosa Das WeidenRöschen Die Arbeit und die Auseinandersetzung und Erforschung der Pflanzen ist eine meiner Lieblingstätigkeiten. Es ist auch nicht nur die Lehre, die ich erhalte sondern es schult auch meine Achtsamkeit und Beobachtungsgabe mit den zumeist fragilen Wesen der Pflanzen. Schnell, schnell gemacht, geht es wie bei fast allen Dingen, außer durch geschulte Hand oder in Notsituationen die eine gewisse Eile erfordern zum Beispiel, meistens nach hinten los. Blatt für Blatt oder Blüte für Blüte möchte sorgsam gezupft, gepflückt oder bearbeitet werden und wenn es einem so wie mir Freude bereitet, freuen sich die Pflanzen über ein Lächeln im Gesicht oder ein gesummtes oder gesungenes Ständchen. Ich fühle das und so macht dann die Zusammenarbeit noch mehr Freude. HeilPflanze Botanischer Name AstroMedizin - Zuordnung   nach Culpeper Zaubernuss Hamamelis Zimtbaum Cinnamomum zeylanicum - Cinnamomum verum Zistrose Cistus incanus ZitronenVerbene Die ZauberNuss - Hamamelis Es gibt heute mehr und mehr Menschen, die sich ernsthaft mit der Thematik «Hilfe aus der Natur» oder traditioneller Medizin auseinander setzen. Eine Vielzahl von Büchern oder anderer Medien steht uns dabei zur Verfügung und kann zu Rate gezogen werden. Mich persönlich hat die Widersprüchlichkeit vieler Medien, Interpretationen und Meinungen, wie oben schon kurz angerissen, verwirrt und so bin ich zu guter Letzt bei den wirklich alten Meistern heraus gekommen, deren Beschreibungen unverfälscht und authentisch auf mich wirkten und wirken. So war mein großer Meister DIOSKURIDES nicht nur ein hoch angesehener Kaiserarzt der darauf wartete, das dem Nero oder Claudius das Köpfchen schmerzte oder sie Verdauungsprobleme plagten, sondern ein Arzt, der in den Schlachten der Eroberungszüge elendes Leid erfuhr und die verletzten Krieger und Soldaten behandelte, pflegte oder ihnen die letzte Gnade erwies. Und ich bin mir diesbezüglich sogar ziemlich sicher, obwohl ich es nicht weiß, aber ich glaube keiner von seinen damaligen Patienten, sowohl im Frieden als auch im Krieg, wird an ihm gezweifelt haben oder blutüberströmt mahnend das Fingerchen erhoben haben und gesagt haben: «die Pflanze ist aber giftig oder ich weiß nicht ob ich darauf allergisch reagiere.» Was ich damit sagen möchte ist, dass es uns in heutiger Zeit und bei der ganzen, und ich nehme mir heraus zu unterstellen, teilweise gezielten Negativpropaganda in Bezug auf die Natur: Giftpflanze, die negative Assoziation des Wortes «Droge», Unkraut, invasive Gewächse und so weiter, ziemlich schwer gemacht wird, der Natur zu vertrauen. Spontan fällt mir da der Wildlattich (Lactuca Virosa), ein Verwandter des Kopfsalates ein. Wildlattich, oder wie er heute heißt, Giftlattich ist eine Pflanze die noch bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts großflächig zur hauptsächlich pharmazeutischen Nutzung in Mitteldeutschland angebaut wurde und als Heilpflanze im DAB, dem Deutschen Arzneimittelbuch gelistet war. Sein Milchsaft wirkt schmerzlindernd, beruhigend und schlaffördernd. Der florierende Welt- und Seehandel brachte auch hochwirksame Pflanzen von Übersee daher und man fand heraus, das Opiate aus Pflanzen wie dem Schlafmohn noch wirkungsvoller sind. Der Anbau von Lactuca Virosa wurde aufgegeben und Mohnplantagen in Asien in Auftrag gegeben. Der Lactuca hatte ausgedient aber zur Sicherheit, man sollte ja schließlich auf die pharmazeutischen Produkte vertrauen, bekam er auch noch den Namen Giftlattich verpasst. Kein Mensch würde sich ja schließlich einer Pflanze bedienen, deren Name ja schon im Vorwege Gefahr verheißt, oder? Der WildLattich - Lactuca virosa Mir ist aufgefallen, das es ein derart ungutes Vokabular für natürliche Wesen und Phänomena gibt (wie schon erwähnt das Unkraut, Unwetter, Raubvogel- oder Tier, Giftpflanze uvm). Alleine die Bezeichnung Umwelt geht mir alles andere als runter wie Öl. Was soll das eigentlich heißen? Eine Welt um was? Eine Welt, die den sich selbst göttergleich spezifizierten Menschen umgibt? Na ja, ich denke was das angeht, sind meine Ansichten wahrscheinlich für meine «Umwelt» etwas zu radikal. Jedoch fällt mir ganz besonders im Punkto Natur auf, wie manipulativ Sprache sein kann. Pestizide (das Wort leitet sich aus dem Lateinischen und den Worten: Geißel, Seuche und Töten ab) sind da nämlich Pflanzenschutzmittel, die qualvoll zur Fleischproduktion gezüchteten und getöteten Tiere heißen Nutztiere, die Abholzung und das Abbrennen des Regenwaldes nennt sich da Nutzflächenrodung, die grauenvolle Vergiftung von Tieren mit Chemikalien, Haushaltsreinigern, Alkohol und Medikamenten nennt sich ganz banal Tierversuch... Um nicht weiter abzuschweifen und um zum Ende zu kommen, möchte ich sagen, dass es sich für den lohnt der unsicher ist oder zweifelt, sein womöglich anerzogenes oder erlerntes Wissen über die Pflanzen mal ganz für sich und in Ruhe auf Wahrheit und Sinn zu überprüfen. Und auch möchte ich erneut betonen, dass ich kein Gegner der modernen Medizin und ihrer Medikamente bin, Ich finde bloß, dass das Gesundheitswesen kein kapital-erzeugender Wirtschaftszweig sein sollte und das überschüssiges Kapital aus anderen Wirtschaftszweigen in die Verbesserung der Medizin und Pflege investiert werden sollte und nicht die Taschen korrupter Ärzte, Politiker und Pharmahändler füllen sollte. Zum Thema Medikamentenverschreibung habe ich die Meinung, dass in heutiger Zeit die vielzitierten Worte des großen Paracelsus, die ja umgangssprachlich in Bezug auf Pflanzen verwendet werden, heute viel mehr auf moderne Heilmethoden- und Substanzen Anwendung finden: «Alle Dinge sind Gift & nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» Paracelsus Phillippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim  (1493 – 1541)

  • Chakren - das KronenChakra

    Themen: Schöpfungslicht, geistige Führung, Einheitsbewusstsein Lage: über dem Scheitelpunkt des Kopfes Farbe : weiß, transparent - im Sinne alle Farben einend, goldiger, violetter Schimmer Element: universal, nicht stofflich Sinn: Einfühlung, Akzeptanz Nervengeflecht : Gehirn Endokrine Drüsen: Zirbeldrüse, Epiphyse Hormone: Serotonin, Melatonin Heilsteine: Herkimer Diamant, Bergkristall, dunkelvioletter Amethyst, violetter Fluorit, Sugilith Heilpflanzen und Aromen: Myrrhe, Sandelholz, Rosenholz, Neroli, Weihrauch Resonanzkörper: 7.Auraschicht - Mentalleib der inmateriellen Ebene Planet: Rubedo/Ayurveda: Saturn Geistige Qualitäten: Verbindung des Menschen mit dem schöpferischen Einheitsbewusstsein, Erleuchtung und allumfassende Liebe Bedeutung & Aufgaben: verbindet das Menschliche mit dem Schöpferischen und Kosmischen - dem großen Ganzen befindet sich ausserhalb des grobstofflichen Körpers Sitz des Einheitsbewusstseins Verbindung zum höchsten Wissen und Weisheit Begreifen ohne rationales Verstehen Das Kronenchakra ist erst ganz geöffnet, wenn die Kundalinekraft aktiv ist. Aufgrund der Bewusstseinsentwicklung kann und soll durch das Kronenchakra zumeist nur eine minimale Energieaufnahme erfolgen (Schutz). Die Ausbildung des Kronenchakras kann nur gesund und schadlos erfolgen, wenn alle anderen 6 Chakren aktiviert und bereinigt wurden! Im gesunden Bereich erfolgt dies meist ohne bewusste Steuerung. Gesundheit: Gleichgewicht im gesamten Körpersystem Störungen: Schmerz, Enttäuschung, Zorn und Groll sind aufgetürmt defuse Vorstellungen von der Schöpfung, als alles regulierende Kraft, die Schuld ist oder nicht vertrauenswürdig erscheint dadurch werden die Verbindungen zur Schöpfung und deren Kraft und Wissen teilweise oder ganz verweigert es handelt sich hierbei weniger um Störungen sondern um die Unterentwicklung des Kronenchakras ​ Auswirkungen der Störungen/Unterentwicklung: Körperliche Auswirkungen: Nervenleiden Lähmungserscheinungen Multiple Sklerose Krebserkrankungen Ein- und Durchschlafstörungen Immunschwäche Psychische Auswirkungen: zumehmende Orientierungslosigkeit, gepaart mit geistiger Leere durch das Abgeschnittensein von höheren Aspekten schleichender Prozeß der Entwurzelung und innerer Isolation Gefühl eines Lebens völliger Bedeutungslosigkeit nicht zu wissen, wer man ist hohes Suchtpotenzial Im Alter von Mitte 40 tritt diese Störung häufig als Syndrom der "MidLifeCrisis" auf. Heilung und Reaktivierung des KronenChakras VERMEIDEN jeglicher sinnesbetäubender Substanzen VERTRAUEN in die Schöpfungskraft Dem Wissen um die größere Wirklichkeit vertrauen, egal wie sich deine Realität im Moment gestaltet. Habe Mut zu glauben, dass alles seinen Sinn macht. Das Entdecken und Anerkennen der eigenen Spiritualität Integriere deine Hingabe in den universellen Plan in deinen Alltag (kleine Rituale, künstlerischen Ausdruck) Meditation Erspüre und erlebe dich selbst. Gehe jeder Energie der 6 anderen Chakras und prüfe, ob sie nicht noch ein wenig Aufmerksamkeit und Heilung bedürfen. Bedenke, dass (zu deinem eigenen Schutz) das Kronenchakra nicht aktiviert werden kann ohne, dass die 6 anderen Chakren frei schwingen können. ​Wenn wir uns selbst wieder als Individuum spüren, uns wieder rückbesinnen auf unsere Einzigartigkeit; unsere Talente und damit auf unsere Aufgabe im ALLEM; wenn wir uns wieder über uns selbst freuen, weil wir eine tolle Idee entwickelt haben oder etwas in uns wieder gefunden haben, dann kommt vielleicht ein kleiner Moment, indem wir uns selbst sagen - JA ICH BIN und zwar SO WIE ICH BIN und DAS IST SCHÖN SO. Dann können wir die Öffnung des KronenChakras weiterführen und nachhaltig den Mut und das Bewusstsein erlangen, zu uns selbst zu stehen. Öffnung des KronenChakras: Die Ursachen für die Störungen und Blockaden des Kronenchakras können sehr schmerzhaft sein. Sich damit allein zu beschäftigen, ins besondere wenn es um Kindheit, elterliche Beziehung, Gewalt und Missbrauch geht, könnte schwierig, frustrierend und schmerzhaft sein. Es kann außerdem dazu führen, dass dieser Prozess länger und frustrierender wird, weil die Ängste und Gefühle die man dabei loslassen möchte, doch auch so stark und überwältigend sein können und dazu führen können, dass man wieder ins trübe - aber dennoch vertraute Wasser zurückspringt (2 Schritte vor und 3 zurück Prinzip). Das kann zu weiteren Frustrationen führen, da man irgendwann das Gefühl hat, dass man immer vor der gleichen Tür steht. Nun denn... das weiß vielleicht jeder selbst einzuschätzen... Ich finde jedoch, das eine therapeutisch unterstützte Aufarbeitung und die Arbeit mit einem "Fachmann" sicherer und hilfreicher ist.

  • NDS: Strafanzeige Jürgen Todenhöfers gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen

    Ein Artikel der NachDenkSeiten vom 16. Februar 2024 um 16:57 Ein Artikel von: Albrecht Müller Dr. Jürgen Todenhöfer, der Bundesvorsitzende der Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, hat heute Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach §8 und §11 VStGB erstattet. Ganz abwegig erscheint mir diese Anzeige nicht. Deshalb geben wir sie den Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten zur Kenntnis. Albrecht Müller. Weiter im Text von Dr. Jürgen Todenhöfer: Anbei finden Sie das von Herrn Todenhöfer veröffentlichte Statement: Statement: Ich habe heute Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach §8 und §11 Völkerstrafgesetzbuch erstattet. Die Regierung Netanyahu begeht in Gaza schwerste Kriegsverbrechen. Die Ampel leistet hierzu politisch und militärisch Beihilfe. Unter anderem durch eine Verzehnfachung ihrer Rüstungsexporte an Israel seit Kriegsbeginn. Diese Beihilfe zu Kriegsverbrechen ist strafbar. An der Strafanzeige beteiligt sich ein aus Gaza stammender Deutscher, der bei einem der Angriffe Israels auf Gaza einen Großteil seiner Familie verloren hat. Vertreten werden wir bei unserer Strafanzeige durch die Berliner Strafrechtskanzlei Buse, Herz und Grunst. Als langjähriger Bundestagsabgeordneter, als ehemaliger, kurzzeitiger Strafrichter in einem Terrorismus-Prozess und als deutscher Staatsbürger erwarte ich eine Grundsatzentscheidung der deutschen Gerichte zu dieser zentralen juristischen und moralischen Frage der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Das Grundgesetz verlangt von allen Deutschen, „dem Frieden der Welt zu dienen“ und nicht den Kriegen westlicher oder prowestlicher Staaten, die erkennbar mit Selbstverteidigung nichts zu tun haben. Der Generalbundesanwalt steht vor einer schwierigen juristischen und auch politischen Aufgabe. Er darf dem zu erwartenden Druck der Bundesregierung nicht nachgeben. Auch er hat „dem Frieden der Welt zu dienen“. Zusammen mit dem Bundesverfassungsgericht ist er unsere wichtigste Hoffnung bei der Verteidigung unseres ausdrücklich friedliebenden Grundgesetzes und unserer rechtsstaatlichen Demokratie. Die einschlägigen Bestimmungen des Völkerstrafgesetzbuchs haben folgenden Wortlaut. Ihre Klarheit lässt keine Zweifel an der Rechtswidrigkeit der israelischen Kriegsführung aufkommen: “§ 11: Kriegsverbrechen des Einsatzes verbotener Methoden der Kriegsführung (1) Wer im Zusammenhang mit einem internationalen oder nichtinternationalen bewaffneten Konflikt 1. mit militärischen Mitteln einen Angriff gegen die Zivilbevölkerung als solche oder gegen einzelne Zivilpersonen richtet, die an den Feindseligkeiten nicht unmittelbar teilnehmen, 2. mit militärischen Mitteln einen Angriff gegen zivile Objekte richtet, solange sie durch das humanitäre Völkerrecht als solche geschützt sind, namentlich Gebäude, die dem Gottesdienst, der Erziehung, der Kunst, der Wissenschaft oder der Wohltätigkeit gewidmet sind, geschichtliche Denkmäler, Krankenhäuser und Sammelplätze für Kranke und Verwundete, unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude oder entmilitarisierte Zonen sowie Anlagen und Einrichtungen, die gefährliche Kräfte enthalten, 3. mit militärischen Mitteln einen Angriff durchführt und dabei als sicher erwartet, dass der Angriff die Tötung oder Verletzung von Zivilpersonen oder die Beschädigung ziviler Objekte in einem Ausmaß verursachen wird, das außer Verhältnis zu dem insgesamt erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteil steht, [Grundsatz der Verhältnismäßigkeit]… wird mit Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren bestraft.“ So weit der Wortlaut des Völkerstrafgesetzbuches. Klarer kann man nicht formulieren. Und klarer als die Regierung Israels und Deutschlands kann man nicht gegen das Völkerstrafgesetzbuch verstoßen. Es folgt der Einschreiben Entwurf zur Sache:

  • SCHWARZER HOLUNDER (Sambucus nigra)

    Holderbusch, Holler, Elder Themenübersicht: Meine Gedanken zum Holunder Der Holunder im Kreis des Jahres und der Phänologische Kalender Riten, Bräuche und Legenden mit dem Holunder Das Märchen von Frau Holle von den Gebrüdern Grimm Ein wenig Botanisches über den Holunder Ein wenig über die Druiden Die HEILPFLANZE Holunder mit Auszügen aus den Werken von Pedanius Dioskurides, Nicholas Culpeper und Samuel Hahnemann Hexenpfeffer (falsche Kapern) Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen und vor dem Wacholder die Knie beugen. Deutsches Sprichwort Warum das so ist, werde ich versuchen in ein paar Worten, und zwar meinen eigenen Worten zu umzeichnen. Denn es gibt in unseren Breitengraden, in denen der Holunder mit Ausschweifungen in alle Himmelsrichtungen, seine Heimat hat, nicht allzu viele Pflanzen, die den Menschen seit jeher so sehr inspirierten und die so ausführlich besprochen, interpretiert und mystifiziert wurden. Bei der Vielzahl der Vermutungen und Theorien, die ich bis jetzt über den Holunder gelesen und erfahren habe, angefangen von seiner Namensgebung bis hin zu seiner Symbolik als entweder Lebens- oder Todesbaum, möchte ich mich auf sein Wesen konzentrieren und mehr seiner Bedeutung im Kreis des Jahres und dem Kreislauf des Lebens an der Seite von uns Menschen Aufmerksamkeit schenken. Ich habe viele Holunderbäume gesehen, ganz junge mit hellgrünem Blätterkleid und einer schieren, glatten und beinahe glänzender Rinde, die völlig alleinstehend, außerhalb der Nähe eines älteren Verwandten Wurzeln geschlagen hatten oder welche, die gekrümmt mit fast olivgrünen Blättern und einer aschfahlen, gefurchten und rissigen Rinde, Einiges zu erzählen hätten – wenn man bei ihnen verweilen und zuhören möchte. Egal ob nun ein junger Sprössling der aus der Erde ragt, ein Halbstarker, Erwachsener oder Greis, eines haben sie alle gemeinsam und auch wenn es heutzutage nicht gesellschaftsfähig ist und gerne verdrängt wird, ist der Holunder uns sowohl im Außen als auch im Innen sehr ähnlich. Er hat eine feste, im Laufe seiner Jahre, gezeichnete Rinde und doch einen weichen Kern. Und vielleicht sind das nicht die einzigen Gemeinsamkeiten von Mensch und Holunder, die uns evolutionär zueinander führte und bestimmte und mit Sicherheit vorwiegend unbestimmte Sympathien im Laufe der vielen Jahrtausenden für ein Miteinander von Holunder und Mensch sorgten. Es gibt wohl hierzulande kaum eine Siedlung, ein Dorf oder eine Stadt ohne den Holunder. Das man ihn, wie oben erwähnt, manchmal alleinstehend oder an äußerst exponierten und imposanten Standorten findet (ich habe mal einen neben einem Schornstein wachsen sehen und einen anderen auf einer uralten Mauer), ist den Vögelchen zu verdanken, die sich seine Beeren gut schmecken lassen, die Kerne allerdings unverdaut ausscheiden. Was im Übrigen recht schlau ist von den «Himmelsverschönerern», da die Kerner unbekömmliche Glykoside enthalten, die zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen können, weswegen auch wir Menschen die Beeren besser nur nach Erhitzung zu uns nehmen sollten. Ich persönlich komme allerdings ohne zu Naschen im September und Oktober kaum an einem Holunder vorbei. Ich beziehe mein Wissen gerne und viel lieber aus sehr alten Quellen und im metaphorischen Sinne aus Schriften mit einer meterhohen Staubschicht. Das liegt einfach daran, dass mir kaum etwas so sehr auf die Nerven geht wie der sehr gegenwärtige «Zivilisations-Hochmut», der sich nach der Panne mit dem Coronavirus hofffnungsvollerweise etwas runter reguliert und Mensch sich wieder ein bisschen neu besinnt und nicht-menschlichen Kreaturen nicht mit seinem typischen "Von-Oben-Herab", sondern mit Respekt begegnet. Das bezieht sich auch auf die Pflanzen und die Panikmache bezüglich unbekömmlicher Inhaltsstoffe. Nun ist, wenn man einigen Internetquellen Aufmerksamkeit schenken möchte, der Holunder ja auch schon wieder so eine hochtoxische und gefährliche Giftpflanze. Ich frage mich wirklich, wer schreibt so einen Unfug? Sind es Pharmalobbyisten oder Apotheker, die um ihre Gewinne fürchten? Meistens oder hauptsächlich, sonst hätte ich fast jeden Tag mindestens einen Grund die Nerven zu verlieren und mich aufzuregen, ertrage ich so etwas geduldig. Es gibt aber auch andere Tage und an solchen würde ich gerne, wenn ich könnte, gleich als erstes Thema in der Tagesschau oder auf der ersten Seite der Bildzeitung, die von Politik, Pharma und Nahrungsindustrie unter den Teppich gekehrte BOMBE platzen lassen und zwar mit einem riesigen gelben Totenkopf auf schwarzem Hintergrund mit vielen Ausrufungszeichen und alles groß geschrieben, das die meisten Lebensmittel - insbesondere die industriell hergestellten und viele Medikamente die wir sogar ohne Rezept, einfach so, in der Apotheke bekommen giftig bis hin hochgiftig sind und die menschliche Struktur schädigen und das in fast jeder Familie mindestens ein Familienmitglied an den Folgen des Konsums bestimmter Nahrungsmittel und Medikamente Langzeitschäden oder zusätzliche Erkrankungen erleidet oder vorzeitig verstorben ist. Dann wäre das zwar die Wahrheit aber ich würde wahrscheinlich wie Julian Assange in einem Hochsicherheitgefängnis sitzen und wie er als liberaler Terrorist oder Verschwörer dämonisiert werden. Mit Sicherheit hatte jede vergangene Epoche Schweres zu bewältigen gehabt und das Leben war ganz bestimmt auch nicht einfach, dennoch war es Leben und keine künstliche, mechanische, elektronische, chemische und in vielerlei Hinsicht lebensfeindliche Hochgeschwindigkeits-Matrix. Das soll nicht heißen, dass ich die Moderne verabscheue. Natürlich genieße auch ich auch einige ihre Annehmlichkeiten. Mein Laptop mit Tastatur und die Rechtschreibkorrektur ist wirklich ein Segen für mich als Schreiberling mit leichter Legasthenie. Wie weit käme ich mit einem Federkiel und wie viele Bäume müssten sterben, nur weil ich die Buchstaben nicht richtig sortieren kann? Ich hätte einigen Menschen aus der Vergangenheit, die ich bewundere und schätze, auch von Herzen eine heiße Dusche und eine warme Stube gegönnt. Und es sind ja schließlich auch Menschen unserer Tage, die gerade im Hinblick auf die Medizin und hier meine ich ins besondere die AKUT- und NOTFALLMEDIZIN Hervorragendes zustande gebracht haben. Obwohl es scheint, als hätte sich diese Medizin den TOD als absolutes Feindbild auf die Flagge geschrieben und tyrannisiert mit absurden lebensverlängernden Maßnahmen und pfuscht dem LEBEN und den wahrhaftigen Gesetzen viel zu oft ins Handwerk. Es ist meistens deutlich und klar zu erkennen, wann die Zeit gekommen ist. Manchmal ist es nur ein Blick und man sollte die Wahrheit in ihm zulassen und aushalten können. Ich denke, dass die Menschen in alten Tagen, vielleicht aus Mangel an Komfort dazu gezwungen waren, viel authentischer und bewusster mit ihrer Lebenszeit umzugehen und die Gegebenheiten und Abläufe in der Natur zu beobachteten und sich danach zu richten. Auch glaube ich, das sie eben mit ALLEN Zyklen natürlicher umgingen, so auch mit dem Zyklus des Lebens, mit seinem Abschnitt des Vergehens und des TODes, der sich als unumstößlichen Gesetzmäßigkeit, aus der Geburt ergibt. So muss ich kleiner Mensch mit meinem Hauch an Verstand, mich auch nicht entscheiden, ob ich den Holunder als den Baum des Lebens oder den Baum des Todes bewerten will. Er birgt eben alles: These LEBEN, lichtvolle und weiße Blütchen, die den Sommer ankündigen Antithese TOD, Gift, reife schwarze Beere, die den Herbst einleuten (oder umgekehrt, wer bin ich schon, dass zu definieren) Synthese SCHÖPFUNG, eben alles... Abschließend zu meinen eigenen Gedanken über den Holunder, die mich wenn ich bis hier lese selbst verwundern – er ist doch wirklich sehr inspirierend - möchte ich noch einmal meiner Überzeugung Ausdruck verleihen, dass sich der Holunder und der Mensch wohl sehr ähnlich sind und er uns wie ein Spiegel mit seinem Wuchs und seiner Präsentation im Jahreskreis vor Augen führt, wie wir sind – schwarz & weiß, jung & alt, liebreizend und köstlich sowie unbekömmlich und giftig ... eben alles... Der Holunder im Kreis des Jahres: Aus Jahrtausenden von Erfahrungen und Beobachtungen haben sich für den Menschen verschiedene Rhythmen und Zyklen erschlossen, die als hilfreiche Werkzeuge von Generation zu Generation weiterentwickelt und weitergegeben wurden, dazu gehören auch die verschiedenen Kalender, wie der derzeit gültige Gregorianische Jahreskalender, der Astronomische und der Meteorologische Kalender und der sogenannte Phänologische Kalender, der das Jahr in zehn verschiedene Jahreszeiten einteilt. Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten basiert auf den jährlich wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungsstadien ausgewählter, typischer Pflanzen in der Natur. Diese Pflanzen werden Zeigerpflanzen genannt. Beobachtet und erfasst werden Blüte, Blattaustrieb, Fruchtreife und Laubfall. Erfasst werden auch landwirtschaftliche Kulturpflanzen, sowie Bestellung und Ernte . Die phänologischen Jahreszeiten variieren in Abhängigkeit von der Großwetterlage und dem regionalen Klima und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Man könnte vielleicht sagen, dass er eine Zusammenfassung altbewährter Bauernregeln ist. In Japan führt man bereits seit Anfang des 8. Jahrhunderts phänologische Beobachtungen durch, die zum Teil fester Bestandteil der Kultur geworden sind. Die Kirsche ist im Phänologischen Kalender eine Zeigerpflanze für die zweite Jahreszeit – den Erstfrühling. So wird das Kirschblütenfest als Symbol des wiedererwachenden Lebens bis heute in ganz Japan als ein großes Volksfest gefeiert. Der Holunder ist eine wichtige Zeigerpflanzen und weist mit seinen schönen weißen Blüten auf die vierte phänologische Jahreszeit, den Frühsommer und mit seinen reifen Beeren auf den Frühherbst, als siebte Jahreszeit hin. Riten, Bräuche und Legenden über den Holunder: Wie schon zitiert: "Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen“. So lautet eine alte Bauernregel, in der der große Respekt vor der Macht des Holler-Wesens zum Ausdruck kommt. Wer einen Holunder mutwillig schädigte, konnte mit Krankheit, Unglück und Tod bestraft werden. Britische Landarbeiter weigerten sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, Holundergehölze zu fällen, um kein Unglück auf sich zu ziehen. Ein sterbender Holunder auf dem Hof wies auf den baldigen Tod eines Bewohners hin. Da den Römern bekannt war, dass der Holunder den alten Nord- und MittelEuropäern ein heiliger Baum war, belegten sie ihn natürlich sofort mit Negativpropaganda und verbreiteten die Legende, Judas habe sich in einem Holunder erhängt, nachdem er Jesus verraten hatte. Verstorbenen Familienmitgliedern brachte man eine schale Milch unter dem Haus-Hollerbusch dar. Da der Baum der „Großen Göttin“ heilig war, soll auch das Holz für rituelle Besen („Hexenbesen“) aus Holunder bestanden haben. Bauernhöfe wurden und werden oft bis heute an allen vier Ecken des Gehöftes von einem Holler beschützt und gesegnet. Die Mythologie des Holunders ist aufs Innigste mit Gestalten der Großen Göttin verknüpft: Die Germanen brachten der Holla/Hulda unter dem Hollerbusch Dankopfer dar. Er galt ihnen als Lebens- und Sippenbaum. Die Insel-Kelten verbanden den Holunder mit der Göttin Morrhigan und verehrten ihn als heiligen Baum. Er verkörperte für sie die Unendlichkeit des Lebens. An Beltane wurden Holunderzweige an Türen und Fenster gehängt, um vor schwarzer Magie zu schützen. In Dänemark lebt im Holunder die Hyldemoer, die Eldermutter, die Holunderfrau, und wer sich des Nachts unter einen Holler stellt, kann die Feenkönigin sehen. Andernorts muss man sich bei Sonnenuntergang zur Sommersonnwende unter den Holler begeben, um eben jene Feenkönigin zu erblicken. Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister in Holunder-Bäumen, daher überlegt sich der abergläubische Landbewohner ganz genau, ob er einen Holunder fällen soll oder nicht. Wer dem «Holler» Respekt entgegen brachte, wurde mit seiner Heilkraft beschenkt: In Süddeutschland und Österreich brach man bei Sonnenuntergang drei Zweige vom Holunder und rief den Namen eines kranken Tieres. Diese Triebe hängte man über den Kamin und ließ sie trocknen. Wenn das Holz ganz trocken war, war auch das Vieh gesund. Oder man hing die Wundverbände in den Baum in der Hoffnung, dass der Holler die Krankheit in die Erde ableiten würde. Frau Holle und das fleißige Mädchen, Illustration von Otto Kubel FRAU HOLLE von den Gebrüdern Grimm: Frau Holle – -Naturliebe- (lebe-liebesbeziehung.de) Ein wenig Botanisches über den Holunder: Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) gehört wie der Rote Holunder und der Zwerg-Holunder zur botanischen Gattung der Moschuskräuter. Als Halbstrauch liegt seine Wuchshöhe zwischen einem und 15 Metern. Am wohlsten fühlt er sich im Halbschatten und auf nährstoffreichen Böden in Gärten, am Feld-, Weg- und Waldesrand. Die junge Rinde seines Stammes ist anfangs braun gefärbt. Mit zunehmendem Alter wird sie graubraun und ist mit vielen Korkwarzen, den Lentizellen, übersäht. Die gegenständigen Blätter des Holunderbusches sind gestielt und unpaarig gefiedert. Ihr Rand ist unregelmäßig gesägt. Die großen gelblich-weißen Blütendolden der Pflanze setzen sich aus kleinen, fünfblättrigen Einzelblüten zusammen. Sie besitzen gelbe Staubbeutel die im Frühsommer einen betörenden Duft verströmen. Im Spätsommer bilden sich aus den anfänglich grünen kleinen Früchten schwarz-violett glänzende Beeren. Der Holunder als Heilpflanze Auch als Heilpflanze hat der schwarze Holunder eine lange Tradition. Im alten Griechenland sowie im Römischen Reich war der Holunder bekannt, doch verwendete man dort meistens den Zwergholunder (Sambucus ebulus) als harntreibendes und abführendes Arzneimittel. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches und dem Verlust Keltischen Heilwissens durch die imperiale Verfolgung der Druidenärzte, hat sich die Heilkraft des Holunders durch Volksweisheiten erhalten. Jahrhunderte später setzte man den Holunder als Heilpflanze bei Fieber und Infekten der Atemwege ein. Hildegard von Bingen schien vielleicht durch Prägung durch den römisch-katholischen Klerus weder zum Holunder noch zum Druidenwissen viel Zugang zu haben. Sie schrieb in ihrer PHYSICA über den Holunder lediglich: Cap. 44. H o l d e r b a u m. (Sambucus nigra.) Der Hollunder ist mehr warm als kalt und hat für den Menschen wenig Nutzen, ausser dass er zum gewöhnlichen Gebrauche dient. Bei Gelbsucht kann man die Blätter zum Warm bade benutzen. In der Volksheilkunde galt der Holunder, durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei Krankheiten und als wichtige Pflanze zur allgemeinen Stärkung und Erquickung, als „Apotheke der Einödbauern und armen Leute“. Wirklich schade finde ich es, dass es fast keine schriftlichen Überlieferungen unserer regionalen Vorfahren – den sogenannen KELTEN – über ihre Heilkunst und ihrer Kultur gibt. Ich hätte gerne von ihnen gelernt. Ein Grund dafür, den ich respektiere, war die Tradition ihr Wissen von Frau oder Mann zu Frau oder Mann und somit von Generation zu Generation mündlich weiter zu geben. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler konnte, je nach Begabung und mitgebrachten Fleiß bis zu 20 Jahre dauern und erfolgte rein mündlich, zumeist in völliger Abgeschiedenheit oder an Kultstätten. Zunächst wurde der Novize im Orakeln und in der Deutung von Ereignissen unterrichtet und durfte sich dann Ovate nennen, der mittlerer Ausbildungsgrad der zu erreichen war, war der Barde , der in der Kunst des Legenden-und Lehrgesanges unterrichtet wurde. Es folgen dann noch weitere Lehr- und ErfahrungsJahre. Erst nach erfolgreicher Absolvierung war die Ausbildung abgeschlossen und der Absolvent durfte sich DRUIDE nennen. Die wesentlichen Ausbildungsfächer waren: Arzneilehre- und Kräuterlehre, Astronomie, Geschichte und Tradition des Stammes, Kult- und Rituallehre, Musik und Poesie, Mathematik, Philosophie, Politische Taktik, Schreib- und Zeichenkunst Druiden waren nicht nur Ärzte und Heiler, sie gehörten zur Führungsriege des Stammes. Beeindruckend, wenn auch wie gesagt irgendwie schade, finde ich wirklich, dass ihr gesamtes und mit Sicherheit immenses Wissen in ihnen ruhte und nicht in monumentalen Büchern mit goldenen Siegeln. Ein zweiter Grund, und zwar ein abscheulicher, warum man sehr lange und manchmal auch vergebens nach ECHTEM Druidenwissen sucht, ist ihre gnadenlose Verfolgung durch das Römische Imperium. Denn – und das Thema ist aktueller als man denken mag – Herrscher und Kulturen die es zu imperialem Status schafften, erreichten das selten und ich möchte beinahe behaupten nie auf weise, friedvolle und geistvolle Art und Weise und einem Caesar und Co, waren nichts so sehr ein Dorn im Auge als die heiligen und heilsamen Frauen und Männer der AltEuropäischen Kulturen, deren Territorien sie blutig und grausam an sich rissen. Das meiste, dass wir heutzutage über diese besonderen Männer und Frauen wissen, stammt von Caesar selbst ("Der gallische Krieg") oder aus der Hand römischer Geschichtsschreiber und es kam auf ihre Aufgeschlossenheit und vor allem auf ihren Mut an, wie die Druiden in ihren Aufzeichnungen dabei wegkamen. Die Anti-Druiden-Propaganda der Römer brachte meines Erachtens eine ganze Menge Unfug und Unwahrheit hervor. Ich kann mir zum Beispiel beim besten Willen nicht erklären und vorstellen, dass ein Mensch der sich zwanzig Jahre in den Wald setzt um zu lernen, zu einem blutrünstigen Monster das Menschenopfer erbringt, avanciert. Das liegt in der Natur des WISSENS das man durch solche Taten und Praktiken weder hell noch weise wird. Das viele der Mächtigsten in Rom von diesen Tugenden weit entfernt waren, beweist ihre Art sich zu "amüsieren", nämlich bei den "Spielen" im AmphiTheatrum Novum (Colosseum). Da fällt mir mal wieder ein Spruch ein, denn ich von meiner Oma weiß: "Nur was ich selber denk und tue, das trau ich auch den anderen zu" . Passt auch gut in die heutige Politik... Aber nun bin ich ja eigentlich immer noch beim schönen und wunderbaren Holunder, der mich scheinbar sehr erhellt. Es war weder meine Idee noch meine Absicht hier so weit auszuholen... doch um die vielen zweideutigen Riten und Legenden um den Holunder zu verstehen, fühlte ich mich wohl dazu berufen. Den Römern war zum Beispiel durchaus bekannt und bewusst, dass der Holunder in der Kultur ihre Feinde, also den "Kelten", eine maßgebliche und heilige Rolle spielte und flugs brachten sie in Umlauf, dass Judas sich in Scham und Unehre an einem Holunderbaum auf hängte, nachdem er Jesus verraten hatte. Ein ebenso wichtiger und heiliger Baum der Kelten war im Übrigen der Weißdorn , der auch nicht gut weg kam und von den Römern damit dämonisiert wurde, dass die Dornenkrone die Jesus auf seinem qualvollen letzten Gang trug, eben aus den dornigen Zweigen des Weißdorn gebunden war. WIE diese boshafte und schreckliche Pflanze - also der Weißdorn es allerdings geschafft hat, seine Äste abzutrennen, selbige zu einer Krone zu binden und das Arrangement auf Jesus Haupte zu plazieren... also da bin ich überfragt... Um jetzt noch mal kurz zu Judas zurück zu kommen: Der schwarze Holunder ist wie gesagt in Mitteleuropa beheimatet und war laut Aufzeichnungen von Dioskurides aus Griechenland und anderen Ärzten aus dem Imperium und südlicheren Gefilden in der Region des Geschehenen sehr selten bis gar nicht zu finden. Dioskurides ist ja zu seinen Lebzeiten viel herum gekommen, beschreibt den Holunder (Sambucus nigra) auch botanisch in seiner De Materia Medica (siehe unten) nutzte aber zu Heilzwecken den Zwergholunder (Sambucus ebulus), vielleicht auch aus Gründen des Nicht-Zugegen-Sein des großen Schwarzen Holunders. Wer den Schwarzen Holunder kennt und sich auch seiner Figur oder Struktur bewusst ist, weiß, dass er mit vielen manchmal stark belaubten Ästen viel verzweigt ist und auch oft keine gerade und stämmige Figur hat. Wenn ich mich also erhängen wollte, müsste ich, um an einen stabilen Ast zu gelangen, mich erst einmal um die vielen Äste und das dichte Laub kümmern. Nach meinen Beobachtungen werden die Äste des Holunders im hohen Teil des Baumes aber auch dünner und sind flexibel und ich möchte meinen, dass die Chancen für einen erfolgreichen Suizid so 50/50 stehen, wenn der ausgesuchte Ast nun hält... Ich, aber wie gesagt, dass ist ja auch überhaupt kein Maßstab, wäre mit dem Gedanken mich zu entleiben, bereits bei der Entlaubung und Entastung des Baumes, entweder auf andere Gedanken gekommen oder derartig entnervt, dass ich mein Vorhaben aufgegeben hätte oder mir einen anderen Baum ausgesucht hätte... Und der Zwergholunder, wie er wohl auch im südlichen Europa bekannt und genutzt wurde, erreicht eine Wuchshöhe – wie gesagt Zwergholunder – von 1,5 bis 2 Meter. Mir ist nicht bekannt, was aber nichts zu bedeuten hat, dass Judas kleinwüchsig war, was den Verrat an Jesus irgendwie erklärlich machen würde. Manch kleiner Mann – ob nun im Geiste oder an Statur – fühlt sich ja vielleicht minderwertig oder nicht wahrgenommen und geht deswegen vielleicht petzen.... Rinde, Beere, Blatt und Blüte, Jeder Teil ist Kraft und Güte. Jeder segensvoll! Volksweisheit In der Heilkunde wurden und werden verwendet: die Rinde (Abführen und Erbrechen), die Blätter (Geschwüre, Schwellungen, Insektenstiche, Wunden und Ödeme) die Blüten (Schwitzkuren bei Grippe und Erkältungen, Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Fieber, Atemwegsinfekte, geschwächtes Immunsystem, Gliederschmerzen) die Beeren (bei Eisenmangel und Blutarmut, vorbeugend Immunsystem-stärkend, Rekonvaleszenz nach Krankheit – hoher Gehalt an Vitamin C, Flavonoide und Phenolsäuren ) In der Astromedizin ist der Schwarze Holunder der Venus zugeordnet (nach Nicholas Culpeper) Die Heilwirkungen des Schwarzen Holunder bei: Haut: Abszesse, Akne, Furunkel, Falten, Ekzeme, Sommersprossen, Sonnenbrand, Hautentzündungen, Insektenstiche, Herpes, Juckreiz, Verbrennungen, Wunden Atmungssystem: Asthma, Bronchitis, Atemwegserkrankungen, Heiserkeit Herz-Kreislaufsystem: Angina pectoris, Arteriosklerose; Herzinsuffizienz Verdauungssystem: Blähungen Magen-Darm-Entzündung, Verstopfung Stoffwechsel: Diabetes, Gicht, Rheuma, Wassersucht (Herz- oder Niereninsuffizienz) Immunsystem: Abwehrschwäche, Heuschnupfen Augen: Augenentzündung, Bindehautentzündung, überanstrengte Augen Nieren-und Blasensystem: Harnwegsinfekten, Niereninsuffizienz Bewegungsapparat: Gelenkentzündung, geschwollene Füsse, Ischias, Hexenschschuß Kniegelenksentzündung Knieschmerzen, Knochenschwäche, Osteoporose, Verstauchung, Arthritis Infektionen: Fieber, Erkältung, Schnupfen, Grippe, Gürtelrose, Kehlkopfentzündung, Nebenhöhlenentzündung Kopfschmerzen, Migräne Ohrenschmerzen Wassersucht (Ödeme) Müdigkeit Nervosität, Schlafstörungen Neuralgien Fußschweiß Holunder wirkt: anregend antibakteriell blutreinigend und entgiftend blutstillend entzündungshemmend erweichend harntreibend krampflösend pilztötend schleimlösend und auswurf-fördernd schweißtreibend beruhigend und entspannend stimmungsaufhellend fiebersenkend schmerzlindernd Die Inhaltsstoffe: Glycoside, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Vitamin C, Eisen, Zink sowie Kalium und Magnesium Holunderblüten: Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die eine schleimlösende Wirkung haben ätherische Öle, die die Schleimsekretion anregen Gerbstoffe, die zusammenziehend wirken Phytosterine, essentielle Bestandteile menschlicher Zellmembrane Schleimstoffe, die reizmildernde und schleimhautschützende Eigenschaften besitzen Holunderbeeren: Vitamin C, was sie zu einem idealen Mittel zur Stärkung der Immunabwehr in Erkältungszeiten macht Vitamine der B-Gruppe Folsäure Schleimstoffe Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium sowie Phosphor Sambunigrin: aus diesem Inhaltsstoff kann Blausäure freigesetzt werden. Eine Überdosis der unreifen Früchte führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Aus DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioskurides Buch IV, =171 (174). Hollunder. Bei Dioskurides und anderen alten Ärzten und Heilern hatten der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) und der Zwergholunder (Sambucus ebulus) die gleiche Anwendung. Sambucus nigra (Caprifoliaceae) - Gemeiner Hollunder Die Akte [Einige nennen sie Bärenbaum, Andere die gebaute, die Römer Sambucus, die Gallier Skobien, die Dakier Seba] kommt in zwei Arten vor; die eine ist baumartig mit rohrartigen runden, fast hohlen, weisslichen, ziemlich langen Zweigen; vier oder fünf Blätter stehen in Abständen um den Zweig, ähnlich denen der Wallnuss, nur sind sie grösser und stark riechend. An der Spitze der Zweige oder Stengel stehen runde Dolden mit weissen Blüthen, die Frucht gleicht der der Terebinthe, sie ist schwarzpurpurfarben, traubenförmig, saftreich, weinartig. 172 (175). Zwerghollunder.Sambucus ebulus (Caprifoliaceae) - Zwerghollunder Die andere Art heisst Chamaiakte [Einige nennen sie Sumpfhollunder, Andere wilden, auch eubäischen Hollunder, die Römer Ebulus, die Gallier Dukone, die Dakier Olma]. Sie ist niedrig, kleiner und krautartiger und hat einen viereckigen vielknotigen Stengel, die gefiederten Blätter stehen in Abständen um jeden Knoten, sie sind den Mandelblättern ähnlich, aber am Rande gesägt, grösser und stark riechend. Die Dolde an der Spitze ist der vorigen ähnlich; sie (die Pflanze) hat Blüthe und Frucht (wie die vorige). Die Wurzel ist gross, fingerdick. Wirkung und Anwendung sind bei beiden dieselben ; Sie (die Wurzeln) sind austrocknend und Wasser abtreibend, aber dem Magen zuwider. Die Blätter, wie Gemüse gekocht, fahren Schleim und Galle ab ... Die Wurzel, mit Wein gekocht und bei der geeigneten Lebensweise gegeben, ist für Wassersüchtige zuträglich; in gleicher Weise genommen hilft sie auch bei Schlangenbiss. Mit Wasser zum Sitzbade gekocht erweicht und öffnet sie die Gebärmutter und bringt Affectionen derselben in Ordnung. Auch die Frucht, mit Wein getrunken, hat dieselbe Wirkung; eingerieben färbt sie die Haare schwarz. Die frischen zarten Blätter mit Graupen als Umschlag lindern Entzündungen ,ebenso sind sie als Kataplasma ein gutes Mittel bei Verbrennungen und Hundsbiss. Sie verbinden auch fistelartige Geschwüre und helfen bei Podagra, wenn sie mit Ochsen- oder Bockstalg aufgelegt werden. Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper Herrschaft und Tugenden: Dies steht unter der Herrschaft der Venus. Die ersten Triebe des gemeinen Holunders, die wie Spargel gekocht werden, und die jungen Blätter und Stängel, die in fetter Brühe gekocht werden, treiben Schleim und Galle mächtig aus. Die mittlere oder innere Rinde, in Wasser gekocht, und in Getränken gegeben, wirkt viel heftiger; und die Beeren, entweder grün oder trocken, treiben denselben Schleim aus, und werden oft mit gutem Erfolg zur Hilfe der Wassersucht gegeben. Die Rinde der Wurzel, die in Wein gekocht wird, oder ihr Saft, der getrunken wird, hat die gleiche Wirkung, aber stärker als die Blätter oder Früchte. Der Saft der Wurzel, der eingenommen wird, bewirkt ein starkes Erbrechen und reinigt den wässrigen Schleim der Wassersucht. Die Abkochung der Wurzel eingenommen, heilt den Biss einer Kreuzotter und die Bisse von tollwütigen Hunden. Es besänftigt die Härte der Gebärmutter, wenn Frauen darauf sitzen, und öffnet ihre Venen und bringt ihren Lauf herunter. Die Beeren, in Wein gekocht, haben dieselbe Wirkung, und die Haare des Kopfes, die damit gewaschen werden, werden schwarz. Der Saft der grünen Blätter auf die heißen Entzündungen der Augen aufgetragen, lindert sie. Der Saft der Blätter, der in die Nasenlöcher geschnupft wird, reinigt die Gehirnwindungen; der Saft der Beeren, der mit Honig gekocht und in die Ohren getropft wird, hilft gegen die Ohrenschmerzen. Die Abkochung der Beeren in Wein getrunken, regt den Urin an. Das destillierte Wasser der Blüten ist von großem Nutzen, um die Haut von Sonnenbrand, Sommersprossen, Morphew* oder ähnlichem zu reinigen; und nimmt die Kopfschmerzen, die von einer Erkältung kommen, wenn der Kopf damit gebadet wird. Die Blätter oder Blüten im Monat Mai destilliert, und die Beine oft mit dem besagten destillierten Wasser gewaschen, nimmt die Geschwüre und Wunden von ihnen. Die Augen damit gewaschen, nimmt es die Rötung und den Bluterguss weg; und die Hände morgens und abends damit gewaschen, hilft die Lähmung und das Zittern von ihnen. *Morphew: eventuell Morphea ist eine Hauterkrankung, bei der sich ein oder mehrere Flecken mit verfärbter oder verhärteter Haut im Gesicht, am Hals, an den Händen, am Rumpf oder an den Füßen bilden. Die Krankheit ist selten und betrifft weniger als 3 von 100.000 Menschen. Aus APOTHEKERLEXIKON von Samuel Hahnemann Schwarzholder, Sambucus nigra, L. [Zorn, pl. med. tab. 334.] mit fünftheiligen Afterschirmen, baumartigem Stamme, und gefiederten Blättern, deren Blättchen ziemlich einförmig und sägeartig gezahnt sind, ein niedrer Baum in Zäunen und an schattigen Miststäten, welcher im Juny weiß blüht. Blüten: Der gebräuchlichste Theil, die Blüthen (Flores Sambuci) haben einen starken, nicht völlig unangenehmen Geruch, und ihre Kräfte gehen bei der Destillation mit Wasser nebst einem kleinen Theile butterartigen, ätherischen Oels über. Im Aufgusse pflegt man sie gegen sogenannte Verkältungskrankheiten, im Rothlauf, zögernden Hautausschlägen und zögerndem Brustauswurfe zu verordnen, wobei sie nicht selten Schweiß erregen, ohne die Hitze zu erhöhen. Im Rothlauf und mehrern Geschwülsten legt man sie, von Stielen gereinigt, äußerlich trocken auf. Beeren: Die schwarzen, süßlicht säuerlich schmeckenden, aber bei häufigerm Genusse dem Magen widerstehenden Beeren (Baccae Sambuci, trocken aber Grana Actes genannt), öfnenden Leib und geben, wenn ihr Saft aus recht frischen Beeren (sie gehen schnell in Verderbniß über) ausgepreßt, und über sehr gelindem Feuer unter stetem Umrühren abgedunstet worden, das lieblich schmeckende Fliedermus (Rhob Sambuci), welches der Apotheker nie von Landleuten kaufen, sondern immer selbst verfertigen muß, um ein von Kupfertheilen freies, unbränzlichtes und kräftiges Produkt zu erhalten, welches dann auch beim Gebrauch die Ausdünstung zu befördern und den Leib zu eröfnen pflegt, und wie man behauptet in den Uebeln, wogegen die Blüthen dienlich erachtet werden, so wie auch im hitzigen Rheumatism und bei der Bräune dienlich seyn soll. Der gemeine Mann braucht es als Hausmittel in fast allen ihm zustoßenden Krankheiten. Rechtschaffene Apotheker auf kleinen Orten können es leicht in Menge zum Behufe der Apotheker in großen Städten verfertigen. Samen: Das aus den kleinen Samen in den Beeren gepreßte, eben nicht häufig officinelle Oel (Ol. ex arillis Sambuci) dessen die Samen etwa ein Achtel ihres Gewichts geben, ist grün, dicklich und von widrigem Hollundergeruche und Geschmacke. Wenn es gut und ohne viel Hitze ausgepreßt worden, so führt es schon in der Gabe eines Eßlöffels von unten ab. Rinde: In ältern Zeiten hat man sich der innern, vom Holze abgeschabten grünen Rinde (Cort. medianus, s. interior Sambuci) arzneilich gegen Wassersuchten bedient, vorzüglich des frischen Saftes daraus. Man verfuhr aber dabei so empirisch und roh, daß diese Kur auf Leben und Tod, nun blos der Hausmittelpraxis auf dem Lande überlassen worden ist, so wie der Genuß der jungen Blattknospen im Frühlinge mit Essig und Oel, ebenfalls gegen Wassersuchten. Ueberhaupt herrscht noch große Dunkelheit über die wahre Wirkungsart und Bestimmung des so kräftigen Schwarzholders und seiner Theile. Auch die Aerzte bedienen sich derselben noch in vielen Fällen blos empirisch, ohne deutliche Bestimmungsgründe, und in schwankenden Gaben. Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder Hexenpfeffer (falsche Kapern) 150-200g grüne Holunderbeeren Salz 125ml Apfelessig 2 Zehen Knoblauch 1 EL Zucker 1 Bund frische Kräuter (zB Bohnenkraut, Rosmarin, Oregano, Kapuzinerkresse) Die grünen, unreifen Holunderbeeren von den Stielen abrebeln und gut waschen. Da die Beeren im rohen Zustand giftig und somit ungenießbar sind, müssen sie vor der endgültigen Zubereitung 10-15 Minuten in Salzwasser gekocht werden. Durch die Hitze beim Kochen verflüchtigt sich der giftige Inhaltsstoff Sambunigrin. Nach dem Kochen werden die Beeren ab geseiht und in passende Gläser verteilt. Das Kochwasser muss entsorgt werden. Während die Beeren im Salzwasser köcheln, bereite ich aus Essig, Salz, Zucker, Gewürzen und den Kräutern sowie den halbierten Knoblauchzehen einen Kräuteressig zu. Dafür werden alle Zutaten in einen Topf gegeben und aufgekocht. Zu den gekochten Beeren kommt nun pro Glas jeweils ½ Knoblauchzehe und dann wird das Glas mit dem heißen Kräuteressig aufgefüllt und gut verschlossen. Nach dem Abfüllen die Gläser kühl und dunkel lagern und 3-4 Wochen durchziehen lassen. Danach ist der Hexenpfeffer bereit zum Genießen. Nach dem Öffnen des Glases sollten diese besonderen Kapern rasch verzehrt werden. Also am Besten, in kleine Gläser abfüllen. Quellen: «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper; «Apothekerlexikon» von Samuel Hahnemann; "De Materia Medica" von Pedanius Dioskurides, "Der Garten der Druiden" von Dr. Claudia Urbanovsky und Dr. Gwenc'hlan le Scouezec, naturzauberwerke.at; botanikguide.de; Frau Holle – -Naturliebe- (lebe-liebesbeziehung.de) Photos: anstiftung.de, Baumschule Horstmann, OBI

  • Frau Außenministerin Baerbock,

    Email, 12.08.22 an annalena.baerbock@bundestag.de; potsdam@annalena-baerbock.de; lausitz@annalena-baerbock.de; frankfurt@annalena-baerbock.de ich möchte Sie eindringlich an ihre Äußerung und ihren Standpunkt vom 14. September 2021 erinnern und Sie darauf aufmerksam machen, dass die untenstehende Verlautbarung und ihr unerklärlicher Sinneswandel zum Thema ASSANGE nach der Wahl, die ihnen ja immerhin eine der wichtigsten politischen Positionen in diesem unseren Lande einbrachte, durchaus so bewertet werden kann (ich tue es) oder könnte, dass Sie das Elend dieses wertvollen und tapferen Journalisten, der von unseren «befreundeten» Bündnispartnern gefoltert, dämonisiert und gedemütigt wird, zur Stimmenjagt BENUTZT haben. Das ist bei all dem, was dieser wunderbare Mann seit mehr als 12 Jahren ertragen muss, wohl der unethische Gipfel! Aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen grundlegende Freiheitsrechte der Europäischen Menschenrechtskonvention im Umgang mit Julian Assange – allen voran gegen das Verbot von Folter (Art. 3), gegen das Recht auf Freiheit und Sicherheit (Art. 5), gegen das Recht auf ein faires Verfahren (Art. 6) und gegen das Recht, keine Strafe ohne Gesetz zu erhalten (Art. 7) – schließen wir uns der Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 27. Januar 2020 sowie dem Appell des UN-Sonderbeauftragten Nils Melzer an und fordern die sofortige Freilassung von Julian Assange. Team Annalena Baerbock, abgeordnetenwatch.de, 14. September 2021 Ich habe LEIDER Recht behalten und ihnen schon damals weder geglaubt noch vertraut, genauso wenig wie den anderen größeren und großen Partein und lieber der Basis und der Tierschutz-Partei meine Stimme gegeben, nur damit sie sie nicht bekommen. Das ich auch damit richtig lag, beweist das DESASTER und der WAHNSINN den diese Ampel anrichtet. Ich kann es mir leider (wie einige Bekannte von mir) momentan nicht leisten auszureisen und meinen deutschen Pass an irgendeinem Ort an dem weder Europa noch ihre Freunde vom anderen Ende des Atlantiks Interesse haben, dem Feuer zu übergeben, meine Erwerbsminderungsrente von 804 € erlaubt mir keine großen Sprünge. Ihre Arbeit und ihr Werk beleidigen meinen Verstand und meinen Geist! Zum Thema Assange: Ich weiß nicht, ob sie Kinder haben. Ich habe wenig bis hin überhaupt kein Interesse mich mit ihre Vita zu beschäftigen. Lieber schreibe ich, wie jeden Monat Herrn Assange einen Brief ins Gefängnis Belmarsh um Ihn zu ermutigen und Ihm zu zeigen, dass wir da sind. Falls sie Kinder haben, hoffe ich sehr für sie, dass Sie wenigstens ihnen gegenüber VERSPRECHEN einhalten. Alles andere wäre, so wie Sie es gerade mit ihrem Fußvolk tun, pädagogisch desaströs. Ich bin keine Hellseherin und das muss ich auch gar nicht sein, denn manches liegt einfach in der Natur der Dinge, wie zum Beispiel die Sache mit den Lügen und den kurzen Beinen. Aber ich PROPHEZEIE Ihnen und zwar im metaphorischen Sinne, da ihre unverdiente und wahnwitzig hohe Diät es Ihnen erlauben wird, sich eine warme Stube leisten zu können , einen EISKALTEN Winter 2022. Maren Kunst Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • Mailing: Freiheit für Julian Assange (deutsch/english)

    Dezember 2020 An: Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland #Bundeskanzlerin #Angela_Merkel https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/kontakt und alle Partein Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den #VereintenNationen #UnitedNations (Botschafter Dr. Christoph Heusgen, Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York) https://new-york-un.diplo.de/.../botschaft/kontakt-formular Die #ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) cc: WhiteHouse https://www.whitehouse.gov/contact/... Firma #Stratfor https://www.stratfor.com/contact-us At: The government of the Federal Republic of Germany #Chancellor #Angela_Merkel and all parties Permanent Representation of the Federal Republic of Germany to the #UnitedNations (Ambassador Dr. Christoph Heusgen, Permanent Representative of Germany to the United Nations in New York) #ARD (working group of the public broadcasters of the Federal Republic of Germany) https://www.tagesschau.de/kontakt/ cc: #WhiteHouse , Company #Stratfor Mein Name ist Maren Kunst und ich möchte die Regierung der Bundesrepublik Deutschland als Vertretung meiner Person und meiner Interessen als deutsche Staatsbürgerin, eindringlich bitten, endlich einen klaren Standpunkt zur Festnahme, Inhaftierung und zum Versuch des gerichtlichen Erwirkens einer Auslieferung an die USA von Herrn Julian Assange, zu beziehen und zwar unter Bezug der Werte von Demokratie, Menschenrechten und Freiheit. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, jedoch können Sie, im eigentlichen Sinne, weder von mir noch von der Nation und allen anderen Nationen erwarten, sich an internationale oder nationale Grundgesetze zu halten, wenn sie selbst nicht bereit sind diese aus westlich-demokratischer Sicht zu respektieren, umzusetzten und deren Anwendung zu befolge, wie zum Beipiel: Deutsches Grundgesetz - Die Grundrechte Artikel 16a/Absatz 5 Die Absätze 1 bis 4 stehen völkerrechtlichen Verträgen von Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften untereinander und mit dritten Staaten nicht entgegen, die unter Beachtung der Verpflichtungen aus dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, deren Anwendung in den Vertragsstaaten sichergestellt sein muß, Zuständigkeitsregelungen für die Prüfung von Asylbegehren einschließlich der gegenseitigen Anerkennung von Asylentscheidungen treffen. Der Europarat, deren Mitglied die Bundesrepublik Deutschland ist, sieht eine um ihre Freiheit gebrachte Person als politischen Gefangenen an, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Festnahme verletzt fundamentale Garantien, die in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben sind, insbesondere Gedankenfreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Koalitionsfreiheit die Verhängung der Haftstrafe erfolgte aus rein politischen Gründen, ohne Verbindung zu einer strafbaren Handlung die Länge oder die Umstände der Inhaftierung sind aus politischen Motiven offensichtlich unverhältnismäßig in Bezug auf das Vergehen, dessen die Person verdächtig ist oder schuldig befunden wurde die Person wird aus politischen Motiven im Vergleich zu anderen Inhaftierten auf diskriminierende Weise behandelt die Inhaftierung ist Resultat eines offensichtlich unfairen Verfahrens, bei dem politische Motive der Staatsgewalt angenommen werden können. Genfer Konventionen (völkerrechtlicher Vertrag vom 27. Juli 1929) Jeder vorsätzliche Angriff auf einen Journalisten, der dessen Tod oder schwere *Verletzungen zur Folge hat, ist ein Verstoß gegen das Erste Zusatzprotokoll und gilt als Kriegsverbrechen. (*ich verstehe darunter auch psychische Verletzungen und deren Folgen) Da wir uns zumindestens in unseren Gefilden, nicht einmal im Krieg befinden, halte ich die grausame Inhaftierung, die lange Isolationshaft und die psychiche Folter von Herrn Assange mehr als höchstgradig verabscheuenswürdig, wenn man bedenkt, dass Herr Assange in einem zivilisierten europäschischen Land wider jeder fundierten Grundlage gefangen gehalten wird. Herr Assange hat durch seine Arbeit willkürliche begangenen Grausamkeiten und Gewalt in ProfitKriegen offen gelegt. Anstatt ihn zu foltern und zu verurteilen, sollten wir ihm für die Chance danken, aus Fehlern zu lernen und unsere Grundwerte auf Wahrheit zu überprüfen. Die Wahrheit schmerzt immer, aber mit Grausamkeit, Denunzierung, Dämonisierung und Ignoranz darauf zu reagieren, macht nie etwas besser. Derartige Reaktionen sollten in einer Demokratie gemeinsam zunichte gemacht werden anstatt sie als Mittel der Wahl zu verwenden. In meinem Verstehen, macht sich die politische Gemeinschaft der Führungsstaaten, darunter auch Deutschland, selbst wenn ethische Bedenken aus bedauerlichen und sehr traurigen Gründen nicht zur Debatte stehen, im Sinne der von ihnen unterzeichneten internationalen Verträge strafbar, wenn sie nicht zur Freilassung von Herrn Julian Assange aktiv beiträgt. Wie brisant die Angelegenheit Assange auch sein mag, ist mir und vielen anderen durchaus bewusst. Mir ist auch bewusst, dass die deutsche Regierung durch Spionage, zum Beispiel durch Unternehmen wie Stratfor, erpressbar sein mag, jedoch haben Sie auf Grundlage der Verfassung und der internationaler Verträge, die Verpflichtung diese Zuwiderhandlungen gegen Menschenrechte, Freiheit und Abkommen und Gesetze gegen Folterung zu ahnden und ihren staatlichen Vertragspartnern deutlich zu machen, dass sie sich für die sofortige Freilassung von Herrn Assange einsetzen und die gegebene Handhabung der Angelegenheit Assanges weder zustimmen noch für gutheißen. Hier einige Auszüge aus der Korrespondenz von Fred Burton, ehemaliger Stratfors Vizepräsident. Stratfor ist ein großes Geheimdienstunternehmen, das private Äquivalent der CIA. Hauptkunden des Unternehmens sind US Airforce, US Army, US Marine Corp, US Navy und UTIMCO. Stratfor überwachte politische Krisenherde auf der ganzen Welt und lieferte Analysen für US-Sicherheitsdienste • Zuerst musst du dieses Arschloch [finanziell] ruinieren, dann musst du sein Leben ruinieren. Gib ihm 7-12 Jahre für Verschwörung "(1057220). •"Nimm das Geld. Verfolge seine Infrastruktur. Die Werkzeuge, mit denen wir ein "Wiki" ficken und entlarven, sind dieselben Werkzeuge, mit denen wir Al-Qaida zerlegen und verfolgen. Vielen Dank an Cheney und 43 [= George W. Bush]. #BigBrother hat den liberalen Terroristen bei den Bällen "(1067796) • "Assange wird im Gefängnis eine hübsche Braut abgeben. Zum Teufel mit dem Terroristen. Er wird für den Rest seines Lebens Katzenfutter essen" (1056988) • "Es ist auch wichtig, die Verbündeten von Julian Assange zu finden. Informieren Sie sich über andere verärgerte Diebe [Whistleblower] im Zelt oder draußen. Laden Sie das Boot. Lug it [Julian] von Land zu Land, um für die nächsten 25 Jahre verschiedene Anklagen zu erheben. Aber ergreifen Sie alles, was er und seine Familie besitzen, und erwähnen Sie nicht alles, was mit Wikileaks zu tun hat "(1056763). • "Eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten wird immer wahrscheinlicher" (373862). (Diese alles sagende, niveaulose und über alle Massen verabscheungswürdige Korrespondenz ist im Internet zu finden.) Fred Burtons Korrespondenz enthüllt auch die Existenz einer geheimen "Grand Jury", die den Prozess gegen Julian Assange vorbereitet. (Burton: "Die Untersuchung ist von beispiellosem Umfang und Natur"). Diese "Grand Jury" hatte sich in Alexandria, Virginia, mit Unterstützung des Justizministeriums und des FBI getroffen, um die Möglichkeit einer Anklage zu prüfen Julian mit " #Verschwörung " nach dem Spionagegesetz von 1917 anzuklagen. Es wurde kein Verteidiger von Herrn Assange zu dieser Jury einberufen. Hier an dieser Stelle muss das Wort Verschwörung kurz erklärt werden. Eine Verschwörung ist eine gemeinsame Planung zum Nachteil einer Person, Personengruppe oder Organisation ohne deren Anwesenheit oder Vertretung. So hoffe ich, dass die Verteidigung von Herrn Julian Assange es nicht versäumt hat, Anklage auf Tatbestand der Verschwörung gegen das Justizministerium der USA, der CIA und der Firma Starfor zu erheben. Zum anderen möchte ich zum Ausdruck bringen, dass die oben erwähnte Korrespondenz des Vizepräsidenten Fred Burton der Firma Stratfor wenig mit dem zu tun hat, womit die Firma Stratfor auf ihrer Internetseite unter der Rubrik "über uns", Thema RESPEKT wirbt: ....Wenn wir über Respekt sprechen, meinen wir nicht einfach füreinander, obwohl das offensichtlich wichtig ist. Wir respektieren unsere Abonnenten, Kunden und Partner sehr und versuchen, ihre Erwartungen zu übertreffen, anstatt sie zu erfüllen. Wir haben auch großen Respekt vor kritischem Denken und den neuen Ideen und Konzepten, die durch einen robusten analytischen Diskurs entstehen. Das Lernen, wie man konstruktives Feedback gibt und erhält, ist eine entscheidende Komponente bei Stratfor, ebenso wie die Fähigkeit, Perspektiven zu gewinnen und die Standpunkte anderer zu sehen... Gefunden auf der Statfor website: https://www.stratfor.com/about-stratfor Maren Kunst My name is Maren Kunst and I would like urgently ask the government of the Federal Republic of Germany, representing me and my #interests as a German citizen, to finally take a clear position on the arrest, imprisonment and attempt to obtain extradition to the USA of Mr. Julian Assange namely with reference to the values ​​of democracy, human rights and freedom. I have not been guilty of anything, however, in the strict sense of the word, you cannot expect me or the nation and all other nations to adhere to international or national basic laws if you are not willing to respect them yourselves and to follow their application, such as: German Basic Law - The Basic Rights Article 16a / paragraph 5 The Council of Europe, of which the Federal Republic of Germany is a member, regards a person deprived of his or her freedom as a political prisoner if one of the following conditions is met: the arrest violates fundamental guarantees enshrined in the European Convention on Human Rights, in particular freedom of thought, freedom of religion, freedom of expression, freedom of information, freedom of assembly and freedom of association the imprisonment was imposed for purely political reasons, without any connection to a criminal offense the length or circumstances of the detention are manifestly disproportionate, for political reasons, to the offense of which the person is suspected or found guilty the person is treated in a discriminatory manner in comparison to other detainees for political reasons - the detention is the result of an obviously unfair trial in which political motives can be assumed under the authority of the state Geneva Conventions (international treaty of July 27, 1929) Any willful attack on a journalist resulting in death or serious * injuries is a violation of the First Additional Protocol and is a war crime. (* I understand that this also includes psychological injuries and consequences) Since we are in northern Europe, not even at war, I consider the cruel detention, the long solitary confinement and the psychological torture of Mr Assange to be extremely abhorrent, considering that Mr Assange is in a civilized European country against any well-founded basis being held captive. Mr. Assange has exposed arbitrary cruelty and violence committed in profit wars through his work. Instead of torturing and judging him, we should thank him for the chance to learn from mistakes and check our core values ​​for truth. The truth always hurts, but responding to it with cruelty, denunciation, demonization, and ignorance never makes anything better. Such reactions should be weeded out collectively in a democracy instead of being used as a means of choice. As I understand it, the political community of the leading states, including Germany, incur itself a penality if it do not take any action, in the sense of the international treaties they have signed, if they do not actively contribute to the release of Mr Julian Assange. I and many others are well aware of how explosive the Assange affair may be. I am also aware that the German government can be blackmailed through espionage, for example by companies like Stratfor, but on the basis of the constitution and international treaties, you are obliged to commit these violations of human rights, freedom and agreements and laws against torture punish and make it clear to their state contracting partners that they are working for the immediate release of Mr. Assange and that they neither approve nor approve of the handling of Assange's affair. Here are some excerpts from correspondence from Fred Burton, former Stratfor vice president. Stratfor is a large intelligence company, the private equivalent of the CIA. The company's main customers are US Airforce, US Army, US Marine Corp, US Navy and UTIMCO. Stratfor monitored political trouble spots around the world and provided analysis for US security services • First you have to ruin [financially] this asshole, then you have to ruin his life. Give him 7-12 years for conspiracy" (1057220). •. "Seize the money. Pursue its infrastructure. The tools we use to fuck and debunk a "wiki" are the same tools we use to dismantle and track al-Qaeda. Thank Cheney and 43 [= George W. Bush]. Big Brother has the liberal terrorist by the balls" (1067796) •. "Assange will make a pretty bride in prison. To hell with the terrorist. He will eat cat food for the rest of his life" (1056988) •. "Finding Julian Assange's confederates is also key. Find out about other disgruntled thieves [whistleblowers] inside the tent or outside. Load the boat. Lug it [Julian] from country to country to face various charges for the next 25 years. But seize everything he and his family own, not to mention everything related to Wikileaks" (1056763). •. "Extradition to the United States is increasingly likely" (373862). (This all-telling, intellectually undemanding and abominable correspondence can be found on the Internet.) Fred Burton's correspondence also reveals the existence of a secret "grand jury" preparing the trial of Julian Assange (Burton: "the investigation is of an unparalleled scope and nature"). The grand jury had met in Alexandria, Virginia, with the support of the Justice Department and the FBI, to examine the possibility of charging Julian with "conspiracy" under the Espionage Act of 1917. No defense attorney was present. At this point the word "conspiracy" needs to be briefly explained. A conspiracy is joint planning to the detriment of a person or organization without their presence. So I hope that Mr. Julian Assange's defense did not fail to bring charges of conspiracy against the US Department of Justice, the CIA and Starfor. On the other hand, I would like to express that the above-mentioned correspondence from Vice President Fred Burton has little to do with what the Stratfor company advertises on its website under the heading "about us", topic RESPECT: Taken from Statfor website: https://www.stratfor.com/about-stratfor ...When we talk about respect, we don't simply mean for each other, though that is obviously essential. We maintain a deep respect for our subscribers, customers and partners and seek to exceed — rather than meet — their expectations. We also have a deep respect for critical thinking and the new ideas and concepts generated by robust analytic discourse. Learning how to give and receive constructive feedback is a crucial component of being at Stratfor, as is the ability to achieve perspective and see others' points of view. Maren Kunst Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • «Schöne Bescherung»

    aus «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten...» Buch II aus der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben» «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten» ist nach  «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. «Schöne Bescherung» Nervös und besorgt lief Hermes in der Stube vor der Tür zur Kräuterkammer auf und ab. Marie wollte bei ihm bleiben, war aber durch sein rastloses Getrappel mittlerweile auch ein Nervenbündel und hörte das Klacken seiner Pfoten auf dem Dielenboden mittlerweile auch ohne das er im Raum war. Gedanken und Bilder rannten zwischen Hermes Ohren hin und her und er versuchte sich zusammen zu reimen, wie das Ganze geschehen konnte oder vielmehr erst einmal heraus zu finden, was eigentlich geschehen sein konnte. Der Tag an dem Hermes Rose den Beinwell zur Heilung ihres Knöchels überbrachte und sie ihm daraufhin seinen Namen verlieh, veränderte alles. Schnuggel dankte ihm für die Rettung von Rose vor Lilly und Schröder mit den Worten: «Nichts für ungut, Hermes. Bist scheinbar ein Guter!», was soviel hieß, dass sich seine Stellung im Hause nun grundlegend geändert hatte und er endlich nicht mehr der Geduldete, sondern ein anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft war. Schröder zollte ihm Respekt, indem er ihm den Vortritt ließ, wenn sie ins Haus gingen. Na, und Lilly?... Lilly war eigentlich wie immer. Nur hin und wieder erstaunte sie Hermes damit, dass sie ihn neckte, ihn mit seiner liebenswerten Zerzaustheit und gelegentlichen Tollpatschigkeit aufzog und ärgerte, aber ihn damit auch zum Lachen brachte. Zuweilen entwickelten sich sogar aus Blödeleien feinsinnige und tiefgründige Gespräche. Hermes war verzaubert von Lillys charmantem und klugem Geist. Sie inspirierte den seinigen und half ihm hier und da gedanklich auf die Sprünge. Seine Gefühle zu ihr änderten sich. Er war nicht nur in sie verliebt. Er war in Liebe verzaubert. Manchmal gingen sie gemeinsam am Teich spazieren und schnüffelten sich zusammen durch kleine Abenteuer, die sie entweder selbst inszenierten oder die tatsächlich geschahen. Nach einem dieser Abenteuer, die Verfolgung einer kleinen schlauen Spitzmaus, die sie offenbar verhöhnte und ihnen mal aus der einen und dann wieder aus einer ganz anderen Richtung zu rief: «Ihr kriegt mich nicht! Hier bin ich und schon bin ich wieder weg.», ruhten sie sich gemeinsam am Teichufer aus. Lilly schnaufte erschöpft, lächelte aber dabei: «Ah, ich muss mich kurz ausruhen. So ein kleines freches Luder! Aber es hat Spaß gemacht. Da vorne an der Weide hättest du sie beinahe gekriegt.» «Ja, aber nur, weil du sie eingekreist hast, wäre sie mir beinahe in die Schnauze gesprungen», plänkelte Hermes und beide lächelten... «Soll ich dir die Pfoten lecken?», bat Hermes sich edelmütig an.«Nein, nein, das geht schon, danke! Aber wenn du mir vielleicht den Nacken etwas knabbern könntest? Das wäre nett. Das entspannt mich immer sehr.». Der Gentleman Hermes positionierte sich geschmeidig und galant an Lillys Rücken und fing ganz vorsichtig mit spitzen Zähnchen an, Lillys Nacken zu massieren. Sanft und geschmeidig arbeitete er sich ganz langsam durch ihr weiches Fell, bis hin zu ihrer zarten Haut und fand da etwas, was vorher noch nie jemand gefunden hatte, nämlich Lillys «gute Stelle». Wäre das hier ein filmisch gestaltetes Werk und keines, schwarz auf weiß, würde die Kamera jetzt einen sanften Schwenk in irgend eine Richtung machen, in die Weiten der Natur, zum Beispiel oder in einen schönen Sonnenuntergang... So, und nun wanderte Hermes, auf dessen Nerven man hätte Geige spielen können, in der Stube auf und ab und dachte nach. Lilly war seltsam in den letzten Tagen und Wochen. Bat ihn, wenn gar höflich, sie in Ruhe zu lassen und sagte nur: «Es ist bald soweit. Ich spüre das.» «WAS ist soweit? Lilly, rede mit mir! Bist du böse mit mir? Hab ich was falsch gemacht?», versuchte er flehentlich irgendetwas aus ihr heraus zu bekommen. «Nein, es ist schon alles gut» schnaufte Lilly bloß und ging zu ihrem neu eingerichteten Quartier in die Kräuterkammer, aus dem sie Hermes schon zwei mal mit giftigem Knurren kurzerhand heraus komplimentiert hatte. Endlich ging die Tür zur Kräuterkammer auf und Rose, die einzige der Lilly Zutritt gewährte, kam mit glänzenden Augen und strahlendem Lächeln aus dem Kämmerchen und rief Hermes fröhlich entgegen: «Herzlichen Glückwunsch mein Lieber, was für eine süße Bescherung!» Hermes verstand nicht so recht. Genauer gesagt, verstand er überhaupt nichts und neigte sein Köpfchen etwas auf die Seite, um besser denken zu können und schaute auf die wieder verschlossene Tür zur Kräuterkammer. Marie war auch ganz aufgeregt, kniete sich neben den verwirrten Hermes, streichelte sein rauchendes Köpfchen und fragte Rose aus. Beide liefen verzückt im Stübchen herum und tranken ein Hexenwässerchen nach dem anderen. «Also, drei sind es. Oh, wie schön! Und geht es Lilly gut? Ich möchte sie so gerne sehen. Ja, ich weiß Rose. Lassen wir die Lilly noch ein wenig in Ruhe und sich erholen.» Hermes indes stand vor den beiden fröhlichen und leicht an getüttelten Frauen und versuchte zu verstehen. «Ich würde Lilly auch gerne sehen. Aha, drei also. Verstehe. Nein, tue ich nicht. Aber Lilly geht’s gut. Das ist die Hauptsache.» Hermes wuffte um das Gequietsche und Geplapper der Damen mal zu unterbrechen. «Könnte mich mal bitte jemand aufklären! Hallo, halloho, ich bin hier unten.» Rose beugte sich zu Hermes und knuddelte ihn und Marie gab ihm einen Kuss auf die Nase und schon ging das Geplapper weiter.«Weiber! Die machen mich alle samt so langsam aber sicher fertig! Na,aus denen ist nichts raus zu bekommen. Ich muss hier mal raus. Vielleicht finde ich Schnuggel. Ist zwar ne' Katze, aber wenigstens eine männliche», brubbelte Hermes vor sich hin und ging in den Garten. Er hatte Glück oder auch nicht. Er fand Schnuggel im Gartenhäuschen. «Schnuggel, schön dich zu sehen. Endlich ein Normaler hier. Sag mal, weißt du was mit Lilly ist? Ich habe sie schon zwei Tage nicht gesehen und davor war sie sehr abweisend und wollte nicht mit mir reden. Und die Damen da drinnen benehmen sich äußerst merkwürdig. Weißt du was hier los ist?», fragte Hermes seinen Lehrer in Sachen «weiblicher Natur» mit Hoffnung auf Aufklärung. Schnuggel hörte abrupt mit der Pfoten-und Krallenpflege auf und starrte Hermes mit offenem Mäulchen und riesengroßen Augen an. «Junge, das hast du mich jetzt nicht wirklich gefragt, oder? Das kann doch nur ein Scherz sein», wunderte sich Schnuggel verblüfft.«Wieso?», fragte Hermes der Verzweiflung nahe, «Was ist denn hier los? Keiner sagt mir was.» Schnuggel stand auf, grinste Hermes schamlos an, fing an zu glucksen, kicherte närrisch und dann verließ ihn seine ihn eigentlich nie verlassende Kontenance. Er stand auf dem Pflanzpodest, prustete, zeigte mit seiner scharfen Kralle auf Hermes und fing schallend an zu lachen. «Du Idiot! Das kann doch nicht war sein. Weißt du was mit Lilly los ist, fragt er mich. Das glaub ich einfach nicht.» Er haute seine Pfoten abwechselnd auf das Holz auf dem er saß oder verbarg seine Augen hinter ihnen und zu guter Letzt fing er an sich im Kreis zu drehen und vor lauter Vergnügen seinen Schwanz zu fangen. Hermes stand sprachlos und mit offener Schnauze vor dem durchgedrehten Kater. Vorsichtig und langsam setzte er sich rückwärts gehend und so gut es ging lautlos in Richtung Ausgang in Bewegung. Er wollte den Kater nicht noch mehr aufregen. «Die sind hier scheinbar gerade alle verrückt geworden. Muss wohl am Wetter liegen. Nur die Ruhe bewahren! Ich kriege schon raus, was hier los ist», versuchte der Ahnungslose die Nerven zu behalten. Rose und Marie hatten endlich die Stube verlassen, um ihre Rauhnacht-Zeremonie vorzubereiten. Hermes schlich zur Tür der Kräuterkammer. Den Mechanismus von Türklinken hatte er bereits ausführlich studiert. So schwer konnte das nicht sein. So stellte er sich auf die Hinterbeine und versuchte mit den Vorderpfoten die Klinke herunter zu drücken. Es dauerte ein wenig, aber siehe da, nach zwei, drei Versuchen machte es Klack und die Tür ging auf. Leise schlich er durch den schmalen Spalt und versuchte sich an die Dunkelheit im Raum zu gewöhnen, um ja nirgendwo gegen zu laufen. In dem Duft von Kräutern und Pflanzen verlor sich Lillys Witterung, aber langsam fand er sich zwischen Regalen, Gefäßen und Truhen zurecht. Nur eben von Lilly war keine Spur. Hermes fasste sich ein Herz, auch auf die Gefahr hin, dass er gleich wieder rausgeschmissen würde und rief sie: «Huhu, Lilly, bist du da? Bitte entschuldige, ich wollte dich sehen und möchte wissen, wie es dir geht. Sei nicht böse, aber die anderen sagen mir nichts und ich mache mir langsam Sorgen.»«Hallo Hermes, ich bin hier drüben unter dem Tisch», gab Lilly leise Antwort. «Darf ich zu dir kommen? Ich möchte wirklich nur wissen, ob es dir gut geht», flüsterte Hermes Lilly hoffnungsvoll entgegen.«Ja, komm ruhig», hieß Lilly ihn willkommen. Hermes tapste unsicher im Raum herum. Hier kannte er sich noch nicht gut aus. Dann sah er endlich die Liebste. Ihm mit dem Rücken zugewandt, lag sie auf der Seite und rührte sich nicht.Sein Herz schlug bis zu seinen Ohren und er lief ohne auf Hindernisse oder Stolperfallen zu achten auf Lilly zu. «Oh Lilly, was ist mit dir? Kann ich dir helfen? Was, was ist das?» Hermes stellte seine Augen scharf und erkannte drei winzige Gestalten, die putzmunter und fidel an Lilly knabberten. «Das sind ja Junge! Wo hast du die her?», rief er ihr ungestüm, verwirrt und fassungslos entgegen. Eine Frage, für die er sich sein Leben lang schämen würde, jedes mal wenn Lilly ihn damit aufzog. Lilly wandte ihren Kopf zur Seite und lächelte ihm liebevoll in die weit aufgerissenen Augen. Im gleichen Moment spulte sich hinter Hermes Stirn, in rasender Geschwindigkeit, der Erinnerungsfilm der letzten zwei Monate ab. Als der Film abrupt am Tage der Spitzmausjagd endete, fingen seine Knie an zu zittern, seine Pfoten wurden taub und er fiel um... Autor: Maren Kunst

  • «Ein Abend voller Leidenschaft»

    aus «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten...» Buch II aus der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben» «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten» ist nach  «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze L eben oder das G anze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. «Ein Abend voller Leidenschaft» Der September hatte das Feld geräumt und dem Oktober das Zepter überreicht. Die Speicher und Speisekammern waren nun randgefüllt. Mensch und Land kamen nach üppigem Sprießen, Wachsen und Gedeihen, nach mühsamem Flügen, Sähen und schweißtreibender Ernte unter der aufsteigenden, verweilenden und absteigenden Sonne wieder zur Ruhe und bereiteten sich so langsam und verdientermaßen auf die Nacht des Jahres vor. Es war ein wunderbarer erster Oktoberabend. Die gesamte Hausgemeinschaft am großen Teich, zwei oder vierbeinig, saß am Feuer und genoss das Beisammensein, die milde und würzige Herbstluft und hier und da einen kleinen Leckerbissen. Rose sang Lieder und alle, außer die Kater und Lilly, stimmten mit ein. Die Beiträge der vierbeinigen Sänger sorgten bei den zweibeinigen Chormitgliedern für noch mehr gute Stimmung. Zum einen waren die mit geschwellter Brust und empor gestellten Köpfen posierenden «Sängerknaben» einfach ein Bild für die Götter und zum anderen war ihr Gesang zwar ohrenbetäubend, aber dennoch entzückend. Rose fiel es schwer sich auf die Lieder zu konzentrieren und ihr liefen vor Lachen die Tränen. Marie konnte nicht mehr. Sie versuchte ihr vor Lachen schmerzendes Zwerchfell in Zaum zu halten und Darius und Jacob versuchten die Töne von Hermes und Herzchen aufzugreifen und sangen jetzt bei den Hunden mit. Hermes ließ sich weder von den völlig schrägen Tönen der Männer noch von den albernen Frauen aus der Ruhe bringen. Er fand immer noch, obwohl der Odermenning damals Gegenteiliges behauptete, dass er ein guter Sänger war und sang leidenschaftlich und aus voller Brust in die anbrechende Nacht hinein und Herzchen folgte natürlich seinem Beispiel. Schnuggel und Schröder verabschiedeten sich als erste aus der Runde. Das entsetzliche Geheul war einfach nicht zum auszuhalten. «Die Sängerknaben» Das Feuer brannte langsam nieder und die kühler werdende und feuchte Nachtluft ließ jeden nach seiner kuscheligen und warmen Decken sehnen. Jacob löschte die letzte Glut und Darius und Rose machten in der Küche Ordnung. Marie wollte helfen, wurde aber von Rose wiedermal ermahnt nicht so viel herum zu humpeln und mit einem Kuss auf die Stirn in eine gute Nacht geschickt. Schmollend und murrend musste sich Marie das gefallen lassen und ging auf ihr Zimmer. Gedankenversunken saß sie nun vor ihrem Spiegel und kämmte ihr Haar. Ein warmes und verlangendes Kribbeln verschaffte sich Platz in ihr und sie wartete ungeduldig auf ein Klopfen an der Tür. Die Zeit hatte anscheinend kein Erbarmen mit ihr und Minuten erschienen ihr wie endlose Stunden. Immer noch hörte sie aus der Küche Geklapper und Geräume und sie fragte sich langsam, ob die zwei da unten einen spontanen nächtlichen Hausputz veranstalteten. Dann entschied sie sich dafür, die Grand Dame zu spielen, legte die Bürste auf den Tisch, fand das sie Warten nicht nötig hätte und ging ins Bett. Sie reagierte nicht auf das Klopfen, allerdings einzig aus der Unsicherheit heraus, nicht zu wissen, was sie auf das Klopfen antworten sollte. Ein einfaches «Herein» schien ihr zu plump und ein freudiges «Komm herein» zu aufdringlich. Der Klopfer wusste was er wollte und die Tür öffnete sich auch ohne Einladung. Marie lächelte Darius‘ im Türspalt erscheinendem Köpfchen entgegen. «Möchtest du noch einen Gutenachtkuß?», fragte er leise und Marie nickte entschlossen. «Tut mir leid. Es hat ein wenig gedauert in der Küche. Mir ist da ein kleines Missgeschick mit der roten Beete passiert. Rose und ich mussten noch wischen», murmelte er etwas verschämt beim Näherkommen. Marie presste die Lippen zusammen und ließ das lieber unbeantwortet. Darius setzte sich auf die Bettkante und versenkte sich in Maries Haar, einerseits weil er sehnlichst verlangend nach seinem Geruch war und andererseits weil er sich ein bisschen für das rot gesprenkelte großflächige Malheur in der Küche schämte. «Ich bin ein richtiger Küchentroll und entwickle gerade eine ernstzunehmende Phobie gegen diese Haus- und Wohnungsinstitution. Früher ist mir so was nie passiert. Allerdings glaube ich, es lag einfach daran, dass ich Küchen meistens nur zum Kaffee kochen genutzt habe.» «Nicht aufgeben, Darius! Du schaffst das! Morgen kochen wir zwei zusammen und du wirst sehen, es wird gut», tröstete Marie. «Na gut», flüsterte Darius zaghaft und rollte sich mit sehr viel größerem Geschick als bei der Küchenarbeit und geschmeidig wie eine Schlange unter Maries Decke und schmiegte sich begehrend und des Wartens auf diesen Moment leid, an ihren warmen und duftenden Körper. Autor: Maren Kunst

  • "Der Mond ist aufgegangen..."

    Foto: Maren Kunst Der Mond ist aufgegangen, Die gold'nen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen Und ist doch rund und schön: So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil uns're Augen sie nicht seh'n. ... Matthias Claudius  "Der Mond ist aufgegangen" gehört schon seit dem ich noch ein ganz kleiner Mensch war (weiß gar nicht, ist das noch in Ordnung wenn ich jetzt einfach Mensch sage, oder muss man jetzt Mensch in sagen?) zu meinen Lieblingsliedern. Die Schallplatte "Peter Schreier singt Volkslieder" war damals meine Lieblingsplatte und ich habe sie besonders wenn ich krank war oder alleine zu Hause rauf und runter gehört. Nun bin ich schon ein halbes Jahrhundert auf diesem Erdenrund und sie ist immer noch meine Lieblingsscheibe. Manches im Leben ändert sich nicht und das ist zuweilen auch schön so. Hier also im Video "Der Mond ist aufgegangen" mit dem wunderbaren und unvergessenen Peter Schreier und dem Rundfunkchor Leipzig unter Leitung von Horst Neumann. Das Abendlied ist ein Gedicht von Matthias Claudius, das zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehört und unter dem Titel des ersten Verses Der Mond ist aufgegangen in der Vertonung von Johann Abraham Peter Schulz als christliches Lied bekannt ist. Es wurde zum ersten Mal im Musen Almanach für 1779 (herausgegeben von Joh. Heinrich Voß) veröffentlicht und fehlte von da an in kaum einer Anthologie. Vorlage war das Gedicht Nun ruhen alle Wälder von Paul Gerhardt aus dem Jahre 1647. Die genaue Datierung ist unklar; einerseits geht man von einer Entstehung 1778 in Wandsbek aus, andererseits von einer früheren in Darmstadt. „Der Mond ist aufgegangen“, Illustration von Ludwig Richter (1856)

  • Weidenröschen – Epilobium Chamaenérion

    Schmalblättriges Weidenröschen -Iwan Chai Иван-чай- Epilobium angustifolia & Kleinblütiges Weidenröschen - Epilobium parviflorum www.cvetnik.net Inhalte des Beitrages: Das Weidenröschen & ich Das Weidenröschen in Russland Das Weidenröschen bei den Herren Dioscurides und Culpeper & in der Astromedizin Ein wenig Botanisches über das Weidenröschen Die HeilPflanze Weidenröschen in der VolksMedizin und als Alternative zu PsychoPharmaka Weidenröschen – ein Leckerbissen für Mensch und Tier Das schöne Weidenröschen mit seiner stattlichen Präsenz an sonnigen Wiesenrändern, Böschungen und überall dort, wo es ihm gut gefällt, machte vor ein paar Jahren auf einer Waldlichtung, die ich durchstreifte, nicht nur durch seinen opulenten Wuchs und mit seinen wunderschönen rosafarbenen Blütenährenauf sich aufmerksam, sondern auch durch ein Rascheln ihrer weiden-förmigen Blätter, an einem eigentlich windstillen Tag, . Als Liebhaberin der Pflanzen und ständig auf der Suche nach neuen «grünen und heilsamen Freunden», habe ich mittlerweile gelernt, diese Rufe und Annäherungsversuche seitens Wesenseinheiten, die «eine andere Sprache» als die der Menschen sprechen, wahr- und ernst zu nehmen. Ich ging also herüber, zupfte mir eines seiner schönen Blütchen ab und schnupperte daran, bevor es in meinem Mund verschwand. Den Auftrag hatte ich verstanden, las nach, was das Weidenröschen außer schön zu sein, noch so alles kann und sammele seit dem nun jedes Jahr eine gehörige Menge von ihm und genieße es regelmäßig in meinem täglichen Tee. Das ich ihm für seine gesunde Unterstützung jahrein - jahraus mittlerweile ein Pflanzenporträt in meiner Sammlung schuldete, machte es in diesem Jahr besonders deutlich, denn irgendwie hatte ich zuweilen Anflüge eines schlechten Gewissens, wenn ich ihm in der Natur begegnete. Das geht mir ziemlich häufig so und macht an Tagen in hochsensibler Verfassung, den entspannten Spaziergang gerade in der Sommerzeit mit unter zu einem Spießrutenlauf. Dann schleiche ich möglichst ohne Aufmerksamkeit zu erregen durch den Wiesenhain, komme aber unentdeckt nicht weit und würde mich am liebsten im Weizenfeld verstecken. Der Weizen und ich wollen nämlich nichts von einander und so bin ich da quasi auf neutralen Boden... In dieser hoch empfindlichen Stimmung ist es manchmal schier unerträglich, dass ich es in meiner Lebenszeit einfach nicht schaffen werde, allen meinen grünen Freunden zu huldigen oder ihnen ein «Ständchen» zu schreiben. Da müsste ich 1000 Jahre alt werden und wäre immer noch beim Vorwort... Mein Lehrvater im Geiste Pedanius Dioscurides hatte es im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende in seiner De Materia Medica geschafft, über 800 Pflanzen botanisch und heilkundliche zu beschreiben. Nicholas Culpeper aus dem 16. Jahrhundert hat es in seinem Werk The complete herbal auf über 600 Pflanzen inklusive astromedizinischer Aspekte gebracht. Na gut, die beiden wunderbaren Herren waren Ärzte und ihre Pflanzenporträts sind zumeist sachlich kurz umrissene Datensätze. Nicht wenige meiner Texte und insbesondere die HeilPflanzenPorträts kann ich im Nachhinein als schwierige, wenn nicht gar schmerzhafte geistige Geburten beschreiben. Das pack ich einfach nicht am Fließband! Das Schreiben ist für mich Leidenschaft und das worüber ich schreibe ist Ausdruck meiner Liebe und der tiefen Wahrnehmung meiner Welt. Ich hatte mir mal mit dem Vorbild von Karl Marx, der täglich mindestens 100 Seiten las oder 1000 Wörter schrieb, vorgenommen, dass auch so zu machen und mich dem entsprechend zu erziehen oder zu disziplinieren. Nee, das ist nicht meins! Dieser Versuch in Reihe, Glied, Schritt und Maß zu schreiben, erschien mir wie ein lauwarmer Aufguss und das Ergebnis hat mich schrecklich gelangweilt. Da fehlte irgendwie meine spezielle Essenz und Konzentration. Ich mache das lieber so nach Art der Sinuskurve: Tal – Anstieg – Gipfel und wieder zurück, sonst genügt es mir nicht und wird mir auch nicht gerecht. Nun, warum das Weidenröschen in diesem Jahr (2024) so beharrlich bei mir «anklopfte», lag wohl daran, dass ich seinen, wie mir scheint, LieblingsWohnsitz, nämlich Russland besuchte. Die Reise war ganz wunderbar, ausgezeichnet und phantastisch, aber hatte zu mindestens in einer Hinsicht einen ozean-großen Wermutstropfen... ich kam zu spät für die Weidenröschenblüte. Denn was ich ein bis zwei Monate vor September – meinem Reisemonat - ab Moskau, vor und hinter dem Ural bis hin zum Baikalsee zu sehen bekommen hätte, hätte mich wohl juchzend und trällernd durch die Transsibirische Eisenbahn hüpfen lassen, nämlich ein nicht enden wollendes Meer von Weidenröschen links und rechts der BahnGleise. www.davaipogovorim.mirtesen.ru Ich sah das Weidenröschen wie gesagt ab Moskau bis zum Baikalsee, und hier und da grüßte mich ein spätes Blütchen. Tag für Tag am Fenster stehend und mit nicht einmal allzu großer Phantasie, konnte ich es mir jedoch vorstellen, nein, ich sah es sogar vor meinem geistigen Augen – dieses Meer von Weidenröschen. Einzig aus diesem Grunde werde ich meine nächste Russland Reise ins «Kräutergebirge» Altai nächstes Jahr im Juli oder August stattfinden lassen. Eigentlich wollte ich nicht in den russischen Sommerferien reisen, aber die verpasste Weidenröschen-Blüte hat mich gepiesackt und das kann ich so nicht stehen lassen! ... !!!Hier fehlt noch ein Bild vom russischen Weidenräschen, aufgenommen von Maren!!! ... Sicher auch weil das Weidenröschen in Russland so üppig gedeiht und das kann bekanntlich sowohl für ein Individuum, als auch für eine Gemeinschaft oder eben für ein ganzes Volk durchaus als Hinweis oder Signatur verstanden werden, zählt die Pflanze mit zu den bekanntesten und meist verwendeten Heil- aber auch GenussPflanzen. Allein der fermentierte Weidenröschen Tee - «Iwan Chai - Иван-чай» hat nicht nur eine lange Tradition in der russischen TeeZeremonie sondern auch in der russischen Heilkunde. Hier geht es zu einem gesonderter Artikel zu eben diesem Tee und hier zu einem Beitrag über die russische TeeTradition. Iwan Chai Heilkundlich werde ich aus dem Russischen schöpfen, da im Europäischen, oder zu mindestens in den mir bekannten NachschlageWerken, das Weidenröschen einfach zu kurz kommt. Bei Madaus ist es gar nicht zu finden, Hanneman nennt es lediglich, alle anderen Autoren befriedigen mich auch nicht wirklich. Dioscurides erwähnt das raue Weidenröschen und beschreibt es wie folgt: Epilobium hirsutum (Onagrarieae) - Rauhes Weidenröschen ...Die Onagra - Einige nennen sie Onothera, Andere Onuris - ist ein baumartiger Strauch von ansehnlicher Grösse, er hat denen der Mandel ähnliche aber breitere und mehr der Lilie gleichende Blätter. Die Blüthen sind rosenähnlich, gross, die Wurzel ist weiss, gross, und hat getrocknet einen Weingeruch. Sie wächst in bergigen Gegenden. Der Aufguss der Wurzel hat die Kraft, wenn er von wilden Thieren gesoffen wird, dieselben zahm zu machen. Als Kataplasma besänftigt sie bösartige Geschwüre.... Culpeper beschreibt mehrere Arten des Weidenröschens, wobei man aufpassen muss, da bei ihm sowohl das Weidenröschen als auch der Weiderich als Willow-Herb beschrieben werden und sämtlichen Neuauflagen seiner «The complete herbal» aus Protest gegen die «Akademie» der lateinischen Pflanzennamen entbehren. Ich empfehle daher diese UrAuflage von 1680. Obwohl es zuweilen zeitraubend und frustierend ist, bei ihm die gewollte Pflanze zu finden, will ich seinen Protest respektieren! Es hat sich ja seit seiner Zeit leider gar nichts verändert in puncto Hochmut und elitärer Arroganz. Ganz im Gegenteil, die akademische oder evidenzbasierte Medizin im sogenannten Westen ist meiner Meinung nach mittlerweile fast ausnahmslos unethisch, haarsträubend dilettantisch und widerlich korrupt. Und Ärzte, die ich gut finde, weil sie, wie es eigentlich sein sollte, die Medizin als Dienst an der Menschheit verstehen und praktizieren und sie nicht als KarriereLeiter und EgoOrden !BENUTZEN!, verlieren ihre Approbation und werden mit Haftstrafen belegt, weil sie AsthmaKranken und psychisch Beeinträchtigten eine Maskenbefreiung ausgestellt haben und zwar IMMER NOCH trotz Pfizer- und RKI files und im Jahre 2024 . «Culpepers komplette Kräuterkunde», Seite 389 WEIDENRÖSCHEN (ROSEBAY,)—{Epilobium Angustiolium,) Beschreibung: Dies ist die schönste aller Weidenröschen. Die Wurzel ist groß und breitet sich aus. Die ersten Blätter erheben sich zu einem dicken Büschel und sind lang, schmal, tiefgrün auf die Oberseite und die silbergraue Unterseite; ...Der Stiel erhebt sich in der Mitte der Blätter : er ist dick, fest, aufrecht und fünf Fuß hoch. Die Blätter stehen unregelmäßig darauf; sie sind lang , schmal , ... Die Blüten sind groß und schön, in einer langen Ähre, tiefrot. Die Samengefäße sind lang und die Samen mit Daunen beflügelt. Ort: Es kommt auf feuchten Wiesen in Yorkshire vor. Zeit: Es blüht im Juni und Juli. Herrschaft und Tugenden: Alle Arten von Weidenröschen haben die gleichen Tugenden. Sie sind unter Saturn und sind kühlend und astringent. Die Wurzel getrocknet und pulverisiert, ist gut gegen Blutungen: Der frische Saft wirkt gleich. Ich habe ein paar TrivialNamen für das Weidenröschen in der russischen Kultur gefunden, finde sie zum Teil vielsagend und möchte sie dem interessierten Leser nicht vorenthalten: Weidengras Верба-трава oder ива-трава - dieser Name entstand aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter mit den Blättern der Weide. Feuergras Огненная трава Weidenröschen ist auch unter dem Namen Feuerkraut bekannt. Dieser Name stammt von seiner Eigenschaft, als eine der ersten Pflanzen nach einem Waldbrand zu wachsen. Feuerwehrmann - пожарник — Dieser Name wurde der Pflanze gegeben, weil sie auffällig häufig an Feuerwehren zu finden war. Da hätte mich jetzt sehr interessiert, was Herr Culpeper dazu zu sagen hätte, der als MarsSignatur, zum Beispiel, das Gedeihen bei Schmieden erkannte: Über den Wermut, aus der «The complete herbal» von Nicholas Culpeper Herrschaft und Tugenden:  ... Der Wermut ist ein Kraut des Mars, und wenn Pontanus das Gegenteil behauptet, ist er neben der Spur; ich beweise es so: Was sich an kriegerischen Orten erfreut, ist ein kriegerisches Kraut; der Wermut aber erfreut sich an kriegerischen Orten (denn um Schmieden und Eisenhütten kann man eine Wagenladung davon sammeln), ergo ist er ein kriegerisches Kraut. ... Mir persönlich fällt da dazu jetzt ein, dass Herr Culpeper ganz sicher richtig damit lag, den Regenten  Saturn  im Weidenröschen zu erkennen. In der mittelalterlichen europäischen Tradition ist der Saturn zwar unter religiösen Dogmen nicht so gut weg gekommen. Schließlich galt er als Unglücksbringer und wurde oft in Form eines Skelettes dargestellt, doch ich persönlich mag den Saturn mittlerweile sehr und nehme ihn unendlich weise war. Wenn er sich nun in Form von kraftraubenden, unguten und anstrengenden Themen bei mir meldet, sage ich: «Ja, ist gut alter Mann! Ich bin bereit für deine Lektion, will sie meistern und aus ihr lernen.» Meine Historie hat mich gelehrt, man kann das Schicksal fürchten, man kann auch versuchen, ihm zu entkommen, doch wenn man dann glaubt weit genug gerannt zu sein, sich keuchend und völlig erschöpft mit blutenden Fersen und durchgelaufenen Schuhsohlen in den Sand schmeißt, traut man sich irgendwann, sich vorsichtig und in Sicherheit wägend ganz langsam umzudrehen und möchte vor Verzweiflung und Angst am liebsten tot in die Erde sinken. Denn da direkt hinter einem steht es dann wieder - das lebendige Schicksal – !Oh Graus!, lächelt dich höhnisch an und fragt völlig gelassen und entspannt: «Wieso rennst du eigentlich immer zu? Ist das nicht furchtbar anstrengend? Du siehst ja schrecklich aus! Also wenn es wegen mir sein sollte, kannst du das lassen. Ich bin immer genauso schnell wie du.»... Der Saturn also, gelesen als Signatur für Unglück, Sorgen, Krankheit und  harte Arbeit, konnte sich doch wirklich kein besseres Exemplar seiner Pflanzenbrigade als Posten vor der Feuerwehr aussuche, als das schöne Weidenröschen, oder? Stattliche und aufrechte Figur, große leuchtende Blütenehren... passt doch alles, finde ich. lycanlover.com Nur nebenbei erwähnt, steht der Saturn im Alltag überall dort, wo Verantwortung, Gesetze, Festigkeit oder Härte und verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen werden müssen, also ein klares, entschiedenes und alle Risiken abwägendes Ja oder Nein, Entweder – Oder. Er ist ein Meister der Form, die zugleich das Wesen ausdrückt, ein strenger und unbestechlicher Kritiker, Richter und Lehrer «im Namen des Gesetzes» und «zum Wohle der Gesellschaft». Saturn kann man in der Identifikation mit Uniform, im Amt oder als gewachsenen und erfahrene Autorität erkennen. Er steht für das Bewahrende und Traditionelle, für das Gemeinwohl, für das Schützende, in etwa der Polizei - als Hüter und Wächter einer Einhaltung der Normen. Wirtschaftlich bedeutet er in dominanter Konstellation oder prominenter Stellung: Verfall, Stagnation und Hunger, Elend, Not. Da braucht man mit aufrechter Gesinnung jetzt aber nicht die Arme in den Himmel streckend, schreien: «Oh mein Gott! Der Saturn kommt!». Oft bedurfte es ja bekanntlich eines chaotischen Niedergangs oder Einsturzes, bevor Neues erblühte und sich ausbreiten konnte. Zumeist sind es ja auch die, die panisch schreien, die lieber in ihrer vergammelten Suppe herum dümpeln, anstatt mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Auch ganz  signifikant  finde ich, das klassischerweise der Samstag – Satur day, der Wochentag des Saturn ist und zu mindestens hierzulande jeden Samstag um 12 Uhr die Sirenen der Feuerwehr getestet werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass während des Sirenengeheuls landauf - landab in den Küchen genervt die Augen gerollt werden, weil irgend jemand in der Stube wissen will: «Is Mittag schon fertig?» Weidenröschen wird auch wilder Hanf oder wilder Flachs дикая конопля oder дикий лён genannt, weil seine Stiele einen bis zu 15 prozenzigen Faseranteil haben. Aus dieser Faser wurden in Russland Seile gedreht und Stoffe hergestellt. Das schmalblättrige Weidenröschen hat auch den Namen Brotkorb oder Müller – хлебница oder мельничник. Die getrockneten und gemahlenen Wurzeln der Pflanze wurden dem Mehl hinzugefügt und zum Backen von Brot verwendet. Dieses Additiv hat neben dem Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen Zucker gespart oder ersetzt. Neben Brot stellten die Menschen aus den Wurzeln auch ein Spirituosengetränk her. Ein sehr gebräuchlicher Name war Daunenjacke - пуховик. Die flaumigen Samen-TransportSegel, die nach der Blüte sehr reichlich vorhanden sind, wurden bei der Herstellung von Watte und Wattierungen von Mänteln verwendet. Es wurden auch Kissen und Matrazen damit befüllt. Botanisch wird es in der Gattung Epilobum, mit ungefähr 200 Arten in der Familie der Nachtkerzengewächse zusammengefasst. Das Weidenröschen ist nicht sehr anspruchsvoll bei der Wahl seiner «Niederlassung». Von der Wüste bis hin zu schweren Lehmbodengegenden, es kann sich fast mit allen BodenQualitäten arrangieren. Nur schön sonnig sollte es sein! Es gedeiht rund um die nördliche Halbkugel bis hin zur arktischen Region an Wegesrändern, an und in Misch- und Nadelwäldern, in Moorgegenden, an EisenbahnSchienen, an Ufern, Bächen, Steinbrüchen und Schluchten. Es ist leicht an seinem zuweilen sehr hohen Wuchs von bis zu zwei Metern, seinen langen, schmalen Blättern und seinen leuchtend rosa bis purpurfarbenen Blüten zu erkennen. Die meisten Arten blühen von Juni bis September und ziehen mit ihren leuchtenden Blüten und ihrem leckeren Nektar eine Vielzahl von Insekten an. Die Heilpflanze Weidenröschen Das Weidenröschen wurde und wird traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, von Hautproblemen und Verdauungsstörungen bis hin zu Prostataproblemen. In der Volksmedizin wird Weidenröschen häufig als Tee verabreicht. Dieser schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch eine reiche Quelle an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Er enthält Flavonoide, Phenolsäuren, Tannine und andere sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkungen haben. Darüber hinaus wirkt WeidenröschenTee beruhigend und lindert Verdauungsbeschwerden. Neben Tee kann die Pflanze auch zu Salben und Ölen verarbeitet werden, die zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen eingesetzt werden. Dafür werden die Blüten und Blätter des Weidenröschens in Öl eingeweicht und anschließend mit Bienenwachs gemischt, um eine heilende Salbe herzustellen. Weidenröschen wird oft in der traditionellen Medizin zur Unterstützung der ProstataGesundheit eingesetzt. Die pflanzlichen InhaltsStoffe in Weidenröschen haben eine entzündungshemmende Wirkung, die bei ProstataBeschwerden und Belangen anderer Organe des Urogenitaltraktes des Mannes hilfreich sind. Das Weidenröschen in der VolksMedizin In der Volksmedizin wurden und wird Weidenröschen unter anderem bei: Kopfschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Syphilis und Gonorrhoe eingesetzt. Die Blätter und blühenden oberirdischen Teile werden als Mittel: zur Wundheilung, bei Otitis, Angina pectoris, Magengeschwür, bei Migräne und als Beruhigungsmittel eingesetzt. Eine Auskochung der Blätter hilft bei:  Skrofulose, Magenerkrankungen und als Schlafmittel. Heiler verwendeten und verwenden Weidenröschen bei der Behandlung von: Epilepsie, Alkoholpsychosen, Blutarmut, als Weichmacher und schweißtreibendes Mittel bei Erkältungskrankheiten, sowie bei der Behandlung verschiedener Arten von bösartigen Tumoren. Weidenröschen beruhigt den Geist & entspannt die Seele Weidenröschen wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem. Es wirkt etwas milder als Baldrian, hat aber andere Eigenschaften, die bei Baldrian nicht vorkommen. Weidenröschen wirkt außerdem auf konkrete ReizRezeptoren und somit auf bestimmte ReflexAktivitäten des Menschen. Es ist daher sehr effektiv bei der Behandlung von Neurosen. Abkochungen von Weidenröschen angustifolium verstärken die Wirkung von Sedativa, Hypnotika und Narkotika. Der Wirkmechanismus von Weidenröschen ist vergleichbar mit dem hochwirksamen Medikament Chlorpromazin oder anderen Medikamenten mit der WirkstoffGruppe der Phenothiazine. Chlorpromazin ist ein Phenothiazin-Derivat und ein Neuroleptikum von mittlerer Potenz. Chlorpromazin war der erste Arzneistoff aus der Gruppe der Neuroleptika und gilt als Grundstein der modernen Psychopharmaka-Therapie. Doch wie bei allen chemischen Medikamenten hat Chlorpromazin auch negative Eigenschaften und Nebenwirkungen, zum Beispiel, das herbeiführen von unangenehmen und unerwünschten MuskelKontraktionen, was die Fähigkeit des Entspannens vieler Patienten beeinträchtigt. Da Weidenröschen von der russischen Forschung als gleich-wirksam mit Chlorpromazin eingestuft wurde, kann diese Pflanze als Alternative zu Chlorpromazin betrachtet werden. Das in der Pflanze vorkommende Hyperosid, ein Wirkstoff, der auch im HartHeu – JohannisKraut angelegt ist, reduziert StressSymptome und Aggressivität. https://jrnlst.ru/2018/03/18/7873/ ... & was kann das Weidenröschen noch? KräuterPräparate aus Weidenröschenen haben außerdem eine entzündungs-hemmende, wundheilungsfördernde und wundschließende Wirkung auf Haut und Schleimhäute . Diese positiven Eigenschaften sind den reichlich angelegten Tanninen und dem Schleim zu verdanken. Es können damit Ekzemen, atopischer Dermatitis und Psoriasis behandelt werden. In der modernen Naturheilkunde wird Weidenröschen bei Magengeschwüren und anderen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts mit Neigung zu Durchfall angewendet. Weidenröschen wirkt positiv auf die Arbeit des Herzens . Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium) Das schmalblättrige Weidenröschen ist vielleicht am bekanntesten für seinen Einsatz in der Naturheilkunde. Seine Blätter und Blüten werden häufig für Weidenröschentee verwendet, der für seine beruhigenden und entzündungs-hemmenden  Eigenschaften geschätzt wird. Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum) In der Volksmedizin wird das kleinblütige Weidenröschen häufig zur Behandlung von Prostatabeschwerden  eingesetzt. Es hat starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Gesundheit der Prostata zu unterstützen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Weidenröschens In jungen Blättern und Rhizomen: 10 bis 20 % Gerbstoffe. In den Blättern: bis zu 15 % Schleim. Pflanzenfasern (Zellulose) bis zu 15 %Vitamin C (90 bis 588 mg% also mindestens 5-6 mal mehr als in Zitronen) Zucker organische Säuren Pektin Flavonoide Spuren von Alkaloiden Salze von Phosphor Kalzium Kobalt Unter den Mikronährstoffen ist die ziemlich hohe Konzentration von Eisen, Kupfer und Mangan erwähnenswert. 100 Gramm Pflanzenmasse enthält: 23 mg Eisen 1,3 mg Nickel 16 mg Mangan 1,3 mg Titan 0,44 mg Molybdän 6 mg Bor Bis zur Knospenbildung gibt es in der Pflanze bis zu 20% Eiweiß, was sie für die vegane oder vegetarische Lebensweise interessant macht. Außerdem enthält es Kalium, Kalzium, Lithium und andere Elemente. In den Wurzeln: Tannine bis zu 20 mg% Weidenröschen hat das höchste Verhältnis von entzündungshemmenden Wirkstoffen unter den untersuchten Pflanzen der Flora in Russland. Weidenröschen – ein Leckerbissen für Mensch und Tier Das Weidenröschen ist ein ausgesprochen potenter NektarLieferant. In der TaigaZone Sibiriens, zum Beispiel, wo es großflächig entweder wild wäschst oder angebaut wird, produzieren die fleißigen Bienchen bis zu 600 Kilogramm Honig pro Hektar. So ein WeidenröschenFeld bietet mit Sicherheit ein spektakuläres Schauspiel und ein summendes Orchester. Also wenn ich eine Biene wäre, würde ich ganz bestimmt nach Sibirien umziehen. Da wäre man unter Freunden und hätte viel zu tun... Eine einzige Pflanze kann bis sie verblüht 15 bis 25 Milligramm Nektar abgeben. Im Nektar dominieren Glucose und Fructose. Der Zuckergehalt des Nektars hängt stark von der Witterung, aber auch von der Luftfeuchtigkeit ab. Der Zuckergehalt im Nektar beträgt bei günstiger Witterung 4 bis 6 mg, bei kaltem Wetter und hoher Luftfeuchtigkeit sinkt er bis zu 1,3—2,3 mg Zucker pro Pflanze. Während der Herstellung ist Weidenröschen Honig transparent mit einem leichten Grünstich. Nach dem Schleudern kristallisiert er recht schnell und hat ein weißes Häubchen. Dieser schöne Honig hat einen leicht würzigen Geschmack und ein Weidenröschen-spezifisches Aroma. Die jungen Blätter können im Salat aber auch in Suppen genossen werden. Die Tataren und Tungusen verwenden Weidenröschen in der Nahrung wie Kohl. Im Kaukasus macht man Mehl aus den Wurzeln und bäckt damit Brot. Ebendort wird durch Vergärung auch ein alkoholisches Getränk hergestellt. Die Eskimos und Tschuktschen ernten die Blätter im Sommer, kochen sie aus und lagern sie für die winterliche Versorgung in Säcken aus Tierhäuten. Weidenröschen ist eine außerdem eine vorzügliche Futterpflanze für Rentiere, Hirsche und Elche, aber auch für domestizierte Tiere. Schafe futtern das Weidenröschen recht gerne. Rinder hingegen sind da etwas wählerischer und knabbern zumeist nur an den jungen Trieben. Pferde sind in der Regel und wenn sie nicht hungrig sind überhaupt keine Fans. Weidenröschen wird in Russland auch zu Heulage und Silage verarbeitet, da es sich gut zur Einsäuerung eignet. Ein kleiner russischer Elch lässt sich das Weidenröschen schmecken Quellen: https://www.rgo.ru/ru/article/vladimir-sokolov-ivan-chay-kiprey-uzkolistnyy https://fb.ru/article/203675/trava-ivan-chay-lechebnyie-svoystva-i-protivopokazaniya-primenenie?ysclid=m4vr1p11nr395190166 https://www.sanaherba.de/weidenroeschen/ Fotos: https://cezoni.com/

  • HONIG - Mel

    Der goldgelbe Nektar ist an und für sich die selbstproduzierte Nahrung der Bienen. Sie geben uns jedoch seit vielen tausenden Jahren (nachweislich seit 9000 Jahren), reichlich davon ab. Zeugnis dafür sind die Höhlenbilder von Valencia in Spanien, die die berühmten "Honigjäger" zeigen. Die Honigjäger von Valencia Wir Menschen lieben und genießen den köstlichen Nektar heute mehr als Speise- und Getränkezugabe. Selbst der DALAI LAMA schwärmt über den Honig so sehr, dass er sagte, dass er in einer seiner früheren Inkarnationen mit Sicherheit eine Biene war, weil er ihn allzu sehr liebt und gerne und häufig genießt. Obwohl wir ihn als köstliches Süßes verzehren, heilt er uns unbemerkt oder bewusst eingenommen mit jedem Tröpfchen. Grund genug für uns Menschen uns in jetzigen Tagen zusammen für die BIENEN stark zu machen. Denn SIE und nicht GLYPHOSAT und andere BIENENTÖTENDEN Substanzen SICHERN unsere Nahrung und somit unser LEBEN! „ Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“    Albert Einstein Vieles lässt sich geschichtich über den Honig berichten. Die Ägypter ernannten ihn vor 3000 Jahren zur "Speise der Götter" und gaben den verstorbenen Pharaoen Honig ins Grab mit, als Stärkung für ihre Reise in die Unsterblichkeit. Diese und ähnliche Rituale wurden aber in vielen anderen Kulturen so im alten China, Indien, Germanien  rund um den Erdball vollzogen, in Zeiten indenen man bis jetzt davon ausgeht, das die Kontinente unerreichbar für ihre damaligen Bewohner waren. Und doch wurde der Honig überall als göttliche Essenz verehrt und hoch gehandelt. Foto: www.zentrum-der-gesundheit.de Honig in der Heilkunde Im Alten Orient, genauer aus dem Gebiet des Zweistromlandes Mesopotanien, belegen Tontafeln mit Keilschrift von Salbenrezepten aus Flusschlamm, Honig und Zedernöl. Der Papyrus EBERS, eine rund 3.500 Jahren altes medizinische Abhandlung aus dem alten Ägypten, enthält bereits 150 Rezepturen, welche Honig enthielten. Um 400 v. Chr. lehrte Hippokrates, dass Honigsalben Fieber senken und dass Honigwasser die Leistung der Athleten bei den antiken Olympischen Spielen verbesserte. Auch PLINIUS und DIOSKURIDES verwendeten den heilenden Nektar vielseitig. Pedanius Dioscurides war ein MilitärArzt, Botaniker und Autor im 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES über den Honig 101. Honig. Apis melfica - Honigbiene Den Vorzug hat der attische Honig, und zwar der vom Hymettos, dann dervon den kykladischen Inseln und von Sicilien, Hyblaion genannt. Als tadellos gilt der, welcher süss und scharf, recht wohlriechend, gelblich, nichtflüssig, zäh und steif ist und beim Ausziehen gleichsam auf den Finger zurück läuft. Er hat säubernde, eröffnende, die Feuchtigkeit hervor lockende Kraft, deshalb eignet er sich zum Eingiessen in schmutzige Geschwüre und Fisteln. Gekocht und aufgelegt verbindet er getrennte Körpertheile, heilt, mit Alaun gekocht und eingerieben Flechten, auch Brausen und Schmerzen in den Ohren, wenn er mit fein geriebenem Steinsalz eingetröpfelt wird. Eingerieben tödtet er auch Läuse und Wanzen. Diejenigen, welche die Vorhaut verloren haben, wenn dies nicht von der Beschneidung hervor rührt, stellt er wieder her, wenn die Vorhaut, am besten nach dem Bade, dreissig Tage mit Honig eingeweicht wird. Er entfernt auch die Verdunkelugen auf der Pupille, heilt ferner als Mundspülung und Gurgelmittel Kehlkopf-,Mandel- und Schlundmuskelentzündungen. Er treibt den Urin, hilft beiHusten und den von der Schlange Gebissenen. Ferner dient er, mit warmem Rosenöl genommen, gegen den Genuss des Mohns, als Leckmittel oder als Trank gegen Pilze und den Biss des wüthenden Hundes. Roh aber bläht er den Bauch auf und reizt zum Husten, deshalb muss man nur den abgeschäumten gebrauchen. Den Vorzug verdient der Frühjahrshonig, danach der Sommerhonig; der dickere Herbsthonig ist minderwerthig, erzeugt auch Ausschlag.  In der Klostermedizin des Mittelalters wurde der Honig zum Beispiel in - nun ja, für die heutige Zeit, recht seltsamen jedoch sehr wirksamen Wundverbänden aus Honig, Schimmelpilzen (Pinicellin ist ein Schimmelpilzgift) und Schafkot (als Heilmittel bei Hautleiden wie Warzen, Geschwulsten und Verbrennungen) verwendet. Über Schafkot aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES: "...Der Schafmist mit Essig als Umschlag heilt Epinyktiden (Nachtblattern), Hautauswüchse, Feigwarzen und fein gestielte Warzen und, in Rosensalbe aufgenommen, Brandwunden..." HILDEGARD VON BINGEN lobte den Honig sehr. Eines ihrer Universalmittel gegen üble Säfte, bei Migräne, Kopfschmerz, Atembeschwerden und zur allgemeinen inneren Reinigung ist ihr BIRNHONIG. Die Heilwirkung von HONIG Wunden Verbrennungen Hauterkrankungen Nagel- oder Fußpilz Magen-Darm-Beschwerden Magenschleimhautentzündung Magengeschwüre Helicobacter pylori“ Furunkel und Geschwüre Grippe und Erkältungen (Milch mit Honig) Husten (Buchweizenhonig, Fenchelhonig, Waldhonig oder Kastanienhonig)  Heuschnupfen (Desensibilisierung mit Honig aus der Region, in der man lebt) HONIG wirkt desinfizierend wundheilungsfördernd entzündungshemmend viskös (Verschliessem von Wunden) antibakteriell antiviral antimykotisch immunsystemstärkend Die Inhaltsstoffe des Honigs Es wurden in einigen Honigsorten bis zu 245 natürliche Inhaltsstoffe gefunden. Die Bienen nehmen eben beim Sammeln von jeder Blüte etwas mit. Hier also nur die BasisInhaltsstoffe: 38 Prozent Fructose 31 Prozent Glucose 10 Prozent Mehrfachzucker 17 Prozent Wasser je nach Sorte ca. 2 bis 4 Prozent Aminosäuren Vitamine Mineralstoffe Enzyme organische Säuren und sekundäre Pflanzenstoffe Heilhonig MANUKA Der Manuka Honig der von den fleissigen Bienen von den Blüten der Neuseelandmyrte oder TEEBAUM (Leptospermum scoparium), in Neuseeland gesammelt wird, wird insbesondere wegen seines Inhaltsstoffes Methylglyoxal (MGO) als Heilhonig verwendet. Die Manukapflanze ist ein traditioneller Heilbaum der Maori, der neuseeländischen Ureinwohner. Er wurde für die Bekämpfung von Blasenerkrankungen, Wundinfektionen, Beschwerden von Magen und Darm und Erkältungen eingesetzt. Ursprünglich wurde dafür aus frischer Rinde ein Sud hergestellt, der als Tee aufgekocht wurde. Daher stammt der erste europäische Name für die Manuka: Die Entdecker der Pflanze nannten ihn aufgrund der Nutzung durch die Ureinwohner „Teebaum“. Die hauptsächlichen Wirkungsstoffe der Manuka sind ätherische Öle. Dass Honig Wasserstoffperoxid enthält, wurde bereits erwähnt. Die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind ebenfalls bereits thematisiert worden. Insbesondere Manuka enthält aber außerdem noch Methylglyoxal, kurz MGO. Diese Chemikalie ist ein antibakteriell wirksames Zuckerabbauprodukt. MGO entsteht, wenn sich die Feuchtigkeit des Blütennektars in der Wabe verflüchtigt. Im Nektar ist die Chemikalie noch nicht vorhanden. Der Manuka-Baum enthält einen Stoff namens Dihydroxyaceton, der nach dem Einsammeln des Nektars durch die Bienen wohl in MGO umgewandelt wird. MGO hat sich in Laborversuchen als hochgradig wirksam gegen Bakterien des Stamms Staphylococcus aureus und Escherichia coli. Quelle: ( honig-manuka.com )

  • Der SchlehDorn - SchwarzDorn Prunus spinosa

    Andere Namen: Haferpflaume, Schliehen, Bocksbeerli,, Sauerpflaume Der Schlehdorn ist in Europa und Vorderasien ein weitverbreiteter typischer HeckenStrauch und schmückt zusammen mit dem Weißdorn , dem Holunder , der Brombeere und der Wildrose vielerorts die Wiesen- und Feldränder. Ganz bis zum Kaukasus und Nordafrika hat er sich ausgebreitet und entdeckt nun auch Nordamerika und Neuseeland für sich als Revier. In alter Zeit, woraus sich mit Sicherheit noch einige dieser schönen, duftenden und auch gesunden Dornenbusch-Symbiosen am Wegesrand erhalten haben, war die Bepflanzung der Feld- und Weideränder eine sinnvolle und durchdachte Möglichkeit die Anpflanzungen auf den Feldern und das Vieh zu schützen. Die Dornenhecken bewahrten die Feldfrüchte bei starken Stürmen vor Schaden und das Land vor Flurschäden und das Vieh respektierte zumeist die piksigen Sträucher als Weidebegrenzung und brach nicht durch diese natürlichen Zäune hindurch. Gleichzeitig schützten die Dornensträucher die Weidetiere aber auch vor zwei und vierbeinigen Viehdieben. In der heutigen Agrapolitik- und Wirtschaft ist jeder Zentimeter Acker «pures Geld» und so verschwanden im letzten Jahrhundert die, wie gesagt sinnvollen Feldbegrenzungen und zur einfacheren Bewirtschaftungen wurden gigantische Feldlandschaften geschaffen. Die daraus resultierenden Flurschäden werden dann mal eben und ganz einfach aus der EU Portokasse als Subventionen ausgeglichen. Na und das Vieh... Es ist ja schon fast, jedenfalls für mich, eine Augenweide überhaupt mal Kühe oder gar Schweine auf Weiden zu sehen. Jedenfalls wenn mir mal so eine «Rarität» auf meinen Wander- oder ErkundungsTouren vor der Optik erscheint, bleibe ich immer ganz anmutig stehen, beobachte die grasenden Tiere mittlerweile mit der gleichen Ehrfurcht, die ich mal in Afrika bei einer Reise durch die Masai Mara beim Anblick von Löwen und Giraffen verspürte. Eigentlich und uneigentlich - unglaublich traurig, aber wahr... Es wird mich dann wahrscheinlich aus den Socken oder von meinem Fahrrad hauen, wenn ich dann gleich neben den Glückspilzen von Freiland-Kühen, die 20 000 botswanischen Elefanten grasen sehe, die unsere zwar mitnichten menschenliebende aber auf jeden Fall sehr tierfreundliche Regierung, dem unverschämten und meinend, sich über deutsche Anweisungen hinwegsetzen zu könnenden Präsident Botswanas, der mit Sicherheit ein PUTIN Freund oder zumindestens -Versteher, oder noch wahrscheinlicher und für deutsche Politiker vertretbarer, von PUTIN höchst PERSÖNLICH - weil der auch gar nichts anderes zu tun hat - Gehirngewaschener und obendrein und sowieso ein rechtsextremer AfD Sympatisant ist, gerade noch entreißen konnte. Oder nein, war es nicht so, das dieser Hinter- oder III. Weltler die Tiere boshafterweise nach Deutschland abschieben  wollte? Selbst dort unten im Urwald oder in der Savanne scheint man ja gut über die Gegebenheiten in Deutschland informiert zu sein. Nun könnte sich heimtückisch und von hinten die Frage anschleichen, warum das nicht umgekehrt auch der Fall ist...Aber das ist ja auch völlig unerheblich, schließlich sind wir hier ja die Guten und wen interessiert schon die Meinung eines Afrikaners, der nicht nur mit PUTIN klüngelt, sondern wahrscheinlich auch mit dem Schurkenstaat Nicaragua, der sich erdreistet, uns - die Guten - vor den Kadi zu zerren. Wenn wir sagen Völkerrecht ist gleich Völkermord, dann ist das so, Punkt! Aber die HAUPTSACHE und das Wesentliche ist,....PUTIN ist SCHULD! Der hat sich nämlich auch PERSÖNLICH angeboten - weil er überhaupt nichts anderes zu tun hat, die 20 000 Elefanten PERSÖNLICH in Botswana abzuholen und nach Deutschland zu überführen, und zwar einzig und allein, damit er während er die Tiere durch Afrika in Richtung Europa treibt, gleich die Gelegenheit nutzen kann, auf dem Weg Flugblätter mit russischer Propaganda zu verteilen und das alles nur um uns - die Guten - zu ärgern, zu spalten, zu provozieren und zu verhöhnen. Und wenn er dann die Elefanten an irgendeiner Grenze, vielleicht der östereichischen oder der schweizer dem Zoll übergibt, wird er listigerweise Desinformation betreiben und die mit Sanktionen belegten Kolosse als Mäuse deklarieren. So und nicht anders wird es kommen, sobald der internationale Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird. Ich schreibe das jetzt mal ganz unverblühmt, auch auf die Gefahr hinaus, dass sich in den nächsten Tage der BND bei mir meldet. Aber, ach was soll's. Dinge wiederholen sich eben, wenn man nicht bereit ist, sie zu reflektieren und aus ihnen zu lernen (ich meine an dieser Stelle jetzt nicht unbedingt mich). Ich bin jedenfalls auf alles vorbereitet und HERVORRAGEND geschult, da ich bereits mit jungen 15 oder 16 Jahren 4 Kalaschnikows an den Kopf gehalten bekommen habe und danach die halbe Nacht mal mit Licht an und mal mit Licht aus von der Stasi verhört wurde. Man warf mir versuchte RepubliksFlucht und noch andere staatsfeindliche Delikte vor, dabei wollte ich nur zur BusHaltestelle, ehrlich! Ha, und jetzt ist wieder alles fast wie früher, nur marktwirtschaftlich und werbewirksam bunt getüncht und nicht so grau wie im Osten. Man glaubt es kaum... Aber zurück zu Herrn Wladimir Wladimirowitsch Putin, dem Präsidenten der Russischen Föderation, dessen Worten, Visionen und Handlungen ich entnehmen kann, dass er bereit war und ist, die Vergangenheit zu reflektieren und aus ihr zu lernen. Ich bewundere diesen Mann, der es meines Erachtens durchaus hier und da verdient hat, mal mit Herr oder mit seiner Funktion angesprochen oder mit Anrede oder seinem Amt erwähnt zu werden. Unter anderem bewundere ich ihn, ja, ich möchte fast sagen, beneide ich ihn, für sein offenscheinlich aus Titan oder Platin gewebtes Nervenkostüm. Das hätte ich auch gerne... Zurück zur Schlehe. Mensch, was mir immer alles durch den Kopf saust, wenn ich über Dornenbüsche sinniere.... Der Schlehdorn kann ein Alter von 40 Jahren erreichen und wenn ihm sein angestammtes Plätzchen gut gefällt, erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu 6 oder 7 Metern, ansonsten schmiegt er sich in das Gefüge seiner Nachbarn, dem schon erwähnten Weißdorn, der Wildrose, der Brombeere und dem Hollunder in gleicher Höhe mit etwa 3 Metern ein. Der Name der Schlehe (von mittelhochdeutsch slēhe ) ist wohl auf die Farbe ihrer Frucht zurückzuführen und leitet sich von dem germanischen Wort Sli ab, was «bläulich» bedeutet. Im Althochdeutschen wurde die Schlehe als sleha  bezeichnet. Die slawischen Varianten wie das russische Слива (Sliwa)  oder das serbokroatische šljiva (davon abgeleitet: Sliwowitz) bedeuten Zwetschge , denn die Schlehe gilt als UrVariation der Pflaume und der Mirabelle, ähnlich der Abstammung des Apfels aus dem Holzapfel. Daher wird die SchlehenFrucht zuweilen auch als WildPflaume genannt. In alter Zeit, wo botanische und lateinische GattungsNamen keine so gewichtige Rolle spielten oder schlichtweg insbesondere beim einfachen Landvolk nicht bekannt waren, unterschied man die Pflanzen zumeist nach ihrem Aussehen und ihrer Struktur. Daher rührt auch die genauso bekannte Bezeichnung der Schlehe als Schwarzdorn . Seine Rinde ist dunkel, ja gar schwarz, die des Weißdorn ist hingegen hell und so konnte man die beiden Dornensträucher gut unterscheiden. Der Schlehenstrauch spielt bei mir heilkundlich eine eher untergeordnete Rolle und das meine ich jetzt nicht so, dass die Schlehe keine bedeutsame Heilpflanze ist, ganz im Gegenteil, sie hat uns Menschen einiges zu bieten, doch lasse ich bei ihr den summenden, flirrenden und zwitschernden Erdenbewohnern unbedingt und lieber den Vortritt. Denn sie brauchen  den Schlehenstrauch viel mehr als der Mensch, mit seinem vielgefächten Angebot an Heilpflanzen zu jeder JahresZeit. Die Schlehe blüht sehr früh im Jahr, bereits im März, wenn das Wetter mitspielt und das noch, bevor sie ihr hübsches Blattwerk hervorbringt. Somit ist sie für Bienen, Schmetterlinge und Insekten mit eine der ersten Nahungsquellen, Naja, und im natürlichen Kreislauf haben dann die Vögelchen auch reichlich proteinhaltige Nahrung, wenn alles gut läuft. Der Dornenstrauch ist für die gefiederten Himmelsverschönerern auch ein beliebter Nist-und Brutplatz und bietet Schutz vor natürlichen Feinden. Ab Spätherbst und insbesondere im Winter dienen die Schlehenfrüchte den daheimgebliebenen Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle, denn die «MiniPflaumen» fallen nicht, wie anderes reifes Obst vom Strauch, sondern bleiben, manchmal sogar bis zur nächsten Blüte im frühen Jahr an den Zweigen. Somit ist dann das Nahrungsangebot in der kalten JahresZeit «im Fluß». Obwohl ich das anders empfinde, ließt man heutzutage meistens, dass Schlehenfrüchte aufgrund ihrer Herbe und Säure «ungenießbar» sind, es sei denn, man erntet sie nach dem ersten Frost oder legt sie ins Gefrierfach (was ich als sinnbefreit empfinde, da dort überhaupt kein ReifeProzess stattfinden kann und lediglich die unnatürliche Schockkälte die herben aber wertvollen Gerbstoffe zerstört). Also kurz gesagt: «Die Schlehe trifft nicht so recht den Geschmack des Menschen». Soll es aber vielleicht auch gar nicht. Zusammenfassend erkenne ich aus alledem die natürliche Signatur der Pflanze , nämlich dass sie nicht vorrangig den Menschen zugedacht ist, sondern eben anderen. Der Schlehdorn als HeilPflanze In heutiger Zeit, wird die Gerbstoff-reichen Schlehe in der Heilkunde hauptsächlich wegen ihrer adstringierenden, also zusammenziehenden Eigenschaft verwendet. Die im Frühling gesammelten Blüten galten in der Volksmedizin früher als mildes Abführmittel und waren oft Bestandteil von «Entschlackungs- und Blut-reinigungstees». Außerdem nahm man sie in der Volksmedizin auch bei Fieber und als harntreibendes Mittel. Die Früchte verwendete man vor allem bei Magenbeschwerden.  In der anthroposophischen Medizi n nimmt die Schlehe eine wichtige Rolle ein. Sie ist Bestandteil verschiedener Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, Erschöpfungszuständen und verzögerter Rekonvaleszenz. Verwendete Pflanzenteile:  Rinde, Blüte und Frucht Die Heilwirkung des Schlehdorn bei: Erkältungen, Fieber Frühjahrsmüdigkeit Harnsteine, Harnwegs- und Blasenentzündungen Nierenerkrankungen, Nierensteine Magenschleimhautentzündungen, Magenkrämpfe Verstopfung, Darmträgheit, Verdauungsprobleme Appetitlosigkeit Rheuma und Gicht Zahnfleischentzündungen Erschöpfung, innere Kälte, Schüttelfrost Blutungen, starke MenstruationVitamin- und MineralstoffmangelEntzündungen Hautausschlag, Akne Ödeme Schlehdorn wirkt: blutstillend entzündungs­­hemmend harntreibend kräftigend krampflösend verdauungsanregend zusammenziehend (adstringierend) mild abführend wärmend appetitanregend Die Inhaltsstoffe des Schlehdorn: Flavonglykoside Fruchtsäuren Gerbstoffe Pektin Vitamin C Flavonoide, v. a. Quercetinabkömmlinge (Quercitrin, Rutin und Hyperosid) und Kämpferol Bitterstoffe Blausäure (nur in den Kernen) Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium, Zucker SchlehenblühtenTee diente traditionell der Blutreinigung, als Mittel gegen Blasenkrämpfe, Ödeme, Gicht und Rheuma und gegen Stress. Der Tee soll auch gegen Nierensteine und Gallensteine wirken und Entzündungen der Atemwege bekämpfen. Übrigens: Schlehenblütentee eignet sich auch bestens für Kinder, wenn diese unter Blähungen, Bauchweh oder Verstopfung leiden. Die Blüten können frisch oder getrocknet sein. Aus den Früchten können Marmelade oder Mus hergestellt werden. Letzteres hilft auch gegen Entzündungen, regt die Verdauung an, lindert Blähungen und fördert den Appetit. Die getrockneten Früchte  schmecken zwar sauer. Jedoch mindern sie die Schmerzen bei Entzündungen des Zahnfleisches. Die Gerbstoffe ziehen Gewebe zusammen und bremsen dadurch den Blutfluss. Die Trockenfrüchte sind auch eine Wohltat bei Magenkrämpfen und Erkrankungen der Harnwege. Schlehe für die Haut Reife Schlehenfrüchte eignen sich vorzüglich für Gesichtsmasken. Diese machen die Haut elastisch, und sie wirkt jünger. Die Fruchtsäure dient dabei als natürliches Peeling. Aus Schlehe gewonnenes Öl mindert Schwangerschaftsstreifen. Eine Creme aus Schlehe versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Schlehensaft enthält Vitamin C, Tannine und Säuren. Äußerlich aufgetragen, wirkt er gegen Hautausschlag, Furunkel und Akne. Außerdem aktiviert er den Hautstoffwechsel. Das sorgt für eine bessere Durchblutung und eine gesündere Haut. Schlehenlikör und Schlehenfeuer Schlehenwein und Schlehenlikör wurden in der Volksheilkunde genutzt, um das Blut zu reinigen, als Hustenmittel und gegen Ödeme im Körper. Außerdem sollte beides die Verdauung anregen. Schlehenfeuer und Sloe Gin sind andere Bezeichnungen für dieses alkoholische Getränk. Hergestellt wird Schlehenlikör aus Schlehenfrüchten, klarem Schnaps und Zucker. Zimt oder Vanille verfeinern den Geschmack. Die heilsamen Eigenschaften der Schlehe sind in diesen alkoholischen Getränken nur noch in schwächerer Form vorhanden. Siehe dazu auch meine Gedanken und niedergeschriebenen Erfahrungungen in meinem PflanzenPorträt über die BrennNessel. Besser finde ich es persönlich, die positiven Inhaltsstoffe der Schlehe über einen Schlehenblütentee, die Beeren oder sonstige alkoholfreie Schlehenprodukte einzunehmen. Interessantes über den Schlehdorn «Es spinnt im blanken Mieder mit Armen, weiß wie Schnee, Sieht freundlich hin und wieder Mit Augen gleich der Schleh» Friedrich Kind (deutscher Dichter) Schlehen wurden als Nahrung scheinbar bereits bei unseren Urahnen geschätzt. Sie wurden bei Ausgrabungen und in Pfahlbauten der jüngsten Steinzeit gefunden. Selbst Ötzi – der URige Typ, hatte wohl Schlehenbeeren bei sich. Aus alten Schriften geht hervor, das Schlehensaft offentsichtlich als Enthaarungsmittel  gebraucht wurde. So steht es jedenfalls bei Hilde Sieg in «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet» geschrieben: «So man diesen safft streicht an die Ende, da einer kein Haar begert zu haben, es macht die statt kaal und glatt». Hmm, mal ausprobieren auf den Zähnen, Frau Kunst... Das harte, feine und glänzende Holz wurde oder vielleicht wird es noch zu DrechslerArbeiten  und zur Herstellung von Spazier- und Schirmstöcken verwendet. Die Rinde wurde zum Rotfärben verwendet. Blütenextrakte wurden gegen Sommersprossen und Leberflecken benutzt. Der Schwarzdorn leistet bei der Salzgewinnung einen wichtigen Dienst. Er dient als Material für die Gradierhäuser der Salinen. Die Spinnerinnen hatten beim Spinnen gerne eine Schlehenbeere im Mund, weil der herbe und saure Geschmack die Speicheldrüsen anregte und die Frauen so immer genug Speichel hatten, um den Faden zu benetzen. Auch in der europäischen Kunst und Literatur  wurde die Schlehe gewürdigt und besungen: «Ihr Aug' ist so schwarz, wie die Schlehe im Busch, Die Wangen wie Blüten im Mai, Die Zähne so weiß, wie ein Lamm, dass ich wusch, Ihr Atem wie frisch gemacht Heu» (aus einer englischen Operette) Aus «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper DER SCHWARZDORN ODER SCHLEHENBUSCH. Er ist so gut bekannt, dass er keiner Beschreibung bedarf. Ort: Er wächst in jeder Grafschaft in den Hecken und an den Rändern der Felder. Zeit: Er blüht im April und manchmal im März, aber die Früchte reifen nach allen anderen Pflaumen und sind nicht genießbar, bis der Herbstfrost sie reif macht. Herrschaft und Tugenden: Alle Teile des Schlehenbusches sind bindend (Anmerk.d. Ü: hier ist meiner Meinung nach «zusammenziehend» gemeint), kühlend und trocken, und alle wirksam, um Blutungen an der Nase und am Munde, oder an jeder andern Stelle, zu hemmen; das Lask des Bauches oder Magens, oder der blutige Fluß, der zu reichlich in den Frauengängen vorkommt, und hilft, die Schmerzen der Seiten, und der Eingeweide zu erleichtern, die durch übermäßiges Ausspülen (Anmerk.d. Ü.: hier ist vielleicht auch das «Schröpfen» gemeint) kommen, die Abkochung der Rinde, der Wurzeln, oder mehr üblich die Abkochung der Beeren, entweder frisch oder getrocknet, zu trinken. Auch die Konfitüre ist von großem Nutzen und wird zu den oben genannten Zwecken häufig genommen. Aber das destillierte Wasser der Blüten, das zuerst eine Nacht lang in einem Sack eingeweicht und daraus durch die Hitze des Balneum (Anmerk.d.Ü.: Bain de Marie, eine Art von Dampfbad) und des Anglico, eines Bades, gezogen wird, ist ein sehr sicheres, erprobtes und bewährtes Mittel, um alle Arten von Schmerzen im Magen, in den Seiten und in den Eingeweiden zu lindern, oder alle drückenden Schmerzen in irgendeinem von ihnen, von denen man eine kleine Quantität trinken soll, wenn der äußerste Schmerz da ist. Die Blätter sind auch gut, um Lotionen zum Gurgeln und Waschen des Mundes und der Kehle zu machen, wo Schwellungen, Wunden oder Kernel sind; und um die Abflüsse des Schleims zu den Augen oder anderen Teilen aufzuhalten; wie auch, um die Hitze und Entzündungen davon zu kühlen und glühende Schmerzen des Kopfes zu lindern, um die Stirn und Schläfen damit zu baden. Das einfache destillierte Wasser der Blüten ist sehr wirksam für die genannten Zwecke, und der kondensierte Saft der Schlehen. Das destillierte Wasser der grünen Beeren wird ebenfalls für die genannten Wirkungen verwendet. Quellen: Hilde Sieg, «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet», 1939, Rowohlt Verlag Stuttgart «Unsere Heilpflanzen in Bild und Wort für jedermann», 1893, mit den Texten von Richard Schimpfky, Verlag von Fr. Eugen Köhler www.kostbarenatur.de , www.gesundheitswissen.de ,

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